Wenn man dem Bericht des The Guardian aus dem Mai 2014 glauben möchte, dann gibt es eine sehr, sehr merkwürdige (oder besser: beachtenswerte) Reaktion der Schulmedizin auf Studien, die die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Statinen (zur Senkung des Cholesterins) in Zweifel gezogen haben. Weiterlesen
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Wissenschaftler vom King´s College in London warnen, dass möglicherweise Millionen von Menschen Gefahr laufen, ein Nierenversagen und /oder Blasenkrebs zu entwickeln, wenn sie pflanzliche Arzneimittel einnehmen, die in Asien sehr verbreitet sind. Hier gibt es eine Reihe von Präparaten für Gewichtsabnahme, Asthma, Arthritis und so weiter, die auf pflanzlicher Basis hergestellt werden und Aristolochiasäuren enthalten. Diese Produkte sind jetzt in den USA und vielen europäischen Ländern verboten. In China und anderen asiatischen Ländern sind die Produkte noch erhältlich, ebenso weltweit über das Internet.
Vielleicht bin ich ja doch etwas naiv: Ich glaubte einmal, dass die EU installiert worden sei, damit mehr Verständigung in Europa herrscht und dauerhafter Friede gewährleistet würde. Angenehmer Nebeneffekt: Man kann ohne Passkontrolle die Nachbarländer besuchen. Aber wenn ich dann sehe, wie und welche „Einflusssphären“ sich breit machen (zum Beispiel in Form von Vereinheitlichungen von wirtschaftlichen und politischen Vorgängen), dann bin ich mir da nicht mehr so sicher, denn so ein „Vorgang“ ist momentan „in der Mache“….
Da sage einer, dass Lobbyarbeit rausgeschmissenes Geld sei… Zumindest die Pharmaindustrie verspricht sich einiges von ihren Bemühungen.
Die „evidenzbasierten Statistiken“ der medizinischen Wissenschaft beweisen uns immer wieder, dass alte Menschen häufiger und schwerer an Krankheiten leiden als jüngere Zeitgenossen. Demzufolge erhalten Erstere auch ein erhöhtes Maß an medizinischer und vor allem medikamentöser Fürsorge.
So könnte man sagen: Je kränker ein Mensch ist, desto mehr Medikamente muss (soll) er einnehmen. „Müssen“ tut er oder sie das nämlich nicht. Aber die allermeisten tun es einfach.
Von daher ist es logisch, dass vor allem ältere Menschen zum Frühstück oft einen bunten Medikamentencocktail zu sich nehmen.
Und da die meisten „Schul“-Medikamente über einen beträchtlichen Zeitraum genommen werden müssen (weil sie bestenfalls Symptome ausschalten und nicht die Ursache der Erkrankung beseitigen), liegt die Vermutung nahe, dass diese Medikamente potentiell auch Schäden (unerwünschte Wirkung = Nebenwirkung) anrichten können.
Diese „Schäden“ beruhen allerdings nicht nur auf der Nebenwirkung eines einzelnen Medikaments, sondern resultieren auch von Wechselwirkungen: diese werden nämlich dadurch erzeugt, wenn mehrere Medikamente gleichzeitig genommen werden.
Ein Leser schrieb mir eine Frage, die so ähnlich in vielen Zusammenhängen auftaucht:
Die besten Geschichten schreibt die Praxis immer noch selbst.
Der letzte Freitag war wieder so ein Tag, an dem ich mich fragte, ob die behandelnden Ärzte den Patienten einen Befund erklären oder ein Medikament, das sie diesen verschreiben.
1. Beispiel vom Freitag:
Eine Patientin kommt mit dem MRT Befund von ihrem Arzt, wegen Ihres lädierten und schmerzenden Knies. Sie war deswegen schon seit zwei Wochen bei mir in Behandlung (Akupunktur), die eine zufriedenstellende Besserung zeigte. Ich sollte der Patientin den MRT Befund erklären, weil Sie es bei Ihrem Arzt NICHT VERSTANDEN hat.
2. Beispiel vom Freitag:
Eine andere Patientin bekommt ein Medikament vom Arzt verordnet, dass sie aber nicht nehmen möchte, nachdem sie zu Hause den Beipackzettel gelesen hat.
Dies ist ein sehr typischer Fall: Arzt verordnet Medikament – Patient nimmt es aber nicht. So etwas nennt man in der Medizin eine schlechte „Patienten-Compliance“.
Es kann doch nicht sein, dass ich auch noch die Patientenberatung und Aufklärung übernehmen muss für Befunde, Diagnosen und Medikation, die die Patienten von Ihrem Hausarzt oder Facharzt erhalten.
Ich mache das zwar gerne, weil ich so auch immer wieder auf dem Gebiet der „klassischen“ Medizin gefordert bin – aber zu denken gibt es mir dennoch. (Ich empfehle allen meinen Kollegen sich mit den Medikamenten und Verfahren der Schulmedizin intensiv vertraut zu machen. Hierzu ist es ratsam ein oder zwei Ärztezeitungen zu abonnieren und zu lesen, damit man weiß, was „los“ ist.)
Dabei bilden wir uns in Deutschland doch ein, einen sehr guten Versorgungsstandard zu haben…
Dennoch ist die Realität eine ganz andere: knapp acht Minuten widmet sich ein Arzt in Deutschland im Durchschnitt seinen Patienten zu – pro Konsultation.
In fast allen westlichen Industriestaaten nehmen sich die Ärzte mehr Zeit – in Großbritannien sind es z.B. elf Minuten und in den USA sogar 19 Minuten.
Andere Statistiken zeigen zudem, dass die Qualität der Versorgung zudem selbst in weniger reichen Ländern als Deutschland BESSER ist als bei uns.
Deutschland hat im Vergleich eine sehr hohe Zahl an chronisch Kranken, obwohl wir in Europa am meisten pro Kopf für die Patienten ausgeben.
Könnte das vielleicht daran liegen, dass Deutschland führend in der Medizintechnik ist und der größte Medikamenten-Exporteur?
Könnte es sein, dass unser Gesundheitssystem deswegen so teuer ist, weil wir so viele Apparate benutzen und zu viele Medikamente verordnen?
Ein Beleg dafür sind Schätzungen, dass immer noch (trotz Zuzahlungen) ca. 40% der Medikamente weggeworfen werden (siehe Beispiel meiner Patientin oben).
Könnte es sein, dass die Lobbyisten in Berlin zu stark sind, um eine wirkliche Wende im Gesundheitswesen herbeizuführen? In diesem Zusammenhang sollten Sie auch meinen Artikel: „Pharmaindustrie zeigt Stärke“ lesen. Oder Sie lesen gleich die Rubrik: Medikamentenskandal.
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Beitragsbild: pixabay.com – Bru-nO
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