Studien zeigt das Wirkprinzip der Akupunktur

Akupunktur – das ist eine alte Behandlungsmethode innerhalb der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sie erfreut sich inzwischen auch im Westen einer immer größer werdenden Beliebtheit.

Da aber der eigentliche Wirkmechanismus noch nicht bekannt ist, wird von der evidenzbasierten Schulmedizin immer wieder die Wirksamkeit der Methode in Frage gestellt. Ähnliches kennen wir auch von der Homöopathie. Eine ältere Studie in PubMed fand ich recht interessant…

In einer Reihe von Arbeiten des University Medical Centers von Georgetown konnten Wissenschaftler jetzt erstmals zeigen, wie Akupunktur bei Versuchstieren unter chronischem Stress signifikant die Stresshormonantwort herabsetzen kann.

Die leitende Wissenschaftlerin, Ladan Eshkevari, bringt das Problem auf den Punkt:

„Viele der Akupunkteure bestätigen, dass diese alte Heilmethode den Stress bei ihren Patienten reduziert. Aber es gibt praktisch keine biologische Erklärung für diesen Effekt und warum er zu beobachten ist. Daher fingen wir an, auf molekularer Ebene nach Vorgängen zu forschen, die den Nutzen der Akupunktur beschreiben“.

Eshkevari ist Ärztin, Anästhesiepflegerin und zertifizierte Akupunkteurin. Sie entwarf eine Reihe von Studien an Ratten, um den Effekt von Elektroakupunktur auf Proteine und Hormone zu studieren, die von biologischen Reaktionen als physiologische Stressantwort produziert werden.

Die Wissenschaftlerin und ihr Team nahmen Ratten als Testobjekte, da diese Tiere sehr häufig in der biologischen Stressforschung zum Einsatz kommen. Sie zeigen eine ausgeprägte Stressreaktion, wenn sie eine Stunde täglich Temperaturen ausgesetzt werden, die denen im Winter gleichen.

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Auf die Frage, warum nicht die klassische Akupunktur, sondern Elektroakupunktur zum Einsatz kam, antwortete die Wissenschaftlerin, dass sie sicherstellen wollte, dass jedes Tier die gleiche Dosis in der Behandlung bekam.

Die Akupunkturstelle für den Versuch heißt „Zusanli“. Dieser Akupunkturpunkt hilft bei der Behandlung einer Reihe von Krankheitsbildern, Stress eingeschlossen. Ähnlich wie bei Ratten liegt dieser Punkt beim Menschen am Bein unter dem Knie.

In der Studie wurden vier Gruppen von Ratten für ein 10 Tage dauerndes Experiment eingesetzt: Eine Kontrollgruppe erhielt keine Akupunktur, wurde aber auch keinem Stress ausgesetzt. Die zweite Gruppe wurde für eine Stunde pro Tag gestresst und erhielt keine Akupunktur. Die dritte Gruppe wurde gestresst und erhielt eine Schein-Akupunktur in den Schwanz. Die vierte Gruppe – die Verumgruppe – wurde gestresst und erhielt eine Akupunktur in den Zusanli Punkt am Bein.

Die Wissenschaftler ermittelten dann eine Reihe von Parametern, wie Hormonspiegel im Blut, die vom Hypothalamus-Hypophysen-Komplex und den Nebennieren ausgeschüttet werden. Die Interaktionen dieser Organe bestimmen die Reaktionen auf Stress und regulieren die Verdauung, das Immunsystem, Stimmungen und Gefühle, Sexualität und den allgemeinen Energiehaushalt.

Zudem ermittelten die Wissenschaftler auch die Spiegel von NPY (Neuropeptid Y), einem Peptid, das vom sympathischen Nervensystem von Menschen und Mäusen gebildet wird. Dieses System ist an der „flight or fight“ (Flucht oder Kampf) Antwort des Organismus bei akutem Stress beteiligt. Dies resultiert in einer Verengung der Blutgefäße mit Ausnahme am Herzen, der Lunge und des Gehirns. Diese drei Organe sind die wichtigsten bei der Reaktion auf eine Gefahr. Chronischer Stress jedoch bewirkt eine Erhöhung des Blutdrucks und nachfolgend einer Erkrankung des Herzens.

Die Wissenschaftler fanden bei ihren Untersuchungen heraus, dass die Akupunktur die chronische, stressabhängige Erhöhung der Hormone von Hypothalamus-Hypophysen-Komplex und Nebennieren blockiert. Das Gleiche gilt auch für die Produktion von NPY. Die Ratten, die nur eine Schein-Akupunktur erhalten hatten, zeigten keine Senkung dieser Hormone beziehungsweise Peptide. Sie zeigten Konzentrationen, die denen der Gruppe von Ratten glichen, die eine Stressbehandlung ohne Akupunktur erhalten hatten.

In früheren Arbeiten hatten die Wissenschaftler bereits feststellen können, dass das NPY unter Akupunktur signifikant erniedrigt war, trotz Stresssituation. Daher vermuten die Forscher, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit anzunehmen ist, dass die Akupunktur eine protektive Wirkung gegen Stress ausübt. Ähnliche Forschungen am Menschen stehen momentan noch aus. Eine weitergehende Forschung in diesem Bereich könnte sich lohnen.

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Quelle:

Dieser Beitrag wurde am 20.01.2023 erstellt.

René Gräber

René Gräber

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