Chronischer Botulismus – die neue Rinderseuche?

Bei Botulismus handelt es sich um eine Vergiftung, die durch Botulinumtoxin hervorgerufen wird. Dieses Gift wird erzeugt durch ein anaerob lebendes Bakterium, dem Clostridium botulinum. Und: es ist übrigens das Gift, das auch als „Botox“ bekannt ist und zum „Falten-Wegspritzen“ eingesetzt wird.

Dieses Bakterium selbst und seine Sporen sind eigentlich für Mensch und Tier unschädlich, ausgenommen der Tatsache, dass das Bakterium dieses Gift produzieren kann. Das Gift ist eins der wirksamsten Gifte, die die Natur im Angebot hat. Dementsprechend verheerend sind auch die Auswirkungen.

Zur Zeit werden immer mehr Fälle bekannt, dass Rinder an diesem chronischen Botulismus verenden. Auch einige Landwirte scheinen betroffen zu sein.

Inzwischen gibt es mehr und mehr Hinweise, dass die Infektion mit den Sporen und Bakterien von Mensch auf Tier und umgekehrt erfolgen kann. Somit kann ein Landwirt eine Clostridium-Infektion bekommen, die von seinen erkrankten Kühen stammt. Die Symptome sind bei beiden Betroffenen im Wesentlichen die gleichen. Das Gift ist ein spezifisches Nervengift, das zur Lähmung der Muskulatur führt. Ohne Behandlung besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Atem- und Herzmuskulatur gelähmt wird, was mit dem Leben natürlich nicht vereinbar ist.

Eine Therapie besteht primär in dem Versuch, die noch im Darm befindlichen Erreger und deren Gift zu entfernen. Es werden zwar Antiseren produziert, die die Wirkung des Botulins (Botulinumtoxin) antagonisieren (aufheben) sollen. Aber die einmal aufgetretenen Lähmungen verbleiben für einige Wochen bis Monate und gehen nur langsam zurück.

Der chronische Botulismus tritt seit 2005 in Deutschland deutlich vermehrt auf Bauernhöfen auf. Man vermutet, dass heute bis zu 1000 Höfe betroffen sind, mit Schwerpunkt in Norddeutschland. Wie diese Infektion aussieht und wie sie die Existenz, Gesundheit und teilweise Leben von Mensch und Tier vernichtet, können Sie sich hier einmal anschauen:

(Den Link zum Video auf youtube musste ich wegen des Datenschutzes leider rausnehmen).

Außerdem noch interessant:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/460#/beitrag/video/1457128/Frontal21-Sendung-vom-4-Oktober-2011

Hier kommen Landwirte zu Wort, deren gesamter Kuhbestand durch die Infektion weggestorben ist. Zusätzlich zeigten einige von ihnen die gleichen Symptome wie ihre Kühe und mussten in klinische Behandlung. Im Krankenhaus stellte man dann die Botulin-Vergiftung fest, die zu einer Beeinträchtigung der Muskelfunktionen geführt hatte.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Politiker und der chronische Botulismus

Für Politiker müssten jetzt, so sollte man meinen, die Alarmglocken schriller als schrill läuten. Waren es nicht die gleichen Politiker gewesen, die Zeter und Mordio geschrien haben, als vor einigen Jahren eine Influenza Pandemie ins Land schwappte, die deutlich weniger Tote durch Influenza bewirkte als eine „normale“, jährlich auftretende Grippewelle?

Wenn solch ein Aufstand um ein fast normales Phänomen gemacht wird, dann wäre jetzt hier ein Zustand zu vermelden, der alles andere als normal ist. Hier gibt es pandemische Ausmaße für eine Infektion, die nicht mit sich spaßen lässt. Aber die Politik bleibt gelassen. Sie versprechen, dass tüchtig geforscht wird und bald eine Lösung auf dem Tisch liegt. Sonst nichts. Keine Quarantänen, kein Verkaufsverbot von Fleisch von verendeten Tieren, kein Verkaufsverbot von Milch von betroffenen Kühen, keine Hilfe für die betroffenen Bauern. Der Grund dafür ist, dass diese Erkrankung von den Politikern noch nicht als Erkrankung anerkannt wird. Grund dafür mag sein, dass die Tiermedizin nur eine Form des Botulismus kennt, der ein betroffenes Tier in nur wenigen Stunden verenden lässt.

