Rotaviren-Impfung – Empfehlung für kostenpflichtige Nebenwirkungen

Die gesamte Welt und damit auch deren Gesundheitsorganisation (WHO) ist sich einig: Das Rotavirus kann nur durch eine vorbeugende Impfung bekämpft werden, und das weltweit. Immerhin sterben global jedes Jahr über 500.000 Kinder, etwa zwei Millionen benötigen einen stationären Krankenhausaufenthalt. Eine Erkrankung durch Rotaviren verursacht bei Kleinkindern und Säuglingen schwere Durchfälle, die unbehandelt zur Dehydration bis hin zur Exsikkose (Austrocknung) und Tod führen können.

Die Sprecher von Regierung und Pharmaindustrie werden nicht müde, die Bedeutung des Impfstoffs gerade für die Entwicklungsländer zu unterstreichen. Dagegen spielt die Erkrankung in der „ersten“ Welt nur eine weniger bedeutsame Rolle, da Gesundheitsversorgung und Konstitution der Kinder deutlich besser seien. Aber trotz dieser Einschätzung wird auch für eine Vorsorge-Impfung in den entwickelten Staaten geworben. Andererseits wird empfohlen, eine Impfung von der individuellen und gesundheitlichen Situation des Kindes abhängig zu machen. Über diese Vorsorgeimpfungen habe ich bereits in „Die-Grippe-Lüge“ einiges geschrieben.

Die Kehrtwende kam dann fast ein Jahr später. Trotz der angeblich lebensrettenden Wirksamkeit der Vorsorge-Impfung wird diese nicht von der Ständigen Impfkommission empfohlen. Kinderarzt und Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft Dr. Hannsjörg Seyberth empfiehlt sogar den totalen Verzicht auf eine Rotavirusimpfung.

Inzwischen sind nach Impfungen Fälle des Kawasaki-Syndroms (eines der entzündlichen Rheumaformen) beobachtet worden, das ebenso lebensbedrohlich ist wie die Erkrankung, gegen die geimpft wird. Aber auch weniger dramatische, dafür paradoxe Nebenwirkungen sind inzwischen beobachtet worden: statt den Durchfall zu verhindern, löst die Impfung Durchfall bzw. Brechdurchfall aus.

Dies scheint dann besonders häufig einzutreten, wenn die geimpften Kinder unter einem geschwächten Immunsystem leiden. In allen Fällen trat bei diesen Kindern genau das ein, was man hatte verhindern wollen: eine lebensbedrohliche Dehydrierung.

Der in der EU zugelassene Impfstoff Rotateq basiert auf Lebendviren, die die Antikörperbildung anregen sollen. Die Zulassung des Präparates basierte auf Studien, die gezeigt hatten, dass bei über 70.000 geimpften Säuglingen deutlich weniger Erkrankungen auftraten als bei mit Placebo behandelten Säuglingen.

Aber damit ist das Ende der Kontroverse noch nicht erreicht. Im März 2010 wurde publik, dass ein anderer Impfstoff, Rotarix, mit DNS der Schweineviren PCV-1 verunreinigt sei. Rotateq zeigte ebenso eine PCV-1 Verunreinigung und übertraf sogar die Konkurrenz, weil eine weitere Verunreinigung mit dem PCV-2 Virus nachgewiesen werden konnte. Besonders PCV-2 erzeugt schwere Komplikationen bei Schweinen. Für Säuglinge und Kleinkinder gibt es keine Aussagen, welche Konsequenzen eine Infektion mit diesem Virus hat.

Dies hat die amerikanischen Behörden dazu bewogen, von einem Einsatz von Rotarix abzuraten, während man in Europa nach wie vor den Impfstoff für unbedenklich hält. Zu Rotateq sind mir bisher keinerlei Stellungnahmen bekannt. Da bei beiden Impfstoffen Verunreinigungen und ernstzunehmende Nebenwirkungen beobachtet wurden, ist es empfehlenswert, diese Sachverhalte erst einmal zu klären. Bis zu einer Klärung sollte der Einsatz dieser Impfstoffe gestoppt werden. Bislang erkenne ich aber weder Zeichen noch Anstalten, dass dies auch geschehen wird.

Stoisch behaupten Pharmaindustrie und Behörden, dass die Impfstoffe in Asien und Afrika überwältigend segensreich wirksam gewesen seien. Der Tenor der Befürworter scheint zu sein, dass man da schon mal „ein paar unbedeutende Verunreinigungen und Nebenwirkungen in Kauf nehmen könne“.

Da muss man sich schon einmal fragen, warum alternative Präparate, auch wenn sie mit extremen „Verdünnungen“ (eigentlich ja Potenzierungen) arbeiten, wie in der Homöopathie, immer den lückenlosen Nachweis erbringen müssen, dass keine Kontaminationen vorliegen?

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die offizielle Erklärung für die unterschiedlichen Sterblichkeitsraten bei einer Rotaviruserkrankung in Entwicklungs- und Industrieländern. So soll der Rotavirus weniger schädliche Wirkungen bei einem normal ernährten Kind haben als bei einem unterernährten Kind. Diese Erklärung ist durchaus einleuchtend, denn aus Erfahrung wissen wir, dass die Effektivität des Immunsystems von einer „guten“ oder „schlechten“ Ernährung beeinflusst wird.

Weniger einleuchtend ist die Versorgung einer mangelernährten Bevölkerung mit Impfstoffen, anstatt deren Ernährungs-, Hygiene- und Lebensstatus auf ein akzeptables Niveau zu bringen.

Und schließlich muss mir die Frage gestattet sein:

Hat die Pharmaindustrie in der dritten Welt ein riesiges Testlabor mit Milliarden menschlicher Versuchskaninchen zur Verfügung, die für die unbezahlten Tests am eigenen Körper auch noch dankbar sein sollen?

Anmerkung: Dieser Beitrag stammte bisher aus dem Juni 2010. Ich halte das alles immer noch für aktuell. Aber es wurde mal Zeit für eine Erweiterung, denn die Sache mit den Rotaviren ist gerade (wieder einmal) aktueller…

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Nebenwirkung: Intuszeption oder Invagination

Wahrscheinlich werden Sie diese beiden Begriffe nicht kennen, deswegen eine kurze Erläuterung: Intussuszeption oder Invagination des Darms ist eine ernstzunehmende Störung von Darmabschnitten, die zu einer Minderdurchblutung der betroffenen Abschnitte führt und die Symptome eines Darmverschlusses zeigt.

Betroffene sind in erster Linie Säuglinge und Kleinkinder bis zum zweiten Lebensjahr. Symptome einer Darmeinstülpung sind plötzlich auftretende Bauchschmerzen mit Krämpfen, Erbrechen, stark ausgebildete Blässe, schrilles Schreien bei Säuglingen und dem Anziehen der Beine. Es kann auch zu blutigem und schleimigem Stuhlgang kommen. Eine Intussuszeption ist als Notfall zu betrachten. Daher ist eine medizinische Abklärung immer notwendig.

Was aber hat so eine Intussuszeption mit der Rotaviren-Impfung zu tun?

Diese Komplikation ist eine relativ häufige Begleiterscheinung (Nebenwirkung) der Rotaviren-Impfung bei Kleinkindern und Säuglingen. Die Ursache ist nicht bekannt, weder für eine spontan und von einer Impfung unabhängigen Intussuszeption, noch für das vermehrte Auftreten der Störung unter einer Rotaviren-Impfung.

Die Ärtze-Zeitung (aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/magen-darminfekte/default.aspx?sid=885703&cm_mmc=Newsletter-_-Newsletter-C-_-20150512-_-Magen-Darminfekte) vom 12. Mai 2015 berichtet jetzt unter dem Titel: „Rotavirus-Impfung wird nicht mehr empfohlen“ von einer Entscheidung in Frankreich, die die Rotaviren-Impfung für Kinder aus dem „Impfkalender“ gestrichen hat. Grund für diese Entscheidung waren gehäuft aufgetretene Intussuszeptionen. Die französischen Ärzte dürfen allerdings auch weiterhin die Rotaviren-Impfung geben, müssen aber besonders auf das Risiko für die Komplikation hinweisen.

Das Paul-Ehrlich-Institut sah sich dann genötigt, eine Stellungnahme zu der Entscheidung der Franzosen zu liefern (pei.de/DE/arzneimittelsicherheit-vigilanz/archiv-sicherheitsinformationen/2015/ablage2015/2015-05-11-sicherheitsinformation-rotavirus-darminvagination.html). Hier erfahren wir, dass nach einer Rotaviren-Impfung ein erhöhtes Risiko für eine Intussuszeption innerhalb der ersten sieben Tage nach Erhalt der Impfung besteht. Daten aus den USA und Australien zeigen rund 6 zusätzliche Fälle von Intussuszeption pro 100.000 Säuglinge pro Jahr. Ohne Impfung beträgt die Rate 33 bis 101 pro 100.000 („Hintergrundinzidenz“). Laut Aussagen des Paul-Ehrlich-Instituts gibt es in Deutschland nur 82 Meldungen einer Intussuszeption. Es werden aber keine Aussagen gemacht, auf welchen Zeitraum sich diese 82 Fälle beziehen.

