Das Rauchen gehört nach wie vor zu den größten Lastern der Deutschen. Auch wenn bereits vielerorts das Rauchverbot in Gaststätten und Kneipen durchgesetzt wurde, schaffen es noch immer nicht alle, mit dem Blauen Dunst aufzuhören.
Dabei wäre es für die eigene Gesundheit sowie für den Geldbeutel so wichtig, denn der Zigarettenkonsum wird nicht nur stetig teurer, sondern man verlängert auch sein Leben, wenn man nicht mehr raucht. Viele Studien haben bereits bewiesen, dass die Sucht nach Nikotin auf Dauer lebensgefährlich ist.
Natürlich kennt jeder die Sprüche, welche auf den Zigarettenschachteln stehen. Aber kaum jemand liest diese noch. Trotzdem ist ganz klar bewiesen, dass das in den Zigaretten enthaltene Nikotin süchtig macht.
Es ist hochgiftig und führt in höheren Dosen, welche bei 60 Milligramm liegen, bereits zum Tode. Nikotin ist ein Alkaloid, das auf das Nervensystem verschiedene Wirkungen ausübt. Besonders schädlich ist die Verengung der Blutgefäße, wodurch die gefürchteten Durchblutungsstörungen entstehen.
Doch was ist eigentlich das Schädliche am Rauchen?
Die vielfältigen Schäden durch Tabakrauch führen dazu, dass Raucher in der Regel nicht so alt werden wie Nichtraucher. Im Schnitt büßen Raucher 10 Jahre ihrer Lebenserwartung ein.
Schon das simple Gas Kohlendioxid im Tabakrauch macht Probleme. Die Kohlenstoffverbindung wird über die Lungen ausgeschieden wird und führt zu beschleunigter Atmung, wenn die Konzentration erhöht ist. Dieser physiologische Ausgleich geschieht bei der Kontamination durch das Kohlenmonoxid im Tabakrauch nicht. Dieses Gas im Zigarettenqualm blockiert das Hämoglobin, das den Sauerstoff bindet.
Der Platz auf den roten Blutkörperchen, die eigentlich Sauerstoff transportieren sollten, wird durch Kohlenmonoxid besetzt.
Dieser physiologische Ausgleich geschieht bei der Kontamination durch das Kohlenmonoxid im Tabakrauch nicht. Dieses Gas im Zigarettenqualm blockiert das Hämoglobin, das den Sauerstoff bindet.
Deshalb leidet der Sauerstofftransport unter dem Rauchen, mit Folgen für fast jedes Organ und jede Zelle des Körpers. Langjährige starke Raucher haben deshalb fast immer eine graue Haut.
Mittels einer speziellen Kamera, die auf Wärme reagiert, kann man diesen Prozess sehr gut darstellen. Eine normal durchblutete Hand weist viel Rot im Bild auf. Ein paar Minuten nach einer gerauchten Zigarette nimmt die rote Fläche enorm ab, das heißt, die Hand wird kälter.
Dennoch löst das Nikotin beim Genuss einer Zigarette einen entspannenden Effekt im Gehirn aus, was zur Folge hat, dass ein Raucher dieses Gefühl immer wieder braucht. Das Nikotin in den Zigaretten ist also für die Sucht und für eine schlechtere Durchblutung verantwortlich.
Die Krebsgefahr, die von Tabakwaren ausgeht, liegt jedoch in anderen Inhaltsstoffen:
- Stickoxide
- Nitrosamine
- Benzol
- Formaldehyd
- Ammoniak
- eine Vielzahl von Kohlenwasserstoffen (“Teer”)
sind für die Krebserkrankungen sowie schwerwiegende Herz-Kreislauferkrankungen verantwortlich, die sehr häufig bei Rauchern auftreten.