Warum aber die chronische Form im Gegensatz dazu viel länger verläuft, kann sich noch niemand erklären. Naja, denn was man sich nicht erklären kann, kann auch nicht anerkannt werden. Da fragt man sich, ob die Vernichtung des gesamten Viehbestands der Landwirte nicht doch nur eine Illusion ist, da die Politik die Vernichtung nicht anerkennt bzw. nicht zur Kenntnis nimmt. Aber warum beruft sich die Politik auf die „Ausrede“, dass die Ursachen dieser Form des Botulismus noch gar nicht bekannt seien?

Auch die Versprechungen, dass hier fleißig geforscht werden würde, scheinen nichts als Lippenbekenntnisse zu sein. Dieses Phänomen ist schon seit mindestens 1982 bekannt, nämlich in den USA (Link zur Studie), wo Kühe erkrankten und verendeten nachdem sie mit Mais, Alfalfa und Roggenstroh aus Futtersilos gefüttert worden waren.

Mit anderen Worten:

  • Das Problem besteht schon seit etwa 20 Jahren und wird erst heute wissenschaftlich erforscht? Da fragt man sich schon, warum die Politik trotz enormen Gefahrenpotentials gelassen bleibt, während sie bei Pandemie auf die Beine springt und Tag und Nacht Überzeugungsarbeit leistet, dass ja alles sich gegen das entsetzlich harmlose Virus impfen lässt.
  • Kann es sein, dass es der Politik egal ist, ob Existenzen zugrunde gehen, Leute schwer erkranken, wenn sie keine Lobbyisten sieht, von denen sie ein Stückchen vom Geschäft mit abbekommt?
  • Muss erst eine milliardenschwere Bauernlobby auf den Plan treten, die mit finanzieller Unterstützung eine Kuhstallpandemie ausrufen lässt, auf dass alle Kühe prophylaktisch zwangstherapiert werden?

Wenn es überhaupt eine Bauernlobby gibt, dann ist sie kaum milliardenschwer und hat nicht den Einfluss in der Politik, den z.B. die Pharmalobby hat. Da gibt es kein finanziell interessantes Betätigungsfeld für die Politiker. Und damit sind auch die Prioritäten festgelegt: Unter ferner liefen…

Aber nicht nur die Landwirte sind betroffen. Nach Gammelfleisch, Dioxin-Eiern und Chemie im Essen wird dem Bürger ein weiteres Gift zugemutet. Denn das Fleisch der verendeten Tiere und deren Milch, das darf nach wie vor in den Verkauf gelangen. Aber man muss ja erst mal die Ursachen kennen, bevor man vorsichtig werden muss. Ohne Kenntnis der Ursachen kann ich sorgenfrei bleiben.

Da helfen auch keine Appelle von Leuten wie Prof. Dirk Dressler von der Medizinischen Hochschule Hannover, die genau diese Forderung nach Quarantäne und den Stopp für den Verkauf von Fleisch und Milch aus diesen Quellen aufstellen. Es ist schon eigenartig: Wenn mal etwas Vernünftiges von der Schulmedizin kommt, wie in diesem Fall, dann wird sie komplett ignoriert.

Mögliche Ursachen für das Auftreten von Botulismus

Da die Krankheit ja von der Politik noch gar nicht als solche betrachtet wird, befinde ich mich mit dieser Fragestellung etliche Lichtjahre in der Zukunft im Vergleich zum gegenwärtigen politischen Denken. Hierbei interessieren mich nicht die Ursachen für das Auftreten der anaeroben Bakterien. Es ist vielmehr interessant zu beobachten, warum erst in den letzten Jahren dieses Phänomen immer häufiger aufzutreten scheint. Also lautet die Frage: Warum hat es damals kaum Botulismus gegeben, während sich heute die Fälle häufen? Und wo liegt die Ursache dafür?

Die eben zitierte Veröffentlichung aus den USA enthielt einen wichtigen Hinweis:
Die betroffenen Kühe sind alle mit Futter aus einem Futtersilo versorgt worden. Eine Veröffentlichung aus dem Jahr 2000 berichtet von über 400 toten Kühen auf einer 1200 Kühe-Farm in den USA. Grund war verseuchtes Futter wieder einmal, als man eine tote Katze im Futtersilo fand, die den Erreger in sich trug und damit das Futter kontaminierte (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/10826832). Eine Arbeit aus Finnland aus dem Jahr 2010 spricht ebenfalls von verseuchten Futtersilos als Grund für die Zunahme von Botulismus in der Landwirtschaft (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20301016).

