Die menschliche Fruchtbarkeit nimmt rapide ab. Die Ursachen dafür werden kaum genannt. In diesem Beitrag gehe ich auf wichtige Aspekte dieses Problems – das Ganze erst einmal für die Frau, danach für den Mann. Im Abschnitt “Naturheilkunde und Alternativmedizin” (siehe unten) gehe ich dann auf Möglichkeiten der Naturheilkunde und Alternativmedizin ein.
Zunächst das “Problem”.
Ein deutlicher Hinweis auf die abnehmende Fruchtbarkeit ist die sinkende Geburtenrate in den reichen Ländern. Die New York Times widmete der Tatsache einen Artikel und veröffentlichte dazu die prozentuale
Abnahme der Geburtenzahlen von 2022 auf 2023:
Unfruchtbarkeit bei Frauen
Bei der Frau unterscheidet man in primärer Sterilität (=bisher noch nie schwanger gewesen) und sekundäre Sterilität (=bereits vorausgegangene Schwangerschaft).
Ursächlich können organische Störungen der Geschlechtsorgane sein (z.B. Störungen des Eisprungs, Eileiterstörungen nach Entzündungen oder Endometriose, Eierstockabszess, Gebärmutterstörungen durch gutartige Geschwulste/Myome, Gebärmutterhalsveränderungen bei vorausgegangenen Entzündungen oder Eingriffen wie Konisationen, vaginale Fehlbildungen) oder Störungen in anderen Körperbereichen (z.B. Diabetes mellitus, Schilddrüsenfunktionsstörungen, Übergewicht, Magersucht, Alkohol, Rauchen).
Recht häufig kommt bei Frauen ein sogenanntes Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom) vor, eine vielschichtige Stoffwechselstörung, die unter anderem zu Unfruchtbarkeit führt.
Woran man auch denken sollte: Der TSH-Blutwert (Schilddrüse) im oberen Normbereich kann ein Zeichen für eine Unfruchtbarkeit sein. Ein TSH-Wert im Mittel von 1,95 mIU/l bei Unfruchtbarkeit gegenüber 1,66 mIU/l bei fruchtbaren Frauen sollte zu denken geben. TSH kann durchaus als “Stresshormon” gesehen werden, weshalb ich die Patienten diesbezüglich befrage und auch Entspannungsverfahren verordne.
Welche Rolle die Hormone bei Problemen, schwanger zu werden, spielen und was man dagegen unternehmen kann, lesen Sie im Beitrag Kinderwunsch.
Seltener bildet der weibliche Organismus Antikörper gegen Spermien. Diese werden dann bereits im Zervixschleim angegriffen und „unschädlich“ gemacht, sodass die weibliche Eizelle nicht befruchtet werden kann. Die Fruchtbarkeit der Frau nimmt im Alter natürlicherweise deutlich ab.
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Unfruchtbarkeit bei Männern
Die Sterilität bzw. die Unfruchtbarkeit des Mannes ist im Wesentlichen durch eine herabgesetzte Spermienqualität begründet. Es können zu wenig bis gar keine Spermien produziert werden oder/und eine schlechte Beweglichkeit der Spermien bestehen.
Spermien-Rückgang bei Männern
Die jahrelangen Gerüchte über einen stetigen Rückgang der Spermien Produktion beim Mann konnten nun widerlegt werden. Nach Statistiken, die bereits seit 1938 erfasst wurden, soll die Spermienanzahl im Durchschnitt um 1 Million Spermien pro Milliliter Ejakulat zurück gegangen sein. Dies würde bedeuten, dass bereits im Jahre 2060 mit der Unfruchtbarkeit seitens der Männer zu rechnen wäre – Schluss mit Kinderwunsch.
Die so genannte „Spermienkrise“ wurde von Wissenschaftlern aus Kopenhagen untersucht. In den 62 Studien, welche zwischen 1938 und 1990 erfasst wurden, konnten die Wissenschaftler tatsächlich einen Rückgang der Spermien feststellen.
Nach intensiven Forschungen lässt sich dies jedoch auf falsche Messmethoden und unterschiedliche Populationen, welche miteinander verglichen wurden, zurückführen. Es ist bekannt, dass die Spermienanzahl von Land zu Land unterschiedlich ist und somit nicht mit den Zahlen anderer Länder zusammen gefasst werden kann. Auch die Zählmethode der Spermien kann von Forscher zu Forscher unterschiedliche Ergebnisse bringen.
Ursachen für die zunehmende Unfruchtbarkeit
Zunächst die Ursachen die allgemein bekannt sind, danach jenes was gerne verschwiegen wird, aus meiner Sicht bei den meisten Patienten eine deutliche Rolle spielt.
Bei Frauen:
- Alter: Die Fruchtbarkeit nimmt mit dem Alter ab, besonders nach dem 35. Lebensjahr.
- Hormonelle Störungen: Probleme mit der Hormonbalance, wie z.B. das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS), können den Eisprung und die Menstruationszyklen beeinträchtigen.
- Strukturelle Probleme: Blockaden oder Anomalien der Eileiter und der Gebärmutter, wie z.B. durch Endometriose verursachte Verwachsungen, können die Empfängnis erschweren.
- Gewichtsprobleme: Sowohl Unter- als auch Übergewicht können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
- Lebensstilfaktoren: Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum und Drogenmissbrauch können die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen.
Bei Männern:
- Spermienproduktion und -qualität: Probleme bei der Spermienproduktion oder strukturelle Anomalien der Spermien können Unfruchtbarkeit verursachen.
- Strukturelle Probleme: Blockaden im Samenleiter, die verhindern, dass Spermien die Ejakulation erreichen.
- Hormonelle Probleme: Ungleichgewichte in der Hormonproduktion können die Spermienproduktion beeinflussen.
- Lebensstilfaktoren: Wie bei Frauen können auch bei Männern Rauchen, Alkohol und Drogen sowie exzessive Hitzeexposition (z.B. durch häufiges Saunieren oder heiße Bäder) die Fruchtbarkeit mindern.
- Gesundheitszustand: Chronische Krankheiten wie Diabetes oder Schilddrüsenstörungen können die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
Gemeinsame Faktoren:
- Sexuell übertragbare Infektionen (STIs): Bestimmte Infektionen wie Chlamydien und Gonorrhö können die Fortpflanzungsorgane schädigen.
- Umweltfaktoren: Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien und Strahlungen kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
- Psychologische Faktoren: Stress und psychische Belastungen können sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben.
Die zuletzt genannten Faktoren spielen eine immer größere Rolle und sind nach meiner Erfahrung und auch nach neuesten Untersuchungen die Hauptursache für die stark gestiegene Unfruchtbarkeit.
Das Klinefelter-Syndrom will ich nur am Rande erwähnen, weil es selten ist. Hier besitzen alle Zellen des Mannes zwei X- und ein Y-Chromosom (XXY), anstatt der für Männer üblichen XY-Konstellation. Viele der Betroffenen zeigen äußerlich keine Auffälligkeiten, doch die Spermienproduktion bleibt meist völlig aus.
Im Beitrag Laut WHO ist jeder sechste Mensch unfruchtbar geht es um die Frage, ob die sogenannten “Corona-Impfungen” ein Problem in Sachen Fruchtbarkeit sein könnten.
Sprache der Symptome
Es kommt aber oft vor, dass gar kein organisches Hindernis besteht. Dann bekommen Sie zu hören: „Es ist alles in Ordnung, Sie müssten eigentlich schwanger werden können.“ An diesem Punkt ist es an der Zeit, sich einmal die seelischen Hintergründe anzuschauen.