Die Meldung aus Frankreich war wohl für die Ärzte-Zeitung Grund genug, eine zweite Stellungnahme ihrerseits zu veröffentlichen: STIKO hält an Impfempfehlung fest (aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/infektionskrankheiten/impfen/article/885879/rotaviren-stiko-haelt-impfempfehlung-fest.html). Hier erfahren wir, dass es dann doch „nur“ 2 Todesfälle waren, die im Zusammenhang mit der Rotaviren-Impfung standen. Und damit keine Unsicherheit aufkeimt, kommt sofort der Nachsatz, dass die STIKO an den alten Empfehlungen und damit an der Rotaviren-Impfung festhält.

Grund für das Festhalten ist die angebliche Tatsache, dass diese Komplikation eine sehr seltene Erkrankung ist. Soweit so gut.

Wenn Intussuszeptionen selten sind, wie häufig sind Rotavirus-Infektionen?

Eingangs zitierte ich Horrorzahlen von 500.000 toten Rotaviren-Kindern und Millionen Erkrankten, die sich fast ausschließlich auf die sogenannte Dritte Welt beziehen. Andere Quellen nennen andere Zahlen – jede schlimmer und grauenvoller als die vorherige, als wollte man die Notwendigkeit für diese Impfung, auch wenn Verunreinigungen mit von der Partie sind, herbei zählen.

Ein Herforder Arzt und Biologe hat sich dieses Themas einmal angenommen und seine Sicht der Dinge auf seiner Webseite veröffentlicht: drpabel.de/Wissen/Krankheiten/Rotaviren. Von ihm erfahren wir, dass es in Deutschland seit 2001 eine Meldepflicht für Rotavirus-Infektionen gibt. Und dass in eben diesem Jahr 50.199 Fälle gemeldet wurden. Davon waren 82,3 Prozent Kinder unter 5 Jahren. Solche Zahlen lassen fast den Verdacht einer Pandemie aufkommen. Zumindest aber scheinen sie die Impfung zu rechtfertigen und nahezulegen. Was hier verschwiegen wird, ist die Frage, ob alle Fälle auch auf einer Rotaviren-Infektion zurückzuführen waren.

Auch das Robert-Koch-Institut kann hier mit Zahlen aufwarten: rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Rotaviren.html. Das Institut berichtet von über 77 Tausend Fällen im Jahr 2008 und von 62 Tausend Fällen im darauf folgenden Jahr. Auch hier kocht der Verdacht hoch, dass wir seinerzeit kurz vor einer Pandemie standen. Was aber unverständlich ist, ist die Frage, warum trotz hoch effektiver Impfung pandemische Zahlen auf den Tisch gelangen? Antwort darauf gibt das RKI noch im gleichen Artikel nur wenige Zeilen weiter:

Es ist zu beachten, dass Rotaviruserkrankungen, die im stationären Bereich diagnostiziert wurden, sicher in den Meldedaten des RKI überrepräsentiert sind, da eine Stuhldiagnostik in der alltäglichen Routine nur bei schwer verlaufenden Erkrankungen oder bei Erkrankungshäufungen durchgeführt wird.

Oder mit anderen Worten: Die uns so oft präsentierten Zahlen, die aus der Werkstatt der „Droh-Medizin“ zu stammen scheinen, sind überhaupt keine gesicherten Rotavirus-Fälle, sondern sind Darminfektionen, von denen man nur vermutet, dass sie von Rotaviren herrühren.

Wenn also Rotaviren-Impfungen durchgeführt werden sollten (da die Bedrohung riesig ist (!) und die zu erwartenden Nebenwirkungen, wie Intussuszeptionen, verschwindend gering), wie hoch ist dann die Rate der Infizierten, die man mit einer Impfung vor Schlimmeren bewahren kann?

Eine „prospektive, populationsbezogene, laborbestätigte Studie (für) das Auftreten der Rotavirus-Gastroenteritis bei Kindern jünger als 48 Monate“ wurde in Österreich in den Jahren 1997 und 1998 durchgeführt (Infektionen Rotavirus-Gastroenteritis ? eine Kostenanalyse). Die Autoren untersuchten 6969 Kinder aus Arztpraxen und 2718 Kinder in Krankenhäusern.

Von den 6969 Kindern aus den Praxen erkrankten 171 an einer Gastroenteritis, die andernorts fast reflexartig als Rotavirus-Infektion eingestuft wird. Aber hier waren „nur“ 51 Kindern positiv für das Virus. Prozentual gesehen erkrankten von den 6969 Kindern nur 0,73 Prozent an einer Rotavirus-Infektion. Mit einiger Wahrscheinlichkeit liegt die Infektionsrate wesentlich höher. Aber diese Infektionen wurden vom Organismus so „in Schach gehalten“, dass keine Symptome auftreten konnten.