Gründe hierfür sind (übersetzt aus dem Original-Abstract der Veröffentlichung) „hauptsächlich zu hohe Temperaturen, aber auch unsichere Formulierungen, inadäquate Fermentation, ungenügende thermale Verarbeitung, Kontaminierung nach der Verarbeitung und Mangel an ausreichender Qualitätskontrolle für Zusatzstoffe im Futter.“

Wie es scheint, ist die Hygiene und der richtige Umgang mit der Zubereitung des Silofutters eine Wissenschaft für sich. Und wie kann man verhindern, dass Katzen und Mäuse dem Futtersilo fern bleiben, wo die Mäuse vom Futter angezogen werden, und die Katzen von den Mäusen? Die Gase in einem solchen Silo erweisen sich dann tödlich für Katz und Maus; die Kadaver sind dann wiederum gute Nährböden für die Clostridien.

Wäre es da nicht einfacher, die Kühe wieder dahin zu schicken, wo sie eigentlich her kamen, auf die Wiese?

Denn Botulismus auf der Wiese ist nur aufgetreten, wenn die Wiesen mit Fäkalien gedüngt wurden, die tote Küken enthielten. Da die Sporen des Clostridiums sehr resistent sind gegen Frost, Hitze und andere unwirtliche Konditionen, sind sie in der Lage, in ihrer Ruhestellung einige Jahre zu überleben.

Unter anaeroben Bedingungen keimen sie dann aus und produzieren ihr Gift. Somit scheint diese Krankheit fast ausschließlich auf dem Eingriff vom Menschen in die Natur zu beruhen. Kühe werden mit Mais und anderen Sachen gefüttert, die potentiell kontaminiert sind, da ihre Zubereitung künstlichen Bedingungen unterliegt.

Wenn man sich aber für die Wiese und die Grasfütterung entscheidet und dann die Wiese per Düngung zu einer besseren Futterproduktion zwingen will, dann erntet der Landwirt möglicherweise das gleiche Desaster.

Schaut man sich die Videoclips an und erfährt dann, dass die Bauern zwischen 800 und 2000 Kühe zu versorgen haben, dann können die nur noch im Stall stehen. Denn es gibt keine Weideflächen mehr für eine so große Anzahl an Wiederkäuern. Die Anzahl der Tiere an die bestehenden Weideflächen anzupassen würde für den Landwirt unrentabel werden. Also stehen die Kühe aus betriebswirtschaftlichen Gründen im Stall und bekommen ihr Futter „aufbereitet“.

Und genau dieser Zwang zur Rentabilität rächt sich durch die Erzeugung von Krankheiten wie dem Botulismus. Für mich ist dieses Bild ein „Sinnbild“ der modernen Gesellschaft, die alles nur unter dem Gesichtspunkt der Rentabilität sehen muss. Aber mit der Rentabilisierung der Nahrungsproduktion werden Krankheiten nicht nur im Kuhstall erzeugt. Wir selbst sind ebenfalls davon betroffen. Die Statistiken über chronische Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen usw. singen davon ein lautes Lied.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Beitragsbild: pixabay.com – kalhh

René Gräber

Ich brauche ihre Hilfe! Ihre Hilfe für die Naturheilkunde und eine menschliche Medizin! Dieser Blog ist vollkommen unabhängig, überparteilich und kostenfrei (keine Paywall). Ich (René Gräber) investiere allerdings viel Zeit, Geld und Arbeit, um ihnen Beiträge jenseits des "Medizin-Mainstreams" anbieten zu können. Ich freue mich daher über jede Unterstützung! Helfen Sie bitte mit! Setzen Sie zum Beispiel einen Link zu diesem Beitrag oder unterstützen Sie diese Arbeit mit Geld. Für mehr Informationen klicken Sie bitte HIER.

26 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Unglaublich und ein Skandal, dass niemand dagegen etwas unternimmt. Danke für den Bericht, ich habe dadurch zum ersten Mal etwas über diese Seuche gehört!

  2. Sehr geehrter Herr Gräber,
    wenn man das liest und sieht, muss man sich wirklich fragen, von welcher Klientel werden wir eigentlich regiert bzw. wer sorgt sich von denen um die Gesundheit des Volkes. Gäbe es einen Impfstoff, dann würde uns das Tag und Nacht um die Ohren fliegen. Wie gewissenlos müssen denn solche Menschen sein, die mit ansehen, wie Tiere elend sterben und selbst Menschen angesteckt und krank werden. Und wie letztlich Existenzen vernichtet werden. Es ist einfach fassungslos.
    Wer keine Lobby hat oder nur eine geringe, hat in diesem Staat keine Vertretung. Von wegen Volksvertreter. Es ist schlichtweg ein Skandal.

