Mucor mocedo ist der wissenschaftliche Name eine Schimmelart aus der Gattung der Köpfchenschimmel.
Die grauen Myzelien (Pilzrasen) kennen wir als Besiedler von verdorbenem Obst, Gemüse und Brot.
Die lebenden Köpfchenschimmel können beim Menschen Mykosen verursachen, während die abgetöteten Pilze in der Homöopathie als Rohdroge dienen.
Mucor mucedo ist der wirksame Bestandteil von Mucedokehl aus dem Hause Sanum. In verschiedenen Potenzierungen (Verdünnungen) sind die Präparate erhältlich als Kapseln, Tropfen, Injektions-Lösungen und Einreibungen. Indikations-Gebiete sind entzündliche Erkrankungen der Atemwege und der Lunge sowie grippale Infekte.
Daneben empfehlen Ärzte und Heilpraktiker Mucedokehl auch bei Funktionsstörungen der Schilddrüse und Neurodermitis sowie Lymphödemen. Darüber hinaus behandeln Mediziner nervöse und entzündliche Darmerkrankungen und Beschwerden des Urogenital-Traktes mit Mucedokehl. Auch psychosomatische Erschöpfungszustände gehören zum Anwendungsgebiet des homöopathischen Präparates.
Zubereitungen aus Mucor mucedo sind seit dem Jahre 1955 in der therapeutischen Anwendung. Als Entdecker des Wirkstoffes gilt der französische Mediziner Pommier de Santi, der den Einsatz von Heilmitteln aus dem Köpfchenschimmel für die Homöopathie erschloss.
Dr. Reiner Heidl aus dem Hause Sanum stellt Mucedokehl in den Bereich isopathischer Präparate („Gleiches wird mit Gleichem geheilt“). Er begründet das mit dem breiten Anwendungs-Spektrum des Naturheilmittels. Dr. Dr. Peter Schneider, ein Kollege Heidls, bezeichnet Mucedokehl als „Türöffner“ für andere Therapien.
In einer Praxis-Studie konnte Heidl die Wirksamkeit des Mittels nachweisen. Dazu befragte er über 150 Patienten, die vom Hausarzt mit Mucedokehl behandelt wurden.
Die Mehrheit der Männer und Frauen im Alter zwischen 3 und 85 Jahren gaben an, dass eine deutliche Besserung ihrer Beschwerden eingetreten war. Auch die Verträglichkeit beurteilten die Probanden mehrheitlich als hervorragend.
Die untersuchten Patienten litten größtenteils an Infektionen der oberen Atemwege. Hinzu kamen einige Versuchsteilnehmer mit Beschwerden wie Neurodermitis, Burnout, Schilddrüsen-Funktionsstörungen, Prostatitis sowie Pharyngitis. In der Studie kamen verschiedene Darreichungsformen und Potenzierungen zum Einsatz.
Mucedokehl-Kapseln erhielten die Patienten in der Verdünnung 1:1.000 (D4) sowie Tropfen und Einreibungen in der Potenzierung D3 (1:1.00). Injektions-Lösungen applizierten die Mediziner als D5 potenziertes Präparat (1:10.000).
Fazit
Die Untersuchung / Studie zu Mucedokehl ist „nur“ eine Anwendungsbeobachtung und tatsächlich etwas „dünn“. Aber die Erfahrungen zu dem Mittel decken sich mit meinen eigenen Beobachtungen und Erfahrungen mit Patienten.
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