Bei den Kindern aus der Klinik sah das Bild ein wenig anders aus. Hier erkrankten von 2718 Kindern 58 Kinder an einer Gastroenteritis, wovon 33 Kinder eine Rotaviren-Infektion aufwiesen. Das ergibt eine Inzidenzrate von 1,21 Prozent von 2718 Patienten. Während der Artikel im wesentlichen der Kostenfrage nachgeht, ist für mich die Frage wichtiger, ob eine so geringe Inzidenzrate ein „so geringes“ Risiko für Intussuszeptionen rechtfertigt. Weiter zeigen diese Zahlen, dass das Infektionsrisiko im Krankenhaus deutlich höher liegen muss, als außerhalb der Krankenhausmauern.

Und ist es damit nicht empfehlenswerter, den Kindern über die Ernährung zu einem richtig funktionierenden Immunsystem zu verhelfen als selbiges mit fragwürdigen schulmedizinischen Maßnahmen zu irritieren? Denn jede Impfung verschiebt die Balance des Th1-Th2-Systems in einer Weise, die den Empfänger der Impfung empfänglicher für eine Folgeinfektion macht. Diese Tatsache alleine ist schon ein Argument, Impfungen kritisch zu hinterfragen – und das aus „klassisch immunologischer“ Sicht.

Auf der anderen Seite gilt es ebenfalls die Aussagen von RKI und Schulmedizin zu hinterfragen, ob die Häufigkeit von Intussuszeptionen nicht doch heruntergespielt worden ist. Warum? Im eben diskutierten Artikel aus Österreich heißt es weiter: „Wegen der gehäuften Invaginationen nach aktiver Immunisierung wurde der in den USA bereits zugelassene Impfstoff wieder vom Markt genommen.“ Leider erfahren wir nicht, um welchen Impfstoff es sich hier handelt. Sehr wahrscheinlich ist hier die Rede von Rotashield®, der 1998 zugelassen worden war, aber schon ein Jahr später vom Markt genommen wurde. Grund: Erhöhtes Risiko für Intussuszeptionen. Die Impfseren der neuen Generation haben aber ebenfalls dieses erhöhte Risiko.

Fazit

Ich soll meinem Kind eine Impfung zugute (zuschlechte wäre besser) kommen lassen, um es gegen eine selten auftretende Komplikation zu schützen. Die Begründung zur Zerstreuung von Bedenken über mögliche Nebenwirkungen, siehe Intussuszeption, wird ebenfalls mit dem Wort „selten“ garniert. Wenn also „selten“ die eigentliche Wertigkeit bei der Begründung darstellt, warum dann eine Impfung gegen etwas Seltenes?

Ich kann nur dazu raten: Setzen Sie sich mit dem Thema Impfungen auseinander! Ich habe dazu ein Buch verfasst, indem ich auf weitere Fakten und Impfungen eingehe: Die Impf-Epidemie. Dort beschreibe ich auch das Ausleitungsschema bei Impfschäden.

Und jetzt doch noch eine weitere Quelle (was man ja eigentlich im Fazit nicht macht) : Unter Arznei-Telegram – Therapiekritik, Imfpung gegen Rotaviren für alle Säuglinge? kommt das Arznei-Telegramm zu folgendem Schluss: „Kommentar des Arzneitelegramms: Das Arzneimitteltelegramm hält eine routinemäßige Rotavirusimpfung beim derzeitigen Kenntnisstand für nicht angebracht, da Durchfallerkrankungen bei uns nur ausnahmsweise tödlich verlaufen und in der Regel keine Folgeschäden hinterlassen.(AT2013, Jg44, Nr.9 S. 81)“ (Quelle des Kommentars: Rotavirus-Impfung und Nebenwirkungen).

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Beitragsbild: pixabay.com – whitesession

René Gräber

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4 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Unsere Kinder hatten mit zwei und drei Jahren gleichzeitig Rotavieren. Der Durchfall war krass, so dass ich sie gleich in der Wanne umgezogen habe und abgeduscht. Aber ansonsten waren sie fit und munter. Damals hat der Kinderarzt auch keine Panik gemacht, da diese Viren für gut ernährte Kinder keine Gefahr sind. Es musste lediglich beim Gesundheitsamt gemeldet werden und abschließend wurde eine Stuhluntersuchung gemacht, die zeigte, das der Spuk vorbei war.

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