Die Zeitung „Welt“ hatte auf ihrer Webseite vom 21. Januar 2019 Sensationelles zu vermelden. Hier erfährt der Leser (bei einer Lesedauer von nur zwei Minuten), dass die Zahl der Infektionen zunimmt und dass die WHO die Impfgegner zu einer globalen Bedrohung auserkoren hat[1].
Bereits hier schwant dem Leser, dass zunehmende Infektionen und Impfgegner etwas miteinander zu tun haben müssen.
Und der erste Absatz bestätigt dann auch den Verdacht: „Die Weltgesundheitsorganisation schlägt Alarm, denn eigentlich könnten die Masern längst ausgerottet sein. Stattdessen wurde ein Anstieg der Erkrankungen weltweit von 30 Prozent festgestellt. Der Grund: Impfgegner.“
Genau! Früher waren es die Hexen, die für die Schweinepest, Beulenpest und andere Erkrankungen zuständig waren. In der heutigen aufgeklärten Gesellschaft sind es halt Impfgegner, die moderne Form von Hexen, die entsprechendes Unheil verursachen und auf die es jetzt gilt, die entsprechende Hexenjagd zu machen.
Und es ist auch bemerkenswert, dass in der „Corona-Pandemie 2020“ ausnahmslos jeder der „Offiziellen“ nur von einer Lösung spricht: Impfungen! Ach ja, und Beatmungsgeräte und Mundschutz.
Hexenjagd auf (angebliche) „Impfgegner“
Ohne diese Hexen gäbe es auch keine Masern mehr. Aber aufgrund dieser Hexen steigt die Zahl der Erkrankungen weltweit um 30 Prozent. Während die „Welt“ die Masern als Beispiel nimmt, schließt sich der „Spiegel“[2] freudig dieser Kampagne an.
Der kann nämlich sogar noch dicker auftragen und neben den Masern auch noch die Pocken als Beispiel in die Diskussion werfen. Danach geht es dann doch nur noch um die Masern. Und weil die so fürchterlich schlimm sind, werden fürchterliche Folgen der Masern noch einmal breit getreten, auf das jeder das Fürchten lerne. Wir erfahren hier, dass „die Infektion das Immunsystem immens schwächt und darum weitere Infektionen häufig sind“.
Erstens ist es eine unbewiesene Hypothese, dass eine Infektion das Immunsystem schwächt. Es gibt Hinweise, dass das genaue Gegenteil der Fall ist. Denn ein Immunsystem ohne natürliche Herausforderungen neigt zu paradoxen Reaktionen, wie zum Beispiel Allergien und möglicherweise Autoimmunreaktionen.
Zweitens beruhen Infektionen in der Regel auf einem bereits geschwächten Immunsystem, was überhaupt erst die Infektion zugelassen hat.
Und drittens; wenn es stimmt, dass eine Infektion das Immunsystem schwächt, warum dann eine Impfung, bei der ja eine Infektion in abgeschwächter Form simuliert wird? Die müsste dann das Immunsystem ebenfalls schwächen, und das „immens“ in abgeschwächter Form. Der „Spiegel“ gibt hier Argumente gegen eine Impfung preis, ohne es zu wollen. Aber das passiert immer, wenn man Hypothesen bereits als gesicherte Erkenntnisse verkaufen möchte.
Zurück zur schönen „Welt“ der Hexenjäger. Sie und der „Spiegel“ bemühen darum die Statistik, die uns verrät, dass in Nord- und Südamerika die Masern so gut wie verschwunden waren. Aber, wie durch Hexerei gab es im Jahr 2014 dann doch wieder 2000 Fälle. Und das grenzt ja schon an eine Epidemie, wie auch im Jahr 2017 in Minnesota. Denn in dieser Hexenhochburg gab es Impfgegner, die Migranten aus Somalia (liegt das auch in Südamerika?) Angst vor Autismus gemacht hatten.
In Deutschland das gleiche Szenario (aber ohne Migranten aus dem südamerikanischen Somalia). Im Jahr 2017 waren es 900 Fälle, diese Epidemie sollte also Grund sein, für die Einführung der Impfpflicht! Dann kommen noch andere Zahlen aus anderen Bundesländern die mir einiges an Kopfzerbrechen bereiten.
