Fieber ist keine Krankheit, sondern eine sinnvolle Abwehrreaktion des Körpers. Fieber ist also eine Folge der Selbstheilung.
Fieber mit chemischen Medikamenten (z.B. Antibiotika) oder anderen “Gewaltkuren” zu unterbinden, bedeutet dem “inneren Arzt” ins Handwerk zu pfuschen.
Und genau diese Sichtweise der Naturheilkunde wird auch durch Untersuchungen gestützt. Wird nämlich der Körper während eines Fiebers wiederholt durch aggressive Therapien weiter belastet, kann dadurch das Immunsystem soweit beeinträchtigt werden, dass er gar kein hohes Fieber mehr erzeugen kann… Und das selbst dann nicht mehr, wenn es das möchte [pubmed].
Dabei ist ohnehin klar, dass oberhalb von einer Körpertemperatur von 37 Grad C das Immunsystem auf Hochtouren läuft. Die hohen Temperaturen lösen die Produktion von Zink-Finger-Proteinen (auch A20 genannt) aus.
Diese Regulatoren innerhalb der Körperabwehr sorgen für eine schnellere Bekämpfung von Erregern und auch von Tumorzellen. Dabei reichen schon geringe Temperatur-Erhöhungen für den nötigen Stimulus aus. Es wird schon daran geforscht, durch Aktivierung der A20-Gene eine alternative Krebsbehandlung zu entwickeln.
Schließlich soll auch das Verfahren der Hyperthermie auf diesem Effekt beruhen. Studien belegen auch, dass Menschen, die öfters Fieber bekommen, seltener an Krebs erkranken – und das ist mal etwas, worüber einige “Experten” nachdenken sollten…
Doch auch wer an Krebs erkrankt ist, hat oft eine leicht höhere Körpertemperatur als Gesunde. Das offenbarte eine Studie, die den Temperaturschwankungen und Variationen der Normwerte auf den Grund gehen wollte. Die Interpretation der Forscher lautet, dass die erhöhte Körperwärme der Krebspatienten auf eine stärkere Aktivität des Immunsystems zurückzuführen ist (BMJ). Die körpereigene Abwehr ist also unsere beste Waffe gegen Tumore!
Umgekehrt ist eine zu niedrige Körpertemperatur immer mit einem gedrosselten Immunsystem verbunden. Das zeigen die alljährlichen Grippe- und Erkältungswellen deutlich an. Wenn die circadiane Rhythmik der natürlichen Schwankungen der Körpertemperatur gestört ist, gerät auch das Immunsystem aus dem Takt. Schichtarbeiter oder Menschen mit häufigem Jetlag sind daher für Infektionskrankheiten anfälliger.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter “Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.” dazu an:
Chronische Erkrankungen durch unterdrücktes Fieber
Das Fatale daran ist letztlich: Wenn Fieber häufiger “drastisch” gesenkt wird (je nach genetischer Ausprägung) kann daraus eine chronische Krankheit entstehen.
Und so ist es für mich überhaupt kein Wunder, dass die Todesraten an akuten Infektionen gesunken sind, während die Krebszahlen immer weiter steigen. Und man komme mir jetzt nicht mit dem Argument, dass das an der gestiegenen Lebenserwartung liege!
Die Abnahme der Sterblichkeitsraten durch Infektionen liegt auch nicht (nur) an der Einführung der Antibiotika oder den Impfungen (diese sind sowieso umstritten). Die Sterblichkeitsraten gingen bereits zurück, bevor diese Dinge weite Verbreitung fanden.
Parallel dazu haben wir aber einen enormen Anstieg der chronischen Erkrankungen und auch von autistischen Störungen bei Kindern zu verzeichnen. Wurde Autismus 1975 noch bei einem von 5.000 Kindern diagnostiziert, war es 2009 bereits eines von nur 110 Heranwachsenden. Wenn das so weiter geht, werden wir bereits um das Jahr 2040 in jeder Familie ein autistisches Kind haben, wie ich in meinem Beitrag “Autismus durch gestörte Darmflora” zeigte.