  3. heinrich-josef mess

    3. November 2011 um 13:05

    hallo hallo, das was sie da von sich geben ist ja nur ein kleiner tropfen in unserer doch schon reichlich verseuchten gesellschaft. mag ja sein das ernährungswissenschaftler oder freunde aus der industrie eigens die nahrung von politkern auf schädlingen untersuchen bevor sie zum großen schlemmern auf ihren sitzungen einnehmen, denn ansonsten müßten doch diese hohe damen und herren zumindestens ein wenig angst haben vor dem was einem so jeden tag an essen angeboten wird. danke für ihren bericht, und weiter so. ihr herr mess

  4. Susanne Herbst-Richter

    3. November 2011 um 13:58

    Sehr geehrter Herr Gräber,

    vielen Dank für den aufschlussreichen Artikel. Ich wohne im Kreis Steinburg, war mir aber der Häufung dieser Krankheitsfälle hier überhaupt nicht bewusst. Es finden sich die selben Gesetzmäßigkeiten wie bei BSE. Die Macht der Fleischleute ist so groß,
    dass diese Seuche normalisiert und verkleinert wird. Es gibt keine wir impfen-Euch-gesund-Kampagne zum Geld verdienen, also werden mit Fleisch und Milch weiter Geschäfte gemacht. Jede zusätzliche Kontrolle im Schlachthof kostet Geld, das wird von den Schlachthofbetreibern aus Rentabilitätsgründen vermieden und Tierärzte, die ohne Schutz von wissenschaftlichen Instituten als Fleischkontrolleure vom Kreis (bzw. dem Schlachthof) bezahlt werden, werden schön den Mund halten, denn mit der traurigen Karriere von Dr. Margrit Herbst hat man am Schlachthof Bad Bramstedt sehr eindrücklich vorgeführt, wie man mit Leuten umgeht,
    die für den Schutz der Verbraucher kämpfen.

    Machen Sie weiter so mit Ihrer Informationspolitik, Ihr Blog ist wirklich sehr informativ.

    Eine kleine Frage kreist in meinem Kopf, ob es nicht möglich wäre, mit Hilfe von Effektiven Mikroorganismen den Verdauungstrakt der Kühe zu besiedeln, um die Krankheit positiv zu beeinflussen? Ein Darm,der eine Vielzahl positiver Mikroorganismen enthält, müsste doch mit dem Gift besser fertig werden können, oder?

    Einen spannenden Tag
    wünscht Ihnen
    Susanne Herbst-Richter

  5. hallo Rene,
    herzlichen Dank für diesen Beitrag. Besonders gut finde ich den Stil, nicht gegen etwas zu kämpfen (und es damit zu stärken), sondern sachlich und doch herzlich zu informieren. Ich selbst beschäftige mich seit einiger Zeit mit den Folgen der s.g. konventionellen Landwirtschaft. Es wird immer abartiger, was dieses Verhalten gegen Natur und Schöpfung so mit sich bringt. Aktuell beschäftige ich mich mit einem Zusammenhang von künstlicher Stickstoffdüngung und Demenz. Ich kann jedem nur empfehlen, sich biologisch-dynamisch zu ernähren, und regelmäßig auf geistigem Weg Heilung in die Dinge zu geben, die ungewünscht in unseren Körper gelangt sind.
    Auf jeden Fall möchte ich die Anregung von Susanne Herbst-Richter unterstützen, viel mehr mit EM zu arbeiten. Alles Liebe, Frank

  6. Guten Tag, ja, Botulismus scheint eine von vielen verschwiegenen Krankheiten zu sein. Kaum jemand weiß z.B. das wir eine Borreliose Epidemie haben, die Menschen bekommen keine zeitnahen Therapien, weil die Ärzte die Krankheit nicht diagnostizieren (können), da es an Aufklärung und Fortbildung fehlt.
    Und dann haben wir da noch das Thema Chemtrails, welches als Verschwörungstheorie gilt, aber keine ist. Es ist Fakt, dass wir seit Jahren mit giftigen Substanzen vergiftet werden, die vom Himmel herunter rieseln. Ich würde jedem empfehlen, sich mal mit dem Thema auseinander zu setzen, bei YouTube gibt es Tausende Berichte darüber. Dort wird u.a. Aluminium, Barium uns Strontium über unseren Köpfen ausgegossen, aber auch Viren, Bakterien und Schimmelpilze! Und dieses Zeug atmen wir ein und die Tiere auch, sie müssen auch das verseuchte Gras fressen. Vielleicht werden sie deshalb so krank??! Es gibt eine Agenda der sog. Elite, die Weltbevölkerung zu dezimieren und deshalb interessiert sich auch kein Politiker wirklich dafür, dass den Menschen und Tieren geholfen wird. Traurig, aber wahr.

