Geheimnis Prostata schreibe ich deswegen, weil die Prostata für viele Männer tatsächlich ein solches zu sein scheint. Die meisten Männer wissen, dass sie so etwas haben und dass das im Alter Beschwerden machen kann. Aber wozu die Prostata eigentlich da ist? Fehlanzeige. Ach ja, eines hatte ich vergessen: Die Untersuchung der Prostata durch den Arzt ist vielen Männern wohlbekannt und als „große Hafenrundfahrt“ bekannt… Es ist also an der Zeit sich mit der Anatomie und der Funktion zu beschäftigen.
Die Anatomie der Prostata
Grundsätzlich lässt sich die Prostata in fünf Zonen unterteilen. Die vordere Zone der Prostata ist sehr dünn, besitzt kaum Drüsen und besteht in der Hauptsache aus Bindegewebe und Muskulatur.
Die zweite Zone beschreibt den Bereich in der Umgebung der Harnröhre; dieser besteht zu 95% aus Muskulatur. Die Transitionalzone, auch Übergangszone genannt, benennt den Bereich, der vor und seitlich des oberen Teils der Harnröhre.
Im Laufe des Lebens wird dieser Bereich größer und kann in manchen Fälle zu dem werden, was als gutartige Prostatavergrößerung bekannt ist. Als zentrale Zone wird der Bereich um die zwei Spritzkanälchen bezeichnet.
Sie macht fast ein Viertel der gesamten Prostata aus. Die anderen Bereiche der Protsta liegen in der so genannten peripheren Zone. Hier ist der größte Teil der Prostata gemeint. Bei einer ärztlichen Untersuchung ist nur dieser Teil vom Darm aus zu ertasten In der peripheren Zone ist die Entstehung von Prostatakrebs am wahrscheinlichsten.
Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, ist eines der inneren Geschlechtsorgane des Mannes. Zu den inneren Geschlechtsorganen bei Männern gehören weiterhin Hoden, Nebenhoden, Samenleiter, Samenblasen (Bläschendrüsen) und kleinere Drüsen in der Umgebung der Harnröhre. Das Glied (oder Penis), die Hodensäcke und die Harnröhre werden hingegen als äußere männliche Geschlechtsorgane bezeichnet.
Im Normalfall ist die Prostata etwa so groß wie eine Kastanie, hat eine kastanienähnliche Form und ein Gewicht von circa 20 Gramm. Sie liegt zwischen dem Beckenboden (Schließmuskel der Harnröhre) und der Harnblase. Hinter der Prostata liegt davor der Mastdarm, und der Unterrand des Schambeins. Mit dem Schambein ist die Prostata fest verbunden.
Der Beginn der Harnröhre wird von der Prostata umhüllt. Die Prostata selbst besteht aus einer Vielzahl an Drüsen, Muskelfasern und gefäßreichem Bindegewebe und ist in eine feste Hülle aus Bindegewebe eingebettet. Nach ihrer Lage werden die Drüsen in Außen- und Innendrüsen benannt.
Die Ausführungsgänge der Drüsen der Prostata münden jeder für sich einzeln in die Harnröhre. Diese liegt neben dem Samenhügel.
Das Spritzkanälchen wird durch den Samenleiter und den Ausführungsgang der Samenblase gebildet. Es durchzieht die Prostata und mündet auf dem Samenhügel schließlich in die Harnröhre. Die Nerven der Prostata werden durch Fasern des unwillkürlichen Nervensystems (Sympathikus und Parasympathikus) versorgt.
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Die Funktion der Prostata
Die primäre Aufgabe der Prostata ist die Bildung von Sekret. Diese setzt erst mit der Pubertät (Geschlechtsreife) ein, wenn die Prostata unter dem Einfluss des Hormons Testosteron (männliches Geschlechtshormon), zu einem funktionstüchtigen Geschlechtsorgan heranwächst.
Das von der Prostata gebildete Sekret (Spermaflüssigkeit) ist dünnflüssig, milchig-trübe, schmeckt leicht sauer. Inhaltsstoffe der Spermaflüssigkeit sind neben einer Vielzahl anderen Stoffen hauptsächlich Enzyme (Fermente), zum Beispiel die saure Prostata-Phosphatase und das PSA (prostata-spezifisches Antigen), das den Samen verflüssigt.
Ein anderer wichtiger Inhaltsstoff ist das Spermin. Spermin schützt die in den Spermien enthaltene Erbinformation, die DNA, und ist ursächlich für den charakteristischen Geruch des Spermas.
Die Aufgrund ihrer Lage unterstützt die Prostata den Blasenhals und so auch den Verschluss der Harnblase. Die Muskulatur der Blase und der Prostata verschließen beim Wasserlassen die Spritzkanälchen und Ausführungsgänge der Drüsen der Prostata, so dass kein Urin eindringen/austreten kann.
Der Sympathikus aktiviert beim Geschlechtsverkehr unwillkürlich verschiedene Muskeln: Die Samenleiter drücken durch die Spritzkanälchen Spermien in den von der Prostata umschlossenen Teil der Harnröhre.
Gleichzeitig presst die Samenblase ihr Sekret ebendort hin. Das Prostatasekret kommt hinzu. Den Gesamