Covid-19 und die Versorgung von Krankenhauspatienten

Covid-19 und die Versorgung von Krankenhauspatienten

Mit dem Auftauchen eines tödlichen Virus, welches sich angeblich so rasch über den gesamten Globus verbreitet und für Angst und Schrecken gesorgt hatte, sollte man davon ausgehen, dass die moderne Schulmedizin in entsprechender Weise zu reagieren in der Lage ist.

Dies schließt mit ein, dass die medizinische Versorgung in Krankenhäusern intensiviert wird. Denn eine tödliche Infektion dürfte auch einen ungünstigen Einfluss auf die Entwicklung von bislang chronischen Erkrankungen haben. Die Realität jedoch zeigt, dass die medizinische Versorgung in Krankenhäusern, wenn es um die üblichen Erkrankungen und Notfälle geht, sich dramatisch verschlechtert hat.

Bereits im April 2020 veröffentlichte ich einen Beitrag, in dem ich zeigte, dass bereits zu diesem Zeitpunkt die Anzahl der Herzinfarkte um 40 % gesunken war. Der Grund hierfür war allerdings nicht eine wundersam plötzliche Effektivität schulmedizinischer Behandlungen von Herzinfarkten, sondern vielmehr die Angst der Patienten, sich während „Pandemie“ und Lockdown ins Krankenhaus zu begeben.

Dieser Trend setzte sich bis Ende September fort, was ich in einem weiteren Beitrag gezeigt hatte: Kliniken kriseln vermehrt wegen Corona.

Mit ein Grund für diese Entwicklung war nicht nur die Angst der Patienten vor einem Klinikaufenthalt, sondern auch die Aufforderung/Anordnung des Gesundheitsministeriums am 10. März 2020, „planbare Behandlungen und Operationen erst einmal aufzuschieben“.

Dementsprechend katastrophal scheint die medizinische Versorgung während der Corona-Zeit auszusehen: Hausärzte kritisieren „Corona-Katastrophenmedizin-Szenario“.

Und auch die Behandlung von „Corona-Fällen“ war/ist, vor allem in der Anfangsphase, durchseucht von evidenzbasierten Behandlungsfehlern: Covid-19 und die Behandlungsfehler der Schulmedizin.

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Das „Deutsches Ärzteblatt“ veröffentlicht eine sehr  interessante Beobachtung

Am 2. Juni 2020 erschien ein Beitrag im „Ärzteblatt“ mit dem Titel: Effekte von COVID-19-Pandemie und Lockdown auf die Versorgung von Krankenhauspatienten.

Auch hier wird festgestellt, dass der Lockdown „weit reichende Folgen für die Patientenversorgung“ hatte. Nicht nur in Deutschland, sondern in allen Teilen der Welt kam es zu einer deutlichen Reduktion von medizinischen Notfällen.

In diesem Beitrag untersuchten die Autoren „das Ausmaß der geänderten Versorgungsrealität an 310 Kliniken der Initiative Qualitätsmedizin (IQM)“ während des Lockdowns.

Die „Initiative Qualitätsmedizin“ ist ein Verbund von Krankenhäusern in Deutschland und der Schweiz, die sich für eine bessere medizinische Qualität einsetzen. Zur Qualitätssicherung gehört unter anderem eine Qualitätsmessung, die auf Basis von Routinedaten erhoben wird. Und dies scheint im vorliegenden Fall für Lockdown und Qualität der Behandlungen in dieser Phase durchgeführt worden zu sein.

Im 1. Teil des Beitrags werden Zahlen verglichen. Und zwar werden Zahlen aus dem Jahr 2019 mit korrespondierenden Zahlen aus dem Jahr 2020 gegenübergestellt, die aus den gleichen Zeitabschnitten stammen, also kurz vor und kurz nach dem Beginn des Lockdowns.

