Aus der Naturheilpraxis von René Gräber / Kategorie: Medikamente, Schulmedizin

Wenn ein Kind mit schweren Brandverletzungen ins Krankenhaus kommt und nicht mehr zu retten ist, weil die Bakterien gegen alle bekannten Antibiotika resistent sind, dann ist das keine ferne Theorie. Es ist Realität. So geschehen am Uniklinikum Dresden. Professor Reinhard Berner berichtete dem MDR von diesem Fall – und nannte die Antibiotikaresistenz eine „stille Pandemie“.

Während die Welt bei Covid in Panik geriet, läuft diese „Pandemie“ seit Jahrzehnten, nur eben im Hintergrund. Laut WHO sterben jährlich über 1,2 Millionen Menschen direkt an Infektionen mit resistenten Keimen, weitere knapp fünf Millionen Todesfälle stehen damit im Zusammenhang. Gut… den Zahlen der WHO glauben manche überhaupt nicht mehr, aber hier halte ich die Zahlen schon für stimmig! Das sind mehr Tote, als Malaria und HIV zusammen verursachen. Prognosen sprechen davon, dass bis 2050 mehr Menschen an resistenten Infektionen sterben könnten als an Krebs.

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Wie Bakterien ihre Abwehr teilen

Bakterien sind Meister der Anpassung. Sie überleben, indem sie Gene austauschen – nicht nur mit ihren „Verwandten“, sondern quer durch die Bakterienwelt. Der Trick heißt horizontale Genübertragung. Im Zentrum stehen Plasmide: kleine ringförmige DNA-Stücke, die Resistenzgene wie Frachtstücke transportieren. Sie lassen sich von einer Bakterienzelle zur nächsten verschieben, egal ob es sich um harmlose Darmbewohner oder um aggressive Krankheitserreger handelt.

Damit wird Resistenz zur Gemeinschaftsleistung: Was ein harmloser Darmkeim entwickelt, kann morgen schon in einem Krankenhauskeim stecken, der gegen mehrere Antibiotika immun ist. Studien zeigen, dass solche Plasmide sich sogar anpassen, neu kombinieren und damit wie ein genetischer „Baukasten“ funktionieren.

Die Folge: Resistenz breitet sich nicht langsam von Generation zu Generation aus, sondern sprunghaft und global. Ein einziger Resistenzbaustein kann in kurzer Zeit in völlig unterschiedlichen Bakterienarten auftauchen – von E. coli bis zu Klebsiella pneumoniae.

Noch gravierender: Selbst Medikamente, die gar keine Antibiotika sind, können diesen Prozess beschleunigen. Schmerzmittel wie Ibuprofen und Paracetamol steigern die Mutationsrate, sodass Bakterien noch schneller zu neuen Resistenzen finden.

Ibuprofen und Paracetamol als Brandbeschleuniger

Eine Studie der University of South Australia (npj Antimicrobials and Resistance, 2025)  untersuchte den Einfluss gängiger Medikamente auf Bakterien. Das Ergebnis: Ibuprofen und Paracetamol steigerten die Mutationsrate von E.-Coli deutlich. In Kombination beider Mittel entstand sogar eine besonders hohe Resistenz gegen Ciprofloxacin, eines der meistverwendeten Antibiotika. Erste Daten zeigten zudem: die Resistenz griff auch auf andere Antibiotika-Klassen über, darunter Tetracycline.

Das ist brisant – gerade in Alten- und Pflegeheimen, wo ältere Menschen regelmäßig mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen. Dort entstehen dann geradezu Brutstätten für resistente Keime.

Fleisch, Tiermast und die globale Chemie-Schleuder

Resistenzgene entstehen nicht nur in Kliniken. Zwei Drittel aller Antibiotika in Deutschland werden in der Tierhaltung eingesetzt – nicht zur Heilung, sondern oft zur Mast. Viele Fleischprodukte sind mit resistenten Bakterien belastet. Wer rohes Hackfleisch isst, nimmt diese Keime direkt auf.

Noch ein anderer Faktor verschärft das Problem: die globale Medikamentenproduktion. In Indien und Brasilien gelangen bei der Herstellung von Antibiotika Rückstände in Flüsse und Abwässer. Messungen zeigen Werte, die erlaubte Grenzwerte um das 1,5-Millionenfache übersteigen. Solche Belastungen machen die Umwelt zum Labor für resistente Bakterien – die anschließend über Menschen, Tiere und Waren zurück nach Europa kommen.

Warum keine neuen Wunderpillen in Sicht sind

Seit den 1980er Jahren wurde keine neue Wirkstoffklasse von Antibiotika mehr entwickelt. Warum? Weil sich Infektionen in zwei Wochen behandeln lassen, während Krebs- oder Rheumamedikamente über Jahre hinweg Milliarden einbringen. Für die Pharmaindustrie ist das Geschäft mit Antibiotika schlicht zu unprofitabel. Vorschläge wie die der Leopoldina, Unternehmen mit Steuergeldern anzulocken, zeigen: hier geht es längst nicht mehr nur um Medizin, sondern auch um Macht und Märkte.

Was jeder Einzelne tun kann – naturheilkundlich und praktisch

Resistente Bakterien kennen keine Grenzen. Aber wir sind nicht wehrlos. Vieles liegt in unserer Hand. Hier einige Vorschläge dazu:

  • Antibiotika nur im Notfall: Erkältungen, Bronchitis oder Blasenentzündungen heilen oft ohne. Wer Antibiotika einfordert „damit es schneller geht“, schadet sich selbst und anderen.
  • Schmerzmittel sparsam einsetzen: Ibuprofen und Paracetamol sind kein Smartie-Ersatz. Auch hier gilt: so wenig wie möglich, so kurz wie nötig.
  • Darmflora pflegen: Fermentierte Lebensmittel, Probiotika, Ballaststoffe. Eine gesunde Flora blockiert gefährliche Keime.
  • Heilpflanzen nutzen: Kapuzinerkresse, Meerrettich, Knoblauch, Propolis, Teebaumöl – seit Jahrhunderten bewährt, heute gut untersucht.
  • Vitalstoffe auffüllen: Vitamin D, Zink, Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren stärken Abwehr und regulieren Entzündungen.
  • Fasten und Entlastung: Autophagie hilft, kranke Zellen und Bakterienreste zu entsorgen – ein natürlicher Immunbooster.
  • Bewusst essen: Weniger Billigfleisch, mehr pflanzliche Kost. Wer Antibiotika im Stall mitfinanziert, holt sich die Keime auf den Teller.

Fazit – kein Grund zur Resignation

Antibiotikaresistenz ist keine ferne Zukunftsgefahr, sondern eine Realität, die uns schon heute betrifft. Fälle wie das verlorene Kind in Dresden zeigen die Tragik, doch sie müssen nicht zur Ohnmacht führen. Jeder kann etwas beitragen: Ärzte mit kluger Verschreibung, Patienten mit kritischen Fragen, Verbraucher mit bewusster Wahl. Und nicht zuletzt wir alle, indem wir unser Immunsystem stark halten – mit Ernährung, Heilpflanzen, Vitalstoffen und einem Lebensstil, der Gesundheit fördert statt sie zu untergraben.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 21.9.2025 vollständig überarbeitet.

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Aus der Naturheilpraxis von René Gräber / Kategorie: Allgemein

Ab 2026 wird die Vorhaltepauschale für Hausärzte reformiert. „Mehr Anreize“ nennt es die Kassenärztliche Bundesvereinigung. Was das heißt? Ganz einfach: Ein Hausarzt, der weniger als zehn Spritzen im Quartal setzt, verliert 40 Prozent seiner Pauschale. Weniger Arzt – mehr Impfhelfer.

Das mit dem Verlust der 40% muss erklärt werden…

Hintergrund: Was ist die Vorhaltepauschale überhaupt?

Hausärzte in Deutschland bekommen ihr Geld nicht einfach pro Patient oder pro Behandlung. Es gibt ein kompliziertes System mit sogenannten Gebührenordnungspositionen (GOP). Eine zentrale Größe ist die Versichertenpauschale – die kriegt jeder Hausarzt pro Patient und Quartal, egal ob der Patient einmal oder fünfmal in der Praxis auftaucht.

Zusätzlich dazu gibt es die Vorhaltepauschale (GOP 03040). Sie wurde eingeführt, um die Grundversorgung, insbesondere auf dem Land, wirtschaftlich abzusichern. Der Gedanke: Hausärzte müssen Strukturen vorhalten – Personal, Geräte, Organisation – auch wenn gerade weniger Patienten da sind. Dafür gibt es diesen Zuschlag.

Bis Ende 2025 liegt dieser Zuschlag bei rund 138 Punkten (etwa 16 €) pro Behandlungsfall. Ab Januar 2026 sinkt er auf 128 Punkte (ca. 14 €). Klingt nach wenig, aber hochgerechnet: Bei 1.000 Behandlungsfällen pro Quartal macht das rund 14.700 € – also ein erheblicher Teil des Praxisumsatzes.

Wer eifrig „sticht“ darf sich freuen

Und damit nicht genug: Wer besonders eifrig sticht, darf sich freuen. Denn wer seine Patienten im richtigen Quartal zu mindestens sieben Prozent (oder im Herbst gleich 25 Prozent) durch die Nadel schiebt, bekommt Bonuspunkte. Das ist keine Verschwörungstheorie, das steht schwarz auf weiß im Beschluss des Bewertungsausschusses.

Man könnte meinen, es gehe hier um die medizinisch beste Entscheidung für jeden einzelnen Patienten. Aber offenbar geht es vor allem um Quoten, die an die Abrechnung gekoppelt werden. Impfen als KPI. Excel statt Stethoskop.

Natürlich wird niemand gezwungen, sich impfen zu lassen. Rein formal bleibt die Patientenentscheidung frei. Aber wie frei fühlt sich ein Patient noch, wenn sein Arzt weiß: Jede nicht gesetzte Spritze kostet bares Geld? Genau dafür haben wir früher das Wort „Interessenkonflikt“ gelernt.

So viel also zum „freien Arztberuf“. Spätestens ab 2026 wird „gepunktet“. Wer nicht mitspielt, verliert.

Und wenn Sie das nächste Mal eine besonders eindringliche Impfempfehlung hören – denken Sie daran: Vielleicht geht es gar nicht um Ihre Gesundheit, sondern um 128 Punkte plus Zuschlag.

Alles klar?

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Aus der Naturheilpraxis von René Gräber / Kategorie: Allgemein

Hundert Jahre alt zu werden klingt für viele wie ein ferner Traum. In Japan ist es längst Realität: Dort gibt es inzwischen über 92.000 Menschen, die diese Marke erreicht oder überschritten haben. Überwältigende 88 Prozent davon sind Frauen. In Deutschland sind es gerade einmal rund 25.000.

Die Frage liegt auf der Hand: Warum schaffen es die Japaner – und warum tun wir uns so schwer damit?

Das Geheimnis der japanischen Hundertjährigen

Forscher haben die „Blue Zones“ untersucht – Regionen der Welt, in denen überdurchschnittlich viele Menschen 90 oder 100 Jahre alt werden. Die japanische Insel Okinawa gehört dazu. Typisch sind dort:

  • eine pflanzenbasierte Ernährung mit viel Gemüse, Soja, Meeresgemüse und wenig Fleisch
  • kleine Portionen, Stichwort „Hara Hachi Bu“ – essen, bis man zu 80 % satt ist
  • tägliche Bewegung im Alltag statt Fitnessstudio
  • ein starkes soziales Netz: Familie, Gemeinschaft, Rituale
  • Stressabbau durch Meditation, Gartenarbeit, Teezeremonien

Das klingt einfach, hat aber tiefgreifende Effekte: weniger Entzündungen, stabile Gefäße, bessere Zellfunktionen.

Was wir daraus lernen können

Die Statistik zeigt: Langlebigkeit ist kein Zufall. Und sie hängt nicht an einer Wunderpille, sondern an gelebtem Alltag. Für uns in Europa lassen sich daraus einige ganz konkrete Lehren ziehen:

  1. Essen Sie mehr Pflanzen. Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse und hochwertige Öle bilden die Basis. Fleisch in Maßen – und eher aus artgerechter Haltung.
  2. Vermeiden Sie Überessen. Unser Überfluss ist ein Killer. Wer immer „pappsatt“ vom Tisch geht, beschleunigt Alterungsprozesse.
  3. Bewegen Sie sich täglich. Spaziergänge, Treppensteigen, Radfahren – nicht nur drei Mal die Woche Sport, sondern tägliche Bewegung im kleinen Stil.
  4. Pflegen Sie Ihre sozialen Kontakte. Einsamkeit ist so schädlich wie Rauchen. In Japan ist Gemeinschaft ein Lebenselixier.
  5. Naturheilkundliche Unterstützung. Heilpflanzen wie Ginseng oder Reishi können die Zellenergie stabilisieren. Fastenkuren regen Autophagie und Regeneration an. Vitamin D, Omega-3 und Magnesium gehören zu den Vitalstoffen, die bei vielen Hundertjährigen fast selbstverständlich mitspielen.

Hundert Jahre – aber wie?

Das Ziel ist nicht nur, ein hohes Alter zu erreichen. Es geht um gesunde, selbstbestimmte Jahre. In Japan sagt man: „Es ist besser, jung mit 80 zu sterben, als alt mit 60 zu leben.“

Und genau das ist die Botschaft: Wer bewusst lebt, kann seine Chancen deutlich steigern, nicht nur alt zu werden – sondern vital alt zu bleiben.

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Beitragsbild: pixabay.com – StockSnap

Dieser Beitrag wurde 2009 erstellt und am 8.9.2025 umfassend überarbeitet.