Insgesamt stecken in einer Zigarette fast 10.000 verschiedene Chemikalien, und mindestens 200 gelten als sicher giftig. Und nicht nur der Tabak selbst, auch die Filter und das Zigarettenpapier bergen ein Gesundheitsrisiko:
Mikroskopisch winzige Fäden des verwendeten Kunststoffs werden beim Rauchen mit eingeatmet und können das Lungengewebe verletzen und Lungenkrebs auslösen. Bereits bei einem Konsum von etwa zehn bis neunzehn Zigaretten täglich steigt das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, um ein Siebenfaches. Wer mehr konsumiert, muss mit einem zwanzigfachen Risiko rechnen.
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Böse Folge: Lungenkrebs
Studien haben bereits gezeigt, dass Lungenkrebs die häufigste Krebsform bei Rauchern ist. Aber auch alle anderen Organe, werden um ein Vielfaches anfälliger für Krebs. Bei Frauen kann das Rauchen beispielsweise Gebärmutterhalskrebs auslösen. Weitere Krebsarten, die gehäuft auftreten, sind Bauchspeicheldrüsenkrebs, Nierenkrebs, Magenkrebs oder Knochenmarkkrebs. Die Heilung ist sehr langwierig und schmerzhaft, oftmals sogar nicht möglich.
Kinder “rauchen mit”!
Besonders schlimm ist der Rauch für ungeborene Kinder: Selbst moderates Rauchen in der Schwangerschaft verändert das Verhalten von Babys auf dramatische Weise, melden amerikanische Ärzte jetzt in der Zeitschrift “Pediatrics”:
Im Unterschied zu 29 Sprösslingen von Nichtraucherinnen erwiesen sich 27 Raucherinnenkinder nach ihrer Geburt als zappeliger, erregbarer, verkrampfter, anfälliger für Stress und schwerer zu trösten. Bekannt war bisher nur, dass Rauchen zu niedrigem Geburtsgewicht führt.
Das kann aber nicht die Ursache für die jetzt beobachteten Verhaltensauffälligkeiten sein, da in der Studie nur Raucherbabys mit normalem Geburtsgewicht berücksichtigt wurden. In ihrem auffälligen Verhalten ähnelten sie den Kindern von drogensüchtigen Müttern, die während der Schwangerschaft Kokain oder Heroin konsumieren.
Je höher die Nikotinkonzentration im Mutterleib, desto stärker gestört waren die Kinder. Selbst wenn eine Mutter nur sechs bis sieben Zigaretten pro Tag raucht, ist ein Effekt messbar. (Quelle: Der Spiegel Nr. 23/2.6.03)
Rauchen in der Schwangerschaft
Eine weitere Studie klingt noch erschreckender: Rauchen während der Schwangerschaft wirkt sich nachhaltig so schädigend aus, dass sogar in der Enkelgeneration die Folgen zu spüren sind!
Eine Forschergruppe behandelte trächtige Ratten mit Nikotin. Sowohl der Nachwuchs als auch die darauf folgende Generation entwickelten Asthma, ohne selber jemals mit dem Gift der Tabakpflanze in Kontakt gekommen zu sein (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23106849).
Dies legt die Vermutung nahe, dass Nikotin das Erbgut schädigt, was dann über die Keimbahn an die Nachkommen weitergegeben wird.
Diese Ergebnisse scheinen auch auf den Menschen übertragbar zu sein. Denn eine Befragung in den USA hatte ergeben, dass Kinder doppelt so häufig an Asthma litten, wenn deren Großmütter während der Schwangerschaft geraucht hatten (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15821200).
Noch eine wichtige Information zu Zigaretten und Kindern: Nicht nur das Passivrauchen ist schädlich für Kinder, sondern auch weggeworfene Zigarettenkippen. Bei einem Kleinkind kann schon eine einzige gegessene Zigarettenkippe tödlich sein, und Sie wissen selbst, dass kleine Kinder oft alles, was sie finden, in den Mund stecken.
Weggeworfene Zigarettenreste und der Inhalt von Aschenbechern sind also für kleine Kinder eine ganz direkte, tödliche Gefahr. Achten Sie deshalb unbedingt darauf, dass Ihr Kind nicht mit Kippen in Berührung kommt!