Die Autoren stellten dabei fest, dass die Zahlen von 2019 und 2020 vor dem Lockdown (13. 3. 2020 starteten die Einschränkungen des öffentlichen Lebens) keine signifikanten Unterschiede aufwiesen (990.153 gegenüber 985.491). Danach allerdings änderten sich die Zahlen dramatisch:

In der Lockdown-Phase sanken die Krankenhausfälle auf nur 57,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Interessant ist hier, dass die „Pneumonie“ zu den Erkrankungen gehört, die den geringsten Einbruch (95,6 %) zu verzeichnen hatten. Der Grund hierfür dürfte/könnte sein, dass die Pneumonie-Symptome große Ähnlichkeit mit denen einer Covid-19-Infektion haben. Und da man zu diesem Zeitpunkt etliche Betten für Covid-19-Patienten freigehalten hatte, scheint es so zu sein, dass eine große Zahl von Pneumonie-Patienten dort aufgenommen wurde.

Die zum Teil überdeutliche Abnahme der Fallzahlen wird von den Autoren als Folge von „entsprechenden Regularien“ diskutiert, aber auch als Konsequenz von Angst und Panik seitens der Bevölkerung, die sich zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in die Kliniken trauten.

Das „Beste“ kommt aber zum Schluss

Der Beitrag berichtet, dass im besagten Untersuchungszeitraum 16.614 Patienten aufgrund einer Covid-19-Diagnose behandelt wurden. Hiervon gab es bei 5837 Patienten einen Virusnachweis. Wie dieser genau aussah wird nicht näher erörtert. Aber ich glaube, wir dürfen davon ausgehen, dass es sich hier um einen PCR-„Test“ handelt, der im Moment noch das Maß aller Dinge darstellt.

Bei 10.777 Covid-19-Patienten gab es einen „klinischen Verdacht auf Covid-19“. Dementsprechend wurden diese „Fälle“ codiert (für die Krankenhausstatistik erfasst).

Jetzt sagen die Autoren, dass bei nur 36 % der stationären Covid-19-Fälle die Diagnose auf einem PCR-„Test“ (vermutlich, denn auch hier ist von einem „Virusnachweis“ die Rede) fußte. Diese Vermutung wird erhärtet, denn die Autoren sprechen im nächsten Satz von Covid-19-Fällen mit einem „Polymerasekettenreaktion-negativen Nasen-, Rachen-Abstrich“, der allerdings in 30 % der Fälle negativ ausgefallen war. Aber dennoch fanden diese 30 % Einzug in die Liste der Covid-19-Fälle.

Die Autoren vermuten hier, dass die Covid-19-Codierung „noch nicht einheitlich gehandhabt wurde“. Wirklich?

Wenn ein PCR-„Test“ negativ ausfällt, welche uneinheitliche Codierung gibt es denn, die den Test als positiv aufnimmt? Könnte es sein, dass die 36 % der positiven Testergebnisse nicht ausreichend hoch genug ausgefallen sind? Gibt es da jemanden, der mehr erwartet hatte?

Wenn nur 36 % der positiven Fälle auf einem PCR-„Test“ beruhen, wie ist dann bei den restlichen 64 % die Infektion ermittelt/diagnostiziert worden?

Ach ja, 30 % waren ja Test-negativ und sind trotzdem als positiv verzeichnet worden!

Es bleiben also noch 34 % ohne positiven oder negativen PCR-„Test“. Wie wurde da die Diagnose erstellt? Durch reine „Verdachtsdiagnosen“?

Ein ähnliches, in gewisser Weise vergleichbares Szenario ist ja auch vom Elmhurst Hospital in New York beschrieben worden, wo eindeutig Covid-19-negative Patienten auf die Intensivstation geschafft und dort an eine Beatmungsapparatur angeschlossen wurden. Der Grund hier war (dem Bericht zufolge) eine Art „Covid-19-Prämie“ von 29.000 USD für jeden Beatmungspatienten mit Covid-19, die sich das Krankenhaus nicht entgehen lassen wollte: Corona: Was ist in den USA los? Der „Horror-Bericht“ einer Whistleblowerin aus New York.

Auf der Webseite der „Barmer Ersatzkasse“ gibt es einen Beitrag, der Folgendes in Sachen Vergütung bei Covid-19-Fällen festgehalten hat: Gesetz zum Ausgleich COVID-19 bedingter finanzieller Belastungen der Krankenhäuser und weiterer Gesundheitseinrichtungen (COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz) | BARMER.

