Wenn man lange genug in der Naturheilkunde tätig ist dann weiß man: Die Fragen ändern sich nicht wirklich. Was mir aber wirklich auffällt: es kommen immer mehr Fragen dazu.

Jüngst wurde ich wieder gefragt: „Was kann ich anstelle von Daosin nehmen?“ Eine berechtigte Frage, die zeigt, wie viele Menschen inzwischen mit einer Histaminintoleranz kämpfen. Dieses Problem war vor fast 30 Jahren so gut wie nicht vorhanden. Heute? Tja…

Doch wie so oft ist die eigentliche Frage nicht: Was nehme ich stattdessen?, sondern: Wie finde ich die Ursache?

Daosin und die DAO-Problematik

Daosin ist ein Markenname. Es handelt sich dabei um ein Mittel, das Diaminoxidase (DAO) enthält – ein Enzym, das beim Abbau von Histamin im Darm hilft. Daosin wird häufig bei Histaminintoleranz eingesetzt, um die DAO-Aktivität zu unterstützen und Symptome zu lindern. Der Markenname gehört zur Firma STADA.

Es gibt auch andere Präparate mit Diaminoxidase von verschiedenen Herstellern, die unter anderen Markennamen verkauft werden.

Wer eine Histaminintoleranz hat, dem fehlt oft genau dieses Enzym oder es funktioniert nur eingeschränkt. Daosin soll helfen, dieses Defizit auszugleichen, indem es vor histaminreichen Mahlzeiten eingenommen wird.

Ein Segen? Ja. Eine Dauerlösung? Nein. Denn wer dauerhaft auf ein Präparat angewiesen ist, um essen zu können, behandelt Symptome – aber nicht die Ursache.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Die Schulmedizin und ihre Grenzen

Die klassische Medizin betrachtet Histaminintoleranz oft als Randproblem. Sie bietet Antihistaminika an, die Rezeptoren blockieren, oder Daosin, um das Enzym von außen zuzuführen. Selten wird jedoch gefragt: Warum produziert der Körper nicht genug DAO? Die Sache mit dem DAO habe ich auch hier genauer beleuchtet: Diaminoxidase (DAO) erklärt: Enzymaktivität, Histaminabbau und Intoleranz

In meiner Praxis sehe ich oft, dass es nicht mit einer simplen Tablette getan ist. Eine gestörte Darmflora, entzündliche Prozesse oder eine überlastete Leber sind häufige Ursachen. Wer hier nur auf ein Präparat setzt, flickt ein Leck im Boot, ohne das Loch zu stopfen.

Natürliche Alternativen zu Daosin

Vorab: Ausführlich zur Histaminintoleranz habe ich hier geschrieben: Histaminintoleranz – Naturheilkunde und Naturheilmittel, die überzeugen

Glücklicherweise gibt es viele Wege, die eigene DAO-Produktion zu unterstützen.

1. Die richtigen Nährstoffe zuführen

DAO ist ein enzymatisches Arbeitstier – aber wie jeder Handwerker braucht es gutes Werkzeug. Folgende Stoffe sind essenziell:

  • Vitamin B6 (enthalten in Kartoffeln, Fisch, Bananen) – unerlässlich für die Enzymproduktion
  • Kupfer (Leber, Kakao, Nüsse) – ein Kofaktor für DAO
  • Magnesium (Mandeln, grünes Blattgemüse) – wichtig für viele enzymatische Prozesse

2. Histaminabbau natürlich fördern

Es gibt Pflanzenstoffe, die den Histaminabbau unterstützen:

  • Quercetin – ein natürliches Antihistaminikum (reichlich in Kapern, Zwiebeln, Äpfeln)
  • Luteolin – stabilisiert Mastzellen (enthalten in Sellerie, Brokkoli, Kamille)
  • Probiotika – aber Achtung: Nicht alle helfen! Besonders Bifidobacterium longum kann Histaminabbau unterstützen.

