Alzheimer und Melatonin – Wie das Schlafhormon Ihr Gehirn schützen kann

Seit Jahren finde ich immer mehr Belege, welche Substanzen einen Effekt auf Alzheimer haben. Jetzt einmal mehr eine weitere Substanz, vor der wir vie erwarten können: Melatonin. Eigentlich ist dieses „nur“ als unser natürliches Schlafhormon bekannt. Aber das Melatonin entpuppt sich zunehmend als Schlüssel zur Prävention schwerwiegender neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer. Die wissenschaftlichen Belege dafür sind ebenso faszinierend wie vielversprechend!

Die stille Gefahr: Alzheimer und seine Ursachen

Alzheimer ist eine Krankheit, die oft schleichend beginnt. Bitte lesen Sie dazu auch meinen Grundsatzbeitrag: Alzheimer: wie die komplette „Forschung“ versagt und Heilungs-Chancen verspielt werden

Was viele (immer noch) nicht wissen: Bereits Jahrzehnte vor den ersten klinischen Symptomen laufen im Gehirn Prozesse ab, die die Grundlage für die Erkrankung legen. Zwei Hauptakteure stehen dabei im Fokus: Amyloid-beta-Plaques und Neurofibrillen-Tangles. Beide sind Giftstoffe für unser Gehirn, die neuronale Netzwerke zerstören und die Kommunikation zwischen den Nervenzellen lahmlegen.

Hier kommt Melatonin ins Spiel. Dieses Hormon, das primär von der Zirbeldrüse produziert wird, besitzt erstaunliche Fähigkeiten, diese krankhaften Prozesse zu hemmen oder sogar umzukehren.

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Melatonin und Amyloid-beta: Ein Abfallentsorger für das Gehirn

Eine der beeindruckendsten Wirkungen von Melatonin ist seine Fähigkeit, die Bildung von Amyloid-beta-Plaques zu reduzieren. Diese Plaques entstehen, wenn das Amyloid-Precursor-Protein auf einem falschen Weg abgebaut wird – dem sogenannten amyloidogenen Pfad. Melatonin fördert den nicht-amyloidogenen Pfad und verhindert so die Entstehung dieser toxischen Ablagerungen. Gleichzeitig unterstützt es das glymphatische System, eine Art „Müllabfuhr“ des Gehirns, die in der Nacht besonders aktiv ist. Ein effizient arbeitendes glymphatisches System entfernt Amyloid-beta, bevor es Schaden anrichten kann.

Schutz vor Neurofibrillen-Tangles

Neben den Amyloid-Plaques spielen Neurofibrillen-Tangles, die durch die Hyperphosphorylierung von Tau-Proteinen entstehen, eine zentrale Rolle bei Alzheimer. Melatonin wirkt hier als eine Art Schutzengel, indem es die Enzyme hemmt, die diese Hyperphosphorylierung verursachen. Das Ergebnis: weniger Tangles, weniger neuronale Schäden, mehr „kognitive Stabilität“.

Die Blut-Hirn-Schranke – eine Barriere, die Melatonin stärkt

Unsere Blut-Hirn-Schranke ist die wichtigste Schutzmauer unseres Gehirns. Sie bewahrt es vor schädlichen Substanzen und Entzündungsprozessen. Melatonin stärkt diese Barriere und hilft so, oxidativen Stress und Entzündungen, die mit der Alzheimer-Entwicklung assoziiert sind, abzuwehren.

Zirkadiane Rhythmen und Schlaf – eine unterschätzte Verbindung

Ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus ist nicht nur ein Symptom von Alzheimer, sondern auch ein Risikofaktor. Ausführlich habe ich dazu hier geschrieben: Der zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmus – Gründe für eine Störung und was Sie tun können.

Hier zeigt Melatonin seine bekannteste Wirkung: Es reguliert unseren zirkadianen Rhythmus und verbessert die Schlafqualität. Guter Schlaf ist essenziell für die Gehirngesundheit, da er dem Gehirn Zeit gibt, Toxine abzubauen und sich zu regenerieren. Studien zeigen, dass Menschen mit besserer Schlafqualität ein geringeres Risiko für Alzheimer haben – ein Kreislauf, den Melatonin positiv beeinflussen kann. Aber es gehört noch mehr dazu… Auch hier habe ich auf der Webseite Schlafstörungen verstehen: Praktische Tipps aus der Naturheilpraxis mehr dazu veröffentlicht.

Ein kraftvolles Antioxidans

Darüber hinaus wirkt Melatonin als eines der stärksten bekannten Antioxidantien. Es neutralisiert freie Radikale und reduziert oxidative Schäden, die mit der Alterung und neurodegenerativen Erkrankungen einhergehen. Dies geschieht sowohl direkt, durch die Bindung an freie Radikale, als auch indirekt, indem es die antioxidative Kapazität des Körpers insgesamt erhöht.

Klinische Beweise: Hoffnung durch Forschung

Die Wissenschaft liefert beeindruckende Belege für die Alzheimer-präventiven Eigenschaften von Melatonin. Eine Meta-Analyse von 22 randomisierten kontrollierten Studien zeigte, dass eine Melatonin-Supplementierung über sechs bis zwölf Monate mit verbesserten kognitiven Funktionen und Schlafqualität bei Alzheimer-Patienten einhergeht. Höhere physiologische Melatoninspiegel korrelieren zudem mit größeren Hippocampusvolumina – einer Hirnregion, die für das Gedächtnis entscheidend ist.

Frühzeitige Erkennung: Melatonin als Biomarker

Faszinierend ist auch, dass der Melatoninspiegel im Liquor cerebrospinalis bei älteren Menschen bereits frühzeitig, noch vor klinischen Symptomen, signifikant sinkt. Dies könnte Melatonin zu einem wertvollen Biomarker machen, um Alzheimer in einem sehr frühen Stadium zu erkennen – einem Zeitpunkt, an dem Interventionen am effektivsten sind.

Fazit

In meiner Praxis erlebe ich häufig, dass Menschen erst handeln, wenn die ersten Symptome auftreten. Doch die „Alzheimer-Prävention“ (wenn man es so nennen will) beginnt lange bevor das Vergessen spürbar wird. Melatonin ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie wir mit natürlichen Substanzen aktiv werden können. Es ist kein Allheilmittel, aber ein kraftvoller Verbündeter in einem ganzheitlichen Ansatz zur Förderung der Gehirngesundheit. Die Wissenschaft bestätigt, was die Naturheilkunde schon lange weiß: Die kleinen Dinge machen oft den großen Unterschied – und genau dazu schreibe ich ja fortlaufend…

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Beitragsbild: 123rf.com Ian Allenden

René Gräber

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