Die Regulationstherapie ist ein Zusammenschluss verschiedener Therapieformen, die dort eingreifen wo im Körper entweder ein Regelkreislauf nicht mehr oder nur noch teilweise funktioniert.
Während eines solchen Zustandes ist man sich nur selten bewusst, dass es nicht immer eine Krankheit ist, die einen plagt, sondern unter Umständen eine mit dem richtigen Basiswissen relativ schnell lösbare Blockade.
Manche dieser Blockaden besitzen allerdings eine manifeste Struktur, das bedeutet, dass ihnen eine langfristige immer wiederkehrende Regelkreislaufstörung zugrunde liegt, die ihren Ursprung tatsächlich schon in der Kindheit haben kann.
Diese Tatsache wurde im letzten Jahrhundert aus den persönlichen Erfahrungen Castillo Morales in Zusammenarbeit mit K. und B. Bobath sowie Vojta im Rahmen einer neurologischen Entwicklungsstudie bei Kindern entwickelt. Daraus entstand ein Behandlungskonzept, das als neuromotorische Entwicklungstherapie beziehungsweise bei Störungen im Mund und Kieferbereich als orofasziale Regulationstherapie seinen erfolgreichen Weg begann.
Das Prinzip ist einfach. Es basiert auf einer Akzeptanz des in Harmonie stattfindenden Wechselspiels aller Organe des Körpers. So ist der Gaumen zum Beispiel verantwortlich für die Funktion der Zunge. Die Zunge wiederum ist an der Entwicklung des Gaumens beteiligt.
Tritt nun in diesem Bereich eine Fehlbildung auf, bewirkt diese eine Disharmonie im Bereich der gesamten Muskulatur – nicht nur die Gesichtsmuskulatur betreffend, wie man hier vermuten möchte, sondern übergreifend auf die Schultermuskulatur über die Rückenmuskulatur bis hin zum Becken und letztlich den Füßen.
Ist man sich dieser Zusammenhänge erst einmal im Klaren, versteht man warum Pädiater – Kinderärzte immer wieder darauf aufmerksam machen, wie wichtig zum Beispiel eine gute Mundhygiene und eine gesunde Ernährungsweise schon bei Babies ist.
Denn bereits in diesem frühkindlichen Stadium entstehen Schäden, die wir später als Alterserscheinungen bezeichnen.
Um nun selbst solche unterbrochenen oder gestörten Regelkreise bei sich diagnostizieren zu können, ist man als Laie sicherlich überfordert. Sinnvoll ist es hier die Hilfe von Ärzten und Heilpraktikern in Anspruch zu nehmen, die sich mit ganzheitlicher Medizin beschäftigen.
Ganzheitlich bedeutet nicht nur die Krankheitssymptome zu bekämpfen, zum Beispiel bei Kopfschmerzen als Lösungsvorschlag eine Kopfschmerztablette zu verabreichen, sondern kausal tätig zu werden. Kausal bedeutet ursächlich.
Der Therapeut ist also gefordert sich mit dem Lebenslauf des Menschen, den er behandelt zu befassen und wird anhand dessen Aussagen die passende Regulationstherapie auswählen.
Es ist also von zwingender Notwendigkeit, daß der Patient die Bereitschaft zur Mitarbeit mit bringt.
Ein physiologisches Regulationsverfahren ist u.a. die Fähigkeit zu schwitzen.
Zu den therapeutischen Regulationsverfahren gehören u.a. zum Beispiel die
- Traditionelle Chinesische Therapie (Ausgleich des Qi)
- Homöopathie
- Osteopathie
- Yoga
- Kneippmethode
- Anthroposophie
und viele andere.
Beitragsbild: 123rf.com – Alexander-Raths
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 9.8.2012 aktualisiert.