Light-Zigaretten
Wer sich Gedanken über die schädlichen Folgen des Rauchens macht, greift oft zu Light-Zigaretten. Schließlich muss eine Zigarette mit weniger Nikotin doch auch weniger schädlich sein, oder? Leider nicht:
Light-Zigaretten sind zur Raucherentwöhnung ungeeignet. Dies zeigten größere Studien. Auch sind Light-Zigaretten nicht weniger gesundheitsschädlich.
Raucher inhalieren den Dunst “tiefer” um mehr Nikotin aufzunehmen und auf den gleichen Nikotinspiegel wie zuvor zu kommen. Einige Onkologen halten die Light-Zigaretten sogar für “schlechter”, weil sich der Krebs dann durch das tiefere Inhalieren in tieferen Lungenabschnitten festsetzt.
Die Effekte des öffentlichen Rauchverbots
Sehr interessant sind auch die Erkenntnisse von Studien, die nach der Einführung des Rauchverbots in Auftrag gegeben wurden, wie beispielsweise in Amerika.
Diese haben ergeben, dass in den Ländern, in denen das Rauchverbot in allen öffentlichen Gebäuden, Kneipen und Restaurants bereits umgesetzt ist, die Zahl der Herzinfarkte um etwa ein Drittel gesunken ist. Vor allem Frauen und jüngere Menschen profitieren davon.
Und hierbei betraf es nicht nur die Aktivraucher, sondern gleichermaßen die Passivraucher, die den Qualm immer mit einatmen mussten. Dies ist bereits als ein positiver Nebeneffekt zu werten, denn kurz- sowie mittelfristig wird auch weiterhin das Risiko gesenkt werden können.
Mythos: Ausgleich durch Sport
Manche Menschen behaupten sogar, da sie Sport treiben, brauchen sie nicht aufzuhören. Die Vorteile der Bewegung würden die Nachteile durch das Rauchen quasi ausgleichen. Aber man sollte sich vor Augen führen, dass jede Zigarette die persönliche Lebenszeit um etwa dreißig Minuten verkürzt. Je nachdem, wann man mit dem Rauchen begonnen hat, kann dies eine Verkürzung von bis zu zwölf Jahren bedeuten. Ebenso darf der finanzielle Faktor nicht außer Acht bleiben, denn mittlerweile kostet die Sucht ein Vermögen.
Ebenso altern Raucher um einiges schneller als Nichtraucher, da die Haut schneller faltig wird.
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Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die “Politik” und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!
Verringerte Libido
Gleichermaßen schlägt sich die Sucht beim Liebesleben nieder, der Spaß daran sinkt deutlich. Kinder, die zum Passivrauchen gezwungen werden, sind ebenfalls frühzeitig den gesundheitlichen Risiken ausgesetzt. Man spricht hier bereits von Körperverletzung.
Darüber hinaus ist der Trend zum Nichtrauchen schon so weit, dass Raucher mittlerweile immer stärker gesellschaftlich ins Abseits gedrängt werden. Somit sind also bereits genügend Gründe gegeben, mit dem Rauchen aufzuhören.
Erstaunliche Regeneration, wenn man mit dem Rauchen aufhört
Wenn man sich nun dazu entschlossen hat, mit dem Rauchen aufzuhören, werden sich bereits nach zwanzig Minuten die Herzfrequenz und auch die Körpertemperatur normalisieren.
Schon nach einem Tag wird die Durchblutung besser und im Blut befindet sich bereits mehr Sauerstoff. Somit sinkt bereits das Herzinfarktrisiko.
Nach drei Wochen haben sich der Geschmackssinn und der Geruchssinn normalisiert. Das Rauchen wird man bereits kaum noch vermissen.
Die Gefahr weiterer chronischer Erkrankungen sinkt ebenfalls nach einigen Wochen, der Blutkreislauf sowie die Lungenfunktion verbessern sich. Und selbst das Hautbild wird sich innerhalb von wenigen Wochen bereits verbessern.
Warum die Rauchentwöhnung trotzdem oft nicht klappt…
Das Suchtpotenzial von Nikotin ist enorm hoch. Die meisten Raucher haben gleichzeitig aber das Gefühl, jederzeit aufhören zu können, wenn sie es nur wirklich wollten. „Irgendwann mal“ würden sie einfach damit aufhören, nur eben nicht jetzt …
Besonders schwierig ist der Rauch-Stopp für Menschen, die vor dem 20. Lebensjahr mit dem Rauchen angefangen haben. Denn in dieser Lebensphase ist die Gehirnentwicklung noch nicht abgeschlossen, sodass sich Erfahrungen und Gewohnheiten viel stärker ins Verhaltens-Repertoire einprägen als bei älteren Menschen.
Ein weiterer Grund für fehlgeschlagene Versuche, mit dem Rauchen aufzuhören: Beim Verzicht auf Zigaretten treten zunächst deutliche Entzugserscheinungen auf. Nervosität, Aggressivität, Zittern und Niedergeschlagenheit sind nur einige davon.
Viele Menschen befürchten zudem, dass sie zunehmen. Diese Angst ist nicht unbegründet, denn Raucher haben einen höheren Grundumsatz als Nichtraucher. Nikotin regt die Bauchspeicheldrüse zu verstärkter Insulin-Ausschüttung an, wodurch häufiger „Fressattacken“ aufkommen. An dieser Stelle muss sich das Hormonsystem erst neu justieren. Obwohl dies nur eine Frage der Zeit ist, stellt das Phänomen für werdende Nichtraucher oft eine hohe Hürde dar.
Nichtraucherkurse erleichtern das Aufhören
Wer mit dem Rauchen aufhört, wird sich sehr schnell nicht nur besser fühlen, sondern auch sein Erkrankungsrisiko um ein Vielfaches senken.
Dieser Effekt tritt sofort ein, nachdem der Raucher aufgehört hat. Mit dieser Mitteilung werden Raucher in Nichtraucherkursen motiviert. Aber zuerst einmal muss jeder in und mit der Gruppe klären, warum er oder sie eigentlich raucht. Die Ausreden hierfür sind vielfältig und reichen vom angeblichen guten Geschmack der Zigarette bis hin zur Beruhigung.
Dann werden die typischen Situationen identifiziert, in denen der Tabakkonsum stattfindet. Dazu gehören bei den meisten Rauchern nicht nur Stress, Frustration, psychische Belastungen und Langeweile, sondern auch positive Erlebnisse, die mit der Zigarette noch „getoppt“ werden sollen.
Um das Risiko für den Rückfall zu bestimmen, fertigt jeder Kursteilnehmer ein Konsumprotokoll an. Darin aufgeführt sind neben der Uhrzeit auch die situativen Umstände beim Rauchen und die emotionale Verfassung. Wer sich auf diese Weise besser kennengelernt hat, kann mit mehr Achtsamkeit an die Sache herangehen. So kann für jede kritische Situation im Vorfeld eine Strategie entwickelt werden, den Anfeindungen zu begegnen. Was macht man bei Heißhunger oder Sozialstress oder wie verhält man sich auf Partys, auf denen heftig gequalmt wird?
Ein bedeutendes Thema in den Nichtraucherkursen ist auch der Umgang mit Suchtdruck. Hier lernen die werdenden Nichtraucher, dass dieses „craving“ nie lange andauert und auch ohne Nikotin verschwindet. Die Vorstellung von einer „Welle“, auf der man „surft“, verdeutlicht den vorübergehenden Charakter des quälenden Zustands. Wissenschaftler haben festgestellt, dass der legendäre „Lungenschmacht“ nur etwa 3 Minuten anhält.
Hier helfen kleine Gedankenspiele, die vom Denken ans Rauchen ablenken. Wie beim „Schäfchenzählen“ bei Schlaflosigkeit kann der Entwöhnungswillige beispielsweise Radio hören und bestimmte Worte des Moderators zählen.
Genauso können Rechenaufgaben die Zeit des Suchtdruckes überwinden. Geeignet sind schon einfache Subtraktionen oder Additionen, die das Gehirn bis zum Nachlassen des Suchtdruckes beschäftigen. Man suche sich eine Zahl aus, etwa 198 und zähle jeweils 11 dazu, bis die Zahl 308 erreicht ist.