  7. Das klingt alles nicht so gut. Interessant ist in diesem Zusammenhang evtl auch das Auftreten einer weiteren Krankheit, nämlich der sogenannten atypischen Myoglobinurie bei Pferden, verursacht wohl wahrscheinlich durch ein anderes Clostridium-Bakterium. Es tritt im Herbst auf, und kann passieren, wenn Pferde gefrorenes Gras fressen. Genauere Ursachen sind anscheinend noch nicht bekannt, aber 90% der Pferde verenden, die restlichen sind meistens dauerhaft geschädigt. Alles merkwürdig. Mir fällt auch auf, dass dieses Jahr die Blätter, die von den Bäumen fallen alle nicht sehr gut aussehen. Sie sind bestimmt alle von Pilzen befallen. Und an den Straßenrändern konnte man die Auswirkung der Salzstreuung im letzten Winter bemerken. Die Blätter an den Bäumen haben dort ganz häufig braune Ränder. Es wird Zeit, dass wir uns um die verwundete Natur kümmern, sonst bleibt uns hier nichts mehr…

  8. Da haben sich die Rindviecher wohl ihre Falten wegspritzen lassen!!
    Im Ernst: unsere dem Anti-Aging-Wahn anheimgefallenen Zeitgenossen lassen sich tatsächlich mit diesem Gift ihre Gesichtsfalten wegspritzen.
    Regiert werden wir schon lange von einer äußerst
    gefährlichen „kriminellen Vereinigung“

    Gruss von Klaus

  9. warum ist dieses thema denn nicht extrem medienpräsent wenn es ein doch soooo verbreitetes phänomen ist? die medien kümmert die politik doch sonst auch nicht. irgendwas scheint da aber nicht zusammen zu passen.
    und „botox“ würde ich auch nicht verteufeln denn dieses nervengift vollbringt in der schulmedizin noch weit aus mehr als nur falten wegspritzen…. wenn wir denn alle sooo „vergiftet“ werden wie hier der ein oder andere vermeint, warum wird die menschheit dann immer älter? was für eine polemik ^^
    im grundsatz hat der artikel aber recht. unser umgang mit nahrungsmitteln, nutztieren und der natur im allgemeinen mus von seiten der politik neu und besser angegangen werden.

  10. Sind wir an diesen Verhältnissen nicht auch ein bißchen beteiligt? Immer wieder wählen wir die gleichen Leute und die gleichen Parteien. Und diese von uns gewählten „Interessenvertreter“ entpuppen sich nach der Wahl dann als unsere „Interessenverräter“. Ob es sich nun um Pflegenotstand, Bildung, Lebens- und Sterbehilfe, Legalisierung von Cannabis als Medizin. oder andere soziale Probleme handelt – wir werden von den Lobbyisten „kurz gehalten“. Und die Pharmalobby scheint die stärkste dieses Erdballs zu sein.
    Danke, Herr Gräber, dass Sie uns immer wieder mit der Nase auf solche skandalösen Zustände stupsen!
    Ingrid Sander

  11. frau sander, ich glaube sie machen es sich zu einfach wenn sie einfach die probleme in der politik suchen. in ihrem zweiten satz erkennen sie das problem. wir sind es!!! der verbraucher. wir gehen einkaufen und wir haben das geld auf das alle scharf sind. und genauso sollten wir damit umgehen. wer das kilo fleisch für billig kauft ist schuld an seuchen und tierquälerei und nicht artgerechter haltung.
    nur nebenbei.. die deutsche pharmalobby/industrie IST DIE STÄRKSTE auf dieser erde.

  12. Die Fälle von Botulismus in der Landwirtschaft sind zu dem Zeitpunkt rapide angestiegen, als man angefangen hat, Grünfutter zu silieren. Früher wurde ausschließlich Heu gefüttert.Bei jedem Grasschnitt werden zahlreiche Tiere zermäht. Nimmt man sich für die Futtergewinnung 4 – 5 Tage Zeit, trocknet und wendet den Schnitt, dann kann man beobachten, wie Füchse, Krähen und Greifvögeln die Tierkadaver aus dem Mähgut suchen.
    Bei unserer heutigen Landwirtschaft wird gemäht, aufgeschwadet und dann zusammengefahren oder gepresst und eingewickelt. Da landet nicht nur die eine oder andere Maus, sondern auch gerne mal ein Rehkitz in der Silage. Das „Leichengift“ verteilt sich dann fleissig und nach der Fütterung verenden teilweise ganze Bestände. (Pferdehalter sind die einzigen, die dann weinend ob des Verlustes Ihrer geliebten Tiere an die Öffentlichkeit gehen). Der Viehbauer ruft halt die Tierkörperbeseitigung. Das dann einige Tiere vielleicht überleben, das Bakterium sich irgendwann „chronisch“ darstellt ist dann ja eigentlich nur logische Konsequenz, oder ? Aber wer will schon mehr als 3 € für 4 Kotelett bezahlen. Da sind die Bauern halt gezwungen, 4 x im Jahr zu mähen und jeweils anschließend zu güllen, damit die Tiere etwas zu fressen haben. Das mittlerweile aber auch die Landwirte selber gesundheitlichen Schaden nehmen war mir neu. Vielen Dank für die vielen hochinteressanten Beiträge, bitte immer weiter so, Herr Gräber. Susanne