900 Fälle Laut Robert-Koch-Institut im Jahr 2017, davon 520 Fälle aus Nordrhein-Westfalen. Aber, eine flächendeckende Impfung gegen Masern gibt es nicht, deswegen ja die Klagen der Impffreunde. Ich frage mich, wie kann man von einer Epidemie reden, wenn von 90 Millionen Bundesbürgern 900 an Masern erkranken? Das sind statistisch 0,01 Promille.
Mit einem solchem Alkoholwert im Blut darf man sogar in Deutschland noch Autos fahren. Nicht dass ich das Autofahren unter Alkoholeinfluss, auch wenn er noch so gering ist, befürworte. Aber es zeigt die Dimensionen, in denen hier Panik geschürt werden soll, oder besser gesagt: die moderne Form der Hexenjagd initiiert werden soll.
Es erhebt sich auch die Frage, warum bei einer so schlechten Durchimpfungsrate nur 0,01 Promille der deutschen Bevölkerung überhaupt an Masern erkranken? Müsste die Epidemie sich dann nicht in einem Rahmen von Prozenten im zweistelligen Bereich abspielen? Jedenfalls kann ich diesen 0,01 Promille keine statistische Signifikanz abgewinnen. Viel größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Nebenwirkungen dieser Impfungen die 0,01 Promille deutlich überschreiten.
Aber aufgrund der fehlenden Signifikanz kommt dann doch noch ein signifikantes Argument in Bezug auf Häufigkeit von desaströsen Masernfolgen von Seiten der „Welt“. Denn sie will festgestellt haben, dass in 15-20 Prozent der Masern Komplikationen auftreten, wie Mittelohrentzündung, Lungenentzündung und dann noch die ganz schlimmen Sachen. Und offizielle Statistiken sprechen dann auch von etlichen Maserntoten.
Die gleiche „Welt“ rudert dann in einem anderen Beitrag[3] kräftig zurück. Hier wird berichtet, dass die offiziellen Statistiken behaupten, dass im Jahr 2007 circa 280 Menschen aufgrund der Masern gestorben sind. Die „Welt“ gibt hier zu, dass der Zweifel der Impfgegner an diesen zu hohen Zahlen berechtigt ist.
Ich hatte im Jahr 2015 einen Beitrag[4] dazu gebracht, der die Situation in den USA näher beleuchtet. Die hier erhobenen Daten sind mit einiger Wahrscheinlichkeit um einiges zuverlässiger, da die USA ein offizielles Erfassungssystem für Impf-Nebenwirkungen haben. Und hier gab es zwischen 2004 und 2014 keinen einzigen Toten aufgrund einer Masernerkrankung, dagegen fast 100 Tote nach einer Masernimpfung.
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Wenn der Furz zum Donnerschlag und der Donnerschlag zum Furz wird
Damit sollte klar werden, dass 0,01 Promille Masern eine 100-prozentige Impfung dagegen notwendig werden lassen, notfalls mit Gewalt. Da solche Miniaturzahlen kein Argument sind, müssen Argumente erfunden werden. Und das sind die epidemieartigen Todesfälle, die man seltsamerweise in den USA, die fast das Vierfache der bundesdeutschen Bevölkerung aufweist, in zehn Jahren nicht hat beobachtet können.
Umgekehrt sind Todesfälle beobachtet worden, die auf die Masernimpfung zurückgeführt werden konnten. Auch hier kann man argumentieren, dass 100 Todesfälle bei rund 340 Millionen Einwohnern in zehn Jahren statistisch nicht signifikant sind. Aber, warum muss man 100 Menschen in den Tod schicken, wenn dies mit der Vermeidung der Impfung so einfach hätte verhindert werden können? Denn ohne Impfung wären diese Menschen nicht gestorben, auch nicht an den Masern!
Aber, um das Geschäft mit der Impfung durch setzen zu können, braucht es die Angst der Bevölkerung vor Infektionserkrankungen und die Gehirnwäsche, dass nur Impfungen vor diesen Infektionen schützen. Nebenwirkungen, die ebenso tödlich sind, wie die angeblich tödlichen Infektionen, sollte man hierbei tunlichst unter den Teppich kehren. Denn das würde die Angst der Adressaten vor der Impfung schüren, was wiederum geschäftsschädigend sein dürfte.
