Naturheilkundler empfehlen generell keine Kuhmilch zu trinken – schon gar nicht für Säuglinge und Kinder.
Was musste ich mir nicht über die Jahre anhören: „Milch ist doch so gesund!“, „Kinder brauchen Milch!“, usw.
Aber stimmt das wirklich?
Wer hat das eigentlich festgestellt?
Ich jedenfalls nicht. Vielen meiner kleinen Patienten geht es besser, wenn diese keine Milch mehr trinken. Die Frage ist Warum?
Warum Milch schädlich sein kann:
Die frühe Gabe von Kuhmilch bei Säuglingen ist wahrscheinlich verantwortlich für die Zerstörung der Insulin produzierenden Zellen. Da bei Säuglingen die Darmwand-Barriere noch nicht voll ausgebildet ist, können so Milchproteine in das Blut gelangen. Die Antikörper, die der menschliche Organismus gegen die fremden Milchproteine bildet, greifen dann u.a. in der Bauchspeicheldrüse die Beta-Zellen an, da sich dort ganz ähnlich strukturierte Proteine befinden. Statt der Kuhmilchproteine bekämpft der Körper somit seine eigenen Zellen – und kann so Diabetes hervorrufen (siehe: http://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJM199207303270502).
Obwohl der dringende Verdacht besteht, dass Milch Diabetes verursachen kann, werden keine weitergehenden Studien finanziert – jedenfalls sind mir keine bekannt.
Da stelle ich mir doch zwei Fragen:
1. Wer von der Industrie sollte denn an so einer Studie ein Interesse haben? Mit Sicherheit nicht die Milchindustrie und die gesamte Agrarlobby, sowie die Lebensmittelkonzerne.
2. Warum werden immer noch Kuhmilchprodukte für Kleinkinder empfohlen?
Folgerungen:
1. Zumindest der dringende Verdacht, der sich aus bisherigen Studien ergibt und die im Tierversuch bestätigt wurden, legen nahe, Kindern KEINE Milch zu geben. Aber das empfehle ich ja schon seit Jahren…
2. Die Milchindustrie hat Untersuchungen beizubringen, dass Milch nicht schädlich ist und eventuell doch kein Diabetes verursacht.
3. Die Werbung „Milch ist gesund“ hat sofort zu unterbleiben.
Zum Weiterlesen: In meinem Grundsatzbeitrag zur Milch gehe ich auf weitere Aspekte ein: Milch trinken? Ist das noch gesund?
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Beitragsbild: pixabay.com – Couleur
30. Dezember 2009 um 15:52
Einfach mal die Kirche im Dorf lassen.
„Prospektive Studien konnten hingegen keine Beziehung zwischen der frühen Gabe von Kuhmilchprotein und Insel-Autoantikörpern erkennen.“ Um mal das Deutsche Ärzteblatt zu zitieren.
Viel wichtiger ist es die Ernährungsgewohnheiten der Kinder umzustellen.
Mir ist Milch immer noch lieber als Fastfood.
Die Aussage des Ärzteblattes
6. Oktober 2010 um 19:46
Es gibt auf jede Fall einen Zusammenhang. Aber ich muss Sebastian absolut recht geben, warum eine Nadel im Heuhaufen suchen, wenn schon genug vorhanden sind. Milch und Milchprodukte wie Käse und Joghurt sind im Maß absolut gesund und bieten zudem eine gute Quelle für essentielle Aminosäuren. Gerade für Vegetarier eine gute Ergänzung. Gruß
Antwort René Gräber:
Das sehen bereits einige Ärzte z.B. in den USA ganz anders: Der hohe Fettgehalt und der Milchzucker könnten zu Übergewicht und Diabetes führen. Auch der Eiweißgehalt der Milch führe in Anbetracht der sonstigen Nahrungszusammensetzung zu einem Überschuss an tierischem Protein. Und so ist es nicht verwunderlich, dass eine Ärztegruppe in den USA den Milchverkauf an Schulen unterbinden will: http://www.yamedo.de/blog/milch-aus-schulen-verbannen-2015/
12. September 2015 um 15:32
Die Diabetesgefahr bezieht sich ja auf die Säuglinge. Sobald Muttermilch kein Thema mehr ist oder noch bisschen danach mögen viele Kleinkinder gerne Hafermilch. Ansonsten (z. B. für erwas ältere) meine ich auch, dass Biokuhmilch weniger schadet als z.B. Fastfood. Aber das ist ja klar. Außer natürlich bei einer Laktose-Unverträglichkeit.