Metoclopramid ist der generische Name für ein Medikament, das eher unter den Marken-Namen wie „Paspertin“, „Gastronerton“, „Cerucal“ oder einfach nur kurz unter der Abkürzung MCP bekannt ist.
MCP wirkt gegen Übelkeit und Brechreiz und ist mit jährlich 5,7 Millionen Verordnungen ein sehr häufig verordnetes Präparat. Die Substanz ist als Tablette, als Zäpfchen, als Tropfen und als Injektionslösung verfügbar. Am meisten werden aber die Tropfen verordnet und genommen. Seit dem 9. April jedoch gibt es eine Verordnung des BfArM, die das vorläufige Aus für die Substanz bedeutet. Und genau diese Verordnung verursacht derzeit ein „mediales“ Echo, über das ich mich etwas wundere – aber dazu später mehr.
Gründe für den „Verkaufsstopp“ von MCP
Grund für den Widerruf der Zulassung von MetoclopramidAgentur) vom Juli 2013, wo eine Dosierungsänderung empfohlen wurde. Ziel der Änderung war hauptsächlich, das Risiko von Nebenwirkungen im Bereich der Nerven herabzusetzen (vgl. European Medicines Agency recommends changes to the use of metoclopramide).
Damit handelt es sich bei der Maßnahme nicht um eine Rücknahme wie eine Reihe von Webseiten zu diesem Thema suggerieren wollen (u.a. Aponet und Spiegel Online). Vielmehr geht es hier um Dosierungen, die für EMA und BfArM viel zu hoch ausfallen. Somit wird alles, was über die neu empfohlene (=verordnete Dosierung) hinausgeht, als nicht mehr „verkehrsfähig“ bezeichnet und darf somit auch nicht mehr verkauft beziehungsweise verordnet werden.
Die neu festgelegten Werte / Dosierungen für MCP sehen so aus:
- MCP Tropfen dürfen nicht mehr als 1 mg/ml enthalten
- Orale Präparate (Tabletten, Kapseln und so weiter) dürfen nur noch bis zu 5 mg/ml enthalten
- Rektal applizierte Formulierungen (zum Beispiel MCP Zäpfchen) dürfen maximal 20 mg enthalten.
Die offizielle Verlautbarung seitens des BfArMs vom 9. April 2014 liest sich übrigens so:
- Abwehr von Gefahren durch Arzneimittel, Stufe II – EU-Risikobewertungsverfahren zu Arzneimitteln, die ausschließlich den Wirkstoff Metoclopramid enthalten (www.bfarm.de/SharedDocs/Downloads/DE/Arzneimittel/Pharmakovigilanz/Risikoinformationen/RisikoBewVerf/metoclopramid_bescheid.pdf)
Am 15. April gab es dann noch einmal eine offizielle Verlautbarung des BfArMs auf deren Webseite:
- Metoclopramidhaltige Arzneimittel: Umsetzung des Durchführungsbeschlusses der EU-Kommission (www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoinformationen/Pharmakovigilanz/DE/RV_STP/stp-metoclopramid.html).
Da aber fast alle Präparate mit Metoclopramid in Deutschland die neue Dosierungsverordnung überschreiten, sind sie von der neuen Verordnung betroffen und müssen vernichtet werden. Damit gibt es vorläufig kein Metoclopramid-Präparat mehr zu kaufen. Natürlich haben die meisten Anbieter reagiert und Neuzulassungen mit den neuen Dosierungen in die Wege geleitet. Aber das wird seine Zeit brauchen, bis diese neuen Zulassungen abgesegnet und die neuen Präparate erhältlich sind.
Zudem werden bereits die „Alternativen“ diskutiert, wie z.B. Ondansetron, Dexamethason oder Domperidon. Ob diese „Alternativen“ zu empfehlen sind, das steht auf einem ganz anderen Blatt.
Was macht Metoclopramid eigentlich?
Die Substanz MCP wurde bereits 1965 synthetisiert und ist somit „ein alter Bekannter“ unter den pharmazeutischen Präparaten. Seine Wirkung beruht auf einer Blockade von Dopaminrezeptoren (D2) im Gehirn. Dopamin hat unter anderem die Wirkung, durch die Aktivierung der Dopaminrezeptoren die Brechreizschwelle abzusenken und somit einen Brechreiz auszulösen. Außerdem verlangsamt dies zusätzlich den Transport des Mageninhalts in den Darm. Durch die Rezeptorenblockade wird also die Absenkung der Brechreizschwelle verhindert und die Transportzeit des Mageninhalts verkürzt.
Außerdem bindet sich die Substanz an Serotoninrezeptoren der Untergruppe 5-HT3 und entfaltet hier eine antagonistische Wirkung. Gleichzeitig bindet die Substanz auch an Serotoninrezeptoren der Untergruppe 5-HT4, wo sie eine agonistische Wirkung zeigt. Diese stimulierende Wirkung auf die 5-HT4-Rezeptoren bewirkt ebenfalls eine Erhöhung der Peristaltik des Magen-Darm-Trakts – und damit einen zügigeren Weitertransport des Inhalts – und fördert die Sekretion von Wasser und Elektrolyten im Gastrointestinaltrakt. Daher wird beziehungsweise wurde die Substanz nicht nur bei Übelkeit und Erbrechen verabreicht, sondern auch bei Patienten mit funktionellen Dyspepsien, die auf einer Motilitätsstörung beruhen und bei Diabetikern mit einer diabetischen Gastroparese. Bei Letzteren liegt eine Lähmung der Magenmuskulatur vor und ist eine Folgekomplikation eines länger bestehenden Diabetes.
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Nebenwirkungen von MCP
Wie so viele zentral wirksame Medikamente hat auch das Metoclopramid eine ellenlange Liste an möglichen und tatsächlichen Nebenwirkungen.
Laut „Ärzteblatt“ vom Juli 2013 (aerzteblatt.de/nachrichten/55321/EMA-will-Anwendung-von-Metoclopramid-einschraenken), gibt es „seit langem bekannte extrapyramidale Nebenwirkungen“. Diese Nebenwirkungen beziehen sich vornehmlich auf die Steuerungsvorgänge der Bewegung (Dyskinesien), die durch die Gabe von Metoclopramid beeinträchtigt werden können. Hierbei handelt es sich in erster Linie um unkontrolliertes Zittern und Krämpfe beziehungsweise Muskelspasmen. Bei einer längeren Einnahme kann es zu einer sogenannten „tardiven Dyskinesie“ kommen, wobei der Betroffene unter unkontrolliertem Zucken und Grimassenschneiden leidet.
Eine zusätzliche (angeblich relevante), Nebenwirkung ist die durch das Medikament MCP verursachte Erhöhung des Prolaktinspiegels. Prolaktin ist hauptsächlich zuständig für das Wachstum und die Differenzierung der Brustdrüsen während der Schwangerschaft. Durch dieses Hormon wird die Milchproduktion eingeleitet. Das Hormon beeinflusst auch das „Brutpflegeverhalten“ bei Mensch und Tier. Zu hohe Konzentrationen des Hormons jedoch stören die Freisetzung der Geschlechtshormone LH (luteinisierendes Hormon) und FSH (follikelstimulierendes Hormon). Beim Mann können zu hohe Konzentrationen zu Impotenz führen. Aber auch bei Frauen ist ein Libidoverlust unter der Medikation mit Metoclopramid beschrieben worden.
Wenn Sie es noch genauer wissen möchten: eine besonders ausführliche Liste bietet Drugs.com: www.drugs.com/sfx/metoclopramide-side-effects.html
Die meisten unerwünschten Wirkungen hier stehen allerdings in der Kategorie „selten (rare)“. Häufiger dagegen treten nur drei Nebenwirkungen auf: Durchfall, Benommenheit und Unruhe. Da die Zahl und Stärke der Nebenwirkungen (auch der seltenen), mit der Dosierung und der Einnahmedauer zusammenhängt, ist zu vermuten, dass ein unkontrollierter Einsatz von MCP für mehr Nebenwirkungsfälle verantwortlich sein könnte, als bisher angenommen. Angesichts der teilweise drastischen Nebenwirkungen von „schulmedizinischen“ Medikamenten, ist meine erste Frage an Patienten immer: „Welche Medikamente nehmen Sie ein“? Patienten sollen mir deshalb immer alle Beipackzettel und Einnahmepläne ihrer Medikamente mitbringen. Und manchmal muss ich die Patienten nach einer Beratung einfach wieder zu ihrem Arzt schicken, mit dem Rat sich „intensiv“ über die verordneten Mittel zu „unterhalten“. So etwas lieben die meisten Ärzte zwar überhaupt nicht, aber es macht überhaupt keinen Sinn, die (vermutlichen) Nebenwirkungen eines Medikaments mit „Naturheilkunde“ behandeln zu wollen. Angesichts von ca. 58.000 Toten (!) durch Medikamenten-Nebenwirkungen pro Jahr (laut Prof. Fröhlich) halte ich es für DRINGEND erforderlich jegliche Medikamentengabe zu hinterfragen:
Ist es wirklich absolut erforderlich ein Medikament mit potentiellen Nebenwirkungen zu nehmen? Wenn ja: gibt es langfristig gesehen eine „natürliche“ Alternative dazu? Wenn nein, dann ist es halt so. In den meisten Fällen lautet die Antwort aber: Ja. Und genau deswegen erlaube ich mir, auf diese Alternativen regelmäßig hinzuweisen.
Übelkeit und Erbrechen sind nämlich im Wesentlichen „nur“ Symptome für eine Störung. Von daher ist das Ausschalten dieser Symptome wie das Abschalten einer Warnleuchte im Auto, die uns ja auch nur auf ein Problem hinweisen will. Statt das eigentliche Problem anzugehen, schalten wir die Leuchte ab und wundern uns dann, warum das Auto nicht mehr fahren will.
Worauf Übelkeit und Erbrechen hindeuten (vor was sie warnen wollen), das können Sie hier nachlesen:
Auch für diese Fälle gibt es Alternativen bei den „Alternativen“:
die auf eine nebenwirkungsreiche Chemie verzichten können.
Fazit
Warum EMA und BfArM ein „uraltes“ Präparat aufs Korn genommen haben, dass in der Klasse der zentral wirksamen Medikamente relativ verträglich zu sein scheint – darüber kann man nur Vermutungen hegen.
Richtlatte für solche Aktivitäten ist für mich immer die Art und Weise, wie „schnell“ die Behörden und Zulassungsstellen auf Vioxx, Avandia und ähnliche Fälle reagiert haben, bei denen es deutlich gravierendere Nebenwirkungen geben hat (Medikamente – Nebenwirkung Tod).
Dass die herabgesetzten Dosierungen auch mit weniger Nebenwirkungen verbunden sein werden, daran dürfte es kaum einen Zweifel geben – vorausgesetzt der Patient folgt strikt der Anwendungsempfehlung des Arztes oder Herstellers. Es stellt sich nur die Frage, ob die neuen Dosierungen auch in der Lage sind (Übelkeit, Erbrechen und so weiter), so „abzustellen“, wie unter den alten, höheren Dosierungen. Wenn das nicht der Fall ist, dann wird der ein oder andere Patient selbst initiativ werden und von sich aus die Dosis erhöhen. Und damit wären wir dann wieder am Anfang. Aber wie meine Großmutter schon immer sagte: „Wer nicht will, der hat schon.“
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Beitragsbild: pixabay.com – padrinan
25. April 2014 um 09:29
Also ich hab das Medikament vor Jahren mal verschrieben bekommen und auch kurz eingenommen in Tropfenform.Jetzt bestätigt sich,dass ich mir diese Unruhezustaende nicht eingebildet habe.Ich bekam mich garnicht mehr ein,trotz angegebener Disierung.Ich hab seitdem auch die Verschreibung dieses Mittels grundsätzlich verweigert.
25. April 2014 um 09:53
Hallo, danke für die Info zur rechten Zeit! Ich hatte kürzlich in einer Klinik MCP-Tropfen bekommen, weil ich Magen-Darm hatte und mir SEHR übel war. Eigentlich beiße ich meist die Zähne zusammen, aber der Arzt meinte, das würde mir Erleichterung verschaffen, was es erst einmal tat. ABER: am nächsten Tag roten Ausschlag am Oberkörper und Hals! Einerseits bin ich immer sehr empfindlich und bekomme auch bei Antibiotika, die ich nicht mehr nehme (stattdessen Oregano-Essenz), oft Nesselsucht, so dass ich allergisch bin.
Ich hatte im Internet etwas recherchiert und nichts richtig gefunden, nun weiß ich Bescheid. Ich hatte MCP-Tropfen sowieso auf meine persönliche rote Liste gesetzt!
