Die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie (SMT) ist ein, auf die Gabe von Sauerstoff beruhendes, Behandlungsverfahren der Alternativmedizin.
Der Physiker Manfred von Ardenne begann in den 1970iger Jahren, im Selbstversuch, die Wirkung von Sauerstoff zu untersuchen. Seine Forschungen stützten sich auf die Erkenntnisse des Krebsforschers Otto Warburg. 1978 brachte Ardenne sein Verfahren auf den Markt.
Ardenne sah die Ursache in einem allgemeinen Leistungsabfall in der mangelhaften Sauerstoffversorgung der Zellen. Die Durchführung der Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie soll den Körper befähigen, über lange Zeit Sauerstoff wieder optimal aufnehmen zu können.
Das Verfahren wird heute in zirka 20 Varianten von Arztpraxen, Kureinrichtungen, Krankenhäusern und Heilpraktikern durchgeführt. Bestandteile der Anwendung sind ein Medizincocktail, welcher aus Ascorbinsäure, Vitamin B und Magnesiumorotat besteht, die Inhalation eines Luft-Sauerstoff Gemischens sowie entsprechende körperliche Bewegung.
Die klassischen Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie wird kurmäßig in 18 Sitzungen über je zwei Stunden durchgeführt.
Begonnen wird mit der Einnahme des Medikamentengemisches, welches eine gefäßerweiternde Wirkung besitzt. Während der Patient eine entspannte Sitzposition einnimmt, wird der Sauerstoff mittels Nasensonde oder Maske verabreicht.
Um die Wirkung des Sauerstoffes zu erhöhen, steht, den Möglichkeiten des Patienten angepasste, Bewegung als dritter Schritt auf dem Programm.
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Durch die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie verbessern sich die Fließeigenschaften des Blutes, besonders in den sehr kleinen Blutgefäßen. Das Verfahren wird angewandt bei Durchblutungsproblemen, Kreislaufproblemen, Hör- und Sehstörungen, Magenprobleme, Darmbeschwerden oder allgemeiner Erschöpfung.
Ebenso kann die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie helfen, die Lebensqualität bei den verschiedensten Krebserkrankungen zu verbessern. Auch in der Geburtsvorbereitung findet die Methode Anwendung.
Ardenne empfiehlt eine SMT ab dem 55. Lebensjahr regelmäßig durchzuführen, um Altersbeschwerden vorzubeugen. Eine ganzheitliche Lebensweise, bestehend aus bewußter Ernährung, positiver Denkweise und ausreichender Bewegung unterstützt das Konzept.
Vor der Durchführung einer Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie sollte eine eingehende Untersuchung anstehen, welche die Lungenfähigkeit überprüft und die Blutwerte kontrolliert. Bei Lungenkrankheiten und Asthma sollte von diesem Verfahren abgesehen werden.
Ebenso ist es ratsam, die Therapie nur in medizinischen Einrichtungen durchführen zu lassen. Bei unsachgemäßer Dosierung kann es zu Schockzuständen und Atemstillstand kommen.
Kritiker der Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie sprechen der Anwendung die langfristige Erhöhung der Sauerstoffkonzentration ab. Anhand wissenschaftlicher Studien wurde die Bestätigung der Therapie bislang nicht ausreichend nachgewiesen.
Eine Doktorarbeit an der Augen-Uniklinik Berlin bestätigt einen langanhaltenden Erfolg der Anwendung bei Durchblutungsstörungen der Netzhaut. Ebenso belegt die Dissertation “Theorie und Praxis der SMT” von Doktor Heiner Gerke, aus dem Jahre 2001 an der Uni Bremen, die von Manfred von Ardenne gewonnenen Erkenntnisse.
Gesetzliche Kassen zahlen bei einer Sauerstoff-Mehrschitt-Therapie nicht. Eine ambulante, 36stündige, Kur kostet etwa 2500 Euro. Die Durchführung in einer Klinik ist meist noch preisintensiver.
Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 9.8.2012 aktualisiert.