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Milch steht seit Jahrzehnten für Gesundheit – doch die Realität sieht anders aus. Kaum ein Lebensmittel greift so massiv in den menschlichen Hormonhaushalt ein. Hinter der weißen Fassade steckt ein Gemisch aus Milchhormonen, IGF-1 und gentechnisch erzeugten Wachstumshormonen wie rBST, die tief in unseren Stoffwechsel eingreifen. Studien zeigen Zusammenhänge zwischen Milchkonsum, Krebsrisiken, Entzündungen und hormonellen Störungen – Themen, über die die Milchindustrie lieber schweigt.

Ich erinnere mich noch gut an die 1990er-Jahre, als das Hormon rBST von Monsanto eingeführt wurde – mit dem Segen der Behörden. Schon damals war klar: Wer die Milch verändert, verändert den Menschen. In meiner Praxis sehe ich seit über zwanzig Jahren, wie Milch und IGF-1 das Gleichgewicht im Körper verschieben, Akne fördern, Entzündungen anheizen und möglicherweise sogar Krebsprozesse begünstigen.

In diesem Beitrag zeige ich, wie Milchhormone über den mTORC1-Signalweg den Stoffwechsel steuern, welche Rolle IGF-1 und biogene Faktoren spielen – und warum Fasten, pflanzliche Kost und biologische Therapien die wirksamsten Wege sind, den Körper wieder in Balance zu bringen.

Bereits 1994 warnte ein Beitrag im Magazin FOCUS vor möglichen Nebenwirkungen des Rinderwachstumshormons BST. Das gentechnisch produzierte Bovine Somatotropin wurde von den zuständigen Behörden als unbedenklich eingestuft, obwohl es Hinweise gab, dass die erhöhte Aufnahme von Wachstumsfaktoren mit der Milch die menschlichen Darmzellen zu vermehrter Teilung anregt.

„Milchhormone gefährden die Gesundheit“, lautet das Fazit eines Reports von Robert Cohen. Das Forum „milchlos.de“ stellt dessen Buch „Milk – the Deadly Poison“ vor.

Zu Beginn entlarvt Cohen die weitverbreitete Ansicht, dass Milch gesund sei als eine reine Werbebotschaft des Dairy Marketing Board. Dieser Marketingagentur der US-amerikanischen Milchindustrie stehen jährlich zwischen 228 und 364 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Genug, um Prominente vor der Kamera zum Milchgenuss zu bewegen und (so befürchtet Cohen), Gefälligkeitsgutachten angeblicher Gesundheitsexperten zu kaufen.

In Kapitel 2 und 3 schildert der Autor Geschichte und Wandel der Milch. Gab eine Kuh zur Zeit der Pilgerväter gerade mal einen Liter Milch, so schaffen heutige Hochleistungsrassen durchschnittlich 24 Liter und Spitzenkühe das Doppelte. Das geht nur mit Wachstumshormonen.

Wie sorglos die US-amerikanische Behörde für Lebensmittelüberwachung und Arzneimittelsicherheit FDA deren Zulassung handhabt, zeigt Cohen am Beispiel des rBST. Im gentechnologischen Herstellungsprozess unterlief dem Konzern Monsanto ein folgenschwerer Fehler.

An Stelle von Lysin entstand eine neuartige Aminosäure und damit ein verändertes Protein, dessen Auswirkungen auf die Gesundheit von Kühen und Milchkonsumenten nicht absehbar sind. Die Industrie wiegelte ab. Modifizierte Proteine würden keinerlei Gefahr darstellen, weil die Magensäure das Milcheiweiß zerstört. Cohen konterte, dass Milchgenuss den sauren pH-Wert von rund 2,0 ins fast neutrale Milieu von 6,0 verschiebt.

Er bekam unerwartete Unterstützung durch Richard Teske von der Food and Drug Administration. Der Leiter des FDA-Zentrums für Veterinärmedizin wies nach, dass die Pepsine im Magen bei pH 6 keine Proteine abbauen können. Rund 80 % der veränderten Eiweißstoffe überleben selbst die Pasteurisierung, bei der Milch für 30 Minuten auf 72 °C erhitzt wird.

Die Gesundheitsrisiken der Milchhormone beschreibt Kapitel 4 am Beispiel von Rattenversuchen durch die FDA. Deren Ergebnisse wurden nur teilweise veröffentlicht, doch die wenigen Fakten waren erschreckend. Knapp 40 % der männlichen Nager hatten nach Injektion des Wachstumshormons rBGH eine vergrößerte Milz. Bei den Weibchen waren es sogar 46 %.

Cohen zog vor Gericht, um Einblick in die gesamte Forschungsreihe zu erhalten. So wurde klar, warum die Experimente nur für 90 Tage dokumentiert wurden, statt über den gesamten Zeitraum von 180 Tagen.

Die Ratten lebten nicht lange genug, da nach 90 Tagen alle Tiere Krebs entwickelten, auch jene, denen man rBGH über die Nahrung verabreichte hatte. Die EU stand der Einführung von rBGH und rBST zwar kritischer gegenüber.

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Doch auch in der Europäischen Union werden Wachstumshormone eingesetzt – mit üblen Folgen für die Kühe. Euterentzündungen und Eierstockzysten nehmen zu, die Fruchtbarkeit nimmt ab.

In Kapitel 5 und 6 belegt Cohen, dass die FDA keineswegs die unabhängige Kontrollinstanz ist, die der Verbraucher erwartet. Er zeigt Verflechtungen zwischen FDA und Monsanto auf und die Einflussnahme des Konzerns auf Abgeordnete im amerikanischen Kongress. Journalisten werden anscheinend entweder vor den Karren gespannt oder mundtot gemacht.

Kapitel 7 schildert Versuche, Veröffentlichungen des kritischen Wissenschaftsautors Jeremy Rifkin zu verhindern. Verschweigen wollte man auch die Studien von Professor Millstone, der an der Universität Sussex die Ursache von Euterentzündungen erforscht.

Kapitel 8 bis 11 befassen sich ausführlich mit den ungesunden Seiten der Milch. Dafür sichtete Cohen über 500 wissenschaftliche Publikationen zu Erkrankungen, die mit erhöhtem Milchkonsum in Verbindung gebracht werden.

Die Palette reicht von Allergien, Asthma, Stirnhöhlenvereiterungen, Darmentzündungen, Diabetes bei Jugendlichen, bis hin zu Leukämie oder Krebs. Einige Mediziner betrachten den plötzlichen Kindstod als hochallergische Reaktion des Säuglings auf Kuhmilch. Deshalb warne die amerikanische Pädiatrische Akademie davor, Kinder unter einem Jahr mit Kuhmilch-Präparaten zu ernähren.

Kapitel 13 zeigt Zusammenhänge auf zwischen BSE, Prionen, Wachstumshormonen und der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Doch nicht nur Milchhormone werden kritisch bewertet. Auch Cholesterin, Kasein und Milchzucker sind keineswegs gesundheitsfördernd.

Fazit von Kapitel 12: Milch ist nicht für den menschlichen Verzehr gedacht. Das beweist schon die Tatsache, dass 3/4 der Weltbevölkerung keinen Milchzucker vertragen. Diese Laktose-Intoleranz ist laut Cohen die normale Abwehrreaktion des menschlichen Organismus. Milch könne auch keine Osteoporose verhindern.

Sie enthält zu viel Eiweiß und zu wenig Magnesium, um das reichlich vorhandene Kalzium zu verwerten. Cohen plädiert für grünes Gemüse als besseren Kalziumlieferanten, rät zu völligem Verzicht auf Milchprodukte und listet in Kapitel 14 Alternativen zur Milch auf.

Diese Tatsachen mögen alle beruhigen, die auf unverseuchte Biomilch schwören. Doch sind in Milch auch biogene Hormone enthalten, die auch hineingehören. Und zwar steuern die Botenstoffe einzelne Entwicklungsschritte der ersten Lebensphase. Für Erwachsene hingegen sind diese Hormone keinesfalls zuträglich. Eher schon können sie krank machen.
So ist inzwischen bekannt, dass das Molkeprotein das mTORC1-System hochsteuert (Mechanistic Target of Rapamycin).

