Milch steht seit Jahrzehnten für Gesundheit – doch die Realität sieht anders aus. Kaum ein Lebensmittel greift so massiv in den menschlichen Hormonhaushalt ein. Hinter der weißen Fassade steckt ein Gemisch aus Milchhormonen, IGF-1 und gentechnisch erzeugten Wachstumshormonen wie rBST, die tief in unseren Stoffwechsel eingreifen. Studien zeigen Zusammenhänge zwischen Milchkonsum, Krebsrisiken, Entzündungen und hormonellen Störungen – Themen, über die die Milchindustrie lieber schweigt.
Ich erinnere mich noch gut an die 1990er-Jahre, als das Hormon rBST von Monsanto eingeführt wurde – mit dem Segen der Behörden. Schon damals war klar: Wer die Milch verändert, verändert den Menschen. In meiner Praxis sehe ich seit über zwanzig Jahren, wie Milch und IGF-1 das Gleichgewicht im Körper verschieben, Akne fördern, Entzündungen anheizen und möglicherweise sogar Krebsprozesse begünstigen.
In diesem Beitrag zeige ich, wie Milchhormone über den mTORC1-Signalweg den Stoffwechsel steuern, welche Rolle IGF-1 und biogene Faktoren spielen – und warum Fasten, pflanzliche Kost und biologische Therapien die wirksamsten Wege sind, den Körper wieder in Balance zu bringen.
Bereits 1994 warnte ein Beitrag im Magazin FOCUS vor möglichen Nebenwirkungen des Rinderwachstumshormons BST. Das gentechnisch produzierte Bovine Somatotropin wurde von den zuständigen Behörden als unbedenklich eingestuft, obwohl es Hinweise gab, dass die erhöhte Aufnahme von Wachstumsfaktoren mit der Milch die menschlichen Darmzellen zu vermehrter Teilung anregt.
„Milchhormone gefährden die Gesundheit“, lautet das Fazit eines Reports von Robert Cohen. Das Forum „milchlos.de“ stellt dessen Buch „Milk – the Deadly Poison“ vor.
Zu Beginn entlarvt Cohen die weitverbreitete Ansicht, dass Milch gesund sei als eine reine Werbebotschaft des Dairy Marketing Board. Dieser Marketingagentur der US-amerikanischen Milchindustrie stehen jährlich zwischen 228 und 364 Millionen US-Dollar zur Verfügung. Genug, um Prominente vor der Kamera zum Milchgenuss zu bewegen und (so befürchtet Cohen), Gefälligkeitsgutachten angeblicher Gesundheitsexperten zu kaufen.
In Kapitel 2 und 3 schildert der Autor Geschichte und Wandel der Milch. Gab eine Kuh zur Zeit der Pilgerväter gerade mal einen Liter Milch, so schaffen heutige Hochleistungsrassen durchschnittlich 24 Liter und Spitzenkühe das Doppelte. Das geht nur mit Wachstumshormonen.
Wie sorglos die US-amerikanische Behörde für Lebensmittelüberwachung und Arzneimittelsicherheit FDA deren Zulassung handhabt, zeigt Cohen am Beispiel des rBST. Im gentechnologischen Herstellungsprozess unterlief dem Konzern Monsanto ein folgenschwerer Fehler.
An Stelle von Lysin entstand eine neuartige Aminosäure und damit ein verändertes Protein, dessen Auswirkungen auf die Gesundheit von Kühen und Milchkonsumenten nicht absehbar sind. Die Industrie wiegelte ab. Modifizierte Proteine würden keinerlei Gefahr darstellen, weil die Magensäure das Milcheiweiß zerstört. Cohen konterte, dass Milchgenuss den sauren pH-Wert von rund 2,0 ins fast neutrale Milieu von 6,0 verschiebt.
Er bekam unerwartete Unterstützung durch Richard Teske von der Food and Drug Administration. Der Leiter des FDA-Zentrums für Veterinärmedizin wies nach, dass die Pepsine im Magen bei pH 6 keine Proteine abbauen können. Rund 80 % der veränderten Eiweißstoffe überleben selbst die Pasteurisierung, bei der Milch für 30 Minuten auf 72 °C erhitzt wird.
Die Gesundheitsrisiken der Milchhormone beschreibt Kapitel 4 am Beispiel von Rattenversuchen durch die FDA. Deren Ergebnisse wurden nur teilweise veröffentlicht, doch die wenigen Fakten waren erschreckend. Knapp 40 % der männlichen Nager hatten nach Injektion des Wachstumshormons rBGH eine vergrößerte Milz. Bei den Weibchen waren es sogar 46 %.
Cohen zog vor Gericht, um Einblick in die gesamte Forschungsreihe zu erhalten. So wurde klar, warum die Experimente nur für 90 Tage dokumentiert wurden, statt über den gesamten Zeitraum von 180 Tagen.
Die Ratten lebten nicht lange genug, da nach 90 Tagen alle Tiere Krebs entwickelten, auch jene, denen man rBGH über die Nahrung verabreichte hatte. Die EU stand der Einführung von rBGH und rBST zwar kritischer gegenüber.
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Doch auch in der Europäischen Union werden Wachstumshormone eingesetzt – mit üblen Folgen für die Kühe. Euterentzündungen und Eierstockzysten nehmen zu, die Fruchtbarkeit nimmt ab.