Vor diesem Hintergrund müssten wir eigentlich fragen, welcher Unsinn in manchen Praxen fabriziert wird, der uns als “moderne Medizin” verkauft wird?
Für mich ist jedenfalls eins klar:
Wer die Naturgesetze missachtet, wird eines Tages die Folgen sehr deutlich zu spüren bekommen.
Damit wäre aus naturheilkundlicher Sicht das Wichtigste gesagt.
Aber da Sie ja schon einmal auf meiner Webseite sind, darf ich Ihnen ein paar weitere Aspekte und mögliche Krankheiten anbieten, die mit Fieber in Verbindung stehen können.
Beginnen wir erst einmal mit der Temperaturmessung.
Körpertemperatur messen
Zur Messung der Körpertemperatur stehen verschiedene Körperstellen zur Verfügung, wobei die rektale Messung (im Po) immer noch als die genaueste Messung gilt, da hier keine zusätzlichen Faktoren (z.B. Schweiß) den Wert beeinflussen können.
Die Technik ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass die früher gebräuchlichen Quecksilberthermometer fast vollständig verschwunden sind. Heute werden Digitalthermometer genutzt, die zügig einen exakten Wert ermitteln.
Das in den Anfängen nur bei Säuglingen und Kleinkindern verwandte digitale Ohrthermometer erfreut sich mittlerweile einer zunehmenden Beliebtheit in der Bevölkerung, wobei die Messung im Ohr (aurikulär) nach wie vor nicht den genauesten Wert ermittelt.
Weitere Möglichkeiten der Temperaturmessung bieten die Achselhöhle (axillär), der Mund (oral), die Stirn (durch spezielle Teststreifen mit Farbumschlag) sowie medizinische Zugänge (z.B. der Blasenkatheter oder die Sonde in der Leiste).
Das Wesen unserer Körpertemperatur
Die Bandbreite der Körpertemperatur des gesunden Menschen liegt nach aktuell anerkanntem Verständnis im Bereich von 36° C bis 37° C (Celsius). Bei dieser bekannten Größe handelt es sich um die sublingual („oral“) gemessene Temperatur. Die höher bezifferte Normtemperatur zwischen 36,5° C und 37,5° C bezieht sich auf die Körperkern-Temperatur, die am ehesten der rektalen Messung entspricht.
Denn schon die Messmethode muss bei der Beurteilung des Ergebnisses berücksichtigt werden. Bei axillarer Messung gilt ein Normwert von 35,9° C bis 36,7° C. Die Festlegung der uns allen „geläufigen“ 37° C resultiert allerdings gerade aus Messungen unter den Achseln. Doch die Zahl stammt von Reihenuntersuchungen an 25.000 Menschen im 19. Jahrhundert.
Warum der Arzt Carl Reinhold Wunderlich zur Durchschnitts-Temperatur von 37° C kam, ist leicht erklärbar. Im 19. Jahrhundert war die Durchseuchung mit infektiösen Erkrankungen wie Tuberkulose, Syphilis und Parodontitis viel höher als heute.
Die chronifizierten Entzündungen beanspruchten das Immunsystem stark und hielten auch die Körpertemperatur auf höherem Niveau. Der höhere physiologische Energieumsatz der früher schwerer arbeitenden Menschen mag auch eine Rolle gespielt haben.
Eine Studie zur Optimierung der oralen Temperaturmessung ergab auch Vorschläge dazu, den traditionellen Normwert herabzusetzen. Die Forscher werteten mehr als 600.000 Messungen aus und kamen auf eine Durchschnitts-Temperatur von 36,64°C. Das Spektrum lag dabei zwischen 36,24° C und 36,89° C, wobei Daten von Patienten mit relevanten chronischen Krankheiten statistisch herausgefiltert wurden (JAMA 2023).