Kern des Protein-Komplexes ist eine Serin/Threonin-Kninase, die im Metabolismus der verzeigtkettigen Aminosäuren eingebunden ist. mTORC1 steigert auch die Sezernierung von Insulin und regt die Bildung des Insulin-Like-Growth-Factors 1 (IGF-1) an. IGF-1 wiederum steigert die Produktion von Androgenen und kurbelt die Synthese des Enzyms 5?-Reduktase an.

Dieses Protein überführt Testosteron in das viel effektivere Dihydrotestosteron.
Doch das Milchtrinken greift nicht nur in die Balance der Sexualhormone ein. Auch metabolische Prozesse heizt das vermeintlich gesunde Nahrungsmittel an.

Denn IGF-1 löst auch eine Genbremse, indem es den Faktor FoxO1 aus dem Zellkern heraus transportiert und in eine ineffektive Form umwandelt. Die durch FoxO1 blockierten Gene werden dann abgelesen, wodurch die Stoffwechselrate steigt. Wissenschaftler vermuten, dass hier eine der Ursachen für Akne zu suchen ist. Teenager mit dem Hautproblem sollten daher das Trinken von Milch einschränken.

Doch ist die Ankurbelung des mTORC1-Komplexes wahrscheinlich noch für viel schlimmere Krankheiten verantwortlich. So vermuten Ärzte mittlerweile, dass viele Beschwerden, die unsere Zivilisation mit sich bringt, auf den hohen Milch-Konsum zurückgeführt werden können. Dies sind das metabolische Syndrom mit Adipositas und Diabetes, Krebs und Demenz sowie Morbus Alzheimer.

Bislang nicht genau zu beschreiben ist die Wirkung der Exosomen, die in der Milch vorkommen. Diese Membran-umhüllten Partikel, die nicht größer als Viren sind, transportieren microRNA in ihrem Inneren. Diese genetischen Effektoren können Gene deaktivieren und demnach einen erheblichen Einfluss auf den Stoffwechsel haben.

Die microRNA155 fördert die Ausbildung des Immunsystems, was sich bei Kindern allerdings positiv auswirkt. Aber bei Erwachsenen hören die Vorteile der Milch damit auch schon auf. Bei ihnen wirkt microRNA155 krebserregend. Dasselbe wurde bereits für die microRNA21 festgestellt.

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Dieser Beitrag wurde im Juli 2010 erstellt und letztmalig am 22.10.202522 aktualisiert.

Milch gilt ja schon seit langem als „gesund“. Denn was Babys gut tut, sollte uns doch kaum schaden, oder? Es gibt aber gute Gründe, warum man mit fortschreitendem Alter auf den Konsum von Milch verzichten sollte. Immerhin können wir in der Natur beobachten, dass Säugetiere nur bis zu einem bestimmten Alter gesäugt werden. Danach gibt es keine Milch mehr für den Rest des Lebens.

Deshalb gibt es auch für uns eine Reihe von Gründen, warum (Mutter)-Milch nur für Babys gut ist und Kuhmilch für keinen Menschen gleich welchen Alters: [1] [2] [3]

Wie sieht es dann mit Milchprodukten aus? Laut Wikipedia zählt behandelte und unbehandelte Milch ebenfalls zu den Milchprodukten. Die möchte ich aber bei dem Begriff „Milchprodukte“ und deren Diskussion auf jeden Fall ausschließen. Denn entrahmte, homogenisierte, pasteurisierte, sterilisierte, ultrahocherhitzte etc. Milch halte ich für noch katastrophaler als Rohmilch.

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Milchprodukte besser als Milch?

Wenn man sich die Inhaltsstoffe von Milchprodukten anschaut, dann kann man diese in den Bereich der „Supernahrungsmittel“ einordnen. Denn hier finden wir eine große Zahl von essenziellen Vitaminen, Mineralien und anderen Stoffen, die für die Gesunderhaltung eine große Rolle spielen, wie zum Beispiel Vitamin K2, B-Vitamine, Kalzium, Proteine, Probiotika, gesunde Fette etc.

Diese Art der Nahrungsmittel unterstützt die Gesundheitsfürsorge auf mehrere Art und Weise. Denn ihr Verzehr ist mit folgenden Gegebenheiten in Verbindung gebracht worden:

Was ist, wenn ich Milchprodukte nicht vertrage?

Unverträglichkeiten und Empfindlichkeit Milchprodukten gegenüber sind ein sich mehrendes Phänomen. Die Betroffenen machen daher einen Bogen um Milchprodukte und kommen somit nicht in den Genuss von deren gesundheitsfördernden Eigenschaften.

Wenn man sich aber genau anschaut, worin die Unverträglichkeiten begründet sind, dann scheint es eine Lösung zu geben. Denn es gibt zwei Varianten von beta-Casein: A1 und A2, die in einer Reihe von Milchprodukten anzutreffen sind.

Milchprodukte enthalten in der Regel zwei hauptsächliche Proteine, wovon Casein rund 80 % aller Proteine ausmacht und Molke rund 20 %. Von diesen beiden Proteinvarianten scheint Casein die meisten Vorteile zu liefern. Casein ist in der Lage, den Stoffwechsel zu verbessern, gegen Stress zu schützen und die Resorption von Tryptophan zu regulieren. Eine 20 Jahre alte Arbeit konnte sogar feststellen, dass Casein die Funktion der Nebennierenrinde zu schützen vermag und die Kortisonproduktion normalisiert. [8]

Casein beeinflusste auch den Metabolismus von Tryptophan. Hierbei wird die Umwandlung zu Niacinamid (Nicotinamid) unterstützt und gleichzeitig die Verfügbarkeit von freiem Tryptophan im Organismus reduziert. [9]

Tryptophan ist auch die Ausgangssubstanz für die Bildung von Serotonin, was landläufig als „Glückshormon“ bezeichnet wird. Allerdings scheint diese Auffassung mehr ein Aberglaube zu sein, da hohe Serotoninspiegel sehr unglückliche Prozesse einleiten können, bis hin zu Depressionen und gesteigerter Suizidneigung. Hier sind geringe Tryptophan-Konzentrationen und damit geringeres Serotonin angesagt. [10] [11] Und Casein trägt dazu bei, diese Konzentrationen auf einem physiologischen Level zu halten.

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Casein 1, Casein 2?

Beim Casein gibt es verschiedene „Fraktionen“ oder Subtypen, als da wären: alpha-Casein, beta-Casein und kappa-Casein. Beta-Casein ist die dominante Fraktion mit etwa 40 % aller Proteine in der Milch. Und hier gibt es zwei Hauptvarianten: A1 und A2. Der Unterschied zwischen den Beiden wird durch eine einzige Aminosäure in der 209 Aminosäuren langen Sequenz verursacht, die die beta-Casein-Kette bildet. In dieser Kette an Stelle 67 zeigt A1 die Aminosäure Histidin, während A2 die Aminosäure Prolin an gleicher Stelle beheimatet.

Dieser kleine, aber feine Unterschied hat große physiologische Konsequenzen. Und zwar bei der Verstoffwechselung. Das Prolin in A2 erzeugt eine deutlich stärkere Bindung und ist daher viel mühsamer abzuspalten als das Histidin in A1. Daher ist A1 besser abbaubar.

Wenn A1 verdaut/metabolisiert wird, dann entstehen dabei Metabolite wie das Protein beta-Casomorphin-7 oder BCM7. Es gibt Menschen, die dieses BCM7 nur schwer verstoffwechseln können, was zu gastrointestinalen Beschwerden führen kann.

A2, das weniger gut aufspaltbare Casein, produziert bei seiner Verstoffwechselung kein BCM7, was für deutlich mehr Menschen, auch die sensiblen, deutlich bekömmlicher ist. Und da hätten wir den wichtigsten praktischen Unterschied zwischen A1 und A2.

Und wo kann ich welche Casein-Sorte erwarten? Wer produziert A1 und wer A2? Die Antwort lautet: Es hängt von der Zucht der „Milcherzeuger“, also der Kühe ab.

Die überwiegende Anzahl von Kühen, die zur Milcherzeugung gezüchtet wurden, sind in vielen Teilen der Welt A1-Produzenten. Milchprodukte von Schafen, Ziegen, Büffeln etc. und einige alte Rinder-Stämme produzieren ausschließlich A2-beta-Casein. Muttermilch der Menschen enthält ebenfalls nur A2.

D.h. also, dass die Betroffenen, die Probleme mit Kuhmilch und Milchprodukten haben, besser beraten sind, sich nach Produkten umzuschauen, die ausschließlich A2-beta-Casein enthalten. Denn die Studien dazu zeigen deutliche Hinweise, dass ein Verzicht auf Kuhmilch (die A1 und A2 enthält) in der Regel auch dann die gastrointestinalen Probleme beseitigt, wenn Milchprodukte verzehrt werden, die ausschließlich A2 enthalten.

Eine randomisierte klinische Studie aus dem Jahr 2014 untersuchte die Unterschiede von A1 und A2 beta-Casein. [12]

Die Autoren ließen 41 gesunde Erwachsene zwei Wochen lang Milch trinken. Gruppe A erhielt Milch mit A1 beta-Casein; und Gruppe B erhielt Milch mit A2 beta-Casein. Danach gab es eine „washout“ Zeit von zwei Wochen, wo keine Milch mehr getrunken wurde.

Die Resultate zeigten, dass die Teilnehmer deutlich weniger gastrointestinale Probleme erfuhren, wie Blähungen, Schmerzen, Verstopfung etc., wenn sie zur Gruppe der Teilnehmer gehörten, die A2 erhalten hatten. Interessanterweise berichteten die Teilnehmer mit einer Laktoseintoleranz ebenfalls, dass sie weniger Probleme mit der A2-Milch hatten, sich also ihre Laktoseintoleranz abgeschwächt hatte.

Im Jahr 2019 wurde eine Studie veröffentlicht, die den Einfluss von A1 und A2 auf Entzündungsvorgänge im Verdauungstrakt untersucht hatte. [13]

Die Autoren versuchten herauszufinden, ob ein Ersatz konventioneller Milch durch reine A2-Milch bei Kindern im Vorschulalter zu einer Verbesserung von gastrointestinalen Symptomen führt und Entzündungsprozesse unterdrückt.

Das Resultat zeigte, dass der Verzehr von A2-Milch signifikant weniger gastrointestinale Symptome mit sich brachte. Bei den Kindern, die konventionelle Milch tranken, stiegen die Entzündungsmarker signifikant an, was bei den Kindern mit A2-Milch nicht beobachtet werden konnte.

Also schlossen die Autoren, dass der Ersatz konventioneller Milch durch A2-Milch gastrointestinale Symptome verringert, Entzündungsprozesse hemmt und Milchintoleranz abschwächt. Gleichzeitig zeigte sich bei den Kindern mit A2-Milch eine Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit.

Eine Arbeit aus dem Jahr 2022 fasst noch einmal die Belege für die Unterschiede zwischen A1 und A2 zusammen und kommt zu dem Schluss, dass der Verzehr von Milch mit ausschließlich A2 in einem verbesserten gastrointestinalen Status resultiert. Auch diese Autoren gehen davon aus, dass die Probleme auf der Bildung von BCM7 aus A1 beta-Casein beruhen. [14]

Die Autoren gehen auch davon aus, dass diese Vorteile weit über eine Verbesserung von einer diagnostizierten Laktoseintoleranz oder Milchunverträglichkeit hinausgehen. Auch Menschen ohne die geschilderten Probleme, die Milch und Milchprodukte problemlos vertragen können, profitieren vom ausschließlichen Verzehr von A2 beta-Casein-Produkten.

Wie sehen die Alternativen aus?

So beeindruckend diese Ergebnisse erscheinen mögen, können sie jedoch nicht garantieren, dass alle in diesem entsprechenden Schema reagieren. Es ist durchaus denkbar, dass es auch Probleme unter A2 beta-Casein gibt. Hier mag es Faktoren geben, die jenseits des Einflusses von A1 und A2 auf die Verdauung wirksam sind. Zum Beispiel die Laktoseintoleranz, die bei einigen Arbeiten unter A2 weniger stark auftrat.

Aber eine Laktoseintoleranz basiert auf einem fehlenden Enzym, die Lactase, den Milchzucker, die Laktose, abbaut. Wenn dieses Enzym fehlt, dann kommt es zu hohen Konzentrationen von Laktose und den damit verbundenen Problemen. In diesem Fall heißt es „probieren geht über studieren“, was heißt, dass man als Mensch mit einer Laktoseintoleranz selbst austesten muss, ob A2-Milchprodukte tolerabel sind.

Aber Milchprodukte sind zweifellos wichtige Quellen für Nährstoffe, wegen der bereits erwähnten Vielfalt und Menge an Vitaminen, Mineralien, Proteinen und anderen gesundheitsfördernden Stoffen. Von daher sind Milchprodukte für viele, allerdings nicht für alle Menschen wichtige Lebensmittel.

Um sich bei Problemen hier neu zu orientieren und nach Alternativen zu suchen, scheinen Milchprodukte, zum Beispiel Käse von Ziegen oder Schafen, eine gute Wahl zu sein. Hier hat man es fast ausschließlich mit A2 zu tun. Das Gleiche gilt auch für andere Milchprodukte, die sonst traditionell von Kühen stammen, wovon es aber entsprechende Versionen von Milchprodukten anderer Tiere, wie die besagten Ziegen oder Schafe, gibt.

Es wäre auch spannend nachzuforschen, ob das enthaltene beta-Casein für die jeweiligen Milchprodukte auf den Etiketten entsprechend klassifiziert ist. Gibt es zum Beispiel in „alternativen Lebensmittelläden“ Milchprodukte mit entsprechender Etikettierung? Man kann sich allerdings ziemlich sicher sein, dass bei zum Beispiel Schafs- und Ziegenkäse kein A1 in den Verdauungstrakt gelangt.

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Quellen:

Dieser Beitrag wurde am 09.10.2024 erstellt.

Während der Naturheilkunde-Ausbildung habe ich bereits gelernt: Milch kann problematisch sein. Und ein gängiges Postulat in der Naturheilkunde ist: „Milch verschleimt“.

Milch gilt zwar landläufig als gesundes Nahrungsmittel, doch gibt es zahlreiche Fakten, die dem entgegen sprechen. Einige Punkte habe ich in meinem Grundsatz-Artikel über Milch zusammengestellt.

Der Mensch ist das einzige Lebewesen im Reich der Säugetiere, das die biologische Säuglingsnahrung auch im Erwachsenenalter noch zu sich nimmt und obendrein noch die einer anderen Spezies.

Eine so ungewöhnliche Verhaltensweise kann bei genauer Überlegung gar nicht gesund sein!

Laktoseintoleranz – Das auffälligste Problem

Die weit verbreitete Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) ist das augenfälligste Problem des Milch-Konsums. Dabei ist bemerkenswert, dass die Unverdaulichkeit der artfremden Jungtiernahrung biologisch betrachtet der Normalzustand ist. Blähungen und Durchfall nach dem Milchtrinken sind demnach kein Wunder.

Die mitteleuropäische Bevölkerung hat hier bereits ein hohes Maß an Gewöhnung erreicht, doch zum Beispiel die Asiaten trinken praktisch überhaupt keine Milch. Die meisten Menschen im fernen Osten vertragen das Getränk überhaupt nicht. Denn der erwachsene Organismus produziert bei ihnen das Verdauungs-Enzym „Lactase“ nicht mehr – weil er es auch nicht mehr braucht.

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Problem: Casein

Doch nicht nur die schwer- bis unverdauliche Lactose führt zu Beschwerden, sondern auch Proteine wie Casein. Das Peptid fördert die Schleim-Produktion im Dünndarm und wird dort in ein Opioid umgewandelt. Nur die geringen Konzentrationen dieses Casomorphins bewahren uns vor schweren Schädigungen.

