Mit „Zauberpilzen“ gegen Parkinson: Durchbruch in der Therapie?
Aus der Naturheilpraxis von René Gräber / Kategorie: Heilverfahren
Parkinson: Eine wachsende Herausforderung
Morbus Parkinson entwickelt sich zu einer der häufigsten chronischen Erkrankungen unserer Zeit. Bei „Fox News“ spricht man von momentan 11 Millionen Erkrankten weltweit und einer Steigerung auf 25 Millionen im Jahr 2050[2][3]. [1]
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Grenzen der schulmedizinischen Behandlung
Die konventionelle Parkinson-Behandlung konzentriert sich darauf, den Dopamin-Mangel durch externe Dopamin-Zufuhr auszugleichen. Zusätzlich kommen COMT-Hemmer oder MOA-Hemmer zum Einsatz, um den Dopamin-Abbau zu verlangsamen.
Das Resultat ist jedoch eine beträchtliche Nebenwirkungsliste, wie ich in den verlinkten Therapie-Beiträgen ausführlich beschrieben habe. Eine der schwerwiegendsten Nebenwirkungen sind Persönlichkeitsveränderungen, die weitere problematische Folgen nach sich ziehen können.
Psilocybin: Ein neuer Therapieansatz
Die bahnbrechende Studie
Eine kleine Pilotstudie hat ergeben, dass Psilocybin, der Wirkstoff psychedelischer Pilze, nicht nur die Stimmung, sondern auch kognitive und motorische Symptome bei Parkinson-Patienten verbessern kann. Diese in „Neuropsychopharmacology“ veröffentlichten Ergebnisse markieren den ersten Test eines Psychedelikums an Menschen mit einer neurodegenerativen Erkrankung[1][5]. [7]
Die Ergebnisse überraschten das Forschungsteam, das zunächst nur die Sicherheit des Medikaments untersuchen wollte. Stattdessen zeigten die Teilnehmer nach einer einzigen hochdosierten Sitzung spürbare Verbesserungen, die wochenlang anhielten[3][7].
Wie funktioniert Psilocybin?
Psilocybin ist eine natürlich vorkommende psychedelische Substanz, die im Körper in Psilocin umgewandelt wird. Diese interagiert mit Serotoninrezeptoren im Gehirn. Studien zu schweren Depressionen zeigen, dass bereits eine einzige Dosis Psilocybin in Kombination mit Psychotherapie zu schneller und langanhaltender Stimmungsverbesserung führen kann[3][7].
Wissenschaftler glauben, dass die Substanz dem Gehirn helfen kann, neue neuronale Verbindungen zu bilden – eine Eigenschaft, die als „Neuroplastizität“ bezeichnet wird[10]. Diese Effekte könnten besonders für Parkinson-Patienten relevant sein, die eine gestörte Serotoninsignalisierung, Entzündungen und einen Verlust neuronaler Konnektivität aufweisen.
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Studienergebnisse: Sicherheit und Wirksamkeit
Verträglichkeit und Nebenwirkungen
Die Studie ergab, dass Psilocybin im Allgemeinen gut verträglich war. Häufigste Nebenwirkungen während der Sitzungen waren leichte Angstzustände (67% bei 10 mg; 25% bei 25 mg), Übelkeit (50%) und vorübergehender Anstieg der Herzfrequenz oder des Blutdrucks (25% und 50%)[1][6].
Zwei Teilnehmer berichteten von starker Angst während einer Sitzung, einer erlebte vorübergehend verstärktes Zittern. Es traten jedoch keine schwerwiegenden Nebenwirkungen auf, und die Suizidgedanken nahmen nach der Behandlung insgesamt ab[1].
Besonders bemerkenswert: Persönlichkeitsveränderungen, wie sie unter schulmedizinischer Therapie auftreten, wurden nicht beobachtet – im Gegenteil.
Beeindruckende Verbesserungen
Kognitive Funktionen
Die Teilnehmer schnitten bei Tests zu Gedächtnis, räumlichem Arbeitsgedächtnis und kognitiver Flexibilität besser ab. Diese Verbesserungen hielten auch einen Monat nach der Psilocybin-Sitzung an[6].
Stimmung und Angst
Die Teilnehmer berichteten eine Woche nach der Hochdosissitzung von einer signifikanten Verringerung von Depressionen und Angstzuständen. Diese Verbesserungen hielten auch bei der dreimonatigen Nachuntersuchung an[5].
Motorische Symptome
Auch die motorischen Symptome verbesserten sich messbar, gemessen anhand von Selbstberichten und Bewertungen der Ärzte. Dazu gehörten eine Verringerung alltäglicher motorischer Schwierigkeiten und Verbesserungen bei motorischen Prüfungen[6]. Das Ausmaß dieser Verbesserungen übertraf die klinisch bedeutsamen Schwellenwerte.