Schwankungen der Körpertemperatur sind normal
Im Zwischenhirn und dort im Hypothalamus ist der Sitz des Temperatur-Zentrums, das die Körpertemperatur reguliert und auch das Fieber erzeugt. Sinneszellen senden dem Gehirnzentrum Wahrnehmungen von Blutgefäßen und Schweißdrüsen sowie Informationen über Elektrolytkonzentrationen in den Körperflüssigkeiten. An der Regulation der Körperwärme ist auch die Schilddrüse beteiligt.
Die Einstellung der Körpertemperatur innerhalb einer nur geringen Bandbreite ist für optimale physiologische Funktionen notwendig. Schwankungen ergeben sich dabei aus der Entfernung zum Körperstamm.
In den peripheren Bereichen ist die Temperatur niedriger und kann in den Endungen der Extremitäten bis auf ein Minimum von 16° C absinken, was nicht bedenklich ist. Diese Körperschalen-Temperatur ist größeren Schwankungen unterlegen als die des Körperkernes, wo das Wohlergehen der inneren Organe aufrecht erhalten werden muss.
Auch mit der Tageszeit schwankt die Körperwärme, so ist die Temperatur morgens niedriger als abends. Eine leichte Erwärmung tritt nach üppigen Mahlzeiten auf sowie bei Frauen in der Zeit eines Eisprunges.
Unerklärliche Schwankungen der Körpertemperatur können aber auch ernste Anzeichen dafür sein, dass Gesundheitsstörungen vorliegen. Laut der Studie aus dem BMJ sind Abweichungen von der Durchschnittsschwankung mit einer 8,4-prozentigen Erhöhung der Einjahres-Sterblichkeit verbunden.
Zudem ist die Körper-Temperatur von verschiedenen äußeren und inneren Faktoren (z.B. Alter, Konstitution, Aufenthaltsort) abhängig und variiert leicht von Mensch zu Mensch.
Generell fühlt man sich bei normaler Körpertemperatur fit, gesund und leistungsfähig. Eine Temperaturerhöhung oder -erniedrigung betrifft den gesamten Organismus, es kommt zu allgemeinen Krankheitssymptomen, Leistungsschwäche, Kopfschmerzen und zu allgemeinem Unwohlsein.
Die erhöhte Wärme-Produktion fordert den Organismus stark, sodass die Herz-Frequenz steigt und ein starkes Schwitzen einsetzt. Dazu wird die Haut intensiver durchblutet.
Die sensorischen Nerven sind in diesem Zustand sensibler, wodurch die bekannten Gliederschmerzen entstehen. Der Fiebernde fühlt sich krank und schwach, das Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug überwältigt ihn. Auch darin ist eine physiologische Funktion zu sehen, denn der Körper braucht die Ruhe zur Genesung.
Die Funktion des Fiebers und störende Medikamente
Die wichtigste Funktion des Fiebers ist die Optimierung der Leukozyten-Aktivität.
Ab einer Temperatur von 38° C arbeiten die Lymphozyten, Granulozyten und Makrophagen auf Hochtouren – bis in den Bereich von 41° C, ab dem ihre Aktivität wieder abnimmt. Bestandteil der Gesamt-Reaktion „Fieber“ ist auch die Ausschüttung von Hormonen, die die Immun-Reaktion fördern.
Dazu zählen die Interleukine und Prostaglandine, Histamin und Bradykinin sowie der Tumornekrosefaktor-α (TNF-Alpha). Die einzelnen, mit einander verwobenen biochemischen Prozesse, sind im Detail noch weitestgehend unbekannt.
Gesichert ist jedoch, dass Fieber bei Infektionen eine lebenswichtige Funktion hat, die zum Überleben des Menschen im Verlaufe der Evolution beigetragen hat.
Fiebersenkende Maßnahmen erst ab 40 Grad
Daher sollten fiebersenkende Maßnahmen meines Erachtens nur bei Temperaturen oberhalb von 40° C bis 41° C erfolgen. Andernfalls wird dem Organismus die Fähigkeit zur Selbstheilung genommen.
Viele fiebersenkende Medikamente hemmen die Produktion der Prostaglandine und setzen damit die Effektivität der Immun-Antwort herab. Zu diesen Pharmaka zählen die nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) Ibuprofen, Diclofenac und ASS (bekannter als “Aspirin”).
Paracetamol hingegen soll die Bildung der Prostaglandine nicht beeinflussen, weswegen der Wirkstoff in den USA, Australien und Großbritannien vorrangig zur Fiebersenkung eingesetzt wird. Die ungünstige Nebenwirkung der NSAR zeigt sich auch in der Notfall-Praxis.
In einer US-amerikanische Studie wurden die Daten von über 22.000 Kindern ausgewertet, die mit mäßigem Fieber in der Ambulanz vorstellig geworden waren. Rund eine Hälfte der Kranken erhielten Paracetamol oder Ibuprofen oder beide, die andere Hälfte keines der Antipyretika.
Kinder mit/unter fiebersenkenden Mitteln blieben länger im Krankenhaus
Die Wissenschaftler ermittelten die Dauer des Aufenthaltes der Patienten in der Ambulanz als Maß der Behandlungs-Effektivität.
Dabei stellte sich heraus, dass Fiebernde mit Medikation länger im Krankenhaus bleiben mussten als die Kinder, die keine Antipyretika erhielten.
Die höchste Verweildauer war bei den Patienten zu verzeichnen, die beide Pharmaka erhielten. Kinder ohne die Medikation konnten nach durchschnittlich 2,2 Stunden entlassen werden, während nach Ibuprofen- oder Paracetamol-Gabe 2,7 Stunden erforderlich waren.
Die Patienten mit Doppel-Medikation mussten im Mittel 3,4 Stunden in der Ambulanz bleiben [Quelle: NCBI].
Nebenwirkungen – nicht Ohne…
Neben der kontraproduktiven Wirkung der fiebersenkenden Medikamente müssen immer auch andere schädliche Auswirkungen berücksichtigt werden.
So sollen nach Aspirin-Gabe bei Kindern Leber- und Gehirn-Schädigungen aufgetreten sein, wie dies bereits in den 1960er Jahren durch den Arzt Ralph D. K. Reye festgestellt wurde. In Ländern, in denen überwiegend Paracetamol verordnet wird, treten Autoimmunkrankheiten wie Allergien, Neurodermitis und Asthma häufiger auf. Einige Wissenschaftler vermuten hier einen Zusammenhang.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:
Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die “Politik” und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!
Auch Unter-Temperatur ist möglich
Ein Absinken der Körpertemperatur unter den physiologischen Wert (Unter-Temperatur) ist eher selten zu beobachten. Bei Aufenthalt in großer Kälte kann der Organismus nur für einen bestimmten Zeitraum (unter anderem auch abhängig von der Bekleidung) die normale Temperatur aufrecht erhalten.
Daneben lassen sich Untertemperaturen z.B. auch bei Durchblutungsstörungen oder dem nahenden Lebensende beobachten. Eine leicht erniedrigte Temperatur ist daneben vergesellschaftet mit Diabetes Typ 2 und Schilddrüsenunterfunktion.
Eine Erhöhung der Körpertemperatur (Fieber, febris) tritt also weitaus häufiger in Erscheinung. Vor allem als Begleitsymptom einer Erkältung oder als Warnsignal einer inneren Störung.
Mythos Fieber ab 40 Grad
Fieber gilt in der Bevölkerung immer noch als schwerwiegendes Krankheitssymptom, vor allem bei hohen Temperaturen ab 40° C. Dabei ist der menschliche Organismus speziell mit der Eigenschaft zur Fieberbildung ausgestattet, um den Selbstheilungsprozess zu fördern.