Also machen wir doch ein Szenario, in dem die Bedrohung, auch wenn sie noch so klein ist, riesengroß dargestellt wird. Und die Bedrohung durch die medizinische Betreuung, der Impfung, auch wenn sie noch so groß ist, verschwindend klein und unter dem Mikroskop kaum noch erkennbar dargestellt wird.
Da ist es schon fast ein Witz, wenn die gleiche „Welt“, die eben noch die WHO als Garant für die Hexenjagd gefeiert hatte, einen Beitrag im Januar 2019 (also auch noch ganz frisch) gebracht hat, der sich mit dem Verschweigen von Impfrisiken befasst[5]. Leider ist dieser sehr interessante (so denke ich aufgrund der Überschrift) Beitrag Abo- = zahlungspflichtig. Aber immerhin scheint man bei der „Welt“ zu wissen, dass es so etwas wie Nebenwirkungen gibt, und dass es so was wie das Verschweigen dieser Nebenwirkungen ebenfalls gibt.
Ein Beitrag von einer anderen Webseite[6] beschäftigt sich mit dem gleichen Thema. Nur hier ist es die HPV-Impfung, deren Nebenwirkungsrate von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verharmlosend dargestellt wird. Der Beitrag stammt vom Dezember 2018 und ist somit auch als aktuell einzustufen.
WHO und Co.
Die Aussagen von „Welt“ und „Spiegel“ sind nicht an den Haaren herbeigezogen. Die WHO[7] hat in der Tat dieses Statement auf ihrer Webseite von sich gegeben. Laut ihren Angaben sind die zehn Geißeln der Menschheit folgende:
Luftverschmutzung und Klimawandel.
Nicht übertragbare Erkrankungen wie Diabetes, Krebserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Globale Grippepandemie – da kommen Erinnerungen an die Schweinegrippe[8] auf, die von der WHO in geradezu lächerlicher Weise zum Weltuntergang gekürt worden war. Dabei lag die Todesrate dieser „Pandemie“ weit unter der Rate, die eine „normale“ Grippewelle jährlich fordert. Es sieht fast so aus, als wenn die WHO hier ihr jämmerliches Versagen im Nachhinein noch einmal zu rechtfertigen versucht:
- Allgemein ungünstige Lebensverhältnisse mit schwachem Gesundheitssystem.
- Antibiotikaresistenzen (vielleicht sind auch hier die Antibiotikagegner daran schuld?)
- Ebola und andere hoch pathogene Erreger.
- Schlechte medizinische Grundversorgung.
- Dengue.
- HIV.
Und nicht zuletzt die Gegnerschaft gegen Impfungen.
Hier spricht die WHO in der Tat von einer 30-prozentigen Erhöhung der Masernfälle. Sie spricht aber nicht von einer 30-prozentigen Erhöhung der Todesfälle durch Masern. Sie spricht auch nicht davon, worauf sich diese 30 Prozent beziehen.
Wenn diese Prozentangabe auf einer statistischen Basis von zum Beispiel 900 Fällen gegenüber 90 Millionen möglichen Fällen (= Bundesbürger) beruht, dann haben diese 30 Prozent statistisch überhaupt keine Relevanz, sondern sind als Zufallsprodukt anzusehen. Daraus Ansprüche abzuleiten, Impfungen durchzusetzen, auch gegen den Willen einer signifikanten Anzahl an Menschen, halte ich schlichtweg für kriminell.
Denn es gibt keinen Grund sich zu Impfen und dadurch den Verlust der Eigenverantwortlichkeit in Kauf zu nehmen.
Fazit
Je mehr die Befürworter der Impfungen ihr Geschäftsmodell anpreisen, desto deutlicher wird es, dass die Pro-Argumente erstunken und erlogen sind. Die Tricksereien in der Logik der Argumentation scheinen kein Ende zu nehmen. Jedenfalls hoffen die Impfbefürworter, dass Panikmache, Scheinargumente und gebetsmühlenartiges Wiederholen der Glaubensbekenntnisse zum Impfen für die rechte Gehirnwäsche sorgen, die Patienten zu willfährigen Opfern macht.
Nur so kann dieses Geschäftsmodell funktionieren. Und alle die, die sich dagegen stellen, dürfen keine Gegenargumente erwarten, sondern die lange Hand der Staatsgewalt. Kein Wunder also, wenn ein Senator in Kalifornien darüber nachdenkt, das Kritisieren und Ablehnen von Impfungen zu einem kriminellen Vergehen zu befördern. Dann reicht das bloße Fragen, welche Nebenwirkungen diese oder jene Impfungen hat, aus, um im Gefängnis zu landen.