3. Den Darm in Ordnung bringen

Die meisten DAO-Probleme sind „Darmprobleme“. Wer hier ansetzt, hat oft nachhaltigen Erfolg:

  • Gluten und Zucker reduzieren – beides kann Darmentzündungen fördern
  • fermentierte Lebensmittel (bei Verträglichkeit) – stärken die Darmschleimhaut
  • Natürliche Bitterstoffe (Artischocke, Enzian, Löwenzahn) – fördern die Verdauung und Leberfunktion

4. Den Stress nicht vergessen

Histamin ist nicht nur ein Nahrungsproblem, sondern auch ein Stressproblem. Chronischer Stress kann die Mastzellen überaktivieren und Histamin freisetzen. Meditation, Spaziergänge im Wald oder einfache Atemübungen sind oft unterschätzte Helfer.

Fazit: Selbsthilfe statt Dauermedikation

Ja, Daosin kann helfen – aber es ist keine Lösung für die Wurzel des Problems. Wer Histaminintoleranz wirklich in den Griff bekommen will, muss ansetzen: Bei der Ernährung, dem Darm, den Nährstoffen und dem Lebensstil.

Mein Rat nach 25 Jahren Praxis: Verlasse dich nicht auf eine Kapsel. Höre auf deinen Körper, finde die Ursache – und gib ihm, was er wirklich braucht.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Ein Leser schrieb mir eine Frage zur Hypochondrie:

„Ein guter Freund von mir ist ein klassischer Hypochonder. Er sieht voller Ängstlichkeit diverse Krankheiten am Horizont auftauchen, die natürlich nie eintreten. Sobald irgendwo etwas juckt oder leicht schmerzt, ist sofort ein Arztbesuch fällig – mit dem immer gleichen Ergebnis: „Du bist kerngesund.“ Doch beim nächsten kleinsten Anzeichen beginnt das Ganze von vorne. Das belastet nicht nur ihn selbst, sondern nervt auch sein Umfeld. Leider wissen wir nicht, wie wir ihm helfen können, seine Ängste abzubauen.

Ich würde mich sehr dafür interessieren, welche Vorschläge es gibt, um ihm zumindest etwas von seinen Ängsten zu nehmen. Psychopharmaka nimmt er zwar in niedriger Dosierung, doch diese scheinen keine wirkliche Wirkung zu zeigen.“

Ich habe einige Patienten mit ähnlichen „Beschwerden“ – und die sind gar nicht so selten! Hypochondrie, also die ständige Angst vor Krankheiten, begleitet die Menschheit meines Wissens schon ziemlich lange. Studien zeigen, dass etwa 1-5 % der Bevölkerung davon betroffen sind – in unterschiedlichen Ausprägungen. Es ist wichtig zu unterscheiden, wie stark die Belastung für den Betroffenen und sein Umfeld tatsächlich ist. Entscheidend ist wie die Betroffenen das selbst sehen und deren Partner mit denen diese zusammen leben.

Ich möchte das mal mit Zwangsstörungen vergleichen: Viele Menschen haben „leichte Zwangsstörungen“, z. B. den Herd zweimal zu kontrollieren oder die Hände ein weiteres Mal zu waschen. Solche Verhaltensweisen sind vielleicht nicht „normal“, aber sie beeinträchtigen den Alltag in der Regel nicht stark. Wird daraus jedoch ein Ritual, bei dem jemand bereits 500m aus dem Haus und dann mehrmals umkehrt, um den Herd zu prüfen, oder stundenlange Waschrituale durchführt, leidet die Lebensqualität erheblich. Hier wäre es Zeit zu intervenieren und nach Lösungen zu suchen.

Ähnlich verhält es sich bei Hypochondrie: Wenn ein gelegentlicher Arztbesuch Sicherheit gibt, ist das oft noch unproblematisch. Ich habe einige Patienten die zum Beispiel ganz offen von ihrer „Krebsangst“ sprechen und zu jeder Untersuchung / Vorsorge etc. laufen, obwohl das nicht nötig ist (Alter, Familiengeschichte usw.)

Wenn aber die Ängste das gesamte Denken dominieren und ständig medizinische Bestätigungen gesucht werden, ist auch hier eine gezielte Unterstützung sinnvoll. Die generellen Angebote der Schulmedizin mit bestimmten Psychopharmaka? Naja… Dazu hatte ich geschrieben: Psychopharmaka – gefährliche Plazebos?

Ich halte mehr von naturheilkundlichen Ansätzen wie eine homöopathische Konstitutionstherapie. Am Beispiel der „Krebsangst“: da gibt es einige ausgezeichnete Mittel die helfen, ebenso bei Hypochondrie. Ich will hier keine Mittel nennen – es wären zu viele. Am besten einen versierten Homöopathen aufsuchen.

Wovon ich auch extrem viel halte und sehr gute Ergebnisse sehe sind bestimmte Hypnosetechniken die im „Wachzustand“ durchgeführt werden und mittels Abfrage durch Kinesiologie arbeiten. Ich will / muss zu diesem Verfahren mal ausführlicher schreiben…

Wichtig ist, dass der Betroffene bereit ist, an sich zu arbeiten – denn eine nachhaltige Veränderung braucht Zeit und Geduld. Vielleicht könnte Dein Freund durch ein unverbindliches Beratungsgespräch bei einem Kollegen den ersten Schritt wagen?

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Eine kurzer Ausschnitt aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema „Herzgesundheit“.

Die komplette Aufzeichnung der Online-Sprechstunde finden Sie hier:
Video Online Sprechstunde „Die biologische Entgiftungstherapie“ mit René Gräber

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema „Übersäuerung & Entsäuerung“.

Die komplette Aufzeichnung der Online-Sprechstunde finden Sie hier:
Video Online Sprechstunde „Die biologische Entgiftungstherapie“ mit René Gräber

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter dazu an:

Milch gilt ja schon seit langem als „gesund“. Denn was Babys gut tut, sollte uns doch kaum schaden, oder? Es gibt aber gute Gründe, warum man mit fortschreitendem Alter auf den Konsum von Milch verzichten sollte. Immerhin können wir in der Natur beobachten, dass Säugetiere nur bis zu einem bestimmten Alter gesäugt werden. Danach gibt es keine Milch mehr für den Rest des Lebens.

Deshalb gibt es auch für uns eine Reihe von Gründen, warum (Mutter)-Milch nur für Babys gut ist und Kuhmilch für keinen Menschen gleich welchen Alters: [1] [2] [3]

Wie sieht es dann mit Milchprodukten aus? Laut Wikipedia zählt behandelte und unbehandelte Milch ebenfalls zu den Milchprodukten. Die möchte ich aber bei dem Begriff „Milchprodukte“ und deren Diskussion auf jeden Fall ausschließen. Denn entrahmte, homogenisierte, pasteurisierte, sterilisierte, ultrahocherhitzte etc. Milch halte ich für noch katastrophaler als Rohmilch.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Milchprodukte besser als Milch?

Wenn man sich die Inhaltsstoffe von Milchprodukten anschaut, dann kann man diese in den Bereich der „Supernahrungsmittel“ einordnen. Denn hier finden wir eine große Zahl von essenziellen Vitaminen, Mineralien und anderen Stoffen, die für die Gesunderhaltung eine große Rolle spielen, wie zum Beispiel Vitamin K2, B-Vitamine, Kalzium, Proteine, Probiotika, gesunde Fette etc.

Diese Art der Nahrungsmittel unterstützt die Gesundheitsfürsorge auf mehrere Art und Weise. Denn ihr Verzehr ist mit folgenden Gegebenheiten in Verbindung gebracht worden:

Was ist, wenn ich Milchprodukte nicht vertrage?

Unverträglichkeiten und Empfindlichkeit Milchprodukten gegenüber sind ein sich mehrendes Phänomen. Die Betroffenen machen daher einen Bogen um Milchprodukte und kommen somit nicht in den Genuss von deren gesundheitsfördernden Eigenschaften.

Wenn man sich aber genau anschaut, worin die Unverträglichkeiten begründet sind, dann scheint es eine Lösung zu geben. Denn es gibt zwei Varianten von beta-Casein: A1 und A2, die in einer Reihe von Milchprodukten anzutreffen sind.

Milchprodukte enthalten in der Regel zwei hauptsächliche Proteine, wovon Casein rund 80 % aller Proteine ausmacht und Molke rund 20 %. Von diesen beiden Proteinvarianten scheint Casein die meisten Vorteile zu liefern. Casein ist in der Lage, den Stoffwechsel zu verbessern, gegen Stress zu schützen und die Resorption von Tryptophan zu regulieren. Eine 20 Jahre alte Arbeit konnte sogar feststellen, dass Casein die Funktion der Nebennierenrinde zu schützen vermag und die Kortisonproduktion normalisiert. [8]

Casein beeinflusste auch den Metabolismus von Tryptophan. Hierbei wird die Umwandlung zu Niacinamid (Nicotinamid) unterstützt und gleichzeitig die Verfügbarkeit von freiem Tryptophan im Organismus reduziert. [9]

Tryptophan ist auch die Ausgangssubstanz für die Bildung von Serotonin, was landläufig als „Glückshormon“ bezeichnet wird. Allerdings scheint diese Auffassung mehr ein Aberglaube zu sein, da hohe Serotoninspiegel sehr unglückliche Prozesse einleiten können, bis hin zu Depressionen und gesteigerter Suizidneigung. Hier sind geringe Tryptophan-Konzentrationen und damit geringeres Serotonin angesagt. [10] [11] Und Casein trägt dazu bei, diese Konzentrationen auf einem physiologischen Level zu halten.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter dazu an:

Casein 1, Casein 2?

Beim Casein gibt es verschiedene „Fraktionen“ oder Subtypen, als da wären: alpha-Casein, beta-Casein und kappa-Casein. Beta-Casein ist die dominante Fraktion mit etwa 40 % aller Proteine in der Milch. Und hier gibt es zwei Hauptvarianten: A1 und A2. Der Unterschied zwischen den Beiden wird durch eine einzige Aminosäure in der 209 Aminosäuren langen Sequenz verursacht, die die beta-Casein-Kette bildet. In dieser Kette an Stelle 67 zeigt A1 die Aminosäure Histidin, während A2 die Aminosäure Prolin an gleicher Stelle beheimatet.

Dieser kleine, aber feine Unterschied hat große physiologische Konsequenzen. Und zwar bei der Verstoffwechselung. Das Prolin in A2 erzeugt eine deutlich stärkere Bindung und ist daher viel mühsamer abzuspalten als das Histidin in A1. Daher ist A1 besser abbaubar.

Wenn A1 verdaut/metabolisiert wird, dann entstehen dabei Metabolite wie das Protein beta-Casomorphin-7 oder BCM7. Es gibt Menschen, die dieses BCM7 nur schwer verstoffwechseln können, was zu gastrointestinalen Beschwerden führen kann.

A2, das weniger gut aufspaltbare Casein, produziert bei seiner Verstoffwechselung kein BCM7, was für deutlich mehr Menschen, auch die sensiblen, deutlich bekömmlicher ist. Und da hätten wir den wichtigsten praktischen Unterschied zwischen A1 und A2.

Und wo kann ich welche Casein-Sorte erwarten? Wer produziert A1 und wer A2? Die Antwort lautet: Es hängt von der Zucht der „Milcherzeuger“, also der Kühe ab.

Die überwiegende Anzahl von Kühen, die zur Milcherzeugung gezüchtet wurden, sind in vielen Teilen der Welt A1-Produzenten. Milchprodukte von Schafen, Ziegen, Büffeln etc. und einige alte Rinder-Stämme produzieren ausschließlich A2-beta-Casein. Muttermilch der Menschen enthält ebenfalls nur A2.

D.h. also, dass die Betroffenen, die Probleme mit Kuhmilch und Milchprodukten haben, besser beraten sind, sich nach Produkten umzuschauen, die ausschließlich A2-beta-Casein enthalten. Denn die Studien dazu zeigen deutliche Hinweise, dass ein Verzicht auf Kuhmilch (die A1 und A2 enthält) in der Regel auch dann die gastrointestinalen Probleme beseitigt, wenn Milchprodukte verzehrt werden, die ausschließlich A2 enthalten.

Eine randomisierte klinische Studie aus dem Jahr 2014 untersuchte die Unterschiede von A1 und A2 beta-Casein. [12]

Die Autoren ließen 41 gesunde Erwachsene zwei Wochen lang Milch trinken. Gruppe A erhielt Milch mit A1 beta-Casein; und Gruppe B erhielt Milch mit A2 beta-Casein. Danach gab es eine „washout“ Zeit von zwei Wochen, wo keine Milch mehr getrunken wurde.

Die Resultate zeigten, dass die Teilnehmer deutlich weniger gastrointestinale Probleme erfuhren, wie Blähungen, Schmerzen, Verstopfung etc., wenn sie zur Gruppe der Teilnehmer gehörten, die A2 erhalten hatten. Interessanterweise berichteten die Teilnehmer mit einer Laktoseintoleranz ebenfalls, dass sie weniger Probleme mit der A2-Milch hatten, sich also ihre Laktoseintoleranz abgeschwächt hatte.

Im Jahr 2019 wurde eine Studie veröffentlicht, die den Einfluss von A1 und A2 auf Entzündungsvorgänge im Verdauungstrakt untersucht hatte. [13]

Die Autoren versuchten herauszufinden, ob ein Ersatz konventioneller Milch durch reine A2-Milch bei Kindern im Vorschulalter zu einer Verbesserung von gastrointestinalen Symptomen führt und Entzündungsprozesse unterdrückt.

Das Resultat zeigte, dass der Verzehr von A2-Milch signifikant weniger gastrointestinale Symptome mit sich brachte. Bei den Kindern, die konventionelle Milch tranken, stiegen die Entzündungsmarker signifikant an, was bei den Kindern mit A2-Milch nicht beobachtet werden konnte.

Also schlossen die Autoren, dass der Ersatz konventioneller Milch durch A2-Milch gastrointestinale Symptome verringert, Entzündungsprozesse hemmt und Milchintoleranz abschwächt. Gleichzeitig zeigte sich bei den Kindern mit A2-Milch eine Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit.

Eine Arbeit aus dem Jahr 2022 fasst noch einmal die Belege für die Unterschiede zwischen A1 und A2 zusammen und kommt zu dem Schluss, dass der Verzehr von Milch mit ausschließlich A2 in einem verbesserten gastrointestinalen Status resultiert. Auch diese Autoren gehen davon aus, dass die Probleme auf der Bildung von BCM7 aus A1 beta-Casein beruhen. [14]

Die Autoren gehen auch davon aus, dass diese Vorteile weit über eine Verbesserung von einer diagnostizierten Laktoseintoleranz oder Milchunverträglichkeit hinausgehen. Auch Menschen ohne die geschilderten Probleme, die Milch und Milchprodukte problemlos vertragen können, profitieren vom ausschließlichen Verzehr von A2 beta-Casein-Produkten.

Wie sehen die Alternativen aus?

So beeindruckend diese Ergebnisse erscheinen mögen, können sie jedoch nicht garantieren, dass alle in diesem entsprechenden Schema reagieren. Es ist durchaus denkbar, dass es auch Probleme unter A2 beta-Casein gibt. Hier mag es Faktoren geben, die jenseits des Einflusses von A1 und A2 auf die Verdauung wirksam sind. Zum Beispiel die Laktoseintoleranz, die bei einigen Arbeiten unter A2 weniger stark auftrat.

Aber eine Laktoseintoleranz basiert auf einem fehlenden Enzym, die Lactase, den Milchzucker, die Laktose, abbaut. Wenn dieses Enzym fehlt, dann kommt es zu hohen Konzentrationen von Laktose und den damit verbundenen Problemen. In diesem Fall heißt es „probieren geht über studieren“, was heißt, dass man als Mensch mit einer Laktoseintoleranz selbst austesten muss, ob A2-Milchprodukte tolerabel sind.

Aber Milchprodukte sind zweifellos wichtige Quellen für Nährstoffe, wegen der bereits erwähnten Vielfalt und Menge an Vitaminen, Mineralien, Proteinen und anderen gesundheitsfördernden Stoffen. Von daher sind Milchprodukte für viele, allerdings nicht für alle Menschen wichtige Lebensmittel.