In Kapitel 5 und 6 belegt Cohen, dass die FDA keineswegs die unabhängige Kontrollinstanz ist, die der Verbraucher erwartet. Er zeigt Verflechtungen zwischen FDA und Monsanto auf und die Einflussnahme des Konzerns auf Abgeordnete im amerikanischen Kongress. Journalisten werden anscheinend entweder vor den Karren gespannt oder mundtot gemacht.
Kapitel 7 schildert Versuche, Veröffentlichungen des kritischen Wissenschaftsautors Jeremy Rifkin zu verhindern. Verschweigen wollte man auch die Studien von Professor Millstone, der an der Universität Sussex die Ursache von Euterentzündungen erforscht.
Kapitel 8 bis 11 befassen sich ausführlich mit den ungesunden Seiten der Milch. Dafür sichtete Cohen über 500 wissenschaftliche Publikationen zu Erkrankungen, die mit erhöhtem Milchkonsum in Verbindung gebracht werden.
Die Palette reicht von Allergien, Asthma, Stirnhöhlenvereiterungen, Darmentzündungen, Diabetes bei Jugendlichen, bis hin zu Leukämie oder Krebs. Einige Mediziner betrachten den plötzlichen Kindstod als hochallergische Reaktion des Säuglings auf Kuhmilch. Deshalb warne die amerikanische Pädiatrische Akademie davor, Kinder unter einem Jahr mit Kuhmilch-Präparaten zu ernähren.
Kapitel 13 zeigt Zusammenhänge auf zwischen BSE, Prionen, Wachstumshormonen und der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Doch nicht nur Milchhormone werden kritisch bewertet. Auch Cholesterin, Kasein und Milchzucker sind keineswegs gesundheitsfördernd.
Fazit von Kapitel 12: Milch ist nicht für den menschlichen Verzehr gedacht. Das beweist schon die Tatsache, dass 3/4 der Weltbevölkerung keinen Milchzucker vertragen. Diese Laktose-Intoleranz ist laut Cohen die normale Abwehrreaktion des menschlichen Organismus. Milch könne auch keine Osteoporose verhindern.
Sie enthält zu viel Eiweiß und zu wenig Magnesium, um das reichlich vorhandene Kalzium zu verwerten. Cohen plädiert für grünes Gemüse als besseren Kalziumlieferanten, rät zu völligem Verzicht auf Milchprodukte und listet in Kapitel 14 Alternativen zur Milch auf.
Diese Tatsachen mögen alle beruhigen, die auf unverseuchte Biomilch schwören. Doch sind in Milch auch biogene Hormone enthalten, die auch hineingehören. Und zwar steuern die Botenstoffe einzelne Entwicklungsschritte der ersten Lebensphase. Für Erwachsene hingegen sind diese Hormone keinesfalls zuträglich. Eher schon können sie krank machen.
So ist inzwischen bekannt, dass das Molkeprotein das mTORC1-System hochsteuert (Mechanistic Target of Rapamycin).
Kern des Protein-Komplexes ist eine Serin/Threonin-Kninase, die im Metabolismus der verzeigtkettigen Aminosäuren eingebunden ist. mTORC1 steigert auch die Sezernierung von Insulin und regt die Bildung des Insulin-Like-Growth-Factors 1 (IGF-1) an. IGF-1 wiederum steigert die Produktion von Androgenen und kurbelt die Synthese des Enzyms 5?-Reduktase an.
Dieses Protein überführt Testosteron in das viel effektivere Dihydrotestosteron.
Doch das Milchtrinken greift nicht nur in die Balance der Sexualhormone ein. Auch metabolische Prozesse heizt das vermeintlich gesunde Nahrungsmittel an.
Denn IGF-1 löst auch eine Genbremse, indem es den Faktor FoxO1 aus dem Zellkern heraus transportiert und in eine ineffektive Form umwandelt. Die durch FoxO1 blockierten Gene werden dann abgelesen, wodurch die Stoffwechselrate steigt. Wissenschaftler vermuten, dass hier eine der Ursachen für Akne zu suchen ist. Teenager mit dem Hautproblem sollten daher das Trinken von Milch einschränken.
Doch ist die Ankurbelung des mTORC1-Komplexes wahrscheinlich noch für viel schlimmere Krankheiten verantwortlich. So vermuten Ärzte mittlerweile, dass viele Beschwerden, die unsere Zivilisation mit sich bringt, auf den hohen Milch-Konsum zurückgeführt werden können. Dies sind das metabolische Syndrom mit Adipositas und Diabetes, Krebs und Demenz sowie Morbus Alzheimer.
Bislang nicht genau zu beschreiben ist die Wirkung der Exosomen, die in der Milch vorkommen. Diese Membran-umhüllten Partikel, die nicht größer als Viren sind, transportieren microRNA in ihrem Inneren. Diese genetischen Effektoren können Gene deaktivieren und demnach einen erheblichen Einfluss auf den Stoffwechsel haben.
Die microRNA155 fördert die Ausbildung des Immunsystems, was sich bei Kindern allerdings positiv auswirkt. Aber bei Erwachsenen hören die Vorteile der Milch damit auch schon auf. Bei ihnen wirkt microRNA155 krebserregend. Dasselbe wurde bereits für die microRNA21 festgestellt.
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Dieser Beitrag wurde im Juli 2010 erstellt und letztmalig am 22.10.202522 aktualisiert.











