Ärzte – Alkoholiker, medikamentenabhängig und übergewichtig?

Mit diesem Beitrag mache ich mir sicher keine Freunde. Vielleicht schiebe ich mal eine kleine Analogie aus dem Sport vorneweg, denn ich bin ja auch noch als Trainer „engagiert“ (siehe: Der-Fitnessberater.de). Also: wenn Menschen, die etwas besonders gut können (Experten also), den allgemeinen Maßstab für ihre spezielle Fähigkeit abliefern und Vorbildfunktion haben sollten,  was erwartet man dann von solchen „Experten“?

Klar: Von einem Fahrlehrer, dass er gut Auto fahren kann. Von einem Sprachlehrer, dass er vielleicht die Sprache, die er lehrt, von Kindesbeinen an beherrscht. Und von einem Sportlehrer, dass er die Übung beherrscht, die er anderen „beibringen“ will…

Nicht umsonst werden deshalb auch „Koryphäen“ aus dem öffentlichen Leben in der Werbung vor die Kamera gezerrt, damit sie als Meinungsbildner in ihren Metier noch glaubwürdiger die Qualität des jeweiligen Produkts unterstreichen.

Jetzt zu den Ärzten. Diese sollten Experten und Vorbild in Sachen „Gesundheit“ sein. In der Werbung dürfen diese nur deswegen nicht auftreten, weil es ein gesetzliches Verbot dazu gibt. Aber das sollte Ärzte doch nicht daran hindern, selbst die gesündesten Zeitgenossen zu sein, oder etwa nicht?

Der Test

Wenn man sich „googelnd“ auf die Suche nach den Begriffen „Arzt“ und „Sucht“, „Suizid“ und „Übergewicht“ macht, dann wird man reich belohnt. Denn es gibt zig Tausende von Beiträgen, die die heroische Bekämpfung dieser Übel durch die werte Ärzteschaft belegen und thematisieren.

Wenn man aber weniger an der evidenzbasierten Überlegenheit der Schulmedizin über diese Übel interessiert ist, sondern an der Frage, gibt es auch Fälle, wo überlegene Schulmediziner süchtig, suizidal und/oder adipös sind, dann schrumpft die Menge an Beiträgen blitzartig auf Körnchengröße zusammen. Dafür hat das Bisschen, was übrig geblieben ist, einiges an Explosivität zu bieten.

Übergewichtige Ärzte: „Mein dicker Doktor“

Eine Ausgabe des „Focus“ vom Juni 2004 (focus.de/gesundheit/news/uebergewicht_aid_83987.html) bringt einen „schönen“ kurzen Beitrag zu diesem für die Schulmedizin unerfreulichen Thema: „Dicke Diät-Ärzte“. Denn, so berichtet der „Focus“, es trafen sich auf einem amerikanischen Kongress rund 420 Ärzte der American Medical Association (AMA). Als „Nebenschauplatz“ wurden die Teilnehmer gewogen. Und das Ergebnis zeigte, dass nur ein Drittel der 420 Doktoren normalgewichtig war. Fast 20 Prozent (=über 80 Ärzte) waren sogar adipös, was sie auf jeden Fall zu behandlungsbedürftigen Patienten machen würde, wenn man die schulmedizinischen Kriterien zugrunde legt.

Aber es gab sofort die Absolution für die dicken Ärzte vom Veranstalter des AMA-Kongresses: Ärzte müssen dick sein, da sie zu viel für unser Wohl arbeiten müssen, sich auf aufopfern sozusagen, und da kommt die immer wieder den Patienten gepredigte körperliche Betätigung selbst zu kurz. Was davon zu halten ist, das kann man am Beispiel „Essen“ sehen:

Immerhin hätten sie schon mit einigen Aktionen unter Ärzten für gesünderes Essen geworben. Während der Kongresspause war davon allerdings noch nichts zu sehen. Es gab ausschließlich Dickmacher wie Weißbrot, Würstchen, Eier und Frühstücksspeck. Obst und Gemüse dienten nur zur Dekoration.

Hier kommt der Verdacht auf, dass die Ärzte uns aufopferungsvoll all das ungesunde Essen wegfressen, damit wir nur noch gesundes Obst und Gemüse essen und gesund werden. Und wenn ich mir ansehe, was in manchen Krankenhäusern an „Essen“ serviert wird, dann bekommt das Wort „Krankenhaus“ eine ganz neue Bedeutung…

Eine weniger blauäugige Interpretation solcher Beobachtungen geht davon aus, dass Ärzte aus verschiedenen Gründen noch ungesünder leben als ihre Patienten, sei es aus Unkenntnis, dem Irrglauben, dass schulmedizinisches Wissen vor Krankheiten schützt oder aus Bequemlichkeit wie bei einer Reihe von Leuten. Aber da stehen die Zahlen von zwei Dritteln der Ärzte mit Übergewicht beziehungsweise Fettleibigkeit in der Welt, die noch weit über dem Durchschnitt der „Normalbevölkerung“ liegt. Man könnte hier argumentieren, dass 420 Teilnehmer keine repräsentative Menge darstellt. Das wage ich aber zu bezweifeln. Denn in der schulmedizinischen Wissenschaft manche Arbeiten schon als „wissenschaftlich“, wenn diese mit nur 7 oder 14 Teilnehmern durchgeführt wurden.

Um sicherzugehen, dass ich mich mit diesen Zahlen nicht verrenne, habe ich weiter gesucht und wieder fast nichts gefunden. Unter „Vorbehalte gegen übergewichtige Ärzte“ von „SpringerMedizin.at“ (springermedizin.at/artikel/6795-vorbehalte-gegen-uebergewichtige-aerzte) wird von einer Studie aus Wales berichtet, bei der 39 Prozent der Doktoren und 29 Prozent der Doktorinnen übergewichtig waren. Diese Zahlen sind schon deutlich niedriger als die zuvor Genannten, sind aber für mich ein Beleg (oder sollte ich besser sagen „Beweis“), dass die Damen und Herren Schulmediziner evidenzbasiert gesundheitlich ebenso schlecht oder schlechter abschneiden wie die Leute, die sie behandeln?

Da fragt man sich, wie es angehen kann, einen Arzt zu konsultieren, der die gleichen Fehler in Sachen Gesundheit, gesunder Lebensführung etc. zu machen scheint wie seine Patienten? Oder kann jemand, der sich gesundheitlich so in Bedrängnis bringt, überhaupt Patienten behandeln, wenn er sich nicht einmal selbst behandeln kann? Die Frage die sich dann stellt ist doch: Wie weit kann ich solchen Ärzten glauben?

„Fitforfun“ (fitforfun.de/beauty-wellness/gesundheit/uebergewicht-dicke-aerzte-zu-nachgiebig_aid_12098.html) gibt dazu Auskunft. Der Artikelschreiber erwähnt dort eine Studie aus der John Hopkins Bloomberg School of Public Health. Diese Studie untersuchte den Einfluss des Body-Mass-Indexes des behandelnden Arztes auf seine Untersuchungspraxis von übergewichtigen Patienten. Das Ergebnis: Angeblich scheinen dicke Ärzte sich zu scheuen, ihre dicken Patienten auf Diät zu setzen.

Onmeda.de (onmeda.de/g-ernaehrung/diaetplan-1617.html) erwähnt ebenfalls diese Studie, kommt aber zu ganz anderen Ergebnissen. Denn die Spezialisten von Onmeda wollen gesehen haben, dass „dicke Patienten den Diät-Tipps von übergewichtigen Ärzten“ mehr vertrauen als denen von normalgewichtigen Medizinern. Oder mit anderen Worten: Je dicker ein Arzt ist, umso glaubwürdiger ist er bei seinen dicken Patienten. Dann aber kommt der große Schwenk in der Geschichte. Denn ein paar Zeilen weiter im Artikel haben die dicken Patienten dann doch plötzlich „ein ungutes Gefühl, wenn ihr Arzt zu dick ist“.

Es wäre auch zu schön gewesen, wenn Dicksein bei Dicken das Vertrauen uneingeschränkt fördern würde. Denn dann wäre das Ergebnis der Studie gewesen, dass man zum Beispiel als Krebspatient sich nur noch von krebskranken Ärzten behandeln lassen sollte. Und wenn man vom Art gesagt bekommt, dass man an Diabetes erkrankt ist, dann muss man sofort den Arzt zurückfragen, ob er auch Diabetes hat oder er einen Arzt kennt, der an der Krankheit ebenfalls leidet.

Das eben erwähnte „SpringerMedizin.at“ kann auch einen Beitrag zu dieser Frage machen. Die Webseite zitiert eine Studie aus Georgia, USA, bei der Patientinnen schlanken beziehungsweise normalgewichtigen Hausärzten ein größeres Vertrauen aussprachen als übergewichtigen. Begründet wird das verminderte Vertrauen übergewichtigen Ärzten gegenüber mit der Vorbildfunktion, die ein Arzt in gesundheitlichen Fragen haben sollte.

Kommen wir zum nächsten unangenehmen Thema:

Süchtige und medikamentenabhängige Ärzte

Was wir eben beim Übergewicht gesehen haben, scheint für das Suchtverhalten von Ärzten ebenfalls zuzutreffen. Die „Zeit“ (zeit.de/2003/32/M-Sucht_8arzte) weiß zu berichten, dass Mediziner häufiger Drogen nehmen als andere Berufsgruppen. Sie sind durchschnittlich doppelt so häufig medikamentenabhängig wie die Normalbevölkerung. Grund dafür sind zu hohe Arbeitsbelastung, ein relativ unproblematischer Zugang zu Medikamenten und Drogen und eine „berufsbedingte“ Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten, mit einer aufkeimenden Sucht umzugehen. Und weil es so schön ist, trinkt man zur Belohnung nach einem arbeitsreichen, stressgeplagten Tag oder man sieht es als gute Ablenkung an, wenn der Tag nicht so gut gelaufen ist (Trinken zur Belohnung, Trinken zur Ablenkung – Süddeutsche Zeitung).

Die „ÄrzteZeitung“ (aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/berufspolitik/article/509302/hilfe-statt-berufsverbot-suechtige-niedergelassene.html) spricht von 7000 bundesweit süchtigen Ärzten, Stand September 2008. Bei der Widersprüchlichkeit der angegebenen Zahlen, wie eingangs bei der Schätzung der Anzahl von übergewichtigen Ärzten gesehen, würde es mich nicht wundern, wenn diese Zahl eher die Spitze des berühmten Eisberges darstellt.

Es ist selbstverständlich, dass die Gründe für eine latent höhere Suchtbereitschaft der Ärzte von offizieller Seite heruntergespielt wird. Das „Ärzteblatt“ (aerzteblatt.de/archiv/131954/Suchtintervention-bei-Aerzten-Ein-schmaler-Grat) beschreibt und lobt die Möglichkeiten, die es für alkoholsüchtige Ärzte gibt, sich von ihrem Übel zu befreien. Es werden klitzekleine Zahlen genannt, wie „jedes Jahr sechs Ärzte“ in Hamburg, die sich in ein Entzugsprogramm begeben. Dafür sind die Heilungsraten mit 75 Prozent geradezu bombastisch. Und dann gibt es noch weitere 15 Prozent, die ein oder ein paar Mal rückfällig werden und es dann doch noch schaffen.

Wenn ich mich recht erinnern kann, dann sind die Rückfallquoten bei Alkoholikern mit 70 bis 90 Prozent die Realität bei den normal Sterblichen, ganz evidenzbasiert. Warum also sind die Rückfallquoten bei den Ärzten so gering? Würden die richtigen Zahlen mit den richtigen Rückfallquoten an der Vorbildfunktion der Ärzte rütteln und aus den Fugen heben? Und wenn die Rückfallquoten wirklich so gering sind, warum werden die Betroffenen dann überhaupt süchtig? Denn auch nach erfolgreicher Rehabilitation und Entzug sind die Auslöser und Ursachen für das Süchtig-werden nicht verschwunden.

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Und als ob das noch nicht genug ist, kommt eine weitere „Schreckenszahl“ dazu:

Selbstmordrate unter Ärzten

Der Thieme Verlag (Suizidalität bei Medizinerinnen und Medizinern) hat sich dieses heiklen Themas angenommen. Hier erfahren wir, dass Mediziner ein 4- bis 7-fach höheres Selbstmordrisiko haben als ihre Patienten. Depressionen, Burnout, Überbelastung, daraus resultierende Medikamentenabhängigkeit und Alkoholabhängigkeit und so weiter werden als Ursache genannt.

Da man als Arzt aber therapieren und nicht selbst therapiert werden will, versuchen die meisten eine Selbsttherapie, die so gut wie nie funktioniert. Ein sich „Outen“ bei anderen Ärzten birgt immer die Gefahr, dass das eigene Problem publik wird und die entsprechenden Behörden informiert werden. Die Konsequenz wäre dann der Entzug der Approbation, was den Problemberg nur noch vergrößern würde. Am Ende steht dann nur noch die Verzweiflung, weil auch die Selbsttherapie versagt und die Situation als ausweglos erscheint.

Eine weit angelegte US-amerikanische Studie weist nach, dass schon Medizin-Studenten einen überdurchschnittlichen Hang zu Depressionen haben. Das Krankheitsbild zeigt sich bei 27 % der Lernenden und sogar 11 % geben an, über Selbstmord zu grübeln. Der Befund zeigte sich in allen Semestern, ist also vom Anfang bis zum Ende des Studiums zu verzeichnen.

Dass das nicht am nur am Lernstress liegt, belegt eine ähnliche Häufigkeit, mit der Depressionen bei Assistenzärzten auftreten: 29 % der jungen Mediziner leiden an der pathologischen Schwermut (jamanetwork). In der Studie beklagen die Wissenschaftler auch die eingeschränkte Leistungsfähigkeit, die aus den psychischen Beschwerden resultiert. Die Forscher propagieren eine Reform des Medizin-Studiums, um dem bedenklichen Trend zu begegnen. Schon Erstsemester sollten lernen, psychische Krankheiten genauso ernst zu nehmen, wie körperliche. Nur dann könnten die angehenden Ärzte auch sich selber kompetente Hilfe holen.

Der „praktischArzt“ (praktischarzt.de/blog/blog-assistenzarzt/selbstmord-aerzte/) spricht von 100 bis 200 Ärzten pro Jahr, die Selbstmord begehen. Und die Dunkelziffer soll bedeutend höher liegen. Hier erfahren wir auch, dass „mehr als 10 Prozent aller Ärzte mindestens einmal in ihrem Leben Alkohol- oder Medikamentenabhängig werden“. Im vorherigen Kapitel gab es die Zahl von 7000 süchtigen Ärzten in Deutschland. Bei 10 Prozent ergäbe das eine Ärztedichte von 70.000 Medizinern in Deutschland. Hat Deutschland wirklich so wenig Ärzte?

Fazit

Das Fazit ist erschreckend!

Mehr dicke Ärzte als der Bevölkerungsdurchschnitt, mehr abhängige Ärzte als der Bevölkerungsdurchschnitt und eine höhere Selbstmordrate.