Paare, die sehnlichst auf ein Kind warten, leiden gemeinsam darunter. Sie sind von ständigen inneren Anfeindungen und Selbstvorwürfen gequält. Vom sozialen Umfeld gehen oft Signale aus, die diese seelische Belastung noch verstärken. Die psychische Krise wirkt auf die organische Fruchtbarkeit zurück, ohne dass die Labormedizin dies nachweisen kann.
Doch auch schon vor dem Kinderwunsch bestehende psychische Krisen können die Hormon-Balance beeinträchtigen. Verdrängte Konflikte mit Vater oder Mutter spielen bei misslungener Familienplanung oft eine Rolle. Die seelischen Verwerfungen sollten bewusst angegangen werden, statt wegzuschauen. Das ist leichter gesagt als getan. Denn aus eigener Kraft sind die tiefen inneren Konflikte kaum zu bewältigen.
Dafür brauchen Sie die Hilfe eines Therapeuten. Gute Erfahrung haben viele Frauen mit einer Regressions-Therapie gemacht. Die Blockade kann durchaus in einem früheren Leben liegen. Ein sich selbst erfüllendes Versprechen: „Ich will nie wieder Kinder haben“ kann durchaus bis heute wirken.
Das Unterbewusstsein kann auch mit anderen Techniken erreicht werden, wie der Methode des BSFF (Be Set Free Fast) nach Larry Nims. Helfen können auch Maßnahmen der energetischen Psychologie wie die EFT (Emotional Freedom Techniques), die mit Akupressur arbeitet.
Ich habe es nicht selten erlebt, dass Frauen schwanger wurden, nachdem diese ihre “krampfhaften” Versuche beendet hatten, ein Kind zu bekommen.
Noch ein weiterer Aspekt: Bei Frauen ist es oft ein nicht bewältigter Verlust eines lieben Menschen. Die Verdrängung der Trauer ist jedoch verkehrt, vielmehr sollte sie zugelassen werden. Dies mag für eine gewisse Zeit schmerzlich sein, hilft aber langfristig. Hierbei kann übrigens auch die klassische Homöopathie helfen!
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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel
Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Unfruchtbarkeit in Frage kommen.
Die Frage, die sich viele Paare stellen, die ungewollt kinderlos sind: Was tun bei Unfruchtbarkeit oder Zeugungsunfähigkeit?
Wenn o.a. organische Ursachen ausgeschlossen sind, die ich oben angeführt habe, bieten vor allem verschiedene Naturheilverfahren und Verfahren aus der alternativen Medizin wirkliche Hilfe. Die Faktoren Ernährung und Entgiftung sind wesentliche Bestandteile einer naturheilkundlichen Therapie.
Klar ist: Nikotin, Alkohol, Koffein, Stress und Schlafentzug können dem Körper sehr zu schaffen machen und wichtige Funktionen hemmen. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft hingegen bringt nicht nur den Kreislauf, sondern auch den Hormonhaushalt in Schwung.
Los geht´s!
AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel
Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum Fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt. Sehr gute Erfahrungen macht man mit dem Tonisieren des sogenannten Kleinen Kreislaufs, (dies ist der Hauptmeridian, der längs um die Körpermitte fließt) um die Energie in der Körpermitte zum Fließen zu bringen. Diese Therapie ist wenig bekannt, ist aber einen Versuch wert.
Akupunktur
Akupunktur ist sicher auch einen Versuch wert. Einige Studien haben positive Ergebnisse in Bezug auf die Verwendung von Akupunktur in Verbindung mit anderen Fruchtbarkeitsbehandlungen gezeigt, wie z. B. in-vitro-Fertilisation (IVF). Diese Studien deuten darauf hin, dass Akupunktur Stress reduziert, die Durchblutung verbessert und hormonelle Veränderungen fördert, die sich positiv auf die Fruchtbarkeit auswirken.