25. April 2014 um 10:28
Lieber Herr Gräber, sie sind unermüdlich beschäftigt und lassen es uns, die wir offen sind/werden wissen. Sie teilen ihr Wissen, das finde ich so wahnsinnig aufregend, weil ihnen die Wahrheit unter den Nägeln brennt! Danke für die Zeit, die sie dafür einsetzen.
Ich persönlich habe mit fast keinen Medikamenten Kontakt, weil ich kaum zu Ärtzten gehe und wenn, dann weiß ich ganz genau,daß ich keine Pharma Produkte nehme. Ich habe gerade die Phase, daß ich mich schlau mache über MMS von Jim Humble. Ist nicht einfach zu erfahren, wo ich MMS her kriege, es sollte ja auch sehr rein sein. Meine krebskranke Schwiegertochter hat alle Chemos hinter sich und meint jetzt,der Krebs hat sich einfach so schnell aus dem Körper geschwemmt.Es ist ein Jammer und ihre 4jährige Tochter muß alles mitansehen.Ich habe keinerlei Einfluß,weil sie niemanden fragt,außer die Ärtzte.
Vielleicht kommt noch ein Hilferuf,wenn es hoffentlich nicht zu spät ist. Wenn Sie etwas drüber wissen, bitte informieren Sie mich? Bitte.
Mit lieben Grüßen
Namaste
Antwort René Gräber:
MMS ist leider nicht das Thema dieses Beitrags, aber ich weiß, dass MMS viel diskutiert wird. Meine Eigenversuche mit MMS waren sehr zwiespältig und aus bestimmten Gründen (die ich in einem anderen Beitrag erläutere), rate ich von MMS ab. Es gibt nach meiner Erfahrung zahlreiche gut wirkende Mittel, die nicht die „Nebenwirkungen“ von MMS haben.
25. April 2014 um 10:37
Hallo,
da bin ich aber sehr erleichtert, dass das Mittel nicht gänzlich vom Markt genommen wird. Ich habe eine zwölf Jahre alte Katze mit einem Leberschaden. Und wenn meine Katze bricht, ist dies das einzige Mittel, das ich ihr mit Wasser verdünnt, eingeben kann und das ihr auch schnellstens hilft. Nebenwirkungen sind mir noch nicht aufgefallen.
Freundliche Grüße
25. April 2014 um 11:41
Ursula Remer
huremer@unitybox.de
Hallo
nehme MCP Tropfen nur wenn ich Drehschwindel habe der vom Ohr kommt. Habe in Essen (Schwindelklinik) gelernt welche Übungen ich machen soll nur die Übelkeit hält noch ein paar Stunden an. Soll ich die Tropfen besser absetzen? Mit lieben Grüßen
Ursula
Antwort René Gräber:
Ich würde wegen der MCP Tropfen Ihren Arzt um Rat fragen, der Ihnen die Tropfen verordnet hat. Eine andere Empfehlung darf ich hier gar nicht geben, es wäre auch nicht seriös, ohne Sie vorher genauer untersucht zu haben…
25. April 2014 um 11:50
Liebe Heide,
vielleicht sollten Sie sich auch über MMS mal kritisch informieren und nicht alles glauben, was man Ihnen erzählt!!!!!
25. April 2014 um 12:39
Lieber Herr Gräber,
meine Mutter musste MCP-Tropfen/Zäpfchen nehmen, als sie Chemo bekam. Erst viel später stellte sich heraus, dass die Übelkeit leider vor allem dadurch verursacht worden war, dass der Tumor (Pankreas) den Magenausgang schon „abgedrückt“ hatte, die Nahrung also gar nicht weiter konnte… DA ich selbst immer Beipackzettel lese, ist mir das Mittel wegen der Nebenwirkungen sehr suspekt. Allerdings habe ich – außer mal Magen-Darm-grippe – auch noch nie wirklich eine Indikation gehabt, bei der ich es hätte nehmen müssen.
25. April 2014 um 12:51
An Ursula Remer: ich hatte auch Drehschwindel (15 J. immer mal wieder), nach dem ich meinen Säure-Basen-Haushalt 2009 ausgeglichen habe, ist das nie wieder aufgetreten. Heute würde ich dagegen Vertigo Heel nehmen. Mal abwarten was Rene sagt.
Rene, MCP hat meinen Vater u.a. fertig gemacht. Serotonin, Dopamin blockieren? Hört sich für mich nach Depressionsauslöser an….
Undine, den Leberschaden vielleicht mal behandeln anstatt die Symptome mit MCP zu unterdrücken??
25. April 2014 um 13:06
Guten Tag, lieber Herr Gräber.
Vielen Dank für die umfassende Information zu den MCP-Tropfen bzw. Metocoparmid.
Ich verwende es schon viele Jahre, weil mein Magen zu wenig Bewegung zeicht. Es hat mir bisher immer gut geholfen. Wobei ich die Erwachsenendosis nur abends nehme. Tagsüber benötige ich sie nicht. An Nebenwirkungen ist mir bisher nichts aufgefallen.
Mein Gedankengang zu der plötzlichen Dosisverminderung ist, dass es eher darum geht, das Medikament über kurz oder lang aus der Rezeptpflicht zu entlassen und die Kosten dafür den Versicherten aufzubürden. Wäre schließlich nicht der erste Fall.
Es wäre sehr schön, sollte ich mich irren.
Freundliche Grüße
von Karin
25. April 2014 um 13:07
Muss natürlich : Metoclopramid heißen.
25. April 2014 um 13:48
Hatte 1/2 Jahr lang sehr, sehr starke Schmerzen im Oberbauch, dazu Übelkeit und Erbrechen. Mir wurden diese MCP-Tropfen verschrieben. Die Diagnose war Roemheld-Syndrom (Luft schlucken). Im Februar wurde endlich ein CT gemacht und festgestellt, dass die Gallenblase vereitert war und ich eine hochgradige Sepsis hatte. Sofortige Not-OP.
Habe MCP nur -Gottseidank- 1 mal genommen, da es nichts bewirkt hat.
25. April 2014 um 14:45
Lieber Herr Gräber
ich habe mir angewöhnt die Beipackzettel zu lesen sofern ich gerade Zeit hatte, wenn ein Patient z.B. nachts unklare Symptome entwickelt hat und dann der diensthabende Arzt dann gerne die nächste „Chemiekeule“ anordnet. Das ist einfach so in der klassischen Schulmedizin und Patienten sind sich dessen überhaupt gar nicht bewußt. Ich dränge darauf das ganze System (universitäre Lehre und Forschung) einmal grundlegend zu überdenken. Natürlich hat die Akut-/Notfallmedizin ihre Berechtigung und ist unverzichtbar doch ich vermisse generell den ganzheitlichen Ansatz. Nicht alles kann gut für den Menschen sein was heute in der modernen Medizin machbar ist. Da stimmt doch was nicht und tu mich deshalb manchmal schwer bei der Arbeit.
Danke für den Hinweis zu MCP und werde auf Nebenwirkungen achten.
Viele Grüße
25. April 2014 um 15:14
Guten Tag, das ist ja eine schlechte Neuigkeit.
Ich kenne diese Tropfen seit viele Jahren. Meine
Mutter nimmt sie schon viele Jahr ein, natürlich nur bei Bedarf, da sie sehr oft Brechreiz hat.
Nebenwirkungen sind bei ihr bis heute nicht aufgetreten. (Sie ist bereits 86 Jahre. Meine
Mutter hatte in den ganzen Jahren keinerlei Neben-
wirkungen.
25. April 2014 um 16:59
Lieber Herr Gräber,
eine langfristige Verkaufsstrategie …
Lg, Ihre Swie
25. April 2014 um 18:30
So viele Artikel wie Sie veröffentlichen kann ich leider nicht lesen, aber immer mal wieder les ich gern hinein, es freut mich immer sehr wie kompetent und neutral Sie sich ausdrücken, trotzdem bleiben Sie klar und deutlich, danke dafür, weiter so.
25. April 2014 um 19:14
habe schon jahrelang Erfahrung mit MMS und zwar sehr gute. Man muss sich an die Dosierempfehlungen halten …wir waren seither kaum noch krank…
25. April 2014 um 19:16
und man soll auch nicht alles glauben, was das Fernsehen sagt
25. April 2014 um 19:20
Liebe Namaste…bei Amazon gibt es Bücher…von Dr. Antje Oswald zum Beispiel. Ist ein sehr gutes Buch…
25. April 2014 um 21:13
Liebe Coco,
auch Papier in Büchern ist geduldig. Da ist NULL wissenschaftlich überprüft. Aber wenn sie vernünftige Studien zu MMS vorliegen haben, nur her damit …..
25. April 2014 um 23:25
Liebe Coco, ich würde mich seeehr drüber freun,wenn sie mir schreiben könnten!
Ich habe ein Buch von meiner Shiatsu.praktikerin bekommen und da standen unendliche Beschreibungen über die Erfolge des MMS drin.
Außerdem ist es erwiesen,daß tatsächlich viele AfrikanerInnen und Kinder vorallem von der fürchterlichen Krankheit der Malaria geheilt wurden!
Für die Skeptiker in diesem Forum:
Bei den tausenden Pharma Produkten schreien die wenigsten Menschen wegen grober Fahrlässigkeit und den immensen Nebenwirkungen auf und die meisten Menschen essen sie tonnenweise ,ohne nachzufragen!!!!!
Also kann MMS nicht der Tod sein.Aber eben auch da ist Sebstfürsorge und Eigenverantwortung vorgesehen!
Liebe Coco,treten sie bitte mit mir in Verbindung.
Lieben Dank neumann.heide@gmail.com
Heide
27. April 2014 um 16:11
Liebe Heide
ich beschäftige mich seit Jahren mit MMS und habe nur gute Erfahrung.Mein ganzer Freundes und Bekanntenkreis weiss es mittlerweile und verwendet es.Lass dich nicht irreführen von negativ behafteten Falschmeldungen in den Medien, von denen wir sowieso nur angelogen werden.Kauf dir das Buch von Dr.Antje Oswald,,,,währe sehr wichtig!!!
Viele liebe Grüsse aus Österreich
29. April 2014 um 12:47
„und man soll auch nicht alles glauben, was das Fernsehen sagt“
^^
das würde ich nicht einmal nur auf das Fernsehen begrenzen 🙂
30. April 2014 um 00:37
Liebe Lea Hell und Coco,
danke für Ihre Ermutigungen,ich werd mir das Buch besorgen und hoffe damit auch, die Bestelladresse zu erfahren.
Fein,wenn so ein Austausch stattfindet.
Liebe Grüße aus Wien
30. April 2014 um 21:01
Ja…ich kann denken und bin für mich selbst verantwortlich. Viele Medikamente haben katastrophale Nebenwirkungen und selbst mein Arzt rät mir nicht ab….Es gibt viele Erfolge im Kampf gegen Viren, Bakterien und Pilze. Es ist kein Allheilmittel aber meine Familie hat damit einige Krankheiten in den Griff bekommen. Aber an MMS ist nicht viel zu verdienen, da es sehr günstig zu haben ist. Daran ist der Pharmaindustrie natürlich nicht gelegen. Liebe Heide, natürlich schreibe ich dir….
2. Mai 2014 um 17:30
Nehme Paspertin-Tropfen schon Jahre bei Bedarf auch meine Tiere, ohne Nebenwirkung, gute Wirkung, natürlich in viel niedriger Dosierung als empfohlen. Die Dosis macht das Gift. Habe mir noch Vorrat beschafft. Wenn man Paspertin vom Markt genommen hat müsste man auch einige Neuroleptika vom Markt nehmen.
L.g. aus Österreich
Wenighofer Magdalena!
Antwort René Gräber:
Wie immer: Die Dosis macht letztlich das Gift – das ist völlig korrekt. Und die die Dosisempfehlungen werden ja auch als das Problem bei MCP angesehen. Und das mit den Neuroleptika sehe ich ebenfalls sehr kritisch.
9. Mai 2014 um 09:01
Meine Mutter hat im Altenpflegeheim dieses Medikament wg. Verdacht auf Magenblutung bekommen bzw. wg. Refluxösophagitis i.v. mit axiale Hiatsuhernie bekommen ab dem 25.03.2014 tägl. 3x20Tropfen zu den Mahlzeiten. Am Karfreitag nach der Gabe zum Abendbrot fiel mir ein plötzlichen unnatürliches Erglühen der Gesichthaut auf. Sie wurde kommentiert mit : Sie sehen ja aus wie das blühende Leben.