Angehörigen-Berichte
Familienmitglieder stellten fest, dass die Teilnehmer weniger durch neuropsychiatrische Symptome belastet waren und weniger Verhaltensprobleme zeigten. Sie äußerten sich zudem sehr zufrieden mit der Behandlung[6].
Warum könnte der „Zauberpilz“ funktionieren?
Die Stimmungsverbesserungen wurden aufgrund früherer Depressionsforschung erwartet, jedoch waren die positiven Auswirkungen auf motorische Symptome und kognitive Fähigkeiten unerwartet[3][7]. Die Forscher schlagen mehrere Erklärungsansätze vor:
Direkte neurochemische Wirkung
Psilocybin könnte die Dopamin- und Serotonin-Signalgebung direkt beeinflussen und so die motorische Kontrolle unterstützen.
Indirekte Wirkung über Stimmungsverbesserung
Eine verbesserte Stimmung kann indirekt die motorische Funktion fördern, da Depressionen mit erhöhtem Stress und biologischen Veränderungen einhergehen, die körperliche Symptome verschlimmern[7].
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Grundlegende Krankheitsmechanismen
Eine dritte Möglichkeit ist, dass Psilocybin den zugrunde liegenden Krankheitsprozess durch seine Wirkung auf Entzündungen, neuronale Plastizität oder andere bei Parkinson gestörte Hirnsysteme beeinflussen könnte[3][7].
Expertenstimmen zur Bedeutung der Studie
„Wir befinden uns noch in einem sehr frühen Stadium dieser Arbeit, aber diese erste Studie hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen“, sagte die Erstautorin der Studie, Ellen Bradley, Assistenzprofessorin und stellvertretende Direktorin des Translational Psychedelic Research Program (TrPR) der UCSF[7].
„Vielen Menschen ist nicht bewusst, aber Stimmungssymptome bei Parkinson sind mit einem schnelleren körperlichen Abbau verbunden. Sie sind tatsächlich ein stärkerer Prädiktor für die Lebensqualität von Parkinson-Patienten als ihre motorischen Symptome.“
„Die überwiegende Mehrzahl der Gehirnkrankheiten verfügt noch immer über keine Interventionen, die den Krankheitsverlauf verändern“, sagte der Senior-Autor der Studie, Joshua Woolley, MD, PhD. „Wir können oft die Symptome behandeln, aber wir verändern nicht die Trajektorie oder verhindern den Niedergang. Jetzt beginnt sich das zu ändern“[3].
Wichtige Studienlimitationen
Die Studie weist jedoch wichtige Einschränkungen auf. Da nur 12 Teilnehmer und keine Placebogruppe vorhanden waren, müssen die Ergebnisse mit Vorsicht interpretiert werden[6]. Erwartungseffekte und der starke psychologische Kontext der Therapiesitzungen könnten zu den beobachteten Verbesserungen beigetragen haben.
Da die Studie zudem Personen mit fortgeschrittener Erkrankung oder erheblichen medizinischen Komplikationen ausschloss, ist unklar, wie verallgemeinerbar die Ergebnisse sind[6]. Zukünftige Forschung muss vielfältigere und größere Stichproben einbeziehen.
Ausblick: Laufende Forschung
Die Ergebnisse dieser Pilotstudie waren vielversprechend genug, dass die Forscher eine größere randomisierte kontrollierte Studie an der UCSF durchführen, die eine größere und vielfältigere Gruppe von Patienten einschließt. Die zweite Studie incorporiert nicht-invasive Gehirnstimulation, Neuroimaging und andere Werkzeuge, um zu verstehen, wie Psilocybin Entzündungen und Neuroplastizität beeinflusst[3].
Zudem wird die UCSF-Studie dank der Finanzierung durch die Michael J. Fox Foundation erweitert. Die Studie zielt darauf ab, 100 Teilnehmer an UCSF und Yale zu rekrutieren und wird fortgeschrittene Techniken nutzen – einschließlich Positronen-Emissions-Tomographie (PET), Magnetresonanztomographie (MRI) und transkranielle Magnetstimulation (TMS)[10].
Fazit
Trotz der berechtigten Einschränkungen würde es mich nicht überraschen, wenn weitere Arbeiten zu diesem Thema zeigen würden, dass diese natürliche Therapielösung wieder einmal effektiver und sicherer ist als die schulmedizinische Symptombehandlung.
Die Ergebnisse dieser ersten Pilotstudie legen nahe, dass die Psilocybin-Therapie als neue Behandlung für Stimmungsstörungen bei Parkinson vielversprechend sein könnte, aber eine rigorose Wirksamkeitsprüfung ist ein entscheidender nächster Schritt[6].
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