  13. Wir werden noch viele
    Seuchen über uns kommen
    lassen müssen, da der Mensch nicht
    fähig ist Konsequenzen aus
    seinem Verhalten zu ziehen. In
    meiner Kindheit gab es den sogenannten
    „Sonntagsbraten“und in der Woche evtl.
    noch Frikadellen. Das war`s Heute ist das anders!.
    Natürlich muss es billig sein.Das Ursache-Wirkung- Prinzip ist immer präsent auf allen Ebenen.Meine gesamte Familie ernährt sich seit 20 Jahren vegetarisch.

  14. Danke für diesen Beitrag, Herr Gräber. Ich höre das erste Mal von dieser Krankheit. Das Video mit den sterbenden Kühen hat mich geschockt.Ich gebe B. Züchner recht: Schuld ist der Mensch in seiner Gier. Warum reicht es nicht, nur zweimal in der Woche Fleisch zu essen??? Es gibt so schöne vegetarische Gerichte. Was nützt uns ein hohes Alter, wenn wir nur noch mit zig Medikamenten am Leben erhalten werden können.
    Ich empfehle allen Fleischessern das Buch von G. Schatalova „Wir fressen uns zu Tode“.

  15. Ich lebe jetzt seit 15 Jahren vegan, ohne jegliche Tierprodukte und kann es nicht nachvollziehen, dass immer noch Menschen diese Dinge verzehren. Die Warnungen in Form von allen möglichen Krankheiten sind wohl noch nicht stark genug? Beschwert euch nicht über „die Politiker“ oder „die Wirtschaft“, WIR haben es in der Hand, was produziert wird, und was nicht.

    Wenn nur Einige zum Nachdenken über das eigene Konsumverhalten kämen und das „Fleischessen“ einstellten oder wenigstens reduzierten, wäre schon viel gewonnen. Es ist so schmackhaft und gesund, vegan/vegetarisch zu leben! Wer es nich glaubt: Vegane Rezepte in die Suchmaschine eingeben!

  16. melitta sarrazin

    6. November 2011 um 02:35

    Ich lese manches hier mit großer Empörung: keine Katzen, keine Mäuse auf dem Bauernhof, keine Rinder, keine Hendln oder Schweine, keine Eier, keine Kuchen, keine Milch, keine Baumwollsocken, keine Schafwollpullover, nichts was uns im Winter wärmen würde. Gummistiefel sind ja eine tolle Erfindung, aber mir frieren bei -10° sehr schnell die Füße ein. Viscose ist ebenfalls ein Produkt, das ohne tierische Zutaten erstellt wird. Es ist eben bloß so, daß ich persönlich mich gerne in der kalten Jahreszeit in etwas wärmerendes hülle..
    Wer 15 Jahre lang ohne jegliche Tierprodukte (auch ohne Wolle, Leder etc.)in unseren Breitengraden überlebt hat,und mich warm-halten könnte, den möchte ich gerne als den absoluten Guru anerkennen.
    Aber jetzt zu dieser Rinderseuche, von der bislang keiner wußte. Ist natürlich tragisch, vor allem deswegen, weil es keine offiziellen Stellen gibt, die einem Landwirt Auskunft geben…Ausser Vorschriften aus Brüssel, die manchmal etwas seltsam sind, gibt es kaum noch etwas.
    Ein Cousin aus dem französichen „franche Conté“, -traditionelle Milchwirtschaft mit Weiden und Wiesen- wollte den Bauernhof seines Vaters Biologisch weiterführen und scheiterte kläglich, weil ein paar Rinder die man alle namentlich kennt,und Kaninchen und Hendln, sich nicht auszahlen.
    Auch mit der Produktion von bio-Gemüse und -Getreide konnte er seine Familie nicht ernähren
    fazit: Im Alter von 45 Jahren hat er sich inmitten seiner 10 Kühe erhängt.
    Wenn also irgendjemand glaubt, man könnte durch Nachdenken und Änderung des Konsumverhaltens ganz toll leben, dann sage ich ihm: „Sie müßten für ihr bio-Gemüse und Getreide mindestens das zehnfache von dem bezahlen, das es zur Zeit kostet“