Sinnvoll ist es auch, soziale Probleme zu klären, denn so stabilisiert sich die psychische Balance und die Abstinenz wird gestärkt. Der Start ins rauchfreie Leben gelingt am besten in Erholungsphasen. Deswegen ist der Urlaub die beste Zeit, den Glimmstängel wegzulassen.
Wichtig ist es auch, seinen Abstinenzwillen mitzuteilen. Dies wird am besten verbunden mit der Bitte, in der Gegenwart seinerselbst nicht mehr zu rauchen. Die Vermeidung von Lokalitäten, wo nicht geraucht wird, fällt heute nicht mehr schwer.
Es kann auch helfen, Dinge zuhause zu verändern, die mit dem Rauchen assoziiert sind. Das ist beispielsweise der Aschenbecher, der am besten entsorgt wird sowie die Umgestaltung des bevorzugten Raucherplatzes. Das kann der Bistrotisch auf der Terrasse sein, der im Keller verschwindet oder der Ohrensessel, der einen neuen Platz bekommt.
Ein entscheidender Moment im Nichtraucherkurs ist das gemeinschaftliche Rauchen der letzten Zigarette. Dabei wird mit dem Glimmstängel „geredet“, etwa wie: „Du warst eine Zeit lang ganz OK, aber jetzt bist du es nicht mehr.“
Rückfälle können natürlich passieren. Diese Ausrutscher sollten nicht dramatisiert, sondern als Chance begriffen werden, neu anzufangen.
Der Rauchstopp mit Unterstützung der therapeutisch geführten Gruppe ist nachweislich erfolgreicher als „Einzelkämpfer-Aktionen“. Untersuchungen zufolge schaffen es 30 % mehr Raucher aufzuhören, wenn sie den Schritt gemeinschaftlich unternehmen.
Naturheilkunde und Alternative Verfahren, die beim Aufhören helfen können
Damit es auch wirklich klappt, dass man nikotinfrei wird und bleibt, gibt es vielerlei Möglichkeiten. Letztendlich muss jeder für sich herausfinden, wie es ihm am einfachsten wird.
Auf dem Markt gibt es Nikotinersatzpräparate, die über die erste schwere Zeit hinweghelfen können. Hilfreich ist es, sich moralische Unterstützung zu holen, sei es im Freundes- oder Familienkreis oder aber in Selbsthilfegruppen. Von den Nichtraucherkursen war oben schon die Rede.
Von den Raucherentwöhnungsmitteln halte ich gar nichts.
Ich sage das, weil ich danach auch immer mal wieder gefragt werde.
Warum? Na, weil solche Medikamente auch schwere Nebenwirkungen haben können. So ist zum Beispiel vom Raucherentwöhnungsmedikament Champix (Wirkstoff Vareniclin) nach der Markteinführung bekannt geworden, dass es zu schweren “neuropsychiatrischen Reaktionen” kommen kann.
Als ob man mit dem Rauchentzug nicht schon genug zu tun hätte! Nach meiner Erfahrung sind alle pharmakologischen Verfahren (Medikamente) von keinem oder nur sehr begrenztem Nutzen. Sie schaffen das auch ohne. Wenn überhaupt, könnte man noch über die Nikotinersatzstoffe nachdenken (z.B. Nikotinell u.a.). E-Zigaretten sind nicht geeignet, weil mit dem Rauch-Surrogat ebenfalls Schadstoffe inhaliert werden. Wer dann noch Liquids mit Nikotin konsumiert, wird die eigentliche Sucht nie los.
Mehr Erfolg mit Partner
Am besten Sie suchen sich jemanden, mit dem Sie gemeinsam aufhören möchten (mit dem Rauchen natürlich). Die Umstellung auf eine gesunde Lebensweise gelingt dem Menschen im Doppelpack deutlich besser.
