Ja, … wie fange ich denn diesen Beitrag an? Am besten mit der Ursache.
Am Samstag erhielt ich eine email einer Kollegin aus der Schweiz mit der Betreffzeile: „Jammern hilft nur den anderen“.
Hier der Inhalt:
Sehr geehrter Herr Graeber
immer wieder spannend, ihre Beiträge. […] Alle mit sehr viel Wahrheit behaftet und an Leute verschickt, die sowieso Ihrer Meinung sind. Schade, denn den Menschen, denen es zugänglich sein sollte, die haben auch in Ihrem Falle nichts davon.Sie sagen es so schon die „heiliege Mutter Pharma“ bekommt so lange Recht, auch von der Politik, wie dass Leute, wie Sie und anderer Ihrer Art, die den Zugang zu Firmen und Menschen haben, deren Interesse es ist, dass die altenativen Mittel und Methoden nicht länger als nicht beweiskräftig und wirksam gelten, sich mit dem Wissen und vorallem (und da hapert es halt auch hier), mit Geld zusammenschliessen und Gegenwerbung betreiben. Im Fernsehen, auf Medikamentenpackungen etc. etc. Insbesondere sollte dem Kunden bei jeder Werbeschaltung, nach der der Satz kommt, „dies ist ein……“ eine alternatives Gegenmittel präsentiert werden. Ja, das kostet Geld. Doch wir können nicht länger die versteckten, die Scheuen, die Kleinen etc. Zwar bin ich selber wirklich eine Nummer zu klein, um Grosses bewirken zu können. Dennoch versuche ich in meiner Ayurveda Praxis den Menschen in kleinen Schritten zur grossen Gesundheit zu verhelfen, denn David hat Goliat auch besiegt.
[…] Also bitte schliessen Sie sich zusammen mit all denen, die etwas bewirken wollen. Sollte ich nebst diesem Schreiben einen Beitrag leisten können, so tue ich das gerne. Sie kennen die zuständigen Firmen und Menschen. Gerne erwarte ich den nächsten Newsletter von IhnenLiebe grüsse aus der Schweiz
Zwei Sätze ließen mich inne halten:
1. Zwar bin ich selber wirklich eine Nummer zu klein, um Grosses bewirken zu können.
2. Also bitte schliessen Sie sich zusammen mit all denen, die etwas bewirken wollen.
Das erinnerte mich an eine Geschichte die vor 10 Jahren begann. Damals hatte ich einen Patienten, dem eine Werbeagentur gehört. Bei den regelmäßigen Besuchen wies er mich jedesmal darauf hin, dass man „also jetzt unbedingt eine email und eine Webseite brauche.“
Irgendwann gab ich nach und meinte „dann erstellen Sie doch sowas mal für mich“. Im Jahr 2002 hatte ich dann auch email und eine Webseite. Natürlich sollte ich Inhalte für die Seite liefern, was kein Problem war.
Ich gab der Agentur meine Anleitungen für Patienten, die ich diesen als „Hausaufgabe mitgab“: das waren vor allem Anleitungen wie man bestimmte Kneippsche Güsse und Waschungen ausführt. Gleichzeitig begann ich die Heilverfahren zu beschreiben, die ich anwende.
Ich sah zwei Vorteile:
1. Wenn fortan zum Beispiel Patienten fragten, „Wie ist das eigentlich mit der Homöopathie?“, dann fragte ich diese erst einmal: „Haben Sie Internet?“ – wenn ja, gab ich diesen meine Visitenkarte und bat diese sich auf meiner Webseite zu informieren. Denn dort stand viel mehr, als ich den Patienten während der Zeit in der Praxis erklären konnte.
2. Bei den Anleitungen dachte ich: Vielleicht interessiert das ja auch andere Patienten.
Von da an nahmen die Dinge Ihren Lauf:
Ein halbes Jahr später fragte mich mein Patient aus der Agentur: „Wissen Sie eigentlich wie viele Leute Ihre Webseite besuchen?“
„Nein, keine Ahnung“, war meine Antwort.
„Das sind in der Woche bereits mehr als 200.“
200 in der Woche… Ich begann zu rechnen: In der Praxis kann ich maximal 20 Personen am Tag behandeln und informieren. Wenn ich mir mehr Zeit nehmen möchte, schafft man gewissenhaft (aus meiner Sicht) eigentlich nur ca. 14 – 16 Patienten – vor allem wenn man nicht von Kabine zu Kabine laufen will. Ergebnis: Im Internet lesen doppelt so viele Menschen wie ich in der Praxis behandeln kann. So begann ich also vor fast acht Jahren Artikel zu schreiben – und mit der Zeit wurden es immer mehr.
So sehe ich es als meinen Beitrag etwas zu verändern und den Menschen zu helfen. Der Zusammenschluß mit Kollegen klappt da nur bedingt. Alleine die Heilpraktiker sind in sechs verschiedenen Verbänden organisiert. Zudem gibt es dann noch die Verbände in den einzelnen Therapierichtungen. Mir persönlich ist diese Verbandsarbeit zu umständlich. Meine Anliegen ist es mich direkt an die Patienten und Betroffenen zu wenden – und das Internet ist dazu ein sehr gutes Medium…
Tja: Da bliebe noch die Forderung meiner Kollegin „Also bitte schliessen Sie sich zusammen mit all denen, die etwas bewirken wollen.“
Also wie das konkret aussehen könnte – da bin ich mir überhaupt noch nicht im Klaren. Ein Verein oder eine Partei? Davon gibt es doch schon genug. Außerdem ist sowas überhaupt nicht mein „Ding“.
Vielleicht haben Sie ja eine Idee, was wir tun könnten?
Übrigens: Wenn Sie so etwas interessiert, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Newsletter
„Hoffnung bei Krebs“ dazu an: