Es geht um eine erhebliche Einschränkung des sogenannten „Babyfernsehens“, das uns die „moderne“ 3-D-Ultraschalltechnik bereitstellt. Diese auch liebevoll als „Baby-Kino“ bezeichnete Methode ermöglicht gestochen scharfe Bilder beziehungsweise sogar Videos von ungeborenen Babys im Mutterleib.
In den meisten Fällen besteht dafür aber keine medizinische Notwendigkeit, Grund genug für die gesetzlichen Krankenkassen (GKV), die Kosten dafür nicht zu übernehmen. Wer abseits regulärer Untersuchungen den Wunsch hegt, so einen überaus spannenden, informativen, ja zum Teil witzigen 3-D-Ultraschall durchführen zu lassen, musste die Kosten dafür bislang ohnehin selbst bezahlen.
Demnächst nur noch, wenn medizinisch notwendig
Es war der Medizinische Dienst des „Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen“ (MDS), der darüber informierte, dass ab 2021 der 3-D-Ultraschall stark eingeschränkt werden soll. Dabei wurden aber nicht ehrlich die Kosten in den Vordergrund der Begründung gestellt, sondern vielmehr der Schutz des Embryos vor „unnötigen Einflüssen“, die bei medizinischer Notwendigkeit sehr wohl unbeachtlich sind.
Tatsächlich ist die hohe Intensität der Ultraschallwellen, die für das bildgebende Verfahren eingestellt werden muss, mit einem gewissen potenziellen Risiko für das Baby verbunden, da ein Teil der Schallenergie von den kleinen Knochen absorbiert wird.
Nur noch im Ausnahmefall übernehmen die Krankenkassen die Kosten
Wenn eine reguläre Untersuchung vermuten lässt, dass irgendetwas mit dem Baby nicht stimmt, übernehmen die Krankenkassen sehr wohl die Kosten für eine erweiterte Untersuchung. Doch wenn Mutter und Kind gesund sind, werden die Ärzte nun der dringenden Empfehlung des MDS Folge leisten, das „Babyfernsehen“ abzuschalten.
Und ich halte das auch für sehr sinnvoll. Zudem sehe ich sowieso die gängige Praxis des Baby-Ultraschall kritisch.
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Auch „normales“ Ultraschall ist kritisch zu hinterfragen
Denn obwohl die Schallwellen selber oberhalb des menschlichen Hörbereichs liegen, so verursachen sie in der Gebärmutter sehr starke sekundäre Schwingungen, die das Ungeborene sehr wohl hören kann – und zwar etwa in der Lautstärke einer einfahrenden U-Bahn (100 Dezibel) (siehe: Samuel E: Fetuses can hear ultrasound examinations; New Scientist, Vol. 10, No.4, Dec. 4, 2001).
Kein Wunder also, dass viele Kinder sich im Mutterleib heftig gegen die Untersuchungen wehren. Doch da die Tritte und Bewegungen der Kinder die Aufzeichnungen stören, werden sie als Folge noch eine halbe Stunde länger beschallt.
Während alle Medikamente vor ihrer Einführung überprüft werden müssen (und man bei Schwangeren sehr vorsichtig ist), wurde die Sonographie ganz ohne Überprüfung als sicher dargestellt.
Dabei zeigen Forschungen sehr wohl, dass die Ultraschalluntersuchungen schädlich sein können.
Doch die Ärzteschaft ignoriert all die Studien, die über ein erhöhtes Risiko für Herzfehler und Hyperaktivität, über Gehirnschäden, Wachstumsstörungen und Änderungen der Erbsubstanz berichten, unter anderem in:
- www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8221427
- www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16901978
- www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/424580
- www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2193518
- www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/1974940
Vor allem die Gehirnentwicklung wird durch die Ultraschallwellen negativ beeinflusst. Denn durch die Kugelform des Kopfes verstärkt sich die Strahlenintensität teils enorm.
Noch dazu ist nachgewiesen, dass durch die routinemäßige Ultraschalldiagnostik keinerlei Nutzen entstanden ist. Denn die Rate lebender Babys oder Neugeborener ohne Probleme konnte hierdurch nicht erhöht werden (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8343659).
Lediglich die Zahl der Kaiserschnitte hat durch die Überprüfung der Herztöne während der Geburt zugenommen – was wohl kaum als Vorteil anzusehen ist (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2406602).
Und auch die frühzeitige Diagnose von Krankheiten und Behinderungen hat nur einen zweifelhaften Nutzen. Denn Studien zeigen, dass es solchen Kindern, bei denen schon sehr früh während der Entwicklung dank der Ultraschalldiagnostik Fehlbildungen entdeckt wurden, bei und nach der Geburt schlechter geht, als jenen Kindern, bei denen die Schäden erst während der Geburt sichtbar wurden (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/9688241).
Hinzu kommen die vielen Fehldiagnosen, die im schlimmsten Fall dazu führen, dass werdende Mütter ihre völlig gesunden Kinder abtreiben lassen.
Von der Verunsicherung der Frauen, die durch die Aussagen über angeblich zu wenig Fruchtwasser, einen zu kleinen Kopfumfang oder eine insgesamt nicht altersgerechte Entwicklung stark verunsichert werden, ganz zu schweigen.
Manche Kritiker der Ultraschalldiagnostik vermuten, dass die Mediziner nur darauf bedacht sind, ihre teuren Geräte auszulasten, ohne dabei das gesundheitliche Risiko für die Kinder auch nur im Geringsten zu beachten (Mc Taggart, L.: Was Ärzte Ihnen nicht erzählen; 8. Aufl. 2003, Sensei Verlag. ISBN 3-932576-55-1).
Ich würde empfehlen, die Ultraschalluntersuchungen auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Ganz zu Beginn der Schwangerschaft ist eine Untersuchung sicher sinnvoll, um die schon erwähnte Eileiterschwangerschaft auszuschließen.
Auch später können noch eine oder zwei Untersuchungen notwendig sein, zum Beispiel um die richtige Lage des Kindes zu kontrollieren (wobei eine geübte Hebamme das auch ohne Ultraschall recht sicher erkennen kann). Aber die meisten Menschen glauben ja heutzutage eh lieber der „Technik“.
Fazit
Auf Ultraschalluntersuchungen, die nur der Geschlechtsbestimmung oder der Vorfreude der Eltern dienen („Baby-Fernsehen“), würde ich dringend verzichten.
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Beitragsbild: fotolia.com – Halfpoint
Dieser Beitrag wurde am 18.01.2021 erstellt.