Ob jemand beginnt, regelmäßig Sport zu treiben, das Gewicht langfristig zu reduzieren oder das Rauchen ganz aufzugeben, hängt wesentlich vom Verhalten des Partners oder der Partnerin ab. Besonders einleuchtend erscheint dies bei der Betrachtung des Rauchens:
Wer den Zigarettenkonsum einstellt, aber zu Hause immer noch passiv raucht, triggert ständig sein Suchtgedächtnis und hat es daher schwer, seine Abstinenz-Absicht in die Tat umzusetzen. Das ist schon lange aus vielen Studien bekannt.
Im März 2015 veröffentlichte das Journal of the American Medical Association (JAMA) die Ergebnisse einer neuen Studie, in der eine weitere Frage gestellt wurde: Macht es bei einer solchen Verhaltensumstellung einen Unterschied, ob der Partner schon immer gesund lebte oder ob er ebenfalls eine Veränderung mit macht?
Das Team um Sarah E. Jackson fand darauf eine Antwort: Die Forscher beobachteten 3722 Paare ab einem Alter von 50 Jahren. Dabei betrachteten die Wissenschaftler drei Aspekte getrennt: Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel.
Die zur Umstellung bereiten Menschen stellten sich alle zwei Jahre (Rauchen, Bewegungsmangel) beziehungsweise alle vier Jahre (Übergewicht) dem Interview der Forscher. Das Ergebnis ist eindeutig:
In allen drei Domänen fiel die Verhaltensänderung leichter, wenn sie beide Partner gemeinsam starteten. Ein schon immer gesund lebender Partner oder Partnerin ist demnach weniger motivierend, als ein Partner, der sich zeitgleich mit verändert.
Jackson und ihr Team konnten auch erneut bestätigen, wie schwer es ist, wenn in einer Beziehung ein Partner sein Leben ändert und der andere nicht. Und sie konnten es in Zahlen fassen: Nur 10 % aller untersuchten Männer und 15 % aller Frauen schafften unter diesen Bedingungen das Abnehmen.
Gemeinsam mit dem Partner waren es immerhin 26 % der Männer und 36 % der Frauen. Sportliche Aktivität hielten langfristig 67 % der Männer und 66 % der Frauen durch, wenn der Partner mit zog. Ohne Partner waren es nur 26 % der Herren und 24 % der Damen.
Am deutlichsten zeigte sich dieser Mitmach-Effekt beim Rauchen: In beiden Geschlechtern erhöht ein gleichzeitig abstinent werdender Partner die Erfolgschance um das Sechsfache.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:
So, nachdem jetzt klar sein sollte, dass Sie zu zweit erfolgreicher sind, komme ich einmal zu den weiteren Verfahren, die infrage kommen können:
Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel
Atemübungen
Beim Rauchen atmen Sie auf eine ganz bestimmte Weise, die die Entspannung unterstützt: Sie inhalieren, halten den Rauch einen Moment in der Lunge und atmen ihn wieder aus. Indem Sie diese Atemtechnik auch ohne Zigarette imitieren, erreichen Sie die gewohnte Entspannung auch ohne Rauch.
Blütenessenzen
Bei bestimmten Problemen können die Bachblüten die Entwöhnung und das Suchtverlangen unterstützen.
Ernährung
Wichtig ist es besonders jetzt, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, welche vitamin- und ballaststoffreich ist. Der Körper braucht jetzt viel hochwertige Energie, um seine „Aufräumarbeiten“ im Körper erledigen zu können. Auf Süßigkeiten oder Extramahlzeiten sollte man weitestgehend verzichten, denn dadurch, dass der Geschmackssinn wieder hergestellt wird, schmeckt auch alles besser. Die Gewohnheit, sehr häufig am Tag die Hand zum Mund zu führen, bringt frische Nichtraucher oft dazu, sich ständig Knabbereien oder Schokolade in den Mund zu schieben. Achten Sie darauf, diesen Effekt wenigstens durch gesunde Snacks wie Obst oder Nüsse in richtige Bahnen zu lenken.