  17. Wenn man die Produktion von Nahrungsmitteln als ein Geschäft betrachtet, dass um alles in der Welt Profite, je höher desto besser, abwerfen muss, dann hat die natürliche Form der Nahrungsmittelproduktion keinen Platz in der Gesellschaft. Denn die ist zum Bersten unrentabel. Mutter Natur hat auch keinen Hang zur Rentabilität mit dem, was sie sonst noch so veranstaltet. Wer also ein Problem mit der Rentabilität hat, für den ist die Qualität auch nur eine besonders teure Abteilung, die Profite abwerfen soll. Eine solche Ansicht der Dinge bei Autos oder Schmuck oder Damenschuhen kann ich ja noch verstehen (und das viele andere Zeugs, was man auch nicht immer so häufig braucht, wie die Werbung uns es einbläut). Eine solche Sicht der Dinge bei einem elementaren Grundbedürfnis ist mehr als bedenklich, denn hier geht es nicht um schickes Aussehen, sondern um eine schicke Gesundheit und vielleicht um die Frage nach Leben oder Tod. Oh ja, fast vergessen… auch damit wird noch Geschäft gemacht, wie Waffenhändler und ihre Kunden immer wieder eindrucksvoll unter Beweis stellen. Na ja, wenn das so ist, dass unser Leben weniger wert ist als die Rendite, dann klont doch einfach alle Kühe, und am besten noch die Kuh-Bauern und deren Kunden dazu. Das ist der rentabelste Weg in die Zukunft. Schöne neue Welt…

  18. melitta sarrazin

    6. November 2011 um 22:12

    @Ganodolon
    Ich gebe ihnen in einem Punkt recht, nämlich dass „natürliche Form der Nahrungsmittelproduktion“ keinen Platz in der Gesellschaft hat…(sprich: Brüssel)
    Bäuerliche Kleinbetriebe werden gezwungen, für 10 Kühe eine Melkanlage zu installieren,weil händisches melken nicht den EU-richtlinien entspricht.

    lokale Molkereien, die täglich die frische Milch abholten, werden aufgelöst. Anstattdessen wird der Bauer gezwungen, Kühltanks zu kaufen, weil bloß 2 mal die Woche ein Tankwagen der Firma Danone vorbeikommt.
    Wo ist da bitteschön „Mutter“ Natur, von Rentabilität ganz zu schweigen.

    Ich finde es sehr seltsam, daß Sie für Autos, Schmuck und Damenschuhe und schickes Aussehen sehr viel Verständnis zeigen..Oh ja, fast vergessen…Waffenhändler gehen natürlich ein und aus und verstecken die Kalaschnikoffs im Heuhaufen…wo denn sonst?

  19. melitta sarrazin

    6. November 2011 um 23:50

    Der vorige Beitrag war eventuell etwas bissig.

    Aber eine Frage hätte ich noch: was heißt eigentlich NAHRUNGSMITTEL-PRODUKTION?
    das Wort „PRODUKTION“ deutet ja bereits auf Fließbandherstellung hin.

    Die Frage ob diese Fließbandarbeit natürlich oder unnatürlich ist, stellt sich erst gar nicht, weil Mutter Natur nach Chaos- und Zufalls-Ereignissen agiert.

    Weder Quantität, noch Qualität ist ein Problem der Natur, sondern bestenfalls die menschliche Einschätzung der Lage.

  20. Stadler Edelgard

    7. November 2011 um 09:49

    erstens: vielen Dank und alles Gute auch weiterhin. Sie sind ein Mutmacher. Bitte weitermachen
    zweitens: viele lesenswerte Kommentare
    drittens: Ihnen und Ihrem Fanclub brauche ich das nicht sagen, aber vielleicht liest ja der eine oder andere ‚Kanibale‘ auch diese Zeilen. Es ist ganz einfach – KEIN FLEISCH UND KEINE WURSTWAREN essen und kaufen, und den beschriebenen Wahnsinn im privaten Kreis zum Thema machen. Also nicht missionieren, das persönliche Beispiel wirkt am besten und dauerhaft. Ich bin seit 20 Jahren Vegetarierin und mir fehlt nichts. Früher gab es das schöne Wort ‚Konsumverzicht‘.

