Zum Tod des Biologen Clemens Arvay

Ich wurde gebeten zum Tod von Clemens Arvay einige Worte zu verfassen. Der Tod von Clemens Arvay hat viele Menschen (auch zahlreiche meiner Leser und mich selbst) tief getroffen. Es ist der inzwischen traurige Höhepunkt nach drei Jahren „Corona-Pandemie“ – manche sagen auch: drei Jahre der Hetze, Diffamierung und „Fake-News“.

Clemens Arvay hatte sich am 18.2.2023 im Alter von 42 Jahren das Leben genommen.

Der erste Bericht zu seinem Ableben erschien wohl auf „report24“. Dort erfahren wir auch mögliche Gründe für seine Entscheidung, aus dem Leben zu scheiden.

Clemens Arvay war ein Biologe, der über die Heilkräfte der Natur, insbesondere des Waldes, und deren Einfluss auf das Immunsystem (Ökoimmunologie) forschte. Sein akademischer Werdegang allerdings entsprach nicht unbedingt dem, was man normalerweise von einem Biologen erwartet, nämlich Studiengang Biologie, Abschluss und dann vielleicht noch eine Promotion.

Laut eigenen Angaben hatte Clemens Arvay an der „Universität für Bodenkultur Wien“[i] (BOKU) studiert, eine Universität, die bereits 1872 gegründet wurde. In seiner Vita jedoch bezeichnet er sich als „Diplom-Ingenieur“ und dann erst als Biologe. Eine Dozentin der Universität für „Angewandte Pflanzenwissenschaften“ und Betreuerin seiner Diplomarbeit bestätigte in einem offiziellen Schreiben[ii], dass dieser Studiengang, in dem Clemens Arvay abgeschlossen hatte, zu den Biowissenschaften gehört. Ein Abschluss in diesem Studiengang beinhaltet offensichtlich eine Menge Biologie als Grundlage, so dass er sich zu Recht als Biologe bezeichnen konnte.

Der Biologe, der kein Biologe sein darf

Auf seiner inzwischen gelöschten Webseite bekommt man den Eindruck, dass Clemens Arvay händeringend um eine Anerkennung als Biologe gekämpft hatte. Grund hierfür scheint zu sein, dass laut „report24“[iii] ein „linksradikal motivierter Mob auf Wikipedia“ sowie der „Volksverpetzer“ nach Kräften versucht hätten, seine Reputation und vor allem seine Qualifikation zu schädigen und in Abrede zu stellen.

Arvay war noch einmal besonders bekannt geworden, als es 2020 um die „Corona-Pandemie“ und in deren Folge um die neuartigen, genbasierten „Coronaimpfungen“ ging, wo er eine (auch für mich) fundierte kritische Beurteilung abgab, die offensichtlich so überzeugend war, dass man sich von Seiten der Impf-Fanatiker entschlossen hatte, ihn mit allen Mitteln „auszuschalten“.

Ein Mittel hierzu war offensichtlich die Aberkennung seiner Qualifikation als Biologe. Denn angeblich könne man in der BOKU nichts anderes als „Landschaftsgärtnerei“ lernen. Und „Landschaftsgärtner“ hätten keine Ahnung vom Immunsystem.

Interessant ist, dass ein Blick auf den Wikipedia-Eintrag[iv] über die BOKU keinen derartigen Studiengang erkennen lässt. Hatte Wikipedia da diesen Studiengang übersehen?

Was man hier sieht, das sind Studiengänge[v], die auch in anderen Universitäten unter dem weit gefassten Begriff „Biologie“ vermittelt werden. Es gibt sogar eine Abteilung für Genetik und Zellbiologie (etwa nur für „Landschaftsgärtner“?).

Es scheint zwar die Möglichkeit seitens der Uni geboten zu werden, dort eine Lehre als Landschaftsgärtner zu absolvieren. Das ist ein 3-jähriger Lehrgang (und wird auch als solcher bezeichnet) und kein Studium/Studiengang. Denn die dauern mindestens 4 Jahre.