Hier gibt es zum Beispiel Bonuszahlungen von 50.000 EUR für jedes zusätzlich geschaffene Covid-19-Intensivbett. Nicht belegte Covid-19-Betten werden mit 560 EUR pro Tag „belohnt“. Und der sogenannte „Pflegeentgeltwert“ sprang von 38 EUR auf 185 EUR pro Tag. Auch hier könnte man von finanziellen Anreizen reden, mehr Covid-19-Patienten zu „behandeln“, auch wenn die diagnostische Lage nicht so eindeutig ausfällt. Oder mit anderen Worten: Im Zweifelsfalle für die finanziellen Einnahmen.

Die Autoren sagen hierzu Folgendes: „Dieser Befund muss detailliert analysiert werden, bevor mit Routinedaten verlässliche Covid-19-Analysen erstellt werden können.

ACH WAS?

Fazit

Ein etwas älterer Beitrag vom „Ärzteblatt“ (Anfang Juni 2020) stellt mit deutlichen Worten fest, dass nur 36 % der stationären Covid-19-Fälle auf einem Nachweis durch einen PCR-„Test“ beruhen. In 30 % der Fälle war der PCR-„Test“ negativ.

Die betroffenen Patienten wurden aber dennoch als Infizierte codiert. Die Autoren erklären dies mit einem „Codierungsproblem“, welches der näheren Analyse bedürfe. Ob es wirklich ein Problem der Codierung ist, halte ich für möglich aber nicht wahrscheinlich. Denn ein negativer PCR-„Test“ wird auch nicht durch eine wie auch immer geartete Codierung positiv. Und das schon gar nicht in 30 % der Fälle (entspräche knapp 5000 Patienten)!

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3 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Sehr geehrter Herr Gräber,
    ich schätze Ihre (Aufklärungs-)Arbeit sehr. Nun aber muss ich etwas meckern: Ich habe mir den Gesetzestext zu Gemüte geführt. Dort ist NICHT von „Covid 19“ Intensivbetten und auch NICHT von „Covid19″Betten die Rede. Es ist von „zusätzliche[n] intensivmedizinische[n] Behandlungskapazitäten mit maschineller Beatmungsmöglichkeit durch Aufstellung von Betten“ zu lesen. Wegen aufschiebbarer Eingriffe oder ähnlichem nicht belegte Betten, die anzahlmäßig verglichen zum Vorjahr weniger sind, werden jeweils mit den genannten 560€ pro Tag vergütet.
    Solche – ich nenne es unsere Medien betreffend ungenauen – Darstellungen haben wir schon viel zu viel. Das ist m. E. auch der Grund dafür, dass sich so viel Angst und Panik breit macht. In diesem Zusammenhang kann ich gut verstehen, wenn man polemisch werden möchte. Aber das ist der Wahrheitsfindung nicht zuträglich. Wir brauchen mehr mutige, sachkundige Menschen, wie Sie und Herrn Bakhdi, die medizinisch wissenschaftlichen Laien, wie mir helfen die aus dem Zusammenhang gerissenen Zahlen lesen und im Zusammenhang verstehen zu können.
    Deshalb vielen vielen Dank für Ihre Mühe und hören Sie bitte nicht auf damit.

  2. sehr geehrter herr gräber,
    letztendlich macht mich das ganze trara um das virus krank.so viele virologen kommen mit ihren vernünftigen argumenten nicht zum zug.ein lockdown nach dem anderen.ich frage mich nach dem sinn des ganzen und wer hat denn an dem ganzen schlamassel vorzüge.bin eigentlich ein lebensfroher mensch,halte mich mit naturmitteln gesund,aber das ganze bedrückt mich doch sehr.übrigends habe ich mich das ganze jahr über nicht von meiner 90jährigen mutter ferngehalten,mein sohn hat uns mit 2-jähriger tochter besucht,wir sind alle noch gesund.
    mfg grüßen

  3. Ich schätze, der Ausdruck „Covid-19 Betten“ ist eine etwas flapsige, verkürzende Beschreibung der Tatsache, dass hier Betten für C19 Fälle freigehalten wurden, weshalb viele Krankenhäuser fast leer standen und das Personal in Kurzarbeit war.
    Die Überschrift bezieht sich ja auch direkt auf Covid-19 und nicht auf andere medizinische Sachverhalte:
    „Gesetz zum Ausgleich COVID-19 bedingter finanzieller Belastungen der Krankenhäuser“

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