Um sich bei Problemen hier neu zu orientieren und nach Alternativen zu suchen, scheinen Milchprodukte, zum Beispiel Käse von Ziegen oder Schafen, eine gute Wahl zu sein. Hier hat man es fast ausschließlich mit A2 zu tun. Das Gleiche gilt auch für andere Milchprodukte, die sonst traditionell von Kühen stammen, wovon es aber entsprechende Versionen von Milchprodukten anderer Tiere, wie die besagten Ziegen oder Schafe, gibt.

Es wäre auch spannend nachzuforschen, ob das enthaltene beta-Casein für die jeweiligen Milchprodukte auf den Etiketten entsprechend klassifiziert ist. Gibt es zum Beispiel in „alternativen Lebensmittelläden“ Milchprodukte mit entsprechender Etikettierung? Man kann sich allerdings ziemlich sicher sein, dass bei zum Beispiel Schafs- und Ziegenkäse kein A1 in den Verdauungstrakt gelangt.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Quellen:

Dieser Beitrag wurde am 09.10.2024 erstellt.

Sesam-Körnchen und die Kerne von Kürbissen, Sonnenblumen und Lein sind beliebte Lebensmittel, die gesund, und bei einigen Beschwerden hilfreich sind. Beim Seed Cycling werden die Kerne gezielt gegen Menstruations-Beschwerden eingesetzt.

Viele Frauen leiden während der Menstruation unter teils erheblichen Beschwerden. Dazu zählen krampfartig auftretende Schmerzen, Müdigkeit und Stimmungs-Labilität sowie Hautausschläge. Beim Prämenstruellen Syndrom (PMS) erscheinen die Symptome schon vor dem Einsetzen des Prozesses.

Eine andere Erkrankung, die zu heftigen Beschwerden führt, ist das Polyzystische Ovarial-Syndrom (PCOS). Dabei gerät der regelmäßige Zyklus aus dem Takt, der Haarwuchs verstärkt sich (Hirsutismus) und die Fähigkeit, Kinder zu bekommen, kann verloren gehen. Die Patientinnen nehmen stark zu und die Haut kann sich an einigen Stellen entzünden. Der Arzt erkennt das PCOS im Ultraschall an verformten Eierstöcken, die von Zysten durchsetzt sind.

Hormonelle Störungen sind für all diese Beschwerden verantwortlich.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Die hormonelle Balance muss stimmen

Für den Ablauf des Eisprungs sorgen einige Hormone, die diffizil austariert sein müssen. Stimmen muss das Zusammenspiel zwischen den Botenstoffen Östrogen, Progesteron, dem Luteinisierenden Hormon (LH) und dem Follikel-Stimulierenden Hormon (FSH).

Nach der Follikel-Phase am ersten Tag folgt der eigentliche Eisprung. Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Östrogen-Spiegel sehr hoch, beginnt mit dem Eisprung aber abzunehmen, wenn der LH-Wert sein Maximum erreicht.  Dann setzt die Luteal-Phase ein, die von der ansteigenden Progesteron-Konzentration bestimmt wird.

Mit Körnerfrüchten kann die Herstellung des hormonellen Gleichgewichts unterstützt werden. Kürbiskerne und Leinsamen sind in der  Follikel-Phase (1. bis 14. Tag) empfehlenswert, während in der Luteal-Phase (15. bis 18. Tag) Sonnenblumenkerne und Sesam-Körner helfen können.

Die Leinsamen liefern Lignane, Phytoöstrogene und Omega-3-Fettsäuren, die den Östrogen-Haushalt günstig beeinflussen. Sesam-Körner beinhalten ebenfalls Lignane sowie Zink und fördern die Hormon-Balance und verstärken die Bioverfügbarkeit von Anitoxidantien.

Sonnenblumenkerne fördern den Abbau von Östrogen. Die Körner sind auch reich an Vitamin E, das die Progesteron-Ausschüttung fördert. Daneben liefert das Pflanzen-Produkt Folsäure, Selen, Kupfer und Zink.

Auch die Kürbiskerne unterstützen mit ihren Phytoöstrogenen und Omega-3-Fettsäuren die Progesteron-Biosynthese. Sesam-Körner sind auch nach den Wechseljahren ein oft empfohlenes Mittel, um den Progesteron-Wert zu erhöhen.

