Alzheimer – Die Wahrheit Teil II

Wissenschaftliche Theorien und Dogmen haben derbes Sitzfleisch. Auch oder gerade, wenn sie falsch sind. So las ich in der STERN-Ausgabe Nr. 49 des Jahres 2008 ein hochinteressantes Interview von Prof. Dr. Henning Scheich, Leiter des Marburger-Leibnitz-Instituts für Neurobiologie (IfN).

Das Erstaunliche: Professor Scheich stellte die gängige Amyloid-Hypothese als Ursache der Alzheimer Erkrankung in Frage, sowie die Forschung dazu:

„Eine große Zahl von Forschern erforscht im Wettlauf das Gleiche. Nehmen wir etwa die unglaublich gut gehegte und gepflegte Amyloid-Hypothese: Wir finden im Gehirn der Kranken Ablagerungen dieses Proteins. Sie stehen in einer Beziehung zu den Symptomen, doch diese Beziehung ist zunächst extrem variabel und in ihrem Mechanismus unklar.

Nun konzentriert sich jedoch ein Großteil der aktuellen wissenschaftlichen Produktion darauf, auf diesem Prinzip herumzuforschen. Das kann richtig sein, muss es aber nicht. Man sollte nämlich bedenken, dass es sinnvoll sein könnte, zunächst ein grundlegenderes Verständnis der Gedächtnisprozesse  zu entwickeln und auf dieser Grundlage das Rätsel zu lösen, was ihre demenzfördernden Schwachstellen sind.“ (aus: STERN Nr. 49, vom 27.11.2008, S.151)

Was wollte uns Professor Scheich damit sagen?

Ich formuliere es mal so:

Alle forschen an Medikamenten gegen eine Krankheit, von der die eigentliche Ursache überhaupt nicht bekannt ist.

Für die „forschenden Pharmaunternehmen“ musste die Erkenntnis des Neurobiologen geradezu eine Ohrfeige sein.

Ich vermute jedoch: die Pharmakologen wussten längst, dass Sie auf das falsche Pferd gesetzt hatten und die Theorie der Amyloid-Plaque-Ablagerungen eigentlich nicht mehr haltbar war, wie ich das auch in meinem Artikel zum Thema Alzheimer bereits versucht habe aufzuzeigen.

Dies war umso erstaunlicher, als das die Pharmaindustrie versuchte, die These anscheinend um jeden Preis zu verteidigen – schließlich wurden bereits mehrere Millionen in die Erforschung von Medikamenten gesteckt, die diese Eiweiß-Plaques abbauen sollten.

Eines dieser Plaque-Auflöser war das Präparat Aduhelm, das 2021 in den USA in einem Dringlichkeitsverfahren zugelassen wurde. Die zuständige FDA entschied dabei gegen die negative Beurteilung der hauseigenen Wissenschaftler. Warum der Genehmigungsstempel für den Verkauf trotzdem so schnell gezückt wurde, überlasse ich Ihrer Fantasie…

Warum der Hersteller Biogen das Medikament aus eigenen Stücken 2022 wieder zurückzog, ist hingegen offensichtlich: die Plaque-Theorie musste plötzlich und (nicht für jeden) unerwartet begraben werden. Der Sinneswandel in der Forscherwelt geht auf einen der größten Wissenschaftsskandale der letzten Jahre zurück. Im Juli 2022 kam heraus, dass eine der (ehemals) bedeutendsten Studien zur Plaque-Hypothese höchstwahrscheinlich auf Fälschungen beruht.

Der Autor der Fake-Studie heißt Sylvain E. Lesné, der in Fachkreisen einst eine echte Größe war. Nun ist die Karriere des Neurobiologen wohl beendet, nachdem das Magazin „Science“ die manipulierten Studien-Ergebnisse nachweisen konnte (Science, Volume 377, Issue 6604, 22 Jul 2022).

So also werden schwerkranken Menschen falsche Hoffnungen gemacht und nutzlose, aber nebenwirkungsreiche Medikamente verschrieben.

Mehr dazu auch im Blogbeitrag:

Weitere Beiträge im Zusammenhang:

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Beitragsbild: pixabay.com – geralt

Dieser Beitrag wurde am 29.11.2008 erstellt und am 06.08.2022 aktualisiert.

René Gräber

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9 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. otto edelsbrunner

    17. Dezember 2008 um 21:46

    Bei allen Demenzkrankheiten können tachyonisierte Produkte sehr hilfreich sein.
    L.G.
    Otto edelsbrunner

  2. Nikolkaus Heimes

    8. Januar 2009 um 19:30

    Nach meinen Recherschen; die auch von Seiten des
    Elektrosmoks basieren, kann man davon ausgehen,
    das über das Salz; welches seit etwa 20 Jahren
    mit Aluminium bedapft wird( Damit es besser rieselt)dieses Aluminium über die Bluthirnschranke( z.Beispiel deren Öffnung beim
    Handy- Benutzer ca. 8 min. offenbleibt, ins Gehirn gelangt. Dort an den Schaltstellen/Synapsen mit den calsziumionen sich verbinden. Dort wirken E-Smok mit über 1 Watt auf diese Calzium/ Aluminium Verbindung und zersetzen die Schaltstelle.Dadurch kommt es
    zu Zerfall der Schaltstelle deren Auswirkung
    uns bekannt ist. Nikolaus Heimes

  3. super interessant diese seite- vielen Dank 🙂

    um genaueres zur Amyloid-Hyphothese habe ich noch ein wenig recherchiert und das hier
    gefunden:
    3.uni-bonn.de/Pressemitteilungen/096-2011

    nun frag ich mich was an dieser Theorie neu sein soll? das bezeichnet doch genau diese Amyloid-theorie,oder??

    vielen dank

  4. René Gräber

    12. März 2012 um 13:05

    Hallo Frau Hendel,
    die Forschungen gehen mittlerweile in die unterschidlichsten Richtungen. Generell sieht man wohl (endlich) ein, dass das Festhalten an der Amyloidthese nicht zielführend war.

  5. Hallo Herr Gräber,

    gelten die Empfehlungen, die Sie im ersten Artikel zur alternativen Alzheimer Therapie gemacht haben, auch für die „normale“ Demenz oder auschschließlich für Alzheimer. Oder sollte man es auf jeden Fall versuchen, da, wie Sie ja selber sagen, Alzheimer erst nach dem Tod endgültig diagnostiziert werden, es sich also sowieso um Demenz handeln kann.

    Vielen Dank, auch für diese hochinteressanten Artikel
    Iris Heumann

  6. Michael Peuser

    14. Oktober 2014 um 13:17

    Zum diesjährigen Welt-Alzheimer-Tag wurde ich zu zwei Vorträgen von Brasilien aus in die Schwarzwaldhalle in Karlsruhe und in Salzburg eingeladen.“ Dabei habe ich eine Broschüre von 40 Seiten mit drei Strategien gegen Alzheimer vorgestellt. Der Titel lautet: „ALZHEIMER MUSS NICHT SEIN“ mit dem Untertitel: „Wie vermeidet und stoppt man Alzheimer und Demenz“. Diese Schrift möchte ich Ihnen für Ihre segensreiche Arbeit gerne zusenden. Bitte geben Sie mir dazu Ihre Versandadresse.

    Gehen Sie unbeirrt Ihren Weg weiter zum Segen der Gesundheit der Menschheit.

    Michael Peuser
    São Paulo/Brasilien

  7. Sehr geehrter Herr Graeber,
    ich habe mit Interesse Ihre Ausführungen zu Altzheimer/Demenz gelesen und unter Kommentar folgende mailanfrage zu senden versucht:Sehen Sie einen Therapie- oder Vorsorgeansatz mit Kokosöl mit hohem Fettsäuregehalt?
    Danke im Voraus!
    Leider hat es mit meinem gmail-Konto nicht geklappt, also versuche ich es noch einmal.

    Antwort René Gräber:
    Ich meine Ihre Frage per Mail schon beantwortet zu haben 🙂
    Nun, ich halte es für hilfreich, aber als alleinige Therapie nicht für ausreichend.

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