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Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema „Regeneration aktivieren“.

In diesem Ausschnitt gehe ich auf eine spannende und zugleich sehr wichtige Frage einer Leserin ein. Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt, kombiniert mit einer intensiven Antibiotikabehandlung, geriet bei ihr scheinbar alles aus dem Gleichgewicht: die Darmflora war gestört, ein übermäßiges Wachstum von Candida albicans trat auf, es entwickelte sich ein Leaky Gut – also eine durchlässige Darmschleimhaut – und zusätzlich wurde eine beginnende Osteoporose festgestellt. Doch wie genau hängen diese Prozesse zusammen?

Ich versuche in diesem Video aufzuzeigen, welche Schritte wirklich wichtig sind, um die Darmgesundheit ganzheitlich und nachhaltig zu stärken. Dabei wird deutlich, warum eine Umstellung der Ernährung und die Einnahme von Probiotika zwar hilfreich sein können, aber allein oft nicht ausreichen, um die tieferliegenden Ursachen zu behandeln.

Nur durch gezielte, individuelle Diagnostik lässt sich herausfinden, welche spezifischen Belastungen vorliegen – und daraus kann dann ein maßgeschneiderter Therapieplan entstehen, der langfristig zur Regeneration beiträgt und das Gleichgewicht im Körper wiederherstellen hilft.

Wer sich für das Thema Darmsanierung interessiert, hier einer meiner Artikel dazu:

Die komplette Aufzeichnung der Online-Sprechstunde finden Sie übrigens hier: Video Online Sprechstunde „Regeneration aktivieren“ mit René Gräber

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Wenn ich mich in meiner Praxis umschaue, dann sehe ich zwei Dinge gleichzeitig: Zum einen eine wachsende Zahl an Patienten, die sich nach alternativen Heilmethoden erkundigen, zum Beispiel auch weil diese Antibiotika nicht mehr ohne Weiteres nehmen wollen. Zum anderen jedoch eine ungebrochene, fast schon selbstverständliche Verschreibungspraxis in den Praxen der Schulmedizin, die genau das Gegenteil widerspiegelt. Es ist ein Paradoxon unserer Zeit: Wir wissen um die Gefahren eines übermäßigen Antibiotikakonsums – und dennoch steigt er wieder.

Die aktuellen Zahlen sind besorgniserregend: 36,1 Millionen Packungen Antibiotika wurden im Jahr 2023 in Deutschland verordnet – ein Anstieg um 6,1 Prozent im Vergleich zu 2019, also dem letzten Jahr vor der Pandemie. Besonders erschreckend: Auch sogenannte Reserveantibiotika, die eigentlich für besonders schwere Infektionen mit multiresistenten Keimen gedacht sind, werden häufiger verschrieben. Wer einmal im Krankenhaus gesehen hat, was solche Keime anrichten können, der versteht, warum jede unnötige Gabe dieser Medikamente ein Spiel mit dem Feuer ist.

Die Lektion der „Pandemie“ – so schnell vergessen?

Während der sogenannten „Pandemie“ 2020 bis 2022 sank der Antibiotikaverbrauch rapide. Auf die Gründe will ich hier gar nicht weiter eingehen. Ich könnte behaupten, dass fast jeder egal ob Husten, Schnupfen, Heiserkeit ein „Corona-Patient“ war. Das wird der Sache aber auch nicht gerecht, denn es gab ja wirklich Corona-Patienten. Über die Besonderheiten hatte ich an anderer Stelle ausführlich berichtet.

Nun gut. Aber kaum sind die Masken gefallen (im wahrsten Sinne des Wortes!) und das Leben wieder in scheinbar alten Bahnen, scheint auch die alte Sorglosigkeit zurückzukehren. Es ist, als hätte die Gesellschaft kollektiv vergessen, dass Antibiotika keine Bonbons sind.

Die Ursachen für diese Entwicklung sind vielfältig. Ärzte stehen unter Druck, schnelle Lösungen zu liefern. Patienten erwarten eine „Pille gegen alles“, gerade wenn der Infekt hartnäckig ist. Und dann gibt es noch die hausgemachten Probleme: Falsche oder übertriebene Hygiene, die unser Immunsystem unterfordert, sowie eine Ernährung, die wenig mit dem zu tun hat, was unser Körper zur natürlichen Abwehr braucht. Über die Sache mit der Hygiene hatte ich ausführlich hier berichtet: Hygiene pur – und doch von Mikroben umringt

Resistenzen – das unsichtbare Bakterien-Tagebuch

Bakterien sind anpassungsfähiger als wir. Sie schreiben mit jeder unüberlegten Antibiotika-Gabe ein neues Kapitel in ihrem Überlebenshandbuch. Wo wir also glauben, eine Infektion zu bekämpfen, züchten wir in Wirklichkeit oft nur widerstandsfähigere Gegner.

In meiner Praxis habe ich unzählige Patienten erlebt, die nach Jahren des Antibiotikagebrauchs plötzlich feststellen mussten, dass nichts mehr half. Die klassische Medizin spricht dann von „therapieresistenten Infektionen“. Ich nenne es eine Rechnung, die irgendwann fällig wird. Oder wie meine Oma immer sagte: „Irgendwann ist Zahltag!“

An dieser Stelle will ich auf jeden Fall auf die besonders scheußliche Gruppe der Fluorchinolone hinweisen:

Gibt es Alternativen?

Ja, die gibt es. Aber sie erfordern ein Umdenken – sowohl in der Medizin als auch in unserem persönlichen Verhalten. Eine starke körpereigene Abwehr ist die beste Versicherung gegen Infektionen.

Dazu gehören eine Ernährung, die reich an Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen ist, eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D und Zink sowie die bewusste Förderung einer gesunden Darmflora. Gerade hier liegt der Schlüssel: Ein gesunder Darm ist der beste Schutz gegen viele Infektionen, doch die meisten Menschen unterschätzen diesen Zusammenhang sträflich.

Auch pflanzliche Alternativen wie Kapuzinerkresse, Meerrettich oder Propolis sind nicht zu unterschätzen. Sie wirken antimikrobiell, ohne die Darmflora zu zerstören.

Ausführliche Strategien beschreibe ich ja unter anderem in meinem Büchlein: Die biologische Therapie der Grippe und grippaler Infekte – Rene Gräber Bücher

Weitere Ideen und Tipps finden Sie u.a. in meinem Beitrag: Natürliche und pflanzliche Antibiotika

Natürlich gibt es Situationen, in denen Antibiotika unverzichtbar sind – eine Lungenentzündung oder eine schwere bakterielle Infektion sind nicht mit einfachen Kräutertees zu behandeln. Aber genau deshalb sollten wir diese lebensrettenden Medikamente nicht für harmlose Infekte verschwenden.

Fazit

Wir müssen uns von der Vorstellung verabschieden, dass jede Erkrankung sofort eine verscheibungspflichtige Tablette erfordert. Ärzte müssen sich trauen, auch einmal „Nein“ zu sagen, wenn eine Antibiotikaverschreibung nicht notwendig ist. Patienten wiederum sollten nicht blind auf eine schnelle Lösung pochen, sondern verstehen, dass Gesundheit nicht allein aus einem Rezeptblock kommt. Es braucht mehr Eigenverantwortung, mehr Wissen über die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers und eine Medizin, die nicht nur Symptome behandelt, sondern echte Heilung fördert.

Wir stehen an einem Scheideweg: Wollen wir den mühsam errungenen Fortschritt im Kampf gegen Resistenzen verspielen? Oder nutzen wir die Chance, Medizin und Gesellschaft endlich in eine nachhaltigere Richtung zu lenken? Die Antwort auf diese Frage entscheidet über die Zukunft der Antibiotika – und über unsere eigene.

Wem das alles noch nicht reicht darf mal in meinen Grundsatzbeitrag zu den Antibiotka schauen: Der Fluch der Antibiotika

Und dann noch ein paar Hinweise für Insider zu Antibiotika:

11 kg Geflügelfleisch isst der Bundesbürger im Schnitt – pro Jahr. Schon 2011 erfuhren wir (mal wieder): Stichproben von Hähnchenfleisch aus deutschen Discountern und Supermärkten, wie Edeka, Aldi, Real, Netto oder Lidl, enthalten nicht nur Antibiotika, sondern auch antibiotikaresistente Bakterien obendrauf.

So werden immer wieder Multiresistenten Gramnegativen Stäbchenbakterien (MRGN) und der multiresistente Staphylococcus aureus (MRSA, auch Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) in Hähnchenfleisch gefunden. . Laut der US-Journalistin Maryn McKenna versterben in den USA jährlich rund 23 000 Menschen an Infektionen, die aufgrund der Resistenzen erfolglos behandelt wurden. Die dortigen Gesundheitsbehörden sind auch zunehmend besorgt, weil Geschlechtskrankheiten nur noch sehr schwer in den Griff zu bekommen sind.