Entgiftung
Wenn der Körper durch das Nichtrauchen die Gelegenheit bekommt, versucht er sofort, sich der abgelagerten Gifte zu entledigen. Dieser Prozess ist sehr wichtig, kann aber zunächst zur stärkeren Ausprägung der Entzugssymptome beitragen. Deshalb sollten Sie mit unterschiedlichen Maßnahmen die Entgiftung unterstützen. Dazu gehören zum Beispiel eine gesunde Ernährung, viel Flüssigkeit und die Einnahme von 2x täglich einem Teelöffel Bentonit. Auch Chlorella-Algen (ca. 4 g täglich) unterstützen diesen Prozess erheblich.
Entspannung
Zahlreiche Verfahren kommen dabei in frage. Ich persönlich halte vom autogenen Training sehr viel.
Heilpflanzen
Verschiedene Heilpflanzen können den Entzug und die Entgiftung erleichtern:
Kamille, Pfefferminze, Krauseminze, Holunderblüten, Schafgarbe, Löwenzahn, Hopfen, Fenchel.
Homöopathie
Homöopathie zur Raucherentwöhnung hat sich zur Unterstützung bewährt. Tabacum D4, Lobelia D4 oder auch Lycopodium D4 sind bewährte “Standardmittel”. Klassische Homöopathen wählen individueller. Dabei stellen sich Nux vomica, Ignatia, Staphisagria oder auch Causticum als sogenannte Konstitutionsmittel dar.
Hypnose
Mir persönlich liegen keine Erfahrungen mit Hypnose vor. Allerdings berichten zahlreiche (ehemalige) Raucher, dass Ihnen die Hypnose geholfen hat. Andere berichten das Gegenteil. Meine Meinung: Es scheint vor allem auch an der Hypnotechnik des jeweiligen Therapeuten zu liegen, unter anderem wo dieser ausgebildet wurde.
Ohrakupunktur
In der sogenannten Suchtakupunktur hat sich die Ohrakupunktur mit Dauernadeln gut bewährt. Wie bei der Akupunktur auch, sollte man wissen, dass “nur” das Suchtverlangen gebessert wird. Man muss aber selbst aufhören, zu rauchen.
Ich empfehle das bewährte Schema nach dem NADA-Protokoll:
1. Ohrpunkt 55 (Shen Men)
2. Ohrpunkt 51 (Vegetativum 1 oder “Erdpunkt”)
3. Ohrpunkt 95 (Niere oder “Wasserpunkt”)
4. Ohrpunkt 97 (Leber oder “Holzpunkt”)
5. Ohrpunkt 101 (Lunge oder “Metallpunkt”)
Nach Nogier können auch folgende Punkte in die Therapie mit einbezogen werden:
- Antiaggressionspunk
- Punkt der Begierde
- Polster
-
Anti-Rauchpunkt (auch: Schlundpunkt)
Gute Erfahrungen liegen zusätzlich mit dem Körperakupunkturpunkt LG 20 vor.
Nach meiner Erfahrung empfinden alle Patienten die Behandlung als angenehm und beschreiben Gefühle wie “Ruhe” oder “Wärme”.
Aus meiner Sicht ist eine Behandlung mit Einmalnadeln an fünf aufeinanderfolgenden Tagen nötig – also Montag bis Freitag. Das ganze in der darauffolgenden Woche nochmals.
Orthomolekular-Medizin
Bei Orthomolekular-Medizin denken die meisten Patienten an Vitamine und Mineralien. Die Sache mit den Vitaminen (sogenannte Raucher-Vitamine) ist ein wenig “knifflig” in der Studienlage. Eine zu hohe Aufnahme von Vitaminen (auch von Vitamin D) scheint bei Rauchern wahrscheinlich eher ungünstig zu sein.
Anders sieht die Sache allerdings schon bei den Omega-3-Fettsäuren aus: Hierzu berichte ich im Beitrag Omega 3 gegen Rauchen über eine interessanten Studie.
Schüssler Salze
Magnesium phosphoricum Nr. 7 kann bei der Entwöhnung von Suchtmitteln helfen. Auch hilfreich bei Alkoholsucht und Sucht nach Süßigkeiten.
Beitragsbild: 123rf.com – nito500, stockxpert
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 24.01.2023 aktualisiert.