Entgiftung und Entschlackung
In der Naturheilkunde und Alternativmedizin sind Entgiftung und Entschlackung feste Begriffe. Leider werden diese von einigen Medizinern “belächelt”. Leider oftmals in Unkenntnis, was die Verfahren der Alternativmedizin hier leisten können. Liegen keine organischen Hindernisse vor, kann ich nur empfehlen, es mit einer Fastenkur zu versuchen. Mehr dazu auch unter: Fasten bei Kinderwunsch und Unfruchtbarkeit.
Jede Entgiftung bleibt wirkungslos, wenn nicht auf eine schadstoffarme bzw. schadstofflose Ernährung geachtet wird. Dazu gehört es auch, alle Kunststoffverpackungen oder Plastikflaschen aus dem Alltag zu eliminieren. Die darin enthaltenen Weichmacher wie Bisphenol A gelangen auch in den Körper, wo sie den Hormonstoffwechsel stören.
Es ist wissenschaftlich belegt, dass so die Fruchtbarkeit herabgesetzt wird.
Und damit wären wir auch beim Thema. Zu den besorgniserregenden Stoffen gehören aus meiner Sicht das Glyphosat, Aluminium und die Weichmacher. Zu allen drei habe ich bereits mehrfach berichtet – auch im Zusammenhang mit Unfruchtbarkeit.
Weichmacher:
- Frankensteins Grusellabor – Wie die “Industrie” ungeborene Kinder bereits in der Schwangerschaft vergiftet (naturheilt.com)
- Alarmierender Anstieg: Verbotener Weichmacher im Urin bei Kindern nachgewiesen (naturheilt.com)
Aluminium:
- Aluminium macht krank und bringt Menschen um (yamedo.de)
- Aluminium – Das Problem und die Entgiftung (gesund-heilfasten.de)
Glyphosat:
- Glyphosat – Gifte und Gentechnik außer Kontrolle (naturheilt.com) (siehe Abschnitt Fehlbildungen bei Kindern und Erkrankungen)
- Glyphosat – sicher unsicher? (renegraeber.de)
Elektromagnetische Felder (EMF): Einige Studien deuten darauf hin, dass eine langfristige Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern, insbesondere im Zusammenhang mit der Nutzung von Mobiltelefonen, die in der Hosentasche getragen werden, die Spermienqualität negativ beeinflussen kann. Mögliche Mechanismen für diese Effekte umfassen eine Erhöhung der Temperatur der Hoden (durch die Nähe zum Gerät) und oxidative Stressreaktionen, die die Spermien direkt schädigen können. Mögliche Parameter der Spermienqualität, die durch EMF beeinflusst werden könnten, sind:
- Spermienmotilität (Beweglichkeit der Spermien)
- Spermienmorphologie (Form und Struktur der Spermien)
- Spermienkonzentration (Anzahl der Spermien pro Volumeneinheit)
- DNA-Fragmentierung in Spermien
Das alles sind keine guten Nachrichten. Natürlich gibt es auch Studien, die keinen Zusammenhang belegen (Wer die wohl finanziert hat?), aber ich rate Patienten auf jeden Fall, das Handy NICHT in den Hosentaschen zu tragen.
Ernährung
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist das A und O bei bestehendem Kinderwunsch. Denn für die Entwicklung der Keimzellen und die Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft benötigt der Organismus verschiedenste Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren. Verzichten sollten Mann und Frau auf Alkohol, Nikotin, Kaffee und Zucker, der Fleischverzehr (vor allem von Schweinefleisch!) sollte eingeschränkt werden.