Das ist bei der Einnahme der Körner zu beachten

Verwenden Sie nur rohe Kerne und Körner, die also nicht etwa angeröstet oder gesalzen sind. Zur besseren Resorption der Wirkstoffe ist sinnvoll, die „Rohdrogen“ klein zu häckseln. Die Aufbewahrung erfolgt im Kühlschrank, um Ranzigwerden zu verhindern (Oxidaiton!).

Bereiten Sie Müslis, Smoothies, Pesto, Obst- und Blattsalate mit den Kernen und Körnern zu. Auf diese angenehme Art gewöhnen Sie sich leicht an die regelmäßige Einnahme.

Was sagen Studien zum Seed Cycling?

Eine Studie an 90 Frauen unterstreicht die positive Wirkung des Seed Cyclings auf die Hormon-Balance beim PCOS: Effectiveness of combined seeds (pumpkin, sunflower, sesame, flaxseed: As adjacent therapy to treat polycystic ovary syndrome in females

Eine Meta-Studie über 150 Beiträge zu dem Thema bestätigt das Ergebnis, dass Seed Cycling bei PCOS helfen kann: Role of Seed Cycling in Polycystic Ovaries Syndrome

Eine Literatur-Sichtung ergab, dass die Polyphenole in Kürbiskernen zu den Phytoöstrogenen gehören. Sesam-Körner balancieren die Hormone durch ihren Gehalt an Zink und Lignanen aus: Advantages of seed cycling diet in menstrual dysfunctions: A review based explanation

Für Frauen nach den Wechseljahren kann Sesam ebenfalls gesundheitliche Vorteile bringen. Die Körner verbessern nicht nur die Blutfettwerte und die antioxidative Kapazität, sondern auch die Balance der Sexualhormone: Sesame ingestion affects sex hormones, antioxidant status, and blood lipids in postmenopausal women

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Dieser Beitrag wurde am 19.08.2024 erstellt.

Granini machte in den 1980er Jahren eine markante Eigenwerbung mit eingebautem Augenzwinkern, indem das Unternehmen sich als „Deutschlands größten Saftladen“ bezeichnete. Mit dem Einsetzen der Bio-Welle hat sich auch in diesem Segment einiges getan.

Mehr und mehr „Saftläden“ sind dazugekommen. Und alle wollen ein Stück vom Kuchen ergattern, was erst einmal aus wirtschaftlichen Gründen verständlich ist. Die Grenze des Verständlichen ist dort, wo aus wirtschaftlichen Gründen minderwertige Ware an den Mann gebracht werden soll, zum Beispiel gefärbtes Wasser statt Saft.

Wie sieht es hier mit LaVita und seinen Säften aus? Machen die das auch so oder sind die Säfte zu empfehlen, da sie das enthalten, was für die Gesundheitspflege erforderlich ist?

Weiterlesen

Plastik überall! Es gibt praktisch keinen Bereich mehr, wo Plastik nicht vorhanden wäre. Man kann heute nur noch von einem „mehr oder weniger“ reden. Mikro- und Nanoplastik (MNP) ist zu einer echten Gesundheitsbedrohung geworden!

Das scheint auch für das Wasser zu gelten. Normalerweise sollte das Wasser in der Plastikflasche sein. Wie es aussieht, dreht das Plastik dann den Spieß um und lässt sich im Wasser wieder finden.

Weiterlesen

Bei rheumatoider Arthritis (RA) handelt es sich um eine entzündliche Autoimmunerkrankung, die zu schweren Schädigungen von Gelenken und schließlich zu Behinderung führt. Im „European Journal of Nutrition“ wurde kürzlich eine Studie veröffentlicht, die nachwies, dass eine entzündungshemmende Diät bei gleichzeitigem Verzehr von Leinsamen die Schmerzen bei RA-Patienten deutlich vermindert und somit ihre Lebensqualität verbessert. Schauen wir uns das mal an…

Weiterlesen

Im November 2023 flatterte mir eine E-Mail[1] von „Naturmedizin Aktuell“ ins Haus, die einen tollen, erstaunlichen Titel für den Leser bereit hielt:

Weiterlesen