Im Wikipedia-Beitrag zur Person von Clemens Arvay wird dann sogar frech behauptet, dass er seine Masterarbeit am „Institut für Gartenbau“ absolviert habe. Auch dieses Institut taucht im Wiki-Beitrag über die BOKU nicht auf. Offensichtlich hat man bei Wikipedia hier Institute und Studiengänge eigens zur Denunziation von Clemens Arvay erfinden müssen, um überhaupt etwas gegen ihn sagen zu können.

Und wie sieht es mit der Qualifikation der Wikipedia-Autoren und Volksverpetzer-Hetzer aus? Bei Wikipedia schreiben nur Pseudonyme und beim Volksverpetzer scheinen die Zeiten, wo Autoren namentlich genannt werden, auch vorbei zu sein. Denn nur zu oft schreiben hier „Experten“, die sich noch nicht einmal in „Landschaftsgärtnerei“ auskennen, geschweige denn in Sachen Immunsystem.

Das ganze System der Hetze und Propaganda in diesem Bereich scheint man von Psiram übernommen zu haben. In einem älteren Beitrag beschreibe ich die Strategie, die dahinter steht: Astroturfing – Die neue Hexenjagd im Internet: Astroturfing – Wie Konzerne Ihre Meinung beeinflussen

Wie diese neue „Hexenjagd“ seit drei Jahren aussieht, durften Männer wie Prof. Stefan Hockertz, Dr. Wolfgang Wodarg oder Prof. Dr. Bakhdi und zahlreiche andere Menschen in diesem Land feststellen. Wer sich das nochmal ansehen möchte, wer alles „mitgemacht“ hat, bei dieser Ausgrenzung und Diffamierung, der werfe mal einen Blick ins Yamedo-Forum zum Thema „Ich habe mitgemacht“ – das Archiv für Corona-Unrecht.

Pietätsgefühl und Intelligenz

Offensichtlich scheinen Intelligenz und Pietätsgefühl miteinander verbunden zu sein. Wie dies aussehen kann, zeigt zum Beispiel ein Beitrag auf Twitter, der von Boris Reitschuster[vi] zitiert wurde:

Suizid statt Impfung? Anscheinend möchte der Schreiber, ohne es zu beabsichtigen, andeuten, dass die „Impfungen“ etwas mit Suizid zu tun haben?

Der folgende Kommentar macht dies sogar noch deutlicher:

Suizid als Alternative zum Impfen – deutlicher kann man die Wirksamkeit der „Coronaimpfungen“ nicht beschreiben. Und deutlicher kann man nicht beschreiben, wie pietätlos und dumm-dreist die Schreiber solcher Zeilen sein müssen. Denn das sollte eine „Kritik“ an Arvay gewesen sein, ist aber zu einer Bestätigung seiner Kritik verunglückt.

Nachgedanken

Was mich am Selbstmord von Clemens Arvay irritiert sind die Begleitumstände. Er mag sehr sensibel gewesen sein, wie der Wiener Psychiater Bonelli [vii] angab, der ihm persönlich gekannt hatte. Arvay soll sogar wegen der Angriffe auf ihn seitens Wikipedia und Volksverpetzer geweint haben.

Die fehlende Anerkennung als Biologe scheint ihn wirklich bewegt zu haben, was sich aus seiner persönlichen Webseite durchaus herauslesen lässt. Auf der anderen Seite hatte er eine sehr gute, „geistige Heimat“ mit dem, was er als sein Lebenswerk betrachtete. Das würde ich als deutlich wertvoller erachten, als positive Kommentare oder gar eine „Anerkennung“ von Wikipedia oder einem Hetz-Organ wie dem „Volksverpetzer“.

Was von Wikipedia in Sachen Alternativmedizin zu halten ist, hatte ich bereits vor Jahren dargelegt im Beitrag: Kein Vertrauen in Wikipedia – Das Wiki und seine Verbündeten gegen Alternative Medizin. Und zu den „Volksverpetzern“ erübrigt sich jeder Kommentar. Wenn man Biologe ist, dann ist man Biologe, auch wenn bestimmte Protagonisten  dies in Abrede stellen. Weder Wikipedia, noch Volksverpetzer, haben die Autorität zu bestimmen, wer eine „wissenschaftliche Qualifikation“ hat und wer nicht. Das ist alleinige Sache der betreuenden Universität.

Um diese Qualifikation anzuzweifeln, müsste man deshalb erst einmal die Universität und die Studiengänge als „Sandkastenspiele in der Gärtnerei“ herabwürdigen. Aber an so dicke Brocken wagte man sich bei Wikipedia und Volksverpetzer dann wohl doch nicht ran. Denn das würde die Absurdität der eigenen Argumentation nur zu deutlich entlarven.

Wie geht es weiter?

Das Narrativ läuft weiter. Das wird auch der Tod eines Kritikers nicht ändern. Die Mehrheit der Menschen verfolgt und stützt weiter diese Thesen. Motto: Ohne „Impfung“ wäre alles noch viel schlimmer gewesen“ oder „Wir wussten es nicht besser“.

Dank Menschen wie Clemens Arvay konnte man es sehr wohl „besser“ wissen. Lieber Kollege Clemens Arvay, ruhe in Frieden.

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Quellen:

Beitragsbild: pixabay.com – ddzphoto

René Gräber

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6 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Avatar
    Walterschen Christina

    26. Februar 2023 um 23:21

    Vielen Dank lieber René für deinen Beitrag. Liebe Grüße Christina

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    Ach, nein, nicht Du, lieber Freund im Geiste. So sanft, so weise und so beherzt. Dein Weitergehen schmerzt und lässt eine tiefe Wunde zurück. Und was für ein Glück, dass Du bei uns gewesen. Wir an Dir genesen – durften. Seid Ihr schwach – werdet wach!
    Seid Ihr stark – bleibt autark!
    Und Du, lieber Clemens, und Du?
    Finde Ruh!
    Jetzt atmest Du mit unseren Wäldern…

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    Danke, René.
    Clemens Arvay war sensibel, ja. Man bemerkte das schon daran, dass er alle Angriffe- und waren sie auch noch so dumm, wieder und wieder versuchte, mit Fakten zu belegen.
    Darüber hinaus weiß auch niemand von uns genau, wie weit die Hetze in sein ganz persönliches Umfeld reichte. Wenn sich schon ehemalige „Freunde“ und Kollegen von ihm distanzierten … das schmerzt enorm und belastet auch die eigene Familie.
    Er hat nun hoffentlich seinen Frieden gefunden. Ich wünsche es ihm von ganzem Herzen.
    RIP Clemens Arvay.
    Die Menschen aber, die gegen ihn hetzten und es auch nach seinem Tod nicht lassen, ihre Böswilligkeit offen zu Tage zu tragen, kann ich nur wünschen, dass sie eines Tages erkennen:
    ‚was immer du säst, das wirst du ernten‘.

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    Karin Wienbreyer

    28. Februar 2023 um 07:37

    Danke für diese Worte zu Clemens Arvay. Die widerwärtige Hatz, mit der vor allem einzelne Wikipedia-Mitwirkende feige ihren Lebensfrust auf Kosten Anderer zu kompensieren versuchen, hat ihn in den Abgrund getrieben. Voller Häme hetzen diese Täter unschuldige, mutige Menschen vor sich her und weiden sich an deren Qual. Dieses ekelhafte Tun hat in unserem Land schon einmal zu Millionen Toten geführt und eskaliert gerade erneut, wie an der aktuellen Haltung des Hannoveraner Kongresszentrums gegenüber dem Historiker Daniele Ganser zu sehen ist.
    „Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte“ (Max Liebermann)

  5. Avatar

    Dieser wertvolle Mensch hat sicherlich extrem vielen Menschen die Gesundheit und das Leben gerettet. Er hat auf allen Plattformen so unendlich viele gute Worte bekommen. Als Ausgleich für die schäbigen „Leitmedien“, die ihn keines Wortes erwähnten. Anders als beim Suizid der österreichischen Ärztin, die vergangenen Sommer „von Impfgegnern zu Tode gehetzt wurde“ (ich gab beide Namen bei deutschen Medien wie Spiegel, Süddeutsche und Tagesschau ein, bei der Ärztin gab es jeweils etliche Artikel, bei C. A. null).

    Ich fragte mich für den Nachruf, den ich voller Dankbarkeit für diesen wundervollen Menschen schrieb, ob ich auch behaupten solle, er habe Suizid begangen. Woher wissen wir das? Es wurde offenbar bei der ersten Todes-Nachricht so behauptet und dann einfach weiter gegeben, nicht hinterfragt, doch genaue Informationen hat wohl niemand von uns. Seine (Ex-?) Partnerin und Co-Autorin bestätigte am 24.2. „in Absprache mit der Familie“ auf FB, dass C. A. am 18.2. verstorben sei, sie postete sogar ein Foto des steilen Hanges mit Ruine, wo „es“ passierte. Mehr jedoch nicht. Das ist auf ihrer FB-Seite zu sehen und zu lesen.

    Man kann auf auf unterschiedliche Arten an einem Hang versterben. Ob wir jemals Details dazu erhalten werden? Fest steht, dass er am 31.1.2023 eine Meldung auf FB schrieb, dass er eine „toxische Beziehung“ gelöst habe. Das wurde mir zugetragen, ich habe leider nur Screenshots des Fotos und der entsprechenden Kommentare dieser Statusmeldung, da er seine Zeilen löschte, was einige KommentatorInnen begrüßten (einer schrieb, das sei gut so, denn es seien viele Wertungen bezüglich einer Person enthalten gewesen). Es ist jedoch anhand der Kommentare klar zu entnehmen, dass es um eine Beziehung ging, um eine Beendigung oder einen neuen Schritt in Sachen Beziehung. Jemand schrieb zu seinen Ausführungen „Beziehungen kommen und gehen“, jemand anderes „ich sah die Tränen in seinen Augen“, es wurde kommentiert, dass sein Text ja sehr spontan und hoch emotional erfolgt sei. Jemand wünschte ihm, dass er Vergangenes abschließen könne, damit Neues in sein Leben kommen könne.

    Es muss sich also in diesen 18 Tagen die Fortsetzung eines Beziehungsdramas abgespielt haben, welche sich dann als der berühmte Tropfen, der „das Fass zum Überlaufen brachte“ erwies. Vielleicht gab es eine Aussprache oder einen Streit am steilen Hang? Vielleicht wollte er dort Luft schnappen, war aufgebracht und rutschte aus? Drei Tage vor dem Unglück, am 15.2. hatte er noch gepostet: „Ich wünsche euch einen guten Vorfrühling“.

    Seine Ex-Partnerin postete HEUTE Verliebtheits-Fotos mit C. A. von 2018, eines der späteren Fotos mit einem sichtlich beeinträchtigten Kind in ihren Armen (Kind hat Kanüle in der Nase), es könnte sich um seinen Sohn handeln (geboren 2014).

    Hätte dieser sensible Mensch, der seinen autistischen nun 9-jährigen Johnny über alles liebte, wirklich alleine gelassen? Oder drohte die uns nicht bekannte „toxische“ Person womöglich mit sowas wie Entzug der Erziehungsberechtigung…. Wir wissen es einfach nicht, wir werden wohl nie zuverlässig erfahren, ob es sowas wie einen Abschiedsbrief gab. Es sieht jedoch zumindest so aus, als wäre die widerliche Hetze nicht der einzige Grund für seinen Tod. Die Verhöhnung über seinen Tod hinaus ist sowas von geschmacklos und hirnkrank von manchen ZeitgenossInnen, da fehlen einem echt die Worte, da kann man wirklich nur Max Liebermann zitieren.

    PS Der wunderbare Mediziner aus Mainz wird übrigens mit BH geschrieben, also Bhakdi 😉

  6. Avatar

    Clemens Arvay hat seinen authistischen Sohn Johnny unendlich geliebt.
    Ich kann mir beim besten Willen nicht denken, dass er ihn willentlich verlassen hat 🙁
    Hier erzählt er von ihm…
    https://youtu.be/VY-ihcdusxM
    Ich bin unfassbar traurig.

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