Eine Erhöhung der Körpertemperatur zwischen 38° C und 41° C führt zur Aktivierung und Beschleunigung von Immunprozessen (z.B. bei Infektionen).
Die klassische Medizin unterteilt Fieber in vier verschiedene Stadien, abhängig von der jeweiligen Temperatur:
- Körpertemperaturen bis zu 37,9° C werden als subfebrile Temperatur gekennzeichnet (in der Literatur beginnt Fieber vielfach erst ab 38° C). Neben einer Immunreaktion kann es auch durch andere Prozesse zu dieser leichten Erhöhung kommen, so z.B. durch einen Aufenthalt in der Sauna, einen starken Sonnenbrand oder aber bei ausgedehnten sportlichen Aktivitäten (= exogene oder endogene Überwärmung), weshalb die subfebrile Temperatur häufig zu vernachlässigen ist.
- Bei einer Körpertemperatur zwischen 38° C und 38,4° C liegt mäßiges Fieber vor, bis zu 40,4° C spricht man von hohem Fieber.
- Ab 40,5° C liegt extremes Fieber (Hyperpyrexie) vor, welches der dringlichen Behandlung bedarf, um Schäden am Organismus zu vermeiden, ab 42° C besteht durchaus Lebensgefahr – aber sicherlich nicht, weil dann das “Eiweiß” im Körper gerinnt (wie ich immer noch ab und zu höre).
Unterschiedliche Formen von Fieber
Fieber kann in unterschiedlichen Formen (Fiebermuster) auftreten, die zum Teil typisch für bestimmte Erkrankungen sind.
Kontinuierliches Fieber zeigt sich über einen Zeitraum von mindestens vier Tagen und weist dabei nur geringfügige Schwankungen auf (z.B. bei einem grippalen Infekt).
Bei remittierendem Fieber sind die Schwankungen deutlich stärker ausgeprägt (um die zwei Grad Celsius), die physiologische (normale) Körpertemperatur wird dabei jedoch nie erreicht.
Intermittierendes Fieber ist gekennzeichnet durch extreme Schwankungen mit Phasen der Normaltemperatur oder sogar einem Abfall auf Untertemperatur.
Wechselfieber (typisch z.B. für Malaria) weist einen Wechsel zwischen fieberfreien Tagen und Tagen mit erhöhter Körpertemperatur auf, wobei es auch innerhalb von Stunden zu extremen Werten (41°C) kommen kann.
Das doppelgipflige Fieber ist symptomatisch für Viruserkrankungen (z.B. Masern). Nach einem kurzzeitigen Abfall der Temperaturerhöhung fiebern Betroffene noch einmal auf.
Fieber – ein SYMPTOM
Zu Beginn dieses Beitrags hatte ich es bereits erwähnt: Fieber ist keine Erkrankung, sondern ein Symptom, welches durch viele verschiedene Ursachen entstehen kann.
Als Auslöser sieht die Schulmedizin vor allem:
- Infektionen (durch Viren, Bakterien oder Pilze, z.B. ein grippaler Infekt),
- Autoimmunerkrankungen (z.B. primär chronische Polyarthritis, eine spezielle Form
von Rheuma),
- ein geschwächtes Immunsystem (z.B. bei AIDS)
- Gewebewucherungen (z.B. gut- oder bösartige Tumoren)
Viele bereits in der Kindheit auftretende Erkrankungen (z.B. Masern, Röteln, Windpocken) gehen mit Fieber einher.
Daneben können z.B. auch verschiedene Medikamente, beliebige Injektionen, Drogen, Störungen im metabolen Stoffwechsel, Darmbeschwerden oder eine beeinträchtigte Drüsenfunktion (z.B. Hyperthyreose) zu erhöhten Körpertemperaturen führen.