Mit einer “guten” Ernährung kann aber auch die allumfassende Giftflut weitgehend eingeschränkt werden. Lebensmittelzusatzstoffe und Pestizide können Entzündungen in allen Schleimhäuten des Körpers verursachen. Wenn die Eileiterschleimhaut gereizt ist, kann dies einen Verschluss der Transportwege und damit Unfruchtbarkeit zur Folge haben. Diese negativen Einflüsse auf die Fertilität können mit naturbelassenen Bio-Lebensmitteln weitgehend vermieden werden. Eine solche Ernährung enthält auch keine Transfette, die biogen überhaupt nicht vorkommen. Diese, als “künstlich gehärteten Fette” deklarierten Chemikalien können nachweislich zur Unfruchtbarkeit führen. Zu Bio-Lebensmitteln habe ich ausführlich hier geschrieben: Bio-Siegel und Öko-Siegel – welche sind gut bzw. besser? Und wo findet man Biomärkte? (gesund-heilfasten.de)
In einem weiteren Beitrag zur Ernährung und Fruchtbarkeit schreibe ich noch etwas mehr: Welche Ernährung und Lebensmittel fördern die Fruchtbarkeit? (naturheilt.com)
Und dann noch ein Hinweis, der nach meiner Erfahrung ein echter “Bringer” ist, das Heilfasten! Mehr dazu hier: Fasten bei unerfülltem Kinderwunsch und Unfruchtbarkeit (gesund-heilfasten.de)
Darmsanierung
Eine ungünstige Zusammensetzung der Darmflora kann auf vielerlei Weise die Fruchtbarkeit der Frau beeinträchtigen. Es gibt einige Hypothesen und vorläufige Forschungsergebnisse, die das zeigen, was wir in der Naturheilpraxis seit Jahrzehnten aus Erfahrung wissen, nämlich, dass das Mikrobiom des Darmes die Hormonregulation und entzündliche Prozesse im Körper beeinflussen kann, die wiederum für die Fruchtbarkeit von Bedeutung sind.
Zum Beispiel kann eine gesunde Darmflora die Entzündungsniveaus reduzieren, die mit Bedingungen wie PCOS (polycystisches Ovarsyndrom), Endometriose und anderen entzündlichen Zuständen verbunden sind, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Mehr zur Darmsanierung in meinem Grundsatzbeitrag dazu: Darmsanierung: Darmflora gut – Gesundheit gut und auch im Beitrag: Darmsanierung – Humbug oder wertvoll für die Gesundheit?
Heilpflanzen
Zahlreiche Heilpflanzen werden mittlerweile auch von Medizinern zur Unterstützung der Fruchtbarkeit empfohlen. Sie gelten als sanfte Alternative zu chemischen Medikamenten. Hier sind einige gängige Heilpflanzen, die in verschiedenen traditionellen Medizinsystemen zur Förderung der Fruchtbarkeit verwendet werden:
1. Vitex (Mönchspfeffer)
Verwendung: Vitex agnus-castus, oft einfach als PMS – Das Prämenstruelle Syndrom (naturheilt.com) bezeichnet, wird häufig genutzt, um den Hormonhaushalt zu regulieren. Es wird angenommen, dass es insbesondere bei Frauen die Funktion der Hypophyse unterstützt, was zu einem ausgeglicheneren Menstruationszyklus führen kann. Es ist besonders bei Frauen nützlich, die unregelmäßige Zyklen oder prämenstruelles Syndrom (PMS) erleben. Mehr zum Mönchspfeffer hier: Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus): eine Heilpflanze, die den Hormon-Spiegel beeinflusst
2. Maca (Lepidium meyenii)
Verwendung: Maca ist eine Wurzel, die in den Anden Südamerikas heimisch ist. Sie wird oft in Pulverform konsumiert und soll sowohl die männliche als auch die weibliche Libido und Fruchtbarkeit fördern. Maca wird nachgesagt, die sexuelle Funktion zu verbessern und möglicherweise die Spermienproduktion und -mobilität zu erhöhen. Mehr dazu in meinem Beitrag: Maca – Hilfe bei Potenzstörung bei anderen Erkrankungen sowie Leistungssteigerung im Sport? (gesund-heilfasten.de)
3. Rotklee (Trifolium pratense)
Verwendung: Rotklee ist reich an Isoflavonen, die ähnlich wie Östrogen wirken können. Dies macht ihn zu einer beliebten Wahl für Frauen in den Wechseljahren oder solche, die ihre Fruchtbarkeit verbessern möchten. Es soll das hormonelle Gleichgewicht unterstützen und die Bedingungen für eine Schwangerschaft verbessern.
4. Shatavari (Asparagus racemosus)
Verwendung: Shatavari ist ein wichtiges Kraut in der ayurvedischen Medizin, das traditionell zur Unterstützung der weiblichen reproduktiven Gesundheit eingesetzt wird. Es soll die Schleimhaut des Fortpflanzungstrakts nähren und die Libido steigern.
5. Ginseng (Panax ginseng)
Verwendung: Ginseng wird oft zur allgemeinen Gesundheitsförderung und zur Steigerung der Energie verwendet, aber auch seine potenziellen Vorteile für die sexuelle Gesundheit und Fruchtbarkeit werden geschätzt. Wie es hilft: Bei Männern könnte es die Spermienqualität verbessern, und es wird angenommen, dass es das hormonelle Gleichgewicht unterstützt. Ausführlich zum Ginseng in meinem Grundsatzbeitrag: Panax Ginseng (yamedo.de)
Die Ausleitung von Blei und Quecksilber sind speziell für die Frau wichtig. Dabei helfen Tees von Alchemilla (Frauenmantel), Achillea (Schafgarbe), Solidago (Goldrute) und Lamium (Taubnessel). Weitere Pflanzentees unterstützen zusätzlich die Ausscheidung anderer Metall-Ionen. Dies sind Allium ursinum (Bärlauch), Allium cepa (Knoblauch), Tropaeolum (Kapuzinerkresse) und Armoracia rusticana (Meerrettich). Der Saft von Urtica (Brennnessel) wirkt entschlackend und liefert Vitamin C und Eisen.
Die Zeugungsfähigkeit beim Mann wird erhöht durch Tribulus terrestris (Erd-Burzeldorn) und Uncaria tomentosa (Katzenkralle). Die Alge Spirulina ist für den Mann das Entgiftungsmittel der Wahl.
Homöopathie
Die Homöopathie kann eine äußerst elegante Methode darstellen, selbst die anspruchsvollsten Erkrankungen mit einfachen Mitteln zu heilen. Hierbei spielt die Erfahrung des Homöopathen eine entscheidende Rolle, und die Geduld der Patienten ist vor allem zu Beginn der Behandlung gefragt.
Ein Mangel an Gelbkörper-Hormonen der Frau kann mit Alchemilla (Frauenmantel) und Pulsatilla (Kuhschelle) behandelt werden. Darüberhinaus gibt es zahlreiche Einzelmittel in der Homöopathie die bei Unfruchtbarkeit helfen.
In der homöopathischen Kinderwunsch-Behandlung ist die sog. “Eugenische Kur” hilfreich: Diese “Kur” muss von der Frau vor einer geplanten Schwangerschaft durchgeführt werden. Diese bestehen im Individualfall aus den Nosoden aller zuvor durchgemachten Infektionskrankheiten. Wenn man nicht individualisieren will/kann, gibt man die standardisierte Eugenische Kur:
- Monat: Tuberculinum C200
- Monat: Medorrhinum C200
- Monat: Luesinum C200
- Monat: Sulfur C200.
Jeden Monat gibt man nur das eine Mittel: einmalig drei bis fünf Globuli, einmal im Monat.
Aus dem Bereich der Komplexmittel-Homöopathie kann man u.a. an die Mittel der Firma Heel denken:
- Ovaria comp. Ist ein homöopathisches Kombi-Präparat, das die Ovarien aktiviert. (bestehend aus Apis regina tota D4, Argentum metallicum D5 und Ovaria bovis D4).
- Für Männer wird zur Steigerung der Fruchtbarkeit ein dem dieser Zusammensetzung entsprechendes Präparat angeboten, unter der Bezeichnung Testes comp.
Orthomolekular-Medizin
In der Orthomolekularen Medizin gibt es mehrere Substanzen, die potenziell zur Unterstützung der Fertilität bei Männern und Frauen eingesetzt werden können.
Substanzen zur Unterstützung der männlichen Fertilität:
- Antioxidantien (wie Vitamin C, Vitamin E, Selen und Zink): Diese können helfen, oxidative Schäden an Spermien zu reduzieren, die Spermienqualität zu verbessern und die Spermienmotilität zu erhöhen.
- L-Arginin und L-Carnitin: Aminosäuren, die eine wichtige Rolle bei der Spermienbildung und -motilität spielen.
- Coenzym Q10: Wird mit einer verbesserten Spermienqualität und -motilität in Verbindung gebracht.
- Omega-3-Fettsäuren: Können die Membranfluidität der Spermien verbessern und haben entzündungshemmende Eigenschaften.
- Folsäure und Vitamin B12: Sind wichtig für die DNA-Synthese und können in Kombination mit anderen Antioxidantien zur Verbesserung der Spermienqualität beitragen.
Substanzen zur Unterstützung der weiblichen Fertilität:
- Folsäure: Die Sache mit der Folsäure hat sich ja herumgesprochen. Diese ist wichtig für die Zellteilung und wird für eine gesunde Entwicklung des Fötus empfohlen, insbesondere zur Vorbeugung von Neuralrohrdefekten.
- Inositol: Insbesondere Myo-Inositol hat sich als nützlich bei der Behandlung von PCOS (Polycystisches Ovarialsyndrom) erwiesen. Mehr zum Inositol in meinem Beitrag: Inositol – Wirkung, Quellen, Anwendungen und Studien (vitalstoffmedizin.com)
- Omega-3-Fettsäuren: Können die Hormonproduktion und die Eizellqualität positiv beeinflussen.
- Antioxidantien (wie Vitamin C, Vitamin E, Selen und Zink): Helfen, oxidative Schäden in den Eizellen zu reduzieren und die Eizellqualität zu verbessern.
- Coenzym Q10: Kann die Eizellqualität und -funktion durch seine Rolle bei der Energieproduktion in den Zellen verbessern. Merh zu Q10: Coenzym Q10 (Ubiquinon, Ubichinol) – Der Powerstoff für Mitochondrien (vitalstoffmedizin.com)
Sanum-Therapie
- Leitmittel in der Sanum Therapie ist das Chrysocor: 2ml in 2 Esslöffel Kamillentee mischen und täglich einmal trinken.
- Zusätzlich: Sanukehl Pseu D6 Tropfen im täglichen Wechsel mit Sanukehl Serra D6 Tropfen jeweils 10 Tropfen einnehmen. Utilin S schwach 1 Kapsel wöchentlich
Säure-Basen-Haushalt
Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” können bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen. Bei der Frau helfen basische Präparate, den Säurehaushalt zu regulieren. Empfehlenswert sind Produkte mit Calciumlaktat, Kaliumcitrat, Magnesiumcitrat und Magnesiumcarbonat.
Stressbewältigung
Stress ist Gift für die Fruchtbarkeit! Das hatte ich ja bereits weiter oben erwähnt. Entspannungsübungen unterstützen die Trauerarbeit. Ratsam sind Meditation, Yoga, Chi-Gong und autogenes Training.
Zahnstörfeld
Die direkte Verbindung zwischen toten Zähnen und Unfruchtbarkeit ist wissenschaftlich noch nicht gut erforscht. Die meisten vorhandenen Studien konzentrieren sich auf allgemeinere Zusammenhänge zwischen oraler Gesundheit und systemischen Gesundheitszuständen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Aber: Wurzelbehandelte Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind bedenklich. Gerade, wenn andere organische Ursachen ausgeschlossen sind, rate ich dazu, Amalgam und eventuelle Schwermetallbelastungen auszuleiten und tote Zähne entfernen zu lassen.
Mögliche Verbindungen von toten Zähnen zur Unfruchtbarkeit können sein:
- Chronische Entzündungen: Eine Infektion in einem toten Zahn kann zu einer chronischen Entzündung führen. Es gibt Hinweise darauf, dass chronische Entzündungen im Körper das hormonelle Gleichgewicht beeinflussen und zu Gesundheitsproblemen führen können, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
- Immunsystem: Eine anhaltende Infektion kann das Immunsystem belasten. Wenn das Immunsystem ständig gegen eine Infektion ankämpft, kann dies zu einer allgemeinen Schwächung des Körpers führen und möglicherweise die Fähigkeit beeinträchtigen, eine gesunde Schwangerschaft zu unterstützen.
- Mikrobielle Belastung: Es wird erforscht, wie das mikrobielle Gleichgewicht im Körper, einschließlich der Bakterien im Mund, die allgemeine Gesundheit beeinflusst. Es gibt Hinweise darauf, dass eine Dysbiose, also ein Ungleichgewicht der mikrobiellen Gemeinschaften, Entzündungen und andere Gesundheitsprobleme verursachen kann, die sich auf die Fruchtbarkeit auswirken könnten.
Sonstiges
Schichtarbeit: Wenn möglich, sollte Schichtarbeit bei Zeugungs-Problemen des Mannes nicht ausgeübt werden. Das ist natürlich ein heikles Thema… Was soll ein Polizist denn machen? Jedenfalls ist die Sache mit der Schichtarbeit und der Zeugungsfähigkeit bei Männern Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Schichtarbeit, insbesondere Nachtarbeit, kann den zirkadianen Rhythmus einer Person stören, was wiederum verschiedene Aspekte der Gesundheit beeinträchtigen kann, einschließlich der reproduktiven Gesundheit. Einige Studien haben einen Zusammenhang zwischen Schichtarbeit und reduzierter Spermienqualität festgestellt, einschließlich Parameter wie Spermienkonzentration, Motilität und Morphologie.
Temperatur im Hodenbereich: Die Hoden sind nicht ohne Grund entfernt der Körpermitte angeordnet. Eine erhöhte Temperatur im Hodenbereich kann die Spermienproduktion (Spermatogenese) und die Spermienqualität beeinträchtigen, was wiederum die Zeugungsfähigkeit des Mannes beeinflussen kann. Was zu vermeiden wäre:
- Langes Sitzen: Langes Sitzen, insbesondere mit überkreuzten Beinen, kann die Temperatur im Hodenbereich erhöhen.
- Eng anliegende Kleidung: Eng anliegende Unterwäsche oder Hosen können die Wärmeabgabe erschweren und so die Temperatur im Hodenbereich erhöhen.
- Saunabesuche und heiße Bäder: Regelmäßige Saunabesuche oder lange heiße Bäder können zu einer Erwärmung der Hoden führen.
- Arbeitsbedingte Hitzeexposition: Berufe, die eine Arbeit in heißen Umgebungen erfordern, können ebenfalls das Risiko einer Überhitzung der Hoden erhöhen.
- Laptops: Die Nutzung eines Laptops auf dem Schoß über längere Zeiträume kann aufgrund der Wärmeabgabe des Geräts zu einer Erwärmung des Hodensackes führen. Dazu kommt das Problem der Elektromagnetischen Felder. Auch Frauen rate ich keine Laptops, Tablets oder Handys auf dem Schoß zu betreiben!
Entzündungen der Harnwege und der Blase müssen vermieden oder gezielt behandelt werden. Vor allem Frauen die zu häufigen Blasenentzündungen neigen, rate ich, diese naturheilkundlich “auszuheilen”. Wie das gehen kann, beschreibe ich im Beitrag: Akuter und chronische Blasenentzündung – Naturheilkunde und Naturheilmittel
Weitere Infos finden Sie auch in folgenden Beiträgen: Kinderwunsch – Schwangerschaft – Stoffwechselprobleme
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:
Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Dieser Beitrag wurde im Jahr 2003 erstellt und letztmalig am 19.8.2024 überarbeitet und ergänzt.
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