Am Dienstag danach habe ich meine Mutter vorzeitig aus dem Altenheim nach Hause geholt – voll und ganz –
Zu Hause erbrach sie wieder schwallweise ohne dass ich ihr dieses Medikament weiterhin gegeben hätte –
besteht eine Möglichkeit der Überdosierung? / Sie zuckt zwischendrin unerklärlich /
22. Mai 2014 um 14:04
@ Müller Elisabeth,
Bei einem Besuch bei meiner Mutter (77) in ihrer kleinen Wohnung in der Seniorenresidenz bemerkte ich mit Entsetzen, dass meine sonst intellektuell sehr wache und rege Mutter geistig dumpfe Phasen hatte, sich dauernd wiederholte und Antworten auf ihre Fragen sofort vergaß, Schlundkrämpfe (Zunge rausstrecken), Gangunsicherheit, Schwankschwindel, Belastungstremor der Hände und der Beine (bei psychischer Anspannung) – vieles spricht für die Beteiligung des Dopaminhaushalts. Mir schwante gleich, dass das keine normalen Alterserscheingungen sein können. Ich ging zur Pflegeabteilung und ließ mir ihre Verordnungsliste geben. Ihr war von der Allgemeinärztin (!) in dem teuren (gehobenes Ambiente…!) Seniorenheim ein Cocktail aus 2 verschiedenen Neuroleptika und drei verschiedenen Antidepressiva verschrieben worden. Zusätzlich waren MCP-Tropfen verordnet, weil meine Mutter von der Diclophenac-Einnahme (verordnet wegen Knieschmerzen) Magenschmerzen bekommen hatte. Dazu nahm sie noch selbst über den Tag verteilt Baldrian Forte-Dragees, um die Unruhe zu beseitigen. Jaa, ganz schön viel Zeug für einen einzigen kleinen alten Körper!
Nachdem ich mich über die Neben- und Wechselwirkungen der Medikamente (insbesondere auch in Verbindung mit dem Genuss des einen oder anderen Glases Wein, das sich meine Mutter gerne an ihrem Lebensabend gönnte) im WWW recherchiert hatte, riet ich ihr von der Einnahme der MCP-Tropfen und des Diclofenac ab – und siehe da: Die Schlundkrämpe, der Belastungstremor und die innere Unruhe ließen schon sehr bald nach.
Den restlichen Cocktail hat man ihr weitergegeben und den Wein hat sie weitergetrunken und ist dann (wahrscheinlich aufgrund der Wechselwirkungen, sie erzählte von halluzinatorischen Bildern) gestürzt, Oberschenkelhalsbruch, im Krankenhaus „irgend so ein exotischer Keim…“, wie man dort sagte, den man nicht in den Griff bekam, Organversagen – und Abschied.
Das kritiklose Verordnen von Psychopharmaka und anderen Medikamenten sowie das Desinteresse an Neben- und vor allem Wechselwirkungen hat wahrscheinlich so manchen alten Menschen auf dem Gewissen!
Wie wunderbar, dass Sie ihre Mutter mit nach Hause genommen haben.
Gehen Sie mit ihrer Mutter zu einer Ärztin Ihres Vertrauens, die einen Menschen am Abend seines Lebens nicht als unmündig einstuft, sondern ihm altersentsprechenden Respekt und Menschlichkeit entgegenbringt.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft !
25. Mai 2014 um 19:13
Liebe Unbekannte ! – Julia –
herzlichen Dank für Ihre Antwort!!
Zu dem von Ihnen angeführten kritiklosen Verordnen gesellt sich leider das kritiklose Verabreichen in dieser hierachischen Kette im pflegerischen Alltag. Hier wird die Meinung oder Erfahrung der Angehörigen des zahlenden Kunden (das ist er alte Mensch nebenbei auch noch) gar nicht abgefrag, wie ich erhoffte.
Da habe ich ,Selbstkritik beim modernisierten Apparat Pflegeheim voraussetzend, leider zu lange verharrt in der Warte- und Beobachtungsschleife, bis ich mutig genug war zu reagieren.
Die Kraft können wir sehr gebrauchen und nehmen Ihre Wünsche gerne mit auf unseren weiteren Lebensweg!
Alles Liebe und Gute
Ihhre Elisabeth Müller
25. Mai 2014 um 19:21
Eine Frage im Nachgang:
MCP wurde im Altenpflegeheim seinerzeit parallel mit Pantoprazol – Actavis 40 mg verarbreicht; jetzt im häuslichen Umfeld Pantoprazol im Bedarfsfall –
kennt jemand die Wechselwirkung von MCP mit Pantoprazol bzw. die Einzelwirkung von Patoparzol – Actavis;
auch auf psychischer Ebene ?!
Gruss Müller, Elisabeth
20. Juni 2015 um 14:31
Mich hat schon 2x der Noro-Virus „erwischt“- trotz wirklich intensiver Handhygiene,die ich schon seit meiner Kindheit betreibe.Als ich das 1. Mal davon betroffen war, wusste ich vor unstillbaren Erbrechen nicht, wohin Ich wollte sterben- das ging die ganze Nacht durch und den folgenden Tag. Bis mein Mann den Notarzt rief- der gab mir eine Spritze- und sofort war Ruhe. Wie ich hinterher erfahren habe- es war eine MCP-Infusion. Beim 2. Mal habe ich vorgesorgt und mir MCP-Tropfen geholt. Und im folgenden Jahr wieder der Noro-Virus- ich kenne genau die Symptome bei mir. Und wirklich haben meine Tropfen, 3x für einen Tag angewendet, super geholfen. Nur wer dieses wirklich schlimme Erbrechen nicht kennt, das durch Nichts zu stillen scheint, der kann natürlich wie Sie, Herr Gräber, sagen: „Wenn ja: gibt es langfristig gesehen eine „natürliche“ Alternative dazu? Wenn nein, dann ist es halt so.“
Nun, ich habe eine Alternative gefunden: Vomex. Hat auch Nebenwirkungen- das ist mir aber in solcher Situation egal- ich nehme es ja NUR bei extremen Erbrechen unter dem Virus und nicht ständig.
Antwort René Gräber:
Und ihren Fall genauer zu kennen, würde ich in solchen Fällen nach der Immunlage sehen. Vielleicht bieten folgende Beiträge von mir eine Hilfestellung:
http://www.naturheilt.com/Inhalt/Abwehrkraefte.htm
http://www.gesund-heilfasten.de/Darmsanierung.html
http://www.naturheilt.com/Inhalt/Darmsanierung-Darmflora.htm
http://www.naturheilt.com/Inhalt/Infektionen.htm
Alles Gute!
5. September 2015 um 13:12
Vor ein paar Tagen hat mir die Diabetologin MCP AL 10, also 10 mg pro Tablette, verschrieben. Ich bin insulinpflichtiger Diabetiker und wahrscheinlich damit im Zusammenhang einen sogenannten diabetischen Magen. Zu wenig Säureproduktion, Gärung, Aufstoßen ohne Ende…. Da habe ich mich schon über die Verschreibung des Hausarztes von Pantoprazol gewundert. Ich verstehe nicht: Zu wenig Säure und dann noch Säurehemmer? Jetzt vom nächsten Arzt MCP. Mein Glück, dass ich als medizinischer Laie mir angewöhnt habe bei „naturheilt“ nachzulesen. Momentan habe ich allerdings erst einmal nur Fragezeichen. Nach Antworten suche ich noch. Das heißt eine habe ich, auch aus dem Naturheillexikon: Bei meiner Refluxösophgitis Grad 1 einfach mal über einen längeren Zeitraum Iberogast. Neben Körperhochlage, überwiegen basischer Ernährung usw.
Und mit ein bisschen mehr Rückgrat in der Hose werde ich endlich auch eine Heilfastenkur beginnen und durchhalten. Dann melde ich mich wieder. Versprochen.
12. November 2016 um 23:23
„Übelkeit und Erbrechen sind nämlich im Wesentlichen „nur“ Symptome für eine Störung.“
Zitat Wikipedia: „Metoclopramid ist angezeigt zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen nach Chemo- und Strahlentherapie (oral, rektal) sowie nach Operationen (parenteral); ferner zur symptomatischen Behandlung von (etwa durch Migräne ausgelöst) Übelkeit und Erbrechen und in der Behandlung der Migräne in Kombination mit oralen Schmerzmitteln zur Verbesserung deren Resorption.“
-> Die Störung (in diesem Fall) wäre dann die chemotherapeutische Übelkeit oder Migräne-Übelkeit.
20. November 2016 um 23:15
Hallo,
ich leide seit Jahren an Blepharospasmus und bin jetzt durch Recherchen darauf gekommen das es von dem MCP Tropfen kommen könnte. Das liegt aber Jahre zurück das ich diese genommen habe, dennoch habe ich sie lange eingenommen. Eine Kinesiologien hat festgestellt dass Sie immer noch im Körper sind. Wie kann ich sie loswerden? Kann mein Körper sich wieder erhohlen?
16. August 2018 um 03:43
Danke für diesen interessanten Beitrag! Weiter so!