Willkommen in der schönen neuen Welt!
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Quellen:
- [1] Zunehmende Infektionen: WHO erklärt Impfgegner zur globalen Bedrohung – WELT
- [2] Impfen: WHO erklärt Impfgegner zur globalen Bedrohung für die Gesundheit – SPIEGEL ONLINE
- [3] Zahl der Maserntoten: Regierung muss Impfgegnern in einem Punkt recht geben – WELT
- [4] Masern, Masernimpfung und noch mehr Zweifel
- [5] „Natürlich wird bei Impf-Informationen manipuliert“ – WELT
- [6] Werden Risiken systematisch verschwiegen? – Claudio Graf’s Blog
- [7] Ten threats to global health in 2019
- [8] Schweinegrippe – Der Skandal danach
- Beitragsbild: fotolia.com
Dieser Beitrag wurde im Februar 2019 erstellt und am 6.4.2020 geringfügig ergänzt.
3. Februar 2019 um 11:25
Ich wünsche mir, dass einfache Hygieneregeln eingehalten würden, z.B. Hände waschen, im ÖPNV nicht durch die Gegend zu prusten und mit Rotzhänden alles anzutatschen. Selbst an Orten, wo ich mit Infektionen rechnen kann, werde ich dumm angeschaut, wenn ich mir die Hände desinfiziere und die Klinke mit dem Ellbogen benutze.Die Impfung schafft eine Scheinsicherheit, entbindet von jeglicher Eigenverantwortung.
Wie ich erleben durfte geht man noch mit seinem Scharlachkind auf Shopping-Tour.
Mir machen keine Imfpgegner Angst,sondern die Sorglosigkeit, und auch manchmal Dummheit, bei weiten Teilen der Bevölkerung.
7. April 2020 um 13:59
Also sind Impfgegner eine Gefahr für die Gesundheit?
Komisch finde ich das alle impfgegner die ich bis jetzt über den Weg gelaufen bin sich mit bester Gesundheit erfreuen.
Man findet aber tausende Menschen die über impfschäden klagen.
12. April 2020 um 00:00
Ich verstehe schon wieder nicht, wieso sie solche ganzen Sachen von sich geben können…wenn wir keine Impfungen hätten, dann wären wir wieder im Mittelalter angekommen.
Schauen Sie sich mal die Gegenüberstellung der Komplikationen von Erkrankung und nach Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) an. Gibt bei Wikipedia auch eine Tabelle dazu.
In ihr Radiointerview habe ich auch kurz reingehört. Sie beziehen sich auf Daten von http://euromomo.eu/ und sprechen von Woche 13. euromomo.eu selbst warnt vor der Verwendung der Daten aus den letzten Wochen, da diese noch nicht aktuell sind. Diese sind extrapoliert. Darauf basierend kann man keine seriösen Aussagen treffen.
Wir können die Todeszahlen schlecht mit der Grippe vergleichen. Eine Grippesaison verläuft über Monate. Corona ist hier seit 1-2 Monaten. Wir erleben eine Shutdown, um eine frühe Eindämmung zu machen. Wenn nicht, braucht man nur mathematische Modelle anwerfen, um eine Idee zu haben, wie es sonst aussehen würde bzw. wie wahrscheinlich die Verbreitung aussehen würde. Man weiß noch zu wenig, um jetzt bereits sagen zu können, wie „gefährlich“ Corona ist oder nicht. Die Datenbasis ist einfach zu dünn.
Als ob die Welt freiwillig den ganzen Shutdown macht? Wenn der Virus so ungefähr lich wäre, dann würden bestimmt nicht alle Regierungen solche Ausgangssperren verhängen.
Antwort René Gräber:
Sie haben Recht. Die Aussage zu den Impfungen um dem Mittelalter lasse ich mal unkommentiert.
Corona: Die Datenlage ist dünn. Und sie war schon mehr als dünn als der Shut Down beschlossen wurde. Warum die Ausgangsperren? Das frage ich mich seit Wochen. Die Schweden haben bereits frühzeitig im Januar Maßnahmen ergriffen, als unsere Regierung noch abwiegelte. In einem Jahr werden wir alle schlauer sein.