  21. @melitta
    Ihre Ausführung:“lokale Molkereien, die täglich die frische Milch abholten, werden aufgelöst. Anstattdessen wird der Bauer gezwungen, Kühltanks zu kaufen, weil bloß 2 mal die Woche ein Tankwagen der Firma Danone vorbeikommt.
    Wo ist da bitteschön “Mutter” Natur, von Rentabilität ganz zu schweigen.“

    Warum wird denn die Milch nicht mehr täglich abgeholt? Wäre ein tägliches Abholen rentabler als zweimal die Woche? Dass der Kühlschrank für den Bauer teuer wird, das ist klar. Aber wer sagt denn, dass der Bauer von der Rentabilität was mit abbekommt? Der hat zuzusehen, dass er selber rentabel arbeitet. Der notwendige Kühlschrank ist sein Opfer für die Leute, die mit seiner Hände Arbeit, sprich Milch, das große Geschäft machen, weil für sie der zweimalige Transport pro Woche rentabler ist als jeden Tag beim Bauern aufzutauchen. Da muss das Bäuerlein mitziehen, oder er bleibt auf seiner Milch sitzen.
    Für Autos und die anderen Sachen habe ich in sofern Verständnis in Sachen Rentabilität, da die Produkte keinen direkten Einfluss auf die Gesundheit haben, es sei, man versucht seinen Schmuck oder Auto zu essen. Aber das wären dann die Leute, die auch ihre Kalashnikoffs im Heu (und der Milch) des Bauern verstecken. Auf der anderen Seite ist auch dieses Verständnis nur relativ zu der Nahrungsmittelproduktion zu sehen und damit beschränkt.
    Ach ja, „Produktion“. . . die ist nicht auf das Fließband beschränkt. Aber vielleicht ist das Wort „Nahrungsmittelbereitstellung“ das treffendere?

  22. Sehr geehrter Herr Gräber, ich danke Ihnen für Ihre sehr informativen Newsletter. Das Thema Botulismus war mir bis jetzt noch nicht bekannt und ich bin erschrocken.Schon lange fühle mich von unseren Gesundheitspolitikern im Stich gelassen. Anstatt jeden Schaden von der eigenen Bevölkerung durch voraussichtiges Handeln und Aufklärung fernzuhalten, werden erste Warnzeichen einer Gefahr völlig ignoriert.Natürlich geht es nur ums Geld. Mir tun die Bauern leid, die sich aus Existenzangst mit gefährlichen Methoden der Nahrungserzeugung arrangiert haben. Und noch mehr müssen wir uns selbst leid tun, wenn wir nicht endlich begreifen, dass unsere Gier unser Schicksal besiegelt.

  23. Ich kann nur immer wiederholen last die Finger fom Fleisch egal welches ! Microbiologen warnen vor Fleischverzehr ,,,,,,,Jeremia

  24. Shivani Allgaier

    26. November 2011 um 22:01

    Danke für den schönen Artikel – es ist sehr plausibel für mich. Zum Glück bin ich Vegetarierin. Es zeigt sich immer mehr, was im Zentrum der Aufmerksamkeit steht – der Mensch (bzw. das Leben) oder der Profit. Es muss sich schleunigst etwas ändern…

  25. Dr. med. vet. Margrit Herbst

    8. Dezember 2011 um 21:49

    Sehr geehrter Herr Gräber!

    Nach wie vor wird der chron. Botulismus mit seinen bisher unüberschaubaren Implikationen für Mensch und Tier bagatellisiert.Ich vermute,dass es sich um eine Faktorenseuche handelt,bei der Futtermittelgewinnung, gentechnisch veränderte Futtermittel,Arzneimittel und Impfstoffe sowie Strahlenbelastung und Umweltgifte eine Rolle spielen könnten.
    Als Auftraggeber der Tierseuchenbekämpfung und Lebensmittelüberwachung hat der Bürger ein Recht auf wahrheitsgemässe Information.Nach § 1 der Bundestierärzteordnung ist der Tierarzt berufen,den Menschen vor Gefahren und Schädigungen durch Tierkrankheiten sowie durch Lebensmittel und Erzeugnisse tierischer Herkunft schützen.
    Wegen der BSE-Problematik im eigenen Land stand für mich einst mehr auf dem Spiel als der wissenschaftliche Ruf und meine Existenzgrundlage.Da auch andere kritische Fachleute mit Maulkörben,sozialer Ausgrenzung, Entlassung und Prozessen rechnen müssen,wird es höchste Zeit,dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen und Botulismus-Opfer angemessen entschädigt werden.

    Ihnen und allen Betroffenen wünsche ich viel Erfolg !

  26. Der Botulismus ist wohl der Grund, warum es nur noch hocherhitzte Milch gibt. Die Krankheit tritt ja vorwiegend bei Milchkühen auf.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert