Es gibt mehrere überlieferte Rezepte der Knoblauch-Zitronen-Kur. Und leider muss ich sagen, dass die meisten dieser Rezepte (die vor allem im Internet auftauchen) irgendwo abgeschrieben wurden. Und ich denke auch, dass die meisten dieser “Schreiber” dieses Rezept noch nie hergestellt haben, geschweige denn Erfahrungen mit diesem Rezept gesammelt haben.
Also: Dieses Knoblauch-Zitronen-Rezept stammt angeblich von Dr. Singer, einem ehemaligen Herzspezialisten aus Bad Oeynhausen. Angeblich seien durch dieses Rezept einige Herzoperationen unnötig geworden.
Knoblauch zeigt vor allem auch bei Bluthochdruck eine gute Wirkung und nach meiner Erfahrung lassen sich auch Gefäßablagerungen wieder abbauen – vorausgesetzt es werden noch weitere Maßnahmen durchgeführt wie ich sie u.a hier beschreibe.
Das Knoblauch-Zitronen-Kur Rezept
Sind Adern im Gehirn oder in den Herzkranzgefäßen verengt oder verkalkt (Arterienverkalkung), trinke man täglich ein Likörglas vom Auszug aus 30 geschälten Knoblauchzehen und 5 kleingeschnittenen ungeschälten Naturzitronen (dürfen nicht gespritzt sein, evtl. Reformhaus). Kerne entfernen. Alles im Mixer zerkleinern und mit 1 Liter Wasser aufsetzen und zum Kochen bringen, aber nur einmal aufwallen lassen.
Dann abseihen und in eine Flasche füllen. Kalt aufbewahren. Ich stelle die Flasche dann in den Kühlschrank.
Wie und wann einnehmen?
Von dem oben beschrieben Knoblauch-Zitronen-Rezept nimmt man täglich ein Schnapsgläschen voll; entweder vor oder nach den Mahlzeiten.
Darüber hinaus gibt es noch das Knoblauch-Rezept für eine Urtinktur:
Ein “einfacheres” Rezept für eine Urtinktur geht so:
10 Knoblauchzehen schälen und fein hacken. Jen nachdem wie groß oder klein die Knoblauchzehen sind, können es auch mehr sein. Das Ganze in ein Glas füllen und mit hochprozentigem Alkohol (70%, trinkbarer Alkohol!) auffüllen, bis alles bedeckt ist. Dann mind. 2 Wochen stehen lassen, wenn möglich an der Sonne.
Das Glas mit Folie abdecken oder den Deckel nicht fest verschließen. Danach Absieben und in einer Flasche an einem dunklen Ort aufbewahren.
Tag |
morgens |
mittags |
abends |
1. |
1 Tropfen |
2 Tropfen |
3 Tropfen |
2. |
4 Tropfen |
5 Tropfen |
6 Tropfen |
3. |
7 Tropfen |
8 Tropfen |
9 Tropfen |
4. |
10 Tropfen |
11 Tropfen |
12 Tropfen |
5. |
13 Tropfen |
14 Tropfen |
15 Tropfen |
6. |
15 Tropfen |
14 Tropfen |
13 Tropfen |
7. |
12 Tropfen |
11 Tropfen |
10 Tropfen |
8. |
9 Tropfen |
8 Tropfen |
7 Tropfen |
9. |
6 Tropfen |
5 Tropfen |
4 Tropfen |
10. |
3 Tropfen |
2 Tropfen |
1 Tropfen |
Die Knoblauchtropfen werden jeweils vor dem Essen mit einer Tasse lauwarmem Wasser getrunken. Nach Tradition wird dazu Milch verwendet, jedoch nur, wenn biologische Frischmilch zu haben ist.
Da ich persönlich keine Milch trinke (weil ich ja kein Säugling mehr bin), nehme ich einfach nur Wasser.
Wie und wann merke ich etwas von der Zitronen-Knoblauch-Kur?
Wie und wann man etwas merkt ist recht unterschiedlich.
Schon nach 3 Wochen täglicher Einnahme kann man eine gewisse “wohlige Regeneration” des ganzen Körpers verspüren. Verkalkungen und deren Nebenerscheinungen, beispielsweise beim Hören und Sehen, können zurückgehen und auch ganz verschwinden. Als bei mir selbst bereits mit Anfang 30 Ablagerungen an den Gefäßen sichtbar waren (mittels Ultraschall), wollte ich diese Ablagerungen wieder abbauen. Aus Erfahrungsberichten wusste ich, dass dies einigen Menschen gelungen war. Die Knoblauch-Zitronen-Kur wendet ich jährlich mindestens einmal an, zu Beginn auch zwei oder drei Mal im Jahr. Dazu habe ich aber auch immer zwei Mal im Jahr gefastet. Nach ca. 3 Jahren waren mit dem Ultraschall keinerlei Ablagerungen mehr an meinen Gefäßen sichtbar. Diese Erfahrung konnten auch zahlreiche meiner Patienten bestätigen, die seither diese Kur ebenfalls mehrfach im Jahr durchführen.
Nach den ersten 3 Wochen sollte man 8 Tage pausieren, um dann die zweite dreiwöchige Kur durchzuführen.
Jetzt stellt sich ein wirklich guter bis sehr guter Erfolg ein. Diese preiswerte, unschädliche und heilsame Kur kann man jedes Jahr wiederholen. Von einem unangenehmen Duft des Knoblauchs ist nichts wahrnehmbar, höchstens unmittelbar nach dem Trinken. Dem kann übrigens durch das Kauen von Petersilie abgeholfen werden.
Ehemals “verkalkte Menschen” können wieder gut und ruhig schlafen. Es konnten bereits geplante Herzoperationen umgangen werden, da sich Blutfette und Ablagerungen reduziert hatten. Auch bei Gebissverfall (Paradontose) soll sich das Knoblauch-Zitrone-Likörchen bestens bewährt haben. Bei solchen Problemen würde ich aber dann doch eher zum Ölziehen raten. Außerdem sollte sich das auch immer ein Zahnarzt anschauen.
Studien zur Knoblauch-Zitronen-Kur
Die Zitrone selbst hat eine ausgezeichnete Studienlage! Hier habe ich mehr dazu geschrieben: Zitrone – Eine überraschende Heilpflanze! – Heilpflanzen Lexikon (heilpflanzen-lexikon.com)
Auch der Knoblauch ist mehr als überzeugend, siehe: Knoblauch – Studien zeigen Wirkung bei Infektionen, Krebs, Gefäßverkalkung, Diabetes und Demenz
Jetzt wird es aber wirklich interessant: Wissenschaftler konnten in einer Studie an 112 Teilnehmern mit erhöhten Blutfettwerten die Wirkung der Knoblauch-Zitrone-Kombination nachweisen. Die iranischen Forscher teilten die Probanden in vier Gruppen: Gruppe 1 bekam 20 g Knoblauch plus einem Esslöffel Zitronensaft, Gruppe 2 nur Knoblauch, Gruppe 3 nur Zitrone und Gruppe 4 (Kontrollgruppe) keine Supplementierung.
Nach 8 Wochen bestimmten die Mediziner die Cholesterin- und Fibrinogen-Werte sowie den Blutdruck und den BMI. Fibrinogen ist ein Protein der Blutgerinnung und kann im Übermaß zu Gefäßablagerungen führen.
In der Gruppe 1 ermittelten die Wissenschaftler den deutlichsten positiven Effekt auf diese Richtgrößen für die Einschätzung des Arteriosklerose-Risikos. Knoblauch alleine erwies sich zwar ebenfalls als wirksam, konnte den Therapie-Erfolg der Knoblauch-Zitrone-Mischung aber nicht erreichen (NCBI).
Aus meiner Sicht sind die Cholesterin-Werte, besonders die für schädlich gehaltene LDL-Fraktion, eine Folge und nicht die Ursache der Arteriosklerose. Eine Absenkung der LDL-Fraktion kann aber als Indiz für eine Erhaltung elastischer Gefäße dienen.
Zum Thema Cholesterin kann ich ihnen auch nur raten: Beschäftigen Sie sich damit BEVOR Ihnen Ihr Arzt Statine verordnen will! Eine gute Grundlage kann mein kleines Buch dazu sein: Das Märchen vom bösen Cholesterin.
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Fragen zur Knoblauch-Zitronen-Kur
Als ich obiges Rezept das erste Mal im Internet und in meinen Newslettern vorstellte (so um das Jahr 2006), hatte ich sofort einige Rückfragen.
Auf zwei davon möchte ich hier kurz eingehen.
Frage Nummer 1:
“Hallo lieber René, ich werde morgen die Knoblauch-Zitrone-Kur ansetzen… leider haben Bekannte an der Glaubwürdigkeit der Rezeptur und dem ganzen Drumherum gezweifelt und behaupten sogar, es gäbe diesen Dr. Singer überhaupt nicht. Ist da was Wahres dran?”
Also: Ich finde Skepsis erst einmal gut. Gerade im Internet werden derart viele Dinge verbreitet, wo auch ich mich frage, wo die Schreiber diese Weisheiten aufgenommen haben? Wenn man sich mal das Impressum anschaut, dann stecken da ganz oft irgendwelche Agenturen dahinter.
Nun gut. Die Sache mit Dr. Singer kann ich nicht verifizieren. Das scheint eine Historie zu sein, die so überliefert ist. Das tut dem Knoblauchlikör aber keinen Abbruch.
Und das führt mich zum nächsten Punkt: Manche Menschen versuchen manche Dinge (oder alle) einfach nur schlecht zu reden. In der Medizin wird es besonders ulkig, wenn das Menschen sind, die entweder selbst verschreibungspflichtige Mittel einnehmen oder / und das Deutsche Sportabzeichen nicht mal im Ansatz bestehen würden.
Ich will damit sagen: Was leben diese “Experten” vor? Ich will ja auch nicht allen Medizinern zu nahe treten, aber man muss sich schon mal fragen, was uns die Zahlen sagen soll, die ich im Beitrag: Ärzte – Alkoholiker, medikamentenabhängig und übergewichtig?, zusammengetragen habe.
Nächste Frage.
Frage Nummer 2:
“Lieber René, nach deinem Beitrag über die Knoblauch-Zitronenkur, bin ich gestern gleich losgestürmt, habe alle Zutaten besorgt und den Trunk zubereitet. Jetzt hab ich allerdings Zweifel, ob wir das nehmen dürfen. Ich hatte vor 5 Jahren einen Infarkt, nehme Irbesartan, Bisoprolol und ASS 100. Mein Mann muss allerdings, ebenfalls nach einem Herzinfarkt (Stents) noch bis Januar Brillique einnehmen. Besteht die Gefahr, dass das Blut zu dünn wird? Werden die Ablagerungen aufgeweicht und ausgeschwemmt, oder besteht die Gefahr, dass sie sich an anderer Stelle festsetzen? Vor dem Infarkt hatte ich ein gutes halbes Jahr Arginin genommen und wähnte mich auf der sicheren Seite. Leider ging der Schuss nach hinten los. Ach ja, und wie groß soll das Gläschen sein, ein kleines Schnapsglas oder mehr?”
Genau deswegen veröffentlicht ja im Internet relativ viel, weil ich in der Praxis viel zu viele Fälle erlebe, in denen es bereits 5 nach 12 ist. Und dann soll es auf einmal die Naturheilkunde in ein bis drei Behandlungen richten.
Jetzt aber konkret: Auch nach einem Herzinfarkt sehe ich bei der Knoblauch-Zitronen-Kur kaum Kontraindikationen. Ich will auch gar nicht auf die einzelnen Medikamente eingehen, sonst werde ich hier heute Abend mit dieser Antwort nicht mehr fertig.
Aber was ich immer wieder komisch finde: Wieso MÜSSEN Sie das einnehmen? Sie müssen (fast) gar nichts. Ihr Mediziner hat das als Therapie vorgeschlagen und Sie haben eingewilligt. Das ist jetzt KEINE Aufforderung ihre Medikamente abzusetzen. Ich erlaube mir aber mal (wieder) die Frage zu stellen, warum viele Verfahren der Naturheilkunde immer nur infrage kommen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Dann die Sache mit dem “aufweichen” und “ausschwemmen”. In der klassischen Interventions- und Reparaturmedizin mag dies öfter passieren. Ich halte das bei der Knoblauch-Zitronen-Kur für wenig wahrscheinlich und habe das bisher auch noch nicht erlebt. Aber um die Frage konkret zu beantworten: Im Zweifel sollten Sie und ihr Mann lieber darauf verzichten; denn eine Garantie kann ich Ihnen nicht geben. Es wäre auch nicht seriös.
Ich habe diese Kur mehrmals durchgeführt und meine Ablagerungen in der Aorta per Ultraschall kontrollieren lassen. Diese haben sich über die Jahre zurückgebildet. Ein für mich absolut überzeugendes Beispiel angewandter Naturheilkunde.
Zum Schluss noch die Sache mit dem Arginin. Diese Aminosäure ist in der Therapie hochinteressant. Aber zur Vorbeugung eines Herzinfarkts halte ich diese Mono-Substanz doch für überfordert. Sie leistet ihre Dienste, aber eine umfassende Prävention sieht schon ein wenig anders aus…
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 15.3.2021 aktualisiert.
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