Das Exomorphin hemmt die Darm-Peristaltik und lindert Schmerzen, ist aber vermutlich auch mit einer leichten Sucht verbunden. Wahrscheinlich deswegen ist Kuhmilch auch bei erwachsenen Menschen noch so begehrt.

Die Sache mit dem Calcium

Gerade der hohe Calcium-Gehalt der Milch wird oft als besonders günstig hervorgehoben. Es soll die Knochenbildung bei Kindern fördern und auch die Osteoporose in Grenzen halten. Doch kann das Mineral auch zu Resorptions-Störungen führen. Die Aufnahme von Medikamenten kann dann gestört sein, wie Experimente haben zeigen können.

Studien belegen auch ein gehäuftes Auftreten von entzündlichen Erkrankungen bei hohem Milch-Konsum. Nicht nur Allergien, sondern auch Infektionen nehmen mit starkem Milchverzehr signifikant zu.

Mittelohrentzündungen bei Milchtrinkern

Die Beobachtungen in der Praxis sind stets so gewesen, dass gerade Kinder mit vielen Entzündungen (v.a Mittelohrentzündungen) starke Milchtrinker sind. Meine Empfehlung den Kindern keine Milch und Milchprodukte mehr zu geben löste weitgehend Unverständnis aus.

Da mir während der Ausbildung auch wenig physiologische Zusammenhänge geliefert wurden, berief ich mich immer auf Erfahrungswerte. Schließlich ist Medizin auch immer eine Erfahrungsheilkunde: sowohl in der Naturheilkunde, als auch in der Schulmedizin. Wer das nicht glaubt, lese mal bitte meinen Report zur Schulmedizin.

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Also fing ich an, nach Belegen zu suchen, die einen Zusammenhang zwischen Milch und der „Verschleimungstheorie“ darlegen.

Viele Kinder (und auch Erwachsene) leiden an einer Kuhmilch-Unverträglichkeit, die sich durch eine chronisch laufende Nase, Verstopfung, Koliken und Ohreninfektionen äußert. Bei dieser Art der Lebensmittelallergie können auch chronischer Husten und Nasennebenhöhlenentzündungen, sowie Asthma auftreten. Diese Krankheiten treten auf, da bei betroffenen Personen durch die Milch eine übermäßige Schleimproduktion hervorgerufen wird.

Laut einem Bericht der American Academy of Allergy and Immunology, Commitee on the Adverse Reactions of Food (Teil des National Institutes of Health) traten bei bis zu einem Drittel der betroffenen Kinder keine Komplikationen mehr auf, nachdem sie gänzlich auf Milch und Milchprodukte verzichtet hatten.

Das Verheerende bei einer nicht diagnostizierten Allergie ist, dass Kinder, die häufig an Atemschwierigkeiten, Reizhusten und verstärkter Schleimbildung leiden, oft überflüssige Medikamente gegen Bronchitis, Infektionen der oberen Atemwege und Lungenentzündung bekommen, da die Symptome darauf zurückgeführt werden, obwohl eine Allergie der Auslöser dafür ist.

Die wichtigste Maßnahme bei einer Kuhmilch-Allergie ist das sofortige Entfernen aller Milchprodukte vom Speiseplan des betroffenen Kindes oder Erwachsenen. Dadurch bessern sich Asthma und Rhinitis (Niesen, Nasenverstopfung, Schleimausstoßung).

Warum ist gerade Kuhmilch der Auslöser für diverse Allergien?

Laut Dr. Michael Klaper vom Institute of Nutrition and Research kann es zu einer allergischen Reaktion kommen, wenn ein artfremdes Protein (wie das in der Kuhmilch enthaltene Protein) in den menschlichen Körper eindringt. Dadurch wird vermehrt Schleim gebildet, was dann zu den eingangs erwähnten Symptomen und Krankheiten führen kann.

Eine Kuhmilchallergie zeigt sich meist in den ersten drei Lebensmonaten, sie kann aber auch erst im Erwachsenenalter auftreten.

