Heilverfahren

Thai-Massage erklärt: Ursprung, Techniken und gesundheitliche Vorteile

Die Traditionelle Thai-Massage ist eine bei uns noch recht unbekannte Art der Massage, obwohl sie seit Jahrhunderten praktiziert wird. Eigentlich wird gar nicht in unserem Sinne massiert (Muskeln kneten), als vielmehr gedehnt, gestreckt, gebogen.

Massiert, oder besser gesagt angeregt werden nur die Energie-Linien und Akupressur-Punkte unseres Körpers, damit Blockaden gelöst werden und unsere Lebensenergie wieder ungehindert fließen kann. In diesem Sinne hat die Thaimassage mehr mit chinesische Medizin zu tun, als mit unserer klassischen Massage.

Zur Geschichte der Thaimassage

Als Begründer der Thailändischen Medizin gilt Dr. Shivago Komarpaj, Leibarzt von König Bimbisara und Zeitgenosse Buddhas vor ca. 2500 Jahren. Vor 500 Jahren wurde diese Massageart von Indien nach Thailand gebracht, wo sie durch Heilige in den Klöstern praktiziert wurde. Die Kenntnisse wurden während Generationen jeweils vom Vater an den Sohn weitergegeben. 1832 wird die Trad. Thai Massage zum erstenmal erwähnt, und zwar in Stein gehauen im Buddha-Tempel Wat Po in Bankock. Auftraggeber war König Rama III.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Was passiert bei einer Thai-Massage?

Die Thai-Massage ist eine Kombination aus Massage, Akupressur und Dehnübungen. Anders als bei westlichen Massagetechniken, bei denen primär durch Kneten oder Streichen der Muskeln gearbeitet wird, liegt der Fokus der Thai-Massage darauf, sogenannte Energielinien („Sen-Linien“) im Körper zu stimulieren. Durch gezielten Druck, Dehnung und rhythmische Bewegungen soll der Energiefluss harmonisiert werden. Dennoch kann man aber sagen, dass es im Wesentlichen schon wie eine klassische Massage ist, aber eben andere Griffe und weitere Elemente wie die „Dehnungen“ hat, die aber in den Ablauf der Massage passiv integriert werden.

Die Masseure verwenden dabei nicht nur ihre Hände, sondern manchmal auch ihre Füße, Ellenbogen oder die Knie. Und das ist schon „umfassender“ als bei einer klassischen Massage. Dabei werden einzelne Muskelgruppen gedehnt, Blockaden gelöst und die Flexibilität des Bewegungsapparats gefördert.

Wie lange dauert eine Thai-Massage?

Die Dauer einer Thai-Massage variiert meist zwischen einer und zwei Stunden. Weniger als eine Stunde macht eigentlich keinen Sinn, weil immer der ganze Körper behandelt wird.

In dieser Zeit durchläuft der Patient eine umfassende Behandlung, die systematisch von den Füßen bis zum Kopf führt. Diese Zeitspanne erlaubt es den Therapeuten, sowohl oberflächliche Verspannungen als auch tief liegende Blockaden zu behandeln.

Was trägt man bei einer Thai-Massage?

In der Regel behält man bei der Thai-Massage seine Unterwäsche an. Bei uns im Westen werden Körperteile die gerade nicht massiert werden mit einer Decke bedeckt.

Was unterscheidet die Thai-Massage von einer normalen Massage?

Die Thai-Massage hebt sich in mehreren Aspekten von klassischen Massagetechniken ab:

  1. „Aktive Teilnahme“ des Patienten: Während der Patient bei einer klassischen Massage passiv bleibt, ist er bei der Thai-Massage aktiver Teil des Prozesses. Der Therapeut bewegt die Gliedmaßen des Patienten in spezifische Positionen und nutzt dessen Körpergewicht zur Intensivierung der Dehnungen. Das hört sich jetzt dramatischer an als es ist.
  2. Ganzkörperansatz: Während klassische Massagen oft gezielt einzelne Bereiche behandeln (z. B. Rücken oder Schultern), versteht die Thai-Massage den Körper als Einheit. Sie arbeitet systematisch entlang der Energielinien und bezieht alle Körperregionen (Füße, Beine, Rücken, Arme, Schulter, Hände, Kopf) mit ein.
  3. Integration von Dehnungen: Dehnübungen, die an Yoga erinnern, sind ein zentraler Bestandteil der Thai-Massage. Diese Techniken fördern die Beweglichkeit und können auch Blockaden lösen. Bei uns im Westen geschehen diese „Beweglichkeitsübungen“ ziemlich sanft, weil die meisten Menschen bei uns ziemlich eingeschränkt in ihren Bewegungen sind.
  4. Kein Öl? Ein Gerücht dass sich hält: In der klassischen Massage wird häufig Massageöl verwendet, während die Thai-Massage trocken durchgeführt wird. Ich persönlich kenne keine Thai-Massage die nicht mit Öl arbeitet.

Ist der Kopf inbegriffen?

Ja, die Thai-Massage umfasst auch den Kopf. Gerade im letzten Teil der Behandlung widmen sich die Therapeuten oft der Kopfhaut, dem Nacken und den Schädelmuskeln. Gerade die Kopf, Gesichts- und Nackenmuskeln werden in der Physiotherapie / klassischen Massage nicht generell behandelt.

Lohnt sich eine Thai-Massage?

Eine Thai-Massage kann für viele Menschen von großem Nutzen sein. Sie eignet sich sowohl zur Linderung von Verspannungen und muskulären Beschwerden als auch zur Stressreduktion und Verbesserung der körperlichen Beweglichkeit. Besonders Personen, die unter Rückenschmerzen, Schlafproblemen oder allgemeiner Erschöpfung leiden, berichten häufig von einer deutlichen Verbesserung.

Darüber hinaus bietet die Thai-Massage einen Moment der Achtsamkeit und Selbstfürsorge. In einer Zeit, die oft von Hektik und Stress geprägt ist, kann sie eine Oase der Entspannung und Erneuerung sein.

Fazit

Die Thai-Massage ist weit mehr als nur eine exotische Wellness-Behandlung. Sie verbindet traditionelle Heilkunst mit moderner Gesundheitsförderung und bietet eine ganzheitliche Herangehensweise, die den Körper ebenso wie den Geist anspricht. Ob zur Lösung hartnäckiger Verspannungen, zur Steigerung der Beweglichkeit oder einfach als erholsamer Rückzugsort – eine Thai-Massage ist in vielerlei Hinsicht eine wertvolle Erfahrung, die sich nach meiner Erfahrung lohnt.

Tipp: wenn Sie mit einem Behandler nicht ganz zufrieden sind, testen sie andere.

Bietragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 21.1.2025 aktualisiert.

Bitte teilen Sie diesen Beitrag

Das könnte Sie auch interessieren: