Es geht durch das gesamte Internet. Hunderte von Webseiten berichten es. Allerdings braucht man nicht alle Webseiten zu lesen, denn überall steht exakt die gleiche Geschichte: Chinesische Forscher haben ein neues Schweinegrippe-Virus entdeckt, das in der Lage ist, eine Pandemie auszulösen.
Das „Ärzteblatt“[1] berichtet unter anderem kurz und prägnant über die Situation.
Das neue Ding heißt G4 und stammt vom 2009-Schweinegrippe-Virus ab. Wer aber jetzt denkt, dass das alte Virus ja bereits eine Art Hintergrund-Immunität hinterlassen hat, der wird ganz schnell eines Besseren belehrt. Denn alle Beiträge betonen noch einmal explizit und in aller Genauigkeit, dass es diese Immunität nicht gibt und dass auch die Immunität durch die saisonale Grippe keinen Schutz vor G4 anbieten kann.
Weiter erfahren wir, dass bereits 10,4 % der Schweinehalter infiziert sind. Sind das jetzt alle Schweinehalter auf der gesamten Welt oder in Asien oder in China? Auch die Aussage, dass 4,4 % der Bevölkerung bereits diesem Virus ausgesetzt gewesen sind, lässt offen, ob das globale oder lokale Angaben sind.
Die Studie, die uns alle auf eine neue Pandemie vorbereiten soll, wurde in PNAS[2] veröffentlicht.
„Vorbereitungen“ nach bewährtem Muster
Covid-19 ist vorbei. Die Initiatoren der Covid-19-Pandemie hatten wohl nicht damit gerechnet, dass sich das Virus genauso verhält wie ein Grippevirus, welches auch spätestens im Wonnemonat Mai den Rückzug antritt. Mit Covid-19 kann man zu diesem Zeitpunkt keine Pandemie mehr begründen, wenn man es je konnte.
Aber es ist Abhilfe da, denn…
Man hat wieder einmal ein neues Virus entdecken können. Wie es aussieht, werden die Intervalle, in denen neue Viren entdeckt werden, immer kürzer. Wenn man einmal in Betracht zieht, dass es Milliarden von verschiedenen Viren gibt, dann sollte man den Virologen den Tipp geben, dass sie notfalls auch jede Stunde oder jede Minute ein neues Virus entdecken können. Und aufgrund der Mutationsfreudigkeit einer Reihe dieser Viren gibt es neue Varianten dieser Viren in ebenso kurzen Abständen, die man dann auch als „neu“ bezeichnen kann. Nur mal so als Hinweis: Es gibt mehr Viren als Bakterien die in und an uns leben – und das sind bereits mehr Mikroben, als wir Körperzellen haben.
Wir haben also ein unerschöpfliches Reservoir an Viren, mit denen man eine herrliche Pandemie erzeugen und begründen kann.
Wie vor einem halben Jahr bei Covid-19 sind es wieder einmal chinesische Wissenschaftler, die ein schreckliches Virus entdeckt haben wollen. Und um eine neue Pandemie erzeugen zu können, scheint man sich in China mächtig ins Zeugs gelegt zu haben. Denn man hat zwischen 2011 und 2018 über 30.000 Nasenabstriche von Schweinen in zehn chinesischen Provinzen genommen. Und man kam zu dem schrecklichen Ergebnis, dass es 179 verschiedene Schweinegrippe-Viren gibt, wovon die meisten neu sind und seit 2016 „vermehrt bei Schweinen auftreten“.
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Bei Covid-19 waren es die Fledermäuse. Jetzt sind mal wieder die Schweine an der Reihe.
Jetzt heißt es, dieses neue Virus aufzubauen, zu promoten, auf dass es durch eine entsprechend gut aufgemachte Rezension zu einem Killervirus wird, das uns alle bedroht. Die Qualitätspresse, die uns bereits zu Covid-19 mit so wertvollen Informationen versorgt hat, die uns vor Sorge und Panik um zehn Jahre haben altern lassen, hat bereits ihre Arbeit aufgenommen.
Es ist erschütternd zu sehen, dass sogar das „Ärzteblatt“ diese Art von „Qualitätsjournalismus“ jetzt zur Anwendung bringt. Hier werden genau die psychologischen Mechanismen zu Papier gebracht, mit denen man die Weltbevölkerung vor einem halben Jahr in Bezug auf SARS-CoV-2 irre gemacht hatte (und immer noch versucht, irre zu halten).