Bei einer Blinddarmreizung (Appendizitis) zeigt sich das Phänomen der deutlichen Temperaturdifferenz zwischen der rektalen und der axillären Messung von gut einem Grad Celsius.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter “Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.” dazu an:
Wann sollte man Fieber abklären lassen?
Fieber sollte immer beobachtet werden. Ein ärztlicher Rat ist dann angezeigt, wenn:
- es sich um ein Kleinkind oder alte und gebrechliche Menschen handelt
- wenn die Körpertemperatur nicht eigenständig wieder sinkt
- länger als vier Tage andauert
- es zu extremen Werten kommt
Die Schulmedizin setzt die Grenze für Erwachsene, ab der ärztliche Maßnahmen erforderlich sind, bei 39,44° C, so beispielsweise ein Rat der Mayo-Clinic. Doch nicht nur die Temperatur sollte dabei eine Rolle spielen, sondern auch Begleit-Symptome wie Krämpfe, Kopf-, Bauch-, Lungen- und Brustschmerzen, Übelkeit mit Erbrechen, Nackensteifigkeit sowie Verwirrtheitszustände, Schüttelfrost und Dehydratation.
Babys bis 3 Monaten sollen laut Mayo-Clinic ab einer Temperatur von 38° C dem Arzt vorgestellt werden. Zwischen einem Alter von 7 Monaten und zwei Jahren liegt der Schwellenwert bei 38,9° C.
Allerdings muss ich sagen, dass ich zu viele Patienten sehe (auch Mütter mit kleinen Kindern), die dem eigenen Körper fast nichts mehr zutrauen und jede Art von Fieber für eine Katastrophe halten. Über die Konsequenzen der allgegenwärtigen “Das Fieber muss runter”-Hysterie kann ich nur den Kopf schütteln.
Der Vollständigkeit halber muss ich aber auch erwähnen, dass hohe Körpertemperaturen durchaus das Bewusstsein trüben können bis hin zum Delir – so viel sollte schon klar sein.
Durch sehr starkes Schwitzen verliert der Körper u.a. vermehrt Salze, eine Elektrolytverschiebung droht (weshalb eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr oder salzige Brühen sehr wichtig sind), die unter anderem auch das Herz in Mitleidenschaft ziehen kann.
Und auch die Eiweiße (Proteine) des Körpers sind betroffen, wodurch es zu Organschäden kommen kann. Ein durch Fieber bedingter tödlicher Verlauf ist extrem selten.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:
Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel
Fieber dient der Unterstützung des Heilungsprozesses – ich kann es nicht oft genug wiederholen.
Vielfach können gebräuchliche Hausmittel (z.B. Wadenwickel, Bettruhe) oder Antipyretika (fiebersenkende Medikamente) der hohen Temperatur entgegenwirken, hierdurch wird der Autoimmunprozess jedoch in seiner Wirkung beeinflusst – vor allem durch die Medikamente.
Ernährung
Während der Fieber-Phase einem Kranken kein Essen aufzwingen – nach dem Motto “Du musst doch etwas essen, um wieder zu Kräften zu kommen!” Hat der Kranke Appetit, soll er natürlich essen dürfen.
Meiden Sie generell industriell verarbeitete Lebensmittel und besonders Fertiggerichte. Frische Lebensmittel sorgen mit all ihren Vitalstoffen für ein starkes Immunsystem und helfen, Infektionen zu verhindern. Untersuchungen zufolge sind Konsumenten von denaturierten Lebensmitteln anfälliger, an COVI-19 zu erkranken.
Verzehren Sie regelmäßig fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut und Joghurt. Eine Studie berichtet, dass dies die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einer COVID-19-Erkrankung erhöhen kann (medRxiv).
Heilpflanzen
An Heilpflanzen denken viele Patienten, wenn es um Fieber geht – und das zu Recht!