12. April 2020 um 00:49
Ich möchte Ihnen einen aus meiner Sicht wichtigen Artikel mitteilen:
kinder-verstehen.de/mein-werk/blog/corona-ist-nicht-gefaehrlicher-als-die-grippe/
Ich empfinde den Artikel asl recht wichtig.
13. April 2020 um 12:30
Die Ausgangssperre ist eine desperate Handlung, kein Zweifel daran. Aufgrund der Datenschutzgesetze in der EU war eine so gründliche Überwachung wie in China und Korea nicht möglich, selbst wenn wir die Infrastruktur dazu gehabt hätten (haben wir immer noch nicht).
Nur mit den Tracking- und Überwachungsmöglichkeiten von China und Korea könnten wir uns die Ausgangssperren sparen. Was Schweden macht kann man nicht mit Zentraleuropa vergleichen. Die Bevölkerungsdichte in Schweden garantiert soziale Distanz von vornherein! Und in Stockholm und den wenigen Grosstädten gelten sowieso andere Regeln.
– Um vieles laxer als sonst, aber ob das auch wirklich eine gute Idee war, wird sich erst noch zeigen. I der Zwischenzeit wächst die Bekümmerung in Schweden. (meine Stiefmutter sitzt im schwedischen Parlament) Die momentane Praxis ist sehr umstritten und kann der Regierung das Leben kosten.
Die Sterblichkeit von Covid-19 ist zehnmal so hoch wie Influenza. Das klingt immer noch nicht viel, verglichen mit Ebola, Sars oder der spanischen Grippe. Aber die Infektionsrate ist so gut wie 100%! Die Schnelligkeit der Verbreitung von Corona ist vielleicht 100x die von Influenza, vielleicht sogar mehr, nicht zuletzt weil die Inkubationszeit so lange ist und 8-9 aller Infizierten die Infektion gar nicht bemerken!
Ein kleines Beispiel frei nach einer wissenschaftlichen Untersuchung, veröffentlicht in „The Guardian“:
Ein Influenza infizierter der mit 10 Personen in Kontakt kommt macht vielleicht eine Kontaktperson krank, weil die meisten ja schon immun sind (Impfung oder natürliche Immunität). Die Infektion zeigt sich nach 2 Tagen, wonach der Patien sich selbst isoliert. Nach einer Woche ist die Grippe vorbei. Trotzdem starben in Deutschland (angeblich) 25.100 Menschen an der Grippe in 2018!
(Die Zahl ist allerdings fragwürdig. Meine Recherchen haben ergeben dass die Zahl der Grippetoten in Deutschland für 2018 schwingt von „fast 1000“ (Frankfurter Allgemeine) bis zu 25.100 (RKI))
Ein Corona infizierter der mit 10 Personin in Kontakt kommt macht 10 Personen krank. 8-9 davon bemerken es nie! Die Infektion zeigt sich vielleicht erst 14 Tagen, wonach die 1-2 Kranken sich selbst isolieren. Die anderen 8-9 laufen weiter herum (wie in Schweden) und stecken bis zu 3-4 Wochen lang (so lange kann die Krankheit dauern) potentiell ….. andere Personen an. Und so weiter….
Wird damit der Unterschied zu einer Grippeepidemie deutlich?
Jeder Vergleich mit Influenza oder anderen bekannten Krankheiten ist absurd. Keine Regierung dieser Welt legt die Ökonomie lahm weil es Spass macht! Das wird getan weil die Alternativen noch katastrofaler erscheinen.
Dass man damit den ohnehin unabwendbaren erneuten Zusammenbruch der westlichen Weltwirtschaft einem chinesischen Virus in die Schuhe schieben kann, ist ein nicht unwesentlicher Nebengewinnst. Damit kann der ruinöse Finanskapitalismus vielleicht noch eine Runde überleben.
Wie unsere Politiker diese Wirtschaftskrise lösen wollen wird auf jeden Fall sehr interessant. Mit weiteren Steuererleichterungen für die Reichsten? Mit weiteren Privatisierungen von strategischen und essentiellen Ressourcen?
Irgendjemand muss die „freie“ Marktwirtschaft ja erstmal retten und dann die Schulden bezahlen.
Wehr wohl?