Da redet man von „hochinfektiös“, was suggeriert, dass eine Infektion praktisch unausweichlich ist. Der Trick mit dem „neuen Virus“ impliziert ebenfalls, dass es sich hierbei um etwas Unbekanntes und damit Gefährliches handeln muss. Selbstverständlich wird verschwiegen, wie ich bereits weiter oben ausführte, dass Mutationen immer zu neuen Viren führen. Und das ist bei weitem nichts Neues. Und die anderen Milliarden Viren, die wir noch nicht kennen, wären bei ihrer Beschreibung ebenfalls „neu“.
Und das Fehlen der Immunität durch die saisonale Grippe macht diesen neuen Vertreter besonders verdächtig. Hatten wir nicht auch gegen SARS-CoV-2 vor einem halben Jahr die gleiche Situation, wo es auch keine Immunität gegen dieses Killervirus gab, angeblich?
Eigenartigerweise sprechen „Ärzteblatt“ und China-Studie davon, dass durch Antikörpertests festgestellt werden konnte, dass 4,4 % der Bevölkerung (ich schätze in China) „dem Virus ausgesetzt gewesen“ waren. Das ist natürlich hoch bedenklich: Das Virus ist noch gar nicht richtig da, aber bereits 4,4 % der Bevölkerung haben damit zu tun gehabt.
Heißt das aber nicht auch, dass, falls diese Zahlen richtig sind und der Situation entsprechen, dass es sehr wohl eine Immunität gegen dieses „neue Virus“ geben muss. Denn ohne Immunität würde der gesamte Antikörpertest nicht funktionieren. Oder gibt es jetzt auch schon „neue Antikörpertests“, die die Antikörper nachweisen, die erst nächste Woche gebildet werden?
Und wenn 4,4 % der Bevölkerung Antikörper nachweisen, dann ist das für mich ein Hinweis darauf, dass dieses Virus alles andere als neu ist. Oder sind diese Antikörper schlagartig entstanden, als die chinesischen Forscher ihre Arbeit veröffentlicht hatten?
Wir haben also mal wieder ein hoch infektiöses Virus, dass die Menschheit bedroht, weil es infektiös ist. Und weil es neu ist, ist es gefährlich. Und es ist gefährlich, weil Experimente an Frettchen „ähnliche Symptome wie beim Menschen aufweisen“.
Es ist schön, dass in diesem Zusammenhang auch einmal über Symptome geredet wird. Denn infiziert sein heißt noch lange nicht krank sein. Wer Symptome zeigt, der könnte in Abhängigkeit vom Schweregrad dieser Symptome ein gewisses Risiko für einen schweren Verlauf oder Schlimmeres haben.
Was können uns also die Frettchen mitteilen?
Laut Studie gibt es gleich „schwere klinische Symptome“, als da wären Pyrexie (man hätte hier auch den weniger wissenschaftlichen Begriff vom „Fieber“ gebrauchen können. Aber wir haben’s ja mit hochwissenschaftlichen Angelegenheiten zu tun), Niesen, pfeifendem Atem und Husten. Und man hat bei den Tieren einen Gewichtsverlust gesehen, der zwischen 7,3 und 9,8 % lag.
Fieber, Husten, Heiserkeit, Bronchitis – das alles taucht hier in dieser Studie als „schwere klinische Symptome“ auf. Man muss sich hier fragen, ob es bislang in China noch nie eine Grippewelle oder Erkältungswelle gegeben hat, da man dieses Symptome nicht zu kennen scheint? Solche Symptome sind vielleicht bei Frettchen von „schwerer klinischer“ Natur, aber beim Menschen mit einem intakten Immunsystem eine Frage von Tagen, in denen man sich unwohl fühlt, bei Fieber vielleicht im Bett bleibt und sich ausruht, ohne dass dabei an Schlimmeres gedacht wird. Und dass man bei einer Erkältung oder Grippe wenig Appetit hat und weniger isst, ist auch keine Neuigkeit. Daher ist ein Gewichtsverlust auch kein unerklärliches Symptom.
Das „Ärzteblatt“ verschweigt diese „schweren klinischen Symptome“ wohlweislich. Dafür werden diese Symptome in einem dramatisierten Zusammenhang dargestellt, der darin besteht, dass dem Leser vermittelt wird, dass „bei Frettchen schwerwiegendere Symptome“ verursacht werden und das sie „ähnliche Symptome wie Menschen aufweisen“. Das heißt in Kurzform: Das Virus verursacht schwerwiegende Symptome bei Menschen, wie die Frettchen es uns haben zeigen können.
Also auf zur nächsten Pandemie!
Aber: Noch ist es nicht so weit…
Aber bald! Denn das „Ärzteblatt“ spricht von einer „besorgniserregenden“ Entwicklung, weil das Virus sich an den Menschen hat anpassen können. Und diese Anpassung beinhaltet das Risiko einer Pandemie.
Was dürfen wir hier erwarten? Unter Ausschluss der bereits geschilderten Symptome müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen. Wenn wir die Symptome mit einbeziehen, also Husten, Schnupfen, gegebenenfalls Fieber, und andere grippetypische Symptome, dann dürfen wir uns auf eine Pandemie freuen, die wir früher Grippewelle genannt hatten. Es könnte natürlich sein, dass es den Frettchen dann nicht so gut geht.
Ein Beitrag einer österreichischen „Science“-Webseite[3] schließt sich dieser Dramatisierung an, gibt aber auf der anderen Seite eine Art „Entwarnung“. Hier wird ein Biologe von der Universität von Washington zitiert, der behauptet, dass es „keine Hinweise darauf gibt, dass G4 trotz fünfjähriger intensiver Exposition beim Menschen zirkuliert“. Da fragt man sich sofort, woher haben die chinesischen Wissenschaftler ihre 4,4 % positive Antikörpertests in der Bevölkerung her? Waren das alles falsch-positive Testergebnisse? Wäre diese Idee sehr abwegig? Wenn man dies hier liest vielleicht nicht so ganz, obwohl es sich hier um einen anderen Test handelt: Die Corona Tests – Es wird immer absurder! Man fragt sich: WAS wird hier eigentlich getestet?
Aber die Duplizität der Ereignisse ist frappierend.
Interessant auch die Aussage, dass G4 bereits seit fünf Jahren beim Menschen zirkuliert. Und ich dachte, das Virus sei „neu“.
Fazit
Die Qualitätspresse arbeitet wieder auf Hochtouren. Es geht darum mit einem „neuen“ Virus eine neue Pandemie vorzubereiten. Das „neue“ Virus kommt mit „schwerwiegenden klinischen“ Symptomen für Frettchen einher, die deshalb auch beim Menschen schwerwiegend zu sein haben. Früher nannte man das Erkältung oder Grippe. Heute nennt man das „schwerwiegend“ und damit „Pandemie“.
Das erinnert übrigens an meinen Beitrag: Nach der Schweinegrippe ist vor der Schweinegrippe.
Und es erinnert mich an folgende Schlagzeile aus der Bildzeitung im Jahr 2010:
Fazit vom Fazit: Laut Berichten aus dem Internet hat China jetzt schon die ersten „Vorsorgemaßnahmen“ ergriffen und neue Gesetze erlassen, die die Bevölkerung noch stärker kontrollieren. Ich schätze, das ist der einzige Beweggrund, Virologen zu so einer lausigen Wissenschaft zu bewegen.
Sorgen Sie lieber vor und kümmern sich um ihr Immunsystem!
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Quellen:
2. Juli 2020 um 17:23
Angst entsteht NUR durch das eigene Denken u.a. aufgrund fehlender Information. Wer es lernt bei sich zu bleiben bzw. das eigene Denken zu kontrollieren, wird nie wieder Angst entwickeln.
? Im HIER und JETZT gibt es kein Denken ?
Fürs Wochenende und überhaupt immer wieder passender Film dazu:
?Peaceful Warrior – Der Pfad des friedvollen Kriegers?
Dan Millman beweist uns mit seinem spirituellen Spielfilm „Der Pfad des friedvollen Kriegers“ auf sehr eindrückliche Art und Weise, worauf es im Leben eines Menschen wahrhaft ankommt: dem leben im Hier & Jetzt – einem Zustand der vollkommenen Gegenwart und somit Präsenz, in dem sich nicht nur die Ruhe vor dem Gedankensturm einstellt und sich somit jegliche Identifikation mit einer bestimmten Rolle auflöst, sondern darüber hinaus Kreativität, Effizienz und Produktivität nicht lange auf sich warten lassen – wichtige Faktoren, um in dem, was man tut, die wahre Meisterschaft erlangen zu können. https://youtu.be/iikBW3q8tH8
2. Juli 2020 um 20:50
Genau so ist es, es geht darum, mit einem neuen Virus eine neue Pandemie einzuleiten. Und wozu brauchen wir eine neue Pandemie? Hatten wir eigentlich mit Corona überhaupt eine solche? Wohl eher nicht, aber dank der Definitionsänderung des Begriffs „Pandemie“ durch die WHO war es dann doch eine.
„Wir“ brauchen ganz sicher keine neue Pandemie – aber die Profiteure der dagegen vermeintlich erforderlichen Maßnahmen, allen voran die (Zwangs-)Impfung, brauchen sie. Insbesondere dürften das Bill Gates und „Big Pharma“ sein. Man schaue sich dieses Video an: https://www.youtube.com/watch?v=dpE-hXhLRQ0
Bill und Melinda grinsen vielsagend, während er verkündet: „Wir werden uns für den nächsten Virus vorbereiten müssen. Und DER wird WIRKLICH Aufmerksamkeit erregen.“
Mit anderen Worten: Corona hat noch nicht den gewünschten Effekt erbracht, also zünden wir die nächste Stufe. Herr Söder „weiß“ ja schon länger, dass die „zweite Welle“ mit Sicherheit kommen wird – auch wenn die Virologen und Epidemieologen das anders sehen, aber die haben eben nicht das Wissen eines Herrn Söder.
6. Juli 2020 um 17:51
Herrlich. Sie haben das Zeug zum Comedian. Vielen Dank für die erfrischende Unterhaltung. Anders ist das Kasperletheater ja auch nicht mehr auszuhalten. Und ernst nehmen kann ich diese Meldungen der „Qualitätspresse“ sowieso nicht mehr. Liebe Grüße Jasmin Staab
17. Juli 2020 um 10:14
Tja, was da doch immer so alles aus China kommt – die exportieren was das Zeug hält … und dann wissen sie immer gleich so viel und haben die Nase immer vorne, weltmeisterverdächtig, soviel steht schon mal fest.
Wenn man sich mal anschaut wie sie mit der WHO kuscheln und wenn man dann noch sieht, wie wissensbescheiden die neueren Ärztegenerationen seit Jahren daher kommen, man könnte fast glauben, die Unis sind Pharma-(Um)Erziehungslager nach chinesischem Vorbild. Natürlich ohne Peitsche, bei uns gibt’s nur Zuckerbrot oder Mobbing, das reicht ja schließlich, um auch die Bestmotiviertesten gefügig zu machen.
Aber dass die Frettchen so prima abgenommen haben, könnte man da nicht ein Geschäftsmodell aus dem neuen alten Schweinegrippevirus machen?
Ich dachte dabei an irgendwas in Pulverform oder so, natürlich in den üblichen Geschmacksvarianten oder naheliegender Weise den Geschmack für’s Mittagessen: Schweinenacken- oder Schweinshaxe bayrische Art … also ich hätte da Ideen, die sprudeln nur so … 😉
10. August 2022 um 07:04
Es gilt immer zu hinterfragen, worauf Zahlen/Grafiken Bezug nehmen. Leider kommt das ja immer wieder vor: es steht als Beispiel eine Schlagzeile a la „wieder soundsoviele Neuinfektionen!!!“ Und ich frag mich dann: „okay, aber in welchem Zeitraum?“ Und dann, wenn man Glück hat, kann man es irgendwo im Artikel nachlesen.
Ich mein, die Schweinegrippe, von der die Rede ist, ist eigentlich gar nicht neu. Im Standard wird erwähnt, dass, ich zitiere:
„Für die Studie nahmen Forscher zwischen 2011 und 2018 rund 30.000 Nasenabstriche von Schweinen in Schlachthöfen in zehn chinesischen Provinzen. Dabei konnten 179 verschiedene Schweinegrippe-Viren isoliert werden konnten. Die meisten davon waren von einer neuen Art, die seit 2016 vermehrt bei Schweinen auftritt.“
Also das, was als „neue Schweinegrippe“ tituliert wird, ist eigentlich gar nicht so neu, mit 4 Jahren. 4 Jahre, seit dem die Proben genommen wurden.
Hier nur nebenbei erwähnt.
Wenn wir Tiere weiterhin so halten wie bisher, werden Zoonosen immer und immer wieder auftreten. Kann man kaum verhindern.
Also wenn es gesellschaftlich darum geht, diese beim Namen (und unbenannten) genannten (lebens-)bedrohlichen Virenstämme zu bekämpfen, sollten wir vielleicht aufhören, Schweine zum Beispiel auf engsten Raum massenhaft zu halten. Nur so als Idee.
10. August 2022 um 07:07
An dieser Stelle noch danke René Gräber für die Journalismusrecherche und Veröffentlichung dieses Artikels!