Für folgende Pflanzen liegen positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor. Fichtennadelöl, Fichtentriebe, Holunderblüten, Huflattichblätter, Kamillenblüten, Kiefernnadelöl, Kiefernsprossen, Knoblauchzwiebel, Mädesüßblüten, Pupursonnenhutkraut und Purpursonnenhutwurzel, Spitzwegerichkraut (vor allem wenn Husten dabei ist).
Gute Erfahrungen liegen auch mit folgenden Heilpflanzen vor: Anis, Basilikumöl, Eisenhutknollen, Fieberklee, Indigowurzel, Klettenwurzel, Lindenblätter
Homöopathie
Die klassische Homöopathie bietet eine ausgezeichnete Strategie, um den Körper bei fieberhaften Erkrankungen zu unterstützen.
Rasch ansteigendes Fieber, innerhalb weniger Stunden: Aconitum
Weitere Mittel wären: Belladonna, Ferrum phosphoricum oder Gelsemium. Gelsemium ist seit einigen Jahren sowieso das “Grippemittel” der Wahl. Bei Gelsemium sind aber immer starke “Grippe-Kopfschmerzen” dabei.
Mehr dazu in meinem Beitrag: Homöopathie bei Fieber, Grippe und Erkältung
Als Komplexmittel könnte man auch an das Infludo von Weleda denken.
Orthomolekular-Medizin
Empfohlene Tagesdosis:
Vitamin C: 3-4 Kapseln C-1000 = 3-4 Gramm pro Tag.
Säure-Basen-Haushalt
Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen
Schüssler Salze
Unter 39º C: Ferrum phosphoricum Nr. 3 alle 10 Minuten 1 Tablette.
Über 39º C: Kalium phosphoricum Nr. 5 alle 10 Minuten 1 Tablette.
Beim Zahnen der Kinder: Ferrum phosphoricum Nr. 3 im Wechsel mit dem Mittel Nr. 11 Silicea stündlich 1 Tablette.
Sonstiges
Durch die Hitze und das Schwitzen braucht der Körper viel Flüssigkeit, also viel trinken. Am besten geeignet sind Flüssigkeiten, die viel Elektrolyte liefern wie Suppen. Mit Salz braucht hier nicht gespart werden!
An dieser Stelle darf ein Hinweis auf Einläufe nicht fehlen. Einläufe bei Fieber sind generell geeignet, um abzuführen und so den Körper zu entlasten. Zum zweiten kann der Körper durch einen Einlauf “trinken” und so benötigte Flüssigkeit aufnehmen. Drittens kann durch kühleres Wasser (ca. 33° C bis 35° C) dem Fieber entgegen gewirkt werden (wenn man das möchte).
Man kann aber auch durch wärmere Einläufe (40° C bis 41° C) die subferilen Temperaturen des Körpers (Fieber mit “nur” 37,1° C bis 37,9° C) erhöhen und so künstliches Fieber erzeugen. Aber wie immer gilt: Man sollte schon wissen was man tut und einen heilkundigen Therapeuten dazu befragen, der sich mit sowas auskennt. Wie man einen Einlauf durchführt (und noch mehr), beschreibe ich in meinem Beitrag: Einlauf – Notwendig oder Überflüssig?
Die guten, alten Essigsocken wirken sanft und effizient: 1 Paar Leinensocken (mangels Leinensocken nehmen Sie halt Wollsocken, ist immer noch besser als „Nichtstun“) und 1 Paar Wollsocken, die bis unter das Knie reichen.
Die trockenen Wollsocken müssen die Leinensocken überdecken. In etwas kaltes Wasser geben Sie 1 EL Essig und legen die Leinensocken kurz ein, auswringen und anziehen. Die Wollsocken überziehen. Die Prozedur wiederholen Sie etwa 2mal am Tag.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:
Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Beitragsbild: 123rf.com – Katarzyna Bialasiewicz
Dieser Beitrag wurde im Sep. 2020 erstellt und letztmalig am 15.11.2023 aktualisiert.