Die Osteopraktik ist ein in den USA von Dr. Wolfgang Bauermeister entwickeltes Therapiekonzept, welches Patienten mit akuten oder chronischen, auf Muskelveränderungen zurückzuführenden, Beschwerden, behandelt.
Teil dieses neuen Behandlungskonzeptes sind Elemente bereits bekannter und etablierter Behandlungsmethoden, wie z.B. der Akupunktur, Chiropraktik, Osteophatie oder myofaszialer Weichteiltherapie.
Anders als bei der herkömmlichen Orthopädie und Physiotherapie, die sich mit der Behandlung von Symptomen beschäftigen, liegt das Hauptaugenmerk der Osteopraktik, auf der intensiven Behandlung des ursächlichen Schmerzes. Hierfür wird gezielt nach den sogenannten Triggerpunkten (Trigger, engl. Auslöser) gesucht.
Triggerpunkte sind tastbare und dauerhaft verkürzte schmerzhafte Muskelfaserverdickungen, auch unter dem Begriff der Myogelose oder Muskelhärte bekannt.
Oftmals werden diese hervorgerufen durch einseitige Belastung beim Sport oder anderen Tätigkeiten, Überbelastungen der Muskulatur, Stress oder Übersäuerung des Muskels.
Als Folge kommt es zu schmerzhaften Verspannungen über Fehlstellungen von Gelenken zu Wirbelsäulendeformationen (Skoliosen) und Bandscheibenvorfällen.
Ausschlaggebend ist hier allerdings, dass der Ort des wahrgenommenen Schmerzes nicht zwangsläufig mit der Lokalisierung des Triggers übereinstimmen muss.
So kann z.B. ein Trigger im Oberschenkel Knieschmerzen, oder ein Trigger im im Schulterbereich Kopfschmerzen verursachen. Als Indikation für eine Osteopraktik-Behandlung kommen unterschiedlichste akute und chronische Muskel- und Sehnenprobleme wie auch Schmerzsydrome in Frage, so beispielsweise Rückenschmerzen, Weichteil- und Gelenk-Rheumatismus, aber auch funktionelle Magenbeschwerden oder Darmbeschwerden, sowie Menstruationsbeschwerden und Migräne.
Osteopraktik hat sich bisher besonders bei Beschwerden im Nacken- und Schulterbereich, Hüftschmerzen und Kniebeschwerden, aber auch bei Rückenschmerzen oder Ischiasproblemen bewährt. Je nach Art und Ursache der Beschwerden können häufig Operationen, die auf Muskelverhärtungen zurückzuführen sind, verhindert werden.
Vorsicht ist jedoch geboten bei Entzündungen, Tumorschmerzen und sogenannten Phantomschmerzen. Hier sollte von einer Behandlung abgesehen werden.
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Wie sieht eine Osteopraktik-Therapie aus?
Zu den praktischen Behandlungsmethoden der Osteopraktik, zählen eine intensive Behandlung der Triggerpunkte unter anderem durch sanfte Chiropraktik, Dehnungsübungen der betroffenen Muskelgruppen oder Wirbelsäule, sowie Massage und Akupunktur.
Die Behandlung, führt (gar nicht so selten) zueinem Muskelkater, ähnlichen den Behandlungsschmerzen. Speziell bei Frauen mit schwachem Bindegewebe kann es zu Blutergüssen (blaue Flecke) im Behandlungsbereich kommen. Diese vergehen aber wieder.
Die Therapiedauer ist je nach Intensität und Dauer der Beschwerden zu wählen, sollte jedoch nach 3 bis maximal 6 Sitzungen zu deutlichen Verbesserungen geführt haben, ansonten müsste die Behandlung überdacht werden. Insgesamt stellt die Osteopraktik eine effektive Ergänzung zur gängigen schulmedizinischen Behandlung dar.
Beitragsbild: 123rf.com – Puwadol Jaturawutthichai
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 9.8.2012 aktualisiert.