Wie kann es sein, dass angebliche Vorbilder so wenig vorbildlich abschneiden und es dennoch besser wissen wollen, was für Patienten gut ist?

Da scheint es nicht weiter verwunderlich zu sein, dass man es sich in der Schulmedizin leicht zu machen scheint und mit abenteuerlichen Studien die abenteuerlichsten Beweise für die eigene Selbstherrlichkeit in Sachen Therapie von Erkrankungen aus dem Hut zaubert.

Oder wird umgekehrt ein Schuh draus?

Das, was an schulmedizinischen Studien und Therapievorschriften produziert wird, ist in der Tat ein Grund depressiv zu werden. Denn wer mit untauglichen Mitteln Tag für Tag Unmögliches leisten muss, der wird scheitern. Da kann man schon mal verzweifeln, besonders wenn man das eigene Scheitern nicht zugeben darf.

Klar: die Intensivmedizin und die Ersatzmedizin leistet absolut Erstaunliches. Die „Therapie“ der chronischen Erkrankungen ist für mich in den allermeisten Bereichen einfach nur ein Desaster – zumindest, wenn man Heilung als wirkliche Heilung versteht und nicht nur als ein Abstellen von Symptomen. Um die Endstadien solcher Symptom-Abstellung zu sehen, muss man sich nur mal in entsprechende Pflege- und Krankeneinrichtungen begeben. Lesen Sie hierzu auch gerne mal meine Beiträge zu den chronischen Krankheiten oder „Gestorben wird m Krankenhaus„.

Wirkliche Heilung funktioniert nur nach den Prinzipien der Naturgesetze. Lesen Sie hierzu mal meinen Beitrag zur Dr. Reckeweg, sowie mein Interview zur Naturheilkunde.

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René Gräber

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42 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Ai Ai ai.. also alle meine Ärzte bei denen ich bisher war, waren nicht übergewichtig und ich hoffe mal auch nicht Alkoholiker =)

  2. Werter Kollege,
    Hut ab für all Ihren Mut, sich Themen zu stellen, die eigentlich tabu sind. Ihr Tag muß länger sein als 24 Stunden, denn wo nehmen Sie nur die Zeit und die Energie her, uns so viel interessantes Material zu vermitteln. Selbst ich hole mir oftmals Rat auf Ihren Seiten – tausend Dank!!!
    Bleiben Sie uns erhalten – lichtvolle Grüße
    Ina Wittich, HP

  3. Lieber Herr Gräber ! Zum Glück gab es da zum Schluß das Wort “ Mensch“ ! Auch bei mir hat es gemenschelt und ich war durch Schicksalsschläge (Tod meines jüngsten Bruders, für den ich mich verantwortlich fühlte) und wahrscheinlich erbliche Belastung ALKOHOLABHÄNGIG !
    Nun, das ist jetzt fast 40 Jahre her und ich habe viel in Selbsthilfegruppen gearbeitet. Unter meinem Diplom stand noch der Satz: kann bei Trunksucht aberkannt werden.
    Ach so, ich war Diätassistentin und während meiner Alkoholzeit voll im Dienst.
    Und übergewichtig war ich damals auch. Das gab sich aber mit der Abstinenz.
    Wer im Glashaus sitzt, werfe den 1. Stein.
    Ich bin dankbar über die Anerkennung des Alkoholismus als Krankheit. Wenn mir das auch erst im Nachhinein bewußt wurde.
    Eine AA-Menschin, sibylle

  4. Klaus Jürgen Obergfell

    10. Juli 2015 um 15:05

    Ich, als 70 jähriger noch fitter Rentner trotz chronischer Leukämie, halte mich meistens von den Schulmedizinern fern, auser vielleicht bei Knochenbrüchen-Verletzungen und ähnlichem, aber bei Krebs, nein. Allerdings kenne ich noch nicht dieses Gerede bei Leukämie, wie BCR-ABL, ist das wieder so eine Worterfindung um ein Medikament wie Tasigna benutzen zu können?

  5. Ich bin froh über diesen Artikel. Viele banalen Gesundheitsweisheiten werden bzw. wurden von den klassischen Schulmedizinern immer belächelt. Es gibt in der Schulmedizin viele Schubladen, komplexe Wortgebilde, aber wenig Hausverstand und mit analytischer Logik darf man den Schulmedizinern auch nicht kommen. Es ist eine Erfahrungswissenschaft, die aber genau hier versagt. Kritik ist unerwünscht – der Gott in Weiß hat immer recht. Mich stört auch massiv, dass es kein offenes Forum gibt, wo man Ärzte bewerten kann. Wieso kann man jedes Hotel bewerten, aber keinen Arzt (zumindest in der Schweiz nicht). Zum Glück kann man jetzt in Internet vieles finden. Ich habe eine Glutenallergie seit meiner Geburt, die aber nicht entdeckt wurde. Immer war ich krank, Infektionskrankheiten, Durchfall, Blähbauch, etwas dicklich, rheumaartige Schmerzen, Unterzuckerzustände, Kreislaufprobleme, etc. – vor mehr als 10 Jahren habe ich beschlossen selbst herauszufinden, was mir nun fehlt. Die Ärzte haben mich als psychosomatisch abgeschrieben. Ich bin zu einem Heilpraktiker gegangen, der mich durch Dunkelfeldmikroskopie auf die richtige Fährte brachte. Durch weitere Recherchen animiert habe ich Kohlenhydrate (Getreide auf 0) reduziert und das Ergebnis war und ist verblüffend. Nach drei Wochen war alles weg und mir geht es seitdem super (schlank, fit und fast nie mehr krank). Ich habe mich allerdings nicht getraut das meinen Ärzten zu erzählen, da die mich wahrscheinlich dann auch noch für verrückt erklärt hätten – kein Brot, jetzt spinnt sie völlig. Jetzt lese ich immer mehr sehr ähnliche Leidensgeschichten. Es wundert mich nicht, dass die Ärzte es für sich selbst nicht besser wissen, wenn sie ihren Patienten nicht zuhören und weder ein Gespür für andere oder sich selbst entwickeln.
    Natürlich gibt es Ausnahmen: zum Beispiel Dr. Wolfgang Lutz mit seinem Buch Leben ohne Brot (hat mir sehr geholfen) – leider schon verstorben.
    Liebe Grüße Linda

  6. Für mich gibt es wie man so sagt sone und solche Ärzte. Natürlich ist Sucht bei einem Arzt,der den Menschen helfen möchte, vielleicht gerade bei einem Suchtproblem schon sehr speziell…viel schlimmer finde ich die Suizidrate und das nicht nur bei Ärzten ,sondern generell. Denn in Deutschland sterben im Jahr mehr Menschen durch Selbstmord als durch einen Verkehrsunfall und was denk t man sich im Straßenverkehr alles aus um glauben zu machen, den Menschen Sicherheit zu geben. Wer sich mit Selbstmord beschäftigt–wie verzweifelt muß man sein? Darüber redet man fast nicht und warum nicht? Damit läßt sich kein Geld verdienen. So einfach ist es wohl in diesem Land.Geld regiert die Welt und wer regiert das Geld? Ist wohl die Gier.

  7. Birgit Zander

    10. Juli 2015 um 18:52

    Hallo Herr Gräber,meine Therapeuthen raucht sogar,wie ein Kamin und will mir mein Psychopharmaka ausreden.Da sind doch alles Widersprüche drin.Ich finde wenn uns,diese Götter in Weiß,gesundes beibringen,sollten sie alle als erstes damit anfangen,aber das wäre scheiße der Pharmaindustrie ja gegenüber.Dann hätten Sie ja keine Arbeit mehr!!!!!

  8. Liselotte Strelow

    10. Juli 2015 um 21:20

    lieber Herr Graeber, ich finde es sehr gut von Ihnen, dss Sie dieses Problem ansprechen. Ich halte mich an dem alten Spruch: Traue keinem im weissen und im schwarzen Kittel. Denn ich bin selbst verantwortlich für meine Gesundheit. Es gibt genug Bücher, in denen steht, wie man sich verhalten soll, was gut für einen ist usw.

  9. Josef Schwannberger

    11. Juli 2015 um 15:24

    Kürzlich habe ich einen Arzt gefragt, wie er zur Sterbehilfe steht.
    Er würde es nicht tun, hat er gemeint, weil es der Gesetzgeber verboten hat.
    Warum er es dann für 200 € pro Gutachten bei denen tut, die noch nicht sterben wollen.

  10. Ich meine, die hohe Selbstmordrate der Ärzte kommt daher, dass der Arzt das Wissen zur Sterbehilfe hat, er es aber nicht anwenden darf. Bei sich selbst angewendet kann ihm niemand mehr einen Vorwurf machen. Außerdem weiß der Arzt, wie viel fromme Lügen er seinen unheilbar kranken Patienten erzählt.Wenn er den eigenen Tod nahen fühlt, wird er konsequenter handeln Dass Ärzte anscheinend so wenig wissen liegt erstens wohl daran, dass sie kaum Zeit zur Fortbildung haben. Zweitens ist ihnen von ihrer Standesorganisation vorgeschrieben, wie eine bestimmte Krankheit zu behandeln ist. Andernfalls gibt es Ärger, auch von der Krankenkasse, die sowieso recht knauserig ist. Und wer gibt sich schon Mühe bei den geringen Honoraren. Ich wundere mich immer über die niedrigen Arztrechnungen für meine Familie. Da langt der Klempner für eine Rohrreinigung aber heftiger zu!

  11. Miklós Takács

    21. Juli 2015 um 13:50

    Dass man etwas besser weiß, ist leider keine Sicherheit dafür, dass man etwas besser macht. Auffällig ist es aber schon, dass gerade die, die sich um die Gesundheit ihrer Mitmenschen kümmern, selbst oftmals sehr krank sind. Das könnte auch ein Stück weit an dem schulmedizinischen System liegen, dass die falschen Anreize setzt. Ein Arzt, der sich seinem hippokratischen Eid verpflichtet fühlt und andererseits unter wirtschaftlichem Druck steht, befindet sich oft in einer Zwangslage, die ihn psychisch belastet…

  12. Christina Holtwick

    29. Juli 2015 um 11:29

    Am 29.Juni wurde dieser Blog veröffentlicht. Heute, am 29.07.15 habe ich ihn erhalten. Soll ich dann dazu noch meinen Kommentar abgeben? Einen ganzen Monat später? Schade um das schöne Thema, in unserer schnelllebigen Zeit interessiert das schon nicht mehr, weil man da ja vielleicht schon den neuen oder noch neueren Blog hat.

    Antwort René Gräber:

    Meine Frage: Warum nicht? Das Thema hat m.E. nichts an Aktualität verloren, nur weil ich diesen Beitrag erstmals bereits vor 4 Wochen veröffentlichte 🙂

  13. GerlindeZiener

    30. Juli 2015 um 16:57

    Habe mich köstlich amüsiert beim Lesen des
    brilliant formulierten Textes…
    Einfach kritisch sein – Verstand einschalten u. es stellen sich wunderbare
    Erkenntnisse ein. DR.Ulrich Strunz nimmt des öfteren solche Themen aufs Korn u. zi-
    tiert auch den mehr als adipösen Udo Pollmer mit seinem neuen Buchtitel:Don´t go Veggi. Da wird man doch nachdenklich.Selbstdisziplin u. Bewegung
    u.Denken: mehr isses nich…..

  14. hallo Herr Graeber
    immer wieder interessant Ihre Beitraege-
    wenn auch oft zu l a n g – zu lesen.
    In der Kürze liegt meistens die Würze.
    Die von uns besuchten Aerzte sind praktisch
    alles sportlich – schlank – ausgeglichen und
    schaetzen ebenso wie wir gutes essen und feinen Wein. macht ueberdies nicht dick.
    keep cool also !

  15. Dann war da noch die heftig übergewichtige Diätassistentin in der Reha, die uns PatientInnen das Abnehmen und die gesunde Ernährung nahebringen wollte… Und ein Arzt, der qualmte wie ein kaputter Ofen.
    Und ein Freund und Arzt, der sagte, Ärzte seien die schlimmsten Patienten.

  16. Mich stört mehr, daß sich der Arzt nicht gezielt mit dem Patienten beschäftigt, sondern aufgrund irgendwelcher Meßwerte sagt:weiter so. Und daß mir schon 3 Ärzte „reduzierter Ernährungszustand“ bescheinigt haben, ohne je nach den Hintergründen zu fragen.

  17. Paul
    Sonntag, 09.08.2015

    bin vom Hausarzt zum Facharzt (Diabetes)
    überwiesen worden, nach zweimaliger Vorstel-
    lung ohne Konsultation des Arztes, ist es zu
    keiner Behandlung gekommen.

    Mein Vertrauen ist schon längst auf dem
    Null Punkt angekommen.
    Wichtig ist die Gesundheitskarte.

    Vielen Dank Herr Gräber für Ihren ausführlichen Bericht, meine Frau sowie
    ich selbst denken oft über den Gesund-
    heitspapst Franz Konz, den wir auf einen
    Gesundheitskonkress in Nürnberg kennenge
    lernt haben, der es wie Sie verstanden hat,die Wahrheit näher zu bringen.

    Ein Herr Fisseler aus Felsberg (Hessen)
    hat auch vielen Menschen die Augen
    geöffnet.

  18. Irene
    Sehr geehrter Herr Graeber,
    ich finde es sehr gut, dass Sie diese Thema angesprochen haben.

  19. Ärzte machen auf dem Örtchen die Knie genau so krumm wie wir alle. Abgesehen davon, dass es paradox von „150kg“ eine Abnahmeermahnung oder von einem „Rauchschlot“ oder „RedLabelettikett“ einen Todeshinweis zu bekommen, sind sie nicht besser oder schlechter als wir Alle. Dumm nur… dass die „Paradoxen“ zuviel Macht über unsere Gesundheit und somit unser Leben haben, wenn man keine Eigenverantwortung tragen will, da hilft auch keine Spionage -gesundheitskarte.
    Wenn ich dem Behandler nicht vertraue, dann suche ich bis ich den/die passende gefunden habe.
    Also, ich denke, nicht verdammen denn jeder von uns hat seine Schwäche. Aber in jedem Fall auf Augenhöhe achten.

  20. Hallo in die Runde,

    Ich finde es sollte ein Unterrichtsfach in der Schule geben: „Gesundheit“ … und zwar von der Grundschule an. Verbunden mit täglicher Praxis : Ernährung, Bewegung und „Selbstmanagement“ (soll beinhalten : mentale Fähigkeiten). Je bewußter der Mensch von Kindheit an ist, desto besser kann er sein eigenes Leben selbst viel besser steuern. Die ungeheure (meist negative) Manipulation, die auf der Welt herrscht, steuert so Vieles fehl. Denke ich. Aber das ist ja sehr viel einfacher gedacht und ausgesprochen, als praktiziert. Apropos: Theorie und Praxis sind zwei ganz eigene „Felder“ …… in der Hoffnung auf eine bessere Welt, grüße ich alle, die daran mitarbeiten ganz herzlich 🙂 Vielen Dank für Ihre große Mühe, Herr Gräber!

  21. Lina Gountoulas

    9. August 2015 um 13:08

    In diesem Zusammenhang sind Krankenschwestern/-Pfleger ein weiteres wichtiges Tabuthema. Auf vielen INTENSIVSTATIONEN geht es ganz schön rund, weil die Schwestern und Pfleger sich am Medizinschrank bedienen: Opiate, Aufputschmittel, Downer, je nachdem, was die stressige Schicht gerade erfordert. Darüber findet man in öffentlichen Medien auch so gut wie nichts!

  22. Lieber Herr Gräber,
    es wundert mich, dass Sie sich über die Ärzte wundern. Ich glaube, in Wirklichkeit wissen Sie sehr wohl warum das so ist. Ärzte haben ein großes Handicap, sie sind keine normalen Menschen – zumindest in den Augen der Patienten. Wir haben es da viel leichter, denn wir dürfen jammern, klagen, übergewichtig sein, krank sein usw. usw. Bei einem Arzt zieht man die Augenbrauen hoch und denkt automatisch, „na, der sollte es doch besser wissen“.
    Wenn man tagtäglich mit Leid konfrontiert ist, dann muss man mental schon sehr gefestigt sein, um damit fertig zu werden. Offensichtlich haben Sie eine brauchbare Technik gefunden, um damit fertig zu werden. Wenn Ärzte unter dieser dauernden negativen Belastung in die Knie gehen und zur Flasche greifen oder sonst auf irgend eine Weise versuchen diesen Zustand zu kompensieren, dann wundert das nicht.
    Ein lieber Freund – seines Zeichens Zahnarzt – sagte mir einmal im Vertrauen „weißt du was für uns Zahnärzte die größte Belastung ist, das ist unsere Angst vor der Angst der Patienten. Wir haben es tagtäglich mit ängstlichen Menschen zu tun. Das hinterlässt Spuren und viele meiner Kollegen versuchen das zum Beispiel mit Glücksspiel oder dem Kaufen teurer Sachen zu kompensieren.
    Das war für mich neu. Doch zurück zu den Allgemeinärzten: Was noch erschwerend hinzu kommt ist, dass ein Arzt zu einer gespaltenen Person wird. Auf der einen Seite muss er als Unternehmer denken und agieren, sonst kann er nicht überleben, auf der anderen Seite muss er als Arzt, als Heiler und Helfer denken und handeln. Beide Jobs sind nicht wirklich unter einen Hut zu bringen, da sie gegeneinander arbeiten. Als Unternehmer ist es wichtig viele kranke Menschen lange als „Kunden“ zu haben, als Arzt hat man das Ziel, die Patienten möglichst schnell gesund zu machen.
    Ich habe nicht viel am Hut mit Ärzten und zum Glück brauche ich diesen Berufsstand nur sehr selten, aber dass man in diesem Job die Belastung mit Alkohol, übermäßigem Essen etc. versucht zu kompensieren, erscheint mir sehr naheliegend. Man sollte auch nicht vergessen: nicht jeder hat die mentale Stärke einer Mutter Theresa.

  23. Am 27.10.2009 erschienen in fast allen Tageszeitungen in Deutschland eine von der vfa (Die forschenden Pharma-Unternehmen) finanzierte Anzeige mit der Überschrift: „Gegen 20.000 Krankheiten hilft nur eins: Forschung.“ Der Text unter diesem Titel begann mit folgenden Worten: „Zwei von drei Krankheiten können heute noch nicht ausreichend behandelt werden.“……
    Da nuss auch jeder Arzt verzweifeln, dass er so vielen Patienten nicht helfen kann und oft auch sich nicht selbst. Ärzte werden lt. einer amerikanischen Studie im Durchschnitt nur 56 Jahre alt. Diese Berufsgruppe stirbt zuerst. Und das ist sehr traurig. Das schlimmste ist, dass die meisten Ärzte Pharmahörig sind und die seit Jahrtausenden bewährten Naturheilmittel nicht nutzen. Wer heilen will muss die Ganzheitmedizin, also Pharma und Natur zusammenführen, dann gibt es wieder bessere Heilungsraten und weniger Enttäuschungen bei Ärzten, die wegen ihrer Misserfolge zu Rauschgift und Alkohol greifen oder sich sich überessen oder Selbstmord begehen.

  24. Danke für den Artikel, Herr Gräber.

    Ihre Seitenhiebe auf die Schulmedizin sind erklärlich. Was mich ein bisschen erstaunt hat ist, dass Sie so alte Daten verwenden. Gibt es keine neueren Studien zu den angeschnittenen Problemen.

    Lobenswert finde ich, dass Sie zumindest erwähnt haben, dass auch nicht alle Heilpraktiker ohne Fehl und Tadel sind.

    Mir fällt da der Spruch ein: Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein……

    Mit freundlichen Grüßen
    Karin

    P.S. Mein Hausarzt ist übrigens übergewichtig, wenn ich es richtig beurteile. Und auch ich neige leider zur Pummeligkeit, bin allerdings nicht adipös.

  25. Klaus Schleusener

    9. August 2015 um 13:57

    Hallo zusammen, und Danke an Hans für seinen Kommentar, er spricht mir aus der Seele. Neben allen sonstigen menschlichen Fehlern die man als Arzt eben auch haben kann, muss man in einem budgetierten Gesundheitssystem das Unternehmen Praxis am Laufen halten. Letztendlich koste es was es wolle, immerhin hängen meist auch mehrere Arbeitsplätze mit dran. Und das ergibt bestimmt den einen oder anderen Gewissenskonflikt. Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Ärzte in der Praxis nicht selbstständige Unternehmer werden wollten, sondern Menschen helfen möchten. Auch ist die Verantwortung die auf einem Arzt lastet teilweise extrem groß, es hat mich noch nie gewundert, dass das viele nicht aushalten. Dass man kaum darüber spricht, aht denke ich auch mit dem Mythos „Halbgott in Weiß“ zu tun, der nicht immer frei gewählt ist, sondern auch erwartet wird.
    Und die Sache mit den selbstverantwortlichen Patienten, ja die gibt es auch. Ich habe jahrelang versucht, Patienten wegen eines banalen Infektes die Antibiotikagabe auszureden. Letztendlich ohne Erfolg. Das kostete auch viel zu viel Zeit, die hat man oft im Alltag nicht.
    Schließlich habe ich jetzt eine Praxis für Homöopathie und Akupunktur, habe mich also aus der kassenfinanzierten Schulmedizin ausgeklinkt.
    Liebe Grüße
    Klaus Schleusener, Karlsruhe

  26. Früher in den guten alten Zeiten war es für einen richtigen Arzt normal, gesund korpulent zu sein. Schnaps war eine Medizin und der Mann von Welt hat natürlich geraucht. Im Gegensatz zu einem „Armenarzt“ der einen verhungerten Eindruck gemacht hat.

    Dick ist schick – schlank ist krank, war die gängige wissenschaftliche Ernährungsberatung und in Prinzip hat das auch genügt.

  27. Guten Tag
    Arbeite im Krankenhaus schon sehr lange und bin kein Arzt keine Krankenschwester . Ich möchte nur anmerken Ärzte sind auch -nur Menschen – keine Übermenschen …..
    arbeiten oft mit viel Leistungsdruck
    Und haben nicht den 8stunden Tag – Wochenende frei!!! geregelte Arbeitszeit .
    Das nur am Rande bemerkt….
    Ein sehr harter Job
    Ich möchte nicht tauschen

    Liebe Grüße
    Gerda W. , Crailsheim

  28. PETRA SCHWEDE-ZIMMERMANN

    9. August 2015 um 18:51

    LIEBER RENÉ GRÄBER ,
    ES IST EINFACH IMMER WIEDER ERFRISCHEND POSITIV FESTZUSTELLEN , DASS ES NOCH MENSCHEN MIT HIRN GIBT , WELCHE KEINE „VOLL-AUTISTEN „SIND.

    WIE IN JEDEM BERUF GIBT ES AUCH BEI ÄRZTEN , NUR EINE GERINGE PROZENTZAHL AN WIRKLICHEN KÖNNERN ! ..( WESHALB EIN „MITDENKEN“ , „LERNEN“ , „LESEN „, SICH EINE“ EIGENE MEINUNG BILDEN „IMMER VON GROSSEM VORTEIL IST ! ) .VIELEN DANK FÜR IHRE IMMERWÄHREND , INTELLIGENTEN BEITRÄGE !

  29. Elisabeth Bode

    9. August 2015 um 22:49

    Sehr geehrter Herr Gräber,
    ich finde Ihren Artikel sehr gut. Ich habe am eigenen Leib erfahren, wie unfähig einige Ärzte sind. Aufgrund einer überflüssigen Cortisonspritze in meine rechte Schulter war ich daraufhin drei Monate Arbeitsunfähigkeit. Meine Frauenarzt, der gleichzeitig in der Krebsforschung tätig war,schwatzte mir, mehr oder weniger, Hormone gegen minimale Wechseljajrsbeschwerden auf. Der Hausarzt meiner Mutter kam morgens um 10:00h mit einer „Fahne“ ans Krankenbett Davon hätten viele Menschen noch einen“Schwips bekommen können. Er weilt nun schon einige Jahre nicht mehr unter uns, hatte er doch auch übergewicht und hat sehr viel Salz zu sich genommen. Ich könnte noch weitere Dinge aufzählentsaften, doch es ist müßig.
    Machen sie weiter so.
    Liebe Grüße

  30. Die paar Ärzte, die ich persönlich – oft in ihrer Ausbildungs- oder Assistenzzeit – kennengelernt habe und bei denen ich NICHT Patientin war, haben mir ausnahmslos von Arbeitspensen und -belastungen erzählt, die schlicht unerträglich sind für einen normalsterblichen Menschen. Ich habe mich gefragt, was mir lieber ist: Ein Arzt, der, während er eine lebensrettende OP an mir durchführt, total übermüdet ist, sich nicht konzentrieren kann und dadurch Fehler macht oder ein Arzt, der sich mit Drogen wachdopt und die OP korrekt durchführt… natürlich letzteres, denn dann bin ich noch am Leben. Am besten wäre es natürlich, der Arzt wäre erholt, ausgeschlafen und einfach ganz normal wach und fit, aber wie realistisch das ist, wenn an GesundheitsPERSONAL gespart werden muss, weil viel Geld für teure, vielleicht unnütze, nebenwirkungsreiche und in manchen Fällen sogar schädliche Medikamente herausgeschleudert wird, kann sich jeder selbst ausrechnen.
    Und nicht zu vergessen: Ärzte – und sicherlich auch viele Heilpraktiker – sind in ihrem täglichen Leben auch mit Lebensgeschichten ihrer Patienten konfrontiert, die einen schlicht in die gnadenlose Hilflosigkeit werfen – das wohl kräftezehrendste und psychisch belastendste Gefühl überhaupt. Bis zu einem gewissen Grad hat man dieses Problem unter Psychologen erkannt, für Allgemeinmediziner leider viel zu wenig…

  31. Der Beitrag verwundert mich nicht – sind doch Ärzte auch nur Menschen wie Du und Ich und damit auch allen Vorurteilen ausgesetzt wie wir kleinen Lichtlein.
    Und selbstverständlich haben sie neben ihrem Arbeitspensum, vielleicht noch einer Familie, nicht mehr die Zeit, sich auch noch über gesunde Ernährung Gedanken zu machen.
    Als ich meine Hausärztin letztens konsultierte und wissen wollte, woran es liegen könne, dass ich so stark auf Salz reagiere, erklärte sie mir, dass Abnehmen nur bei einer professionellen Ernährungsberatung funktioniere und man nicht alleine im stillen Kämmerlein abnehmen könne.
    Ich war so platt,dass mir die Worte fehlten. Die Laboranalyse, weshalb ich eigentlich in der Praxis war, musste ich extra nachfragen: „leichte Schilddrüsenunterfunktion“ – muss im Auge behalten werden – aber eine Behandlung oder ein neuer Termin – von wegen!
    Also mach ich es wie in den vergangenen 3 Jahren: mich selbst informieren und probieren ob es klappt. Auf eigene Nachfrage beim Endokrinologen (von meiner Freundin empfohlen) bekam ich einen Termin für Ende November 2015!
    Auf der anderen Seite wird immer wieder propagiert, dass man als Patient eine Eigenverantwortung für seine Gesundheit hat.
    Hier müsste endlich in der Schule von wirklichen Experten geschult werden, damit die Kinder ihre Erfahrungen ins Elternhaus tragen.
    Und mit „wirklichen Experten“ meine ich solche Ärzte oder Therapeuten, die sich intensiv mit dem Thema „Ernährung“ befassten oder es selbst schafften, dauerhaft ihr Gewicht nicht nur zu reduzieren sondern auch zu halten – ohne Hilfsmittel!
    Ich bin dankbar, dass es noch Ärzte gibt, die ihre Erfahrungsberichte veröffentlichen und somit den abgeschriebenen Patienten eine Chance geben, dieses kleine Hälmchen zu greifen.
    Auch wenn du dir mit deinen Beiträgen nicht immer Freunde machst, lieber René, so mach doch auf jeden Fall weiter!

  32. Ja, es stimmt größtenteils. Heute weiss ich, wozu ich mal eine Schweigepflichtserklärung unterschrieben habe.
    Aufputschmittel, Schmerzmittel, Antidepressiva und Schlafmittel sowie Alkohol als 5 kleine Mahlzeiten am Tag gehörten bei den meisten Praxis – und Klinikärzten, denen ich von Beruf aus begegnet bin zur täglichen Speisung dazu. Adipös waren die meisten von ihnen auch. Überwiegend waren Männer betroffen. Frauen, hier eher Apothekerinnen, waren meist schlank und eher nur von Aufputschen oder Alkohol abhängig. Fazit ( meins!!! ): Da geh ich doch lieber gärtnern.

  33. Saalbach, Heidrun

    10. August 2015 um 15:23

    Ein mir bekannter Internist Prof. Dr.med. …. bezeichnete seine Adipositas und den eigenen Kugelbauch nicht als Gesundheitsgefährdung sondern lediglich als „kosmetisches Problem“

  34. Nina, Ärztin

    10. August 2015 um 18:22

    Lieber Herr Gräber,

    es ist jetzt soweit, ich antworte hier mal. Schon lange habe ich darüber nachgedacht, denn ich als Ärztin, die ich ihre Erfahrungen und Recherchen sehr schätze, habe nicht den Eindruck, daß ein „Schlechtmachen“ der Ärzte, das bei Ihnen doch sehr ausgeprägt rüberkommt, ein guter Weg in eine Zukunft ist, in der alle im heilkundlichen Bereich Tätigen zusammen arbeiten könnten und würden. In diesem Artikel fällt eine Sache vollkommen unter den Tisch – und zwar die Wichtigste. Wir Ärzte haben heutzutage in Deutschland Arbeitsbedingungen, die kaum zu bewältigen sind. Glauben Sie mir, KEINE andere Berufsgruppe macht sowas mit. Ich habe nach langer langer Suche eine Stelle gefunden, die ich gesundheitlich als Mensch und fühlendes Wesen überhaupt aushalten kann. Zudem arbeite ich nur noch halbtags. Eine normale Vollzeitstelle plus unzählige unbezahlte – weil arbeitsrechtlich nicht zulässige und daher natürlich nicht notierte- Überstunden plus Nachtdienste führen dazu, daß wir oft gar nicht mehr wissen, wer wir selbst sind. Und wir stehen in einem furchtbaren Konflikt: denn wir WOLLEN den Patienten helfen und wir schinden aus uns heraus, was nur irgendwie geht, um noch eine halbwegs irgendwie funktionierende Behandlung dabei heraus zu bringen. In aller Regel auf unsere eigenen Kosten. Denn der wirtschaftliche Druck im Krankenhaus ist gigantisch. Wir sollen nicht NUR heilen, wir sollen schwarze Zahlen schreiben. Das ist pervers!! Und ja, viele verzweifelte Kollegen greifen zum Essen, zum Alkohol und zu Tabletten. auch ich habe einige Jahre Tabletten zum Schlafen genommen. viele fragen nach dem Sinn. Arzt sein in Deutschland ist heutzutage selten schön. Ich stehe sehr stark auf der Seite der Naturheilkunde, ich habe eine Ausbildung in chinesischer Medizin, in Teilen in Ayurveda und in Dorn-Therapie. Ich bin auch Yogalehrerin. Ich halte auch von vielen schulmedizinischen Ansätzen nichts. Aber um auf den Anfang meines Posts zurückzukommen, die Ärzte verteufeln ist kein Weg. Die Einsatzbereitschaft der aller allermeisten Ärzte ist sehr sehr hoch – über die eigenen Grenzen hinaus. WEIL wir mit Menschen arbeiten. Ich denke, die Ärzte sind nicht mehr in einem System unterwegs, das gute Patientenbehandlung möglich macht. Das liegt aber nicht an uns, sondern am System. Wir verdienen übrigens auch gar nicht so viel. Bankangestelle verdienen fast mehr, in der Wirtschaft sowieso. Viele Heilpraktiker verdienen auch deutlich mehr. Es ist eine absolute Gratwanderung Arzt zu sein. Die meisten haben sich das ganz anders gewünscht. Ich hoffe auch auf einen Paradigmen-Wechsel in größerem Umfang, würde mir aber einen fruchtbaren Austausch zwischen allen Heilkundigen wünschen. Wenn in ihrem Blog Ärzte mitlesen, fühlen sie sich denke ich, sehr häufig angegriffen und haben vielleicht keine Lust mehr mitzulesen. Das wäre sicher nicht das gewünschte Ergebnis und ich fände das sehr schade.

    Antwort René Gräber:

    Erst einmal ganz herzlichen Dank für diese Offenheit! Ich weiß, dass das Thema mehr als brisant ist – aber es nützt ja nichts dieses nur unter den Teppich zu kehren. Ich kenne die Belastungen vieler vieler Ärzte! Und wenn solche Probleme auftreten, wie ich es versuche im Beitrag zu beschreiben, dann liegt der Fehler „im System“. Dass in unserem Gesundheitswesen etwas grundlegend falsch läuft sollte spätestens anhand dieser Zahlen (der Ärzte!) klar sein… Ich würde mir wünschen, dass in der Ärzteschaft endlich einmal offen über diese Probleme gesprochen wird… Ich habe da Hoffnung, denn es tut sich ja auch schon was 🙂

  35. Also wegen der Selbstmordate: Sicher, Ärzte haben es nicht leicht, aber andere Leute oft auch nicht. Wie Walter es schon beschrieb, so hat es mir bei einem Klassentreffen auch ein Arzt gesagt: Die Ärzte wissen eben besser wie man sich umbringt. Ich glaube, viele normale Leute bringen sich nur deswegen nicht um weil sie nicht wissen wie sie es machen können. Die üblichen Methoden, mit denen Leute oft Selbstmordversuche machen (erschiessen, Vergiften, vor Zug werfen, Pulsaderen aufschneiden …) sind ja nicht sehr zuverlässig und/oder haben andere Nachteile.

    Und in der Literaturauflistung fehlt hier noch der amerikanische Tierarzt Dr. Joel Wallach; der hat das ja auch schon festgestellt, dass Ärzte früh sterben und dass das man vielleicht lieber zum Tierarzt gehen sollte (er wurde aber hier zitiert: http://www.naturheilt.com/Inhalt/Krebs.htm )

  36. Vielleicht sind ja diese krassen Anzeichen gesundheitlicher Probleme einfach für jeden Arzt ein Alarmsignal (wie für jeden anderen Menschen ja auch), endlich wieder mehr nach der Wahrheit zu suchen und das krankmachende System zu entlarven, besseren Alternativen zum Durchbruch zu verhelfen, statt sich zu fügen weil es der Job eben so „erfordert“. Zum Thema „Alternativen“ passt sehr gut ein Bericht, den sich jeder anhören sollte. Leider ist der Anfang (und Titel) etwas seltsam, ja man könnte es schnell in den „falschen Hals“ bekommen. Ich sage nur, wertfrei bleiben und weiter zuhören. Ihr erfahrt einen DonnerBlitzSchlag zum Thema Heilung von Krebs, Autismus und und und… Und ja – es ist nur für Menschen, die „aufwachen“ möchten aus dem Dilemma und nach Lösungen suchen:

    youtube.com/watch?t=107&v=BfYFIjXQyuQ

    Mögen wir alle endlich wieder unsere innere Kraft entdecken – unsere eigene Heilkraft und unsere Schöpferkraft.

  37. Hallo Herr Gräber,
    Ich selbst habe wärend meiner Ausbildung zur Krankenschwester beobachtet:
    Ärzte, die auf Kantinenessen angewiesen sind können sich nur ungesund ernähren.
    Ärzte, die Stress ohne Ende haben, haben oft niemanden an den sie sich wenden können. Aber sie haben die selben Sorgen, Ängste und den selben Leistungsdruck wie Manager und andere hochdotierte Menschen. Ich hatte immer den Eindruck, sie tanzen wie die Marionetten an Fäden der Pharmaindustrie, der Krankenkassen und der scheinbar unüberwindbaren Anzahl an Patienten. Irgendwann resigniert man in diesem Moloch. Wird selbst krank, übergewichtig, abhängig. Das ist unsere traurige Gesellschaftsstruktur.
    Und das Ergebnis? Es passieren Fehler! Nicht nur deshalb, weil die sogenannte Schulmedizin schlecht ist. Sie ist nicht schlecht, sie ist nur unvollständig. Und fordert täglich neue Opfer. Schlecht behandelte Menschen, kranke Ärzte, zerstörte Umwelt usw. Es profitiert nur einer – eben die Pharmaindustrie. Oder ein paar wenige Glückspilze, die einen vernünftigen Arzt finden, der sich auf den Weg gemacht hat, gegen den Strom zu schwimmen .. so lange bis auch er untergeht.

  38. Drexel Angelika

    14. August 2015 um 14:45

    Herzlichen Glückwunsch Hans
    Du triffst es genau.
    Haben wir doch schon alle Hände voll
    zu tun, das wir selbst im Gleichgewicht
    bleiben, uns nicht runterziehen lassen.
    Phsychisch wie Physisch.
    So ist es bei Ärzten wirklich kein Wunder.
    Ich bin dankbar nicht das Leben eines
    Arztes zu führen.
    Ich bin aber auch Herrn Gräber für seine
    Informationen dankbar, die einem die
    Augen öffnen. Wünsche jedem Viel Geduld
    und Verständniss für den Nächsten.

  39. Otto Tutzauer

    21. August 2015 um 16:30

    tut mir leid – meine vorherige Mail wurde zerhackt. Hier ist sie noch einmal.

    Sehr geehrter Herr Gräbner

    Ich habe soeben Ihr „der-fitnessberater.de/“ gelesen und möchte dazu Stellung nehmen. Ich schreibe selten „Leserbriefe“, aber vielleicht kann ich anderen damit helfen.

    Es würde mich freuen, wenn Sie einen Beitrag zur Computerarbeit bringen könnten. Ich selbst arbeite im Stehen, schreibe zehnfinger (blind), möglichst ohne Maus, mache regelmäßig Pausen, und meine beiden Bildschirme stellen sich automatisch auf das Umgebungslicht ein (allerdings verwende ich Linux und unterliege auch
    keinem Bürozwang).

    Die heutigen Fitness-Programme sind nicht auf die moderne Lebensart angepaßt, auf die wichtigsten Probleme:
    Bewegungsmangel (Sitzen – in 50 Jahren ca. 200 000 Stunden), Computerarbeit (Hände, Augen, Rücken) wird nicht eingegangen, auch nicht auf Ernährung (Junkfood, Glyphosphat, Gentechnik – eine katastrophale Entwicklung) (und auch nicht auf den Einfluß der Technik auf unsere geistige Entwicklung).

    Mein Werdegang: Geboren 1931. Meine Mutter lebte 93 Jahre, mein Vater starb mit 53 an Tuberkulose (Kriegsfolgen), beide Großelternpaare erlebten ihren 80. Geburtstag.

    Meine Tätigkeit: zuerst Ingenieurstudium (England), Unternehmensberater (Frankreich), dann ab 1965 Übersetzungsbüro (Technik/Elektronik de-fr-en-sp) bis 2004 (Intensive Computerarbeit seit 1980).

    Gesundheit: ich war nie krank bis 2006. Meine Frau (auch nie krank) starb 1998 (nach 40-jähriger Ehe). 2006 hatte ich eine Herzoperation (Aortaklappe), 2008 Ischiasprobleme (von einem amerikanischen Chiropractor geheilt), und 2011 eine zweite Herzoperation. Heute bin ich wieder fit und medikamentenfrei.
    Meine Gesundheitsprobleme führe ich auf psychische Belastungen zurück, die ich versuchte, ohne „Berater“ selbst zu lösen.

    Sport: Im Gymnasium und beim Studium Schwimmen (3000m) und Tennis, dann Judo (und Extrem-Bergsteigen). 1970 wechselte ich von Judo zu Aikido (bis 2004). Gleichzeitig trainierte ich im Fitnesszentrum
    „Bodybuilding“ mit dem Ziel Schnelligkeit, Beweglichkeit und Ausdauer. Nach meiner zweiten Herz-OP begann ich mit „Training zuhause“ (Mark Lauren – Fit ohne Geräte).

    Fitness heute: 84 Jahre, 1,72/78kg, 3 Fremdsprachen, ein Dutzend Computersprachen, Computerprogrammierung, Lesen, Musik, Trainieren und Wandern. Keine Brille.

    Meine Erfahrungen:
    mit Ärzten: (wenig Kontakte): allgemein wenig Einfühlungsvermögen und kein Verständnis für psychische Einwirkungen auf den Körper (die Körper-Geist-Einheit scheint nicht gelehrt zu werden). Zu starkes Vertrauen in Analysen, keine ausgebildete/trainierte Intuition. Chirurgie technisch hervorragend, die Reha auch recht gut.

    Fitnesscenter: (Lyon, Paris, USA, Frankfurt, Dresden): Allgemein wird Auf- und Abwärmen vernachlässigt, ebenso systematisches Dehnen. Ernährung wird selten behandelt (mit Drogen habe ich keine Erfahrung). Auf die richtige Ausführung der Übungen achtet der Trainer selten (z.B. Kniebeuge mit Gewicht).
    Standard-Trainingspläne berücksichtigen nicht die individuellen Ziele. Neue Mode-Methoden werden „verkauft“. Der Trainierende sammelt keine Körper-Wahrnehmung und -Erfahrung und lernt auch keine Trainings- und Ernährungs-Disziplin.
    Sonderthemen wie Yoga, Feldenkrais, NLP, Meditation werden wie „Eso-Kram“ (teuer) angeboten.

    Literatur
    tecchannel.de/pc_mobile/peripherie/2018748/computer_machen_krank_gesundheit_ergonomie_am_bildschirmarbeitsplatz/
    heise.de/tp/artikel/45/45602/1.html – Veränderungen bei Menschen durch Technik

    Vielleicht können Sie mit diesem Brief etwas anfangen.

    Mit freundlichem Gruß

    Otto Tutzauer

  40. Tja, auch wenn Rene recht hat, das mal zu veröffentlichen: Der Ton hat mir auch nicht gefallen. Wie die Ärztin in #35 sagt, Häme ist fehl am Platz….!
    Unser alter Zahnarzt war bei uns bei uns fast Familienmitglied. Bis er psychisch so krank wurde, dass er am Ende nicht mehr wusste, was er tat und schreckliche Sachen gemacht hat, die ihn wahrscheinlich auch vor Gericht gebracht haben. Der hat sich immer von den Pharmas ferngehalten! Es gab in seiner Praxis 0 Werbung! Irgendwann musste er nur leider feststellen, dass er seine 4 Kinder derart nicht durchbringt, die alle studieren durften. Am Ende hat er aufgehört zu essen, bzw selbst immer alte, überlagerte Sachen genommen…Wir haben geweint. Wir kannten ihn 10 Jahre, es war grausig! Und ich bin mir gar nicht sicher, ob er noch lebt….Mein alter Hausarzt hat solange mit Diabetes seine Gemeinschaftspraxis geführt bis er mit Hirnblutung und diab. Koma auf Intensiv gelandet ist. Er lebt aber wenigstens noch und hat seinen Laden verkauft.
    Ich mag diese 5-Minuten-Medizin, die nur noch Werte und „Leitlinien“ statt lebender Menschen sieht, überhaupt nicht. Ich meide sie wo immer ich kann.
    Aber über solche Geschichten kann ich nicht lachen und nicht spotten.

  41. Mich stimmt dieser einseitige Bericht traurig. Wie wäre es mit kollegialer Zusammenarbeit, um sich gegenseitig zu stärken, als die menschlichen Schwachpunkte herauszuarbeiten?
    Sowohl über Ärzte als auch über Heilpraktiker ließe sich viel Schlechtes reden.
    Warum konzentrieren wir uns nicht auf die gemeinsamen Punkte, um die Zusammenarbeit voran zu bringen? Im Mittelpunkt steht der mündige Patient. Noch mehr Spaltung im Heilwesen ist ja kaum auszuhalten.

    Antwort René Gräber:
    Ich gebe Ihnen Recht. Die Spaltung darf endlich einmal überwunden werden. Mein Beitrag zeigt ein Problem innerhalb der Ärzteschaft, welches durchaus massiv ist. Andererseits sollte der Beitrag das grundsätzliche Problem zeigen, dass wir in unserem derzeitigen Gesundheitswesen vor allem Krankheiten verwalten.

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