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Während die gesamte Welt wie hypnotisiert auf ein angeblich super gefährliches Virus starrt, haben sich Blick und Aufmerksamkeit von wirklichen Bedrohungen aus der Welt der Mikroorganismen so gut wie verabschiedet.

Immerhin warnt die amerikanische CDC, dass diese unterschätzte Bedrohung real sei: Die Resistenz gegen Antibiotika.

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Wenn MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) im Krankenhaus „die Runde macht“, dann gerät die evidenzbasierte Schulmedizin vollkommen evidenzbasiert ins Schwitzen.

Denn diese gefürchteten antibiotikaresistenten Keime sind mit den üblichen schulmedizinischen Verfahren fast nicht zu therapieren.

In solchen Fällen könnte man auf die Idee kommen, die evidenzunbasierte Naturheilkunde zu Rate zu ziehen.

Denn hier gibt es evidenzbasierte Arbeiten aus der Naturwissenschaft, dass bestimmte natürliche Antibiotika nicht nur genauso effektiv sind wie die Chemokeulen der Pharmaindustrie, sondern darüber hinaus auch signifikant weniger mit dem Problem der Resistenzentwicklung zu kämpfen haben.

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Jeder redet von Antibiotikaresistenz, aber keiner unternimmt etwas dagegen. Das Resultat: Resistenzen bilden sich nahezu ungehindert aus und nehmen immer bedrohlichere Ausmaße an.

Meine Beiträge zu diesen Entwicklungen und Angelegenheiten:

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Fluorchinolone sind Antibiotika, die eine Untergruppe der Chinolone bilden. Wie Letztere gehören die Fluorchinolone zu den Gyrasehemmern. Die Vertreter der neueren Generation sind zudem in der Lage, auch andere bakterielle Enzymsysteme nachteilig zu beeinflussen, wie zum Beispiel die Topoisomerase IV.

Bakterien und andere Prokaryoten besitzen ein Enzym, die Gyrase, dessen Aufgabe es ist, die DNA eines Bakteriums so zu spiralisieren, dass sie in den Zellraum des Bakteriums passt. Ohne diese Spiralisierung würde der Raum zu eng werden und die DNA könnte bei Vermehrungsprozessen nicht korrekt abgelesen werden.

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Medikamente sollten eigentlich den Patienten helfen. Für eine Reihe von ihnen jedoch sind sie keine Hilfe, sondern Tödliche Medikamente. Und eine Gruppe unter diesen hat ein besonders fragwürdiges Profil: Die Fluorchinolone, die zur Klasse der Antibiotika gehören.

Was genau das Problem mit diesen Fluorchinolonen ausmacht, das habe ich in diesem Beitrag diskutiert: Fluorchinolone mit Nebenwirkungen – Ein ärztliches Rezept für Desaster.

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Mein letzter Beitrag zu den lieben Antibiotika behandelte eine kleine Sensation: Alte Antibiotika neu entdeckt. Dieser Artikel zeigt, dass es vor rund 1000 Jahren von Menschen geschaffene Antibiotika auf natürlicher Basis gab, die nicht nur anti-mikrobiell wirken, sondern sogar die heute so gefürchteten resistenten Keime zuverlässig eliminieren.

Im Artikel hatte ich noch eine Reihe von weiterführenden Links zu diesem Thema angeführt, vor allem zum Verschreibungsverhalten heutiger Schulmediziner. Denn die lassen sich (immer noch) nicht daran hindern, auch virale Infekte mit Antibiotika zu behandeln. Über diesen Irrsinn hatte ich auch bereits in meinem Grundsatzbeitrag zum „Fluch der Antibiotika“ berichtet.

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Die Online-Ausgabe der „Zeit“ bringt es wieder auf den Punkt: Wie selbstverständlich wird hier das Geschäft mit der Gesundheit als das behandelt, was es dann letztendlich auch wirklich ist – ein Geschäft, wo die Gesundheit nur der Anlass für das Geschäft ist.

Das überrascht wenig, da die „Zeit“ ja keine Zeitung ist, die sich ausschließlich Gesundheitsfragen gewidmet hat. Daher kann sie auch unverhohlener über geschäftliche Bedingungen reden als dies bei einem Gesundheitsmagazin der Fall ist. Denn jene, besonders wenn sie von offizieller Seite kommen oder einen Pharma-Hintergrund haben, reden nur über rosarote Märchenwaldwölkchen der schulmedizinischen Errungenschaften, dass man ganz unglücklich wird, nicht krank zu sein. Vom Geschäft ist hier nie die Rede, obwohl genau deswegen solche Märchen an den Mann gebracht werden.

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