Sind Kinder aus künstlicher Befruchtung kränklicher als andere?
Aus der Naturheilpraxis von René Gräber / Kategorie: Allgemein
Wenn die weibliche Eizelle durch ein Spermium befruchtet wird, verschmilzt instantan das Erbgut von Mutter und Vater. Bei der natürlichen Befruchtung geschieht dies im Eileiter, danach wandert die Eizelle in die Gebärmutter und nistet sich dort ein.
In den sogenannten entwickelten Ländern ist das gegenwärtig bei bis zu fünf Prozent der Babys nicht so. Bei ihnen haben Mikroskop und Pipette eine Befruchtung erzwungen, ein Segen für viele Paare, die auf natürlichem Wege keine Kinder kriegen können. Allein in Deutschland haben auf diese Weise über 250.000 Kinder das Licht der Welt erblickt, so jedenfalls weist es zum Beispiel das IVF-Register: Jahrbuch 2016 aus. Weltweit sind es sogar mehr als acht Millionen Menschen.
Louise Brown ist inzwischen schon über 40 Jahre alt. Sie ist der erste durch künstliche Befruchtung gezeugte Mensch. Im Jahre 2010 bekam Robert Edwards für die Erfindung der In-vitro-Fertilisation (IVF) den Nobelpreis für Medizin.
2018 erschien im Journal of the American College of Cardiology eine Studie mit der brisanten Aussage, dass künstlich gezeugte Kinder tendenziell weniger gesund sind als Kinder, die durch sexuelle Aktivität ihrer Eltern gezeugt wurden. Jugendliche, die durch eine IVF-Behandlung geboren wurden, hätten bereits massive Gefäßprobleme, die sich später als lebensgefährlich entpuppen könnten. Sollte darin möglicherweise eine Rache der Natur für den menschlichen Eingriff gesehen werden, so ähnlich, wie es uns zum Beispiel der Klimawandel gerade vor Augen führt?
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Dieser und anderen Fragen gingen Ärzte im Schweizer Inselspital Bern nach und untersuchten unter diesem Aspekt gesunde Jugendliche, denn bereits 2012 wurde durch die Studie Circulation von Scherrer et al. aufgezeigt, dass die Gefäße von sogenannten Petrischalenkindern deutlich früher altern. Vor allem Ultraschallmessungen haben gezeigt, dass deren Blutgefäße insgesamt steifer waren. Es schienen auch bestimmte Schichten der Gefäßwände etwas dicker zu sein, was durchaus mit einer beginnenden Gefäßverkalkung zu erklären war und durch die etwas höheren Blutdruckwerte eine Bestätigung fand.
Bei acht der 52 Petrischalenkinder wurde Bluthochdruck festgestellt, während nur einer von 40 Jugendlichen der Kontrollgruppe davon betroffen war. Einige Ärzte aus Harvard haben dies bereits in etwa so kommentiert:
Wenn das Risiko für jugendlichen Bluthochdruck tatsächlich circa sechsmal höher als normal ist, hat dies enorme Konsequenzen für die Lebenserwartung der Petrischalenkinder.
Bei der In-vitro-Fertilisation werden meistens gleich mehrere Embryos in die Gebärmutter gesetzt. In der Folge kommt es oft zu Zwillingsschwangerschaften, die mit einem erhöhten Risiko für Frühgeburten und Bluthochdruck in der Schwangerschaft verbunden sind. Es gibt Studien, die darüber hinaus auf eine höhere Wahrscheinlichkeit für Fehlbildungen an Gliedmaßen und auch für angeborene Herzfehler hinweisen:
Was bei all vdiesen Bemühungen um Aufklärung zu kurz kommt, ist eine Erklärung der Ursachen dieser Zusammenhänge. Ein gewiss richtiger Ansatz liegt in der Einsicht, dass die zur Anwendung kommenden Techniken bei der künstlichen Befruchtung zu einer Manipulation an den Embryonen führen, und zwar just zu jenem Zeitpunkt, an dem diese extrem vulnerabel gegenüber jeglichen externen Störungen sind, so jedenfalls sieht es Yutang Wang an der australischen Federation University.
Das Kulturmedium steht unter Verdacht
Die soeben befruchtete Eizelle befindet sich zur Teilung ein paar Tage lang in einem Nährmedium, um erst etwas später als Zellhaufen in die Gebärmutter eingepflanzt zu werden. Was am Anfang noch eine einfache Salzlösung war, ist heute ein komplexes Gebräu aus Glukose, Lactat und/oder hormonell wirksamen Substanzen. Allein deren Hersteller wissen (hoffentlich), wie sich diese Soße genau zusammensetzt. Des undurchsichtigen Themas angenommen haben sich:
Vermutet werden epigenetische Veränderungen innerhalb dieser Flüssigkeiten. Anders als die Genetik, die sich mit dem komplexen Code in der langen DNA befasst, beschäftigt sich die Epigenetik mit allen anderen Aspekten der Vererbung, zum Beispiel mit der Frage, wie das Erbgut eingepackt ist oder wo überall kleine Kohlenstoffgruppen an den Bauelementen der DNA hängen. Solche Dinge entscheiden beispielsweise darüber, ob ein bestimmtes Gen überhaupt aktiv ist oder eben nicht.
Epigenetische Veränderungen sind in der Tat überaus dynamische Prozesse und es sieht heute sehr danach aus, dass Embryonen auf Basis einer künstlichen Befruchtung sehr oft bestimmte epigenetische Veränderungen zeigen, siehe dazu:
Epigenetische Veränderungen können die Genvariante eines Elternteils total ausschalten. Ein Beispiel dafür ist das Beckwith-Wiedemann-Syndrom. Wenn ein Kind so zur Welt kommt, verfügt sein Blut über eine sehr hohe Konzentration eines bestimmten Wachstumsfaktors. In der Folge entwickelt sich das Kind zu schnell, es hat eine auffallend große Zunge, kriegt möglicherweise Probleme mit dem Herz und ist prädestiniert für bestimmte Krebsarten.
Kinder, die durch künstliche Befruchtung zustande kamen, tragen das fünffache Risiko (1:3.000), am Beckwith-Wiedemann-Syndrom zu erkranken, siehe dazu:
Das Alter der Paare, die sich für eine künstliche Befruchtung entscheiden, steigt seit Jahren stetig an. Wir wissen, dass die Qualität von Eizellen und Spermien mit zunehmendem Alter schlechter wird. Diese Aussage ist deshalb so ernsthaft, weil dadurch die Wahrscheinlichkeit einer Behinderung des Kindes steil anwächst:
Viele Menschen, die sich der künstlichen Befruchtung zuwenden, tun dies deshalb, weil sie unter einer Grunderkrankung leiden, die ihnen die natürliche Zeugung eines Kindes verwehrt. Auch die damit verbundenen genetischen Defekte werden an diese Kinder weitergereicht, was alles andere als einen guten Start ins Leben bedeuten kann.
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Beitragsbild: pixabay.com – LjNovaScotia
Dieser Beitrage wurde am 17.02.2023 erstellt.
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