Krank durch Kuh-Hormone

Es ist eine weithin übersehene Tatsache, dass der Muttersäuger Milch nicht nur für die Ernährung produziert. Vielmehr liefert die Emulsion auch Wachstums-Faktoren, die für die Ausdifferenzierung des Nachwuchses unentbehrlich sind. Für ein erwachsenes Individuum sind die Hormone allerdings schädlich.

Einige Wirkungen solcher Signal-Geber in der Milch sind bereits bekannt. Damit kann auch erklärt werden, auf welchem Wege der Milch-Konsum Akne auslöst. Lange ist bestritten worden, dass Milch dabei eine Rolle spielt, vielmehr suchten Wissenschaftler den Grund bei den Sexualhormonen. Doch es gibt einen Zusammenhang zwischen Milchtrinken und den Botenstoffen.

Das so gesund klingende Molkeprotein führt zu gesteigerter Aktivität des Systems mTORC1. Dieses komplexe Enzym (Mechanistic Target of Rapamycin) besteht in seiner Haupteinheit aus einer Serin/Threonin-Kninase, die für den Umsatz der verzweigtkettigen Aminosäuren von entscheidender Bedeutung ist. Daneben fördert mTORC1 die Insulin-Ausschüttung und die Synthese von IGF1 (Insulin-like-Growth-Factor 1) in Leber und Fettgewebe. IGF1 lässt auch die Bildung von Androgenen in die Höhe schnellen.

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Die gleichzeitig getriggerte Synthese des Enzyms 5?-Reduktase fördert die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron, das eine viel stärkere Wirkung hat als sein Prohormon. Die Gesamtwirkung der mTORC1 spielt höchstwahrscheinlich eine wichtige Rolle bei der Entstehung vieler Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Adipositas, Krebs und Demenz sowie Alzheimer.

IGF1 greift auch in den genetischen Stoffwechsel des Metabolismus ein. Unter dem Einfluss des Peptids wird ein anderes Protein aus dem Zellkern heraus transportiert und unwirksam gemacht. Diese FoxO1 hemmt an der DNA einige Gene, die metabolische Enzyme kodieren. Wenn die Blockade aufgehoben ist, intensiviert dies den Stoffwechsel.

Ebenso problematisch ist die Wirkung der Exosomen der Milch. Diese Nano-Tröpfchen sind von einer Membran umschlossen und beinhalten microRNA, die Gene spezifisch hemmt. Welche dies genau sind und welche Folgen dies für den Stoffwechsel hat, ist bisher noch nicht bis ins Kleinste geklärt. Nachgewiesen ist bereits die kanzerogene Wirkung der microRNA21.

Den einzigen positiven Einfluss des Effektors hat die microRNA155. Sie dient der Reifung des kindlichen Immunsystems, wohingegen sie bei erwachsenen Menschen ebenfalls zu den krebsfördernden Agenzien zählt.

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Den Beitrag habe ich erstmalig im September 2009 erstellt und am 3.6.2019 letztmalig ergänzt.

Eine tolle Sache befindet sich gerade in der Diskussion, die uns allen eine angeblich bessere Umwelt bescheren soll: das Umweltbundesamt hat festgestellt, dass „Tierprodukte wie Milch und Fleisch klimaschädlicher sind als Obst oder Gemüse.“

Bei so viel klimaschädlichem Treiben würde ich (naiv wie ich bin), meinen, dass man einfach die Ursache dafür reduziert, und schon wäre das Problem gelöst.

Aber, was macht die Chefin des Umweltbundesamts? Sie schlägt vor die Mehrwertsteuer auf tierische Produkte wie Fleisch und Wurst erhöhen.

Jetzt frage ich mich, was genau die Umweltschäden verursacht?

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Milch trinken – Ist das eigentlich gesund? In meinem Beitrag versuche ich dieser Frage nachzugehen:

http://www.naturheilt.com/Inhalt/Milch.htm

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Naturheilkundler empfehlen generell keine Kuhmilch zu trinken – schon gar nicht für Säuglinge und Kinder.

Was musste ich mir nicht über die Jahre anhören: „Milch ist doch so gesund!“, „Kinder brauchen Milch!“, usw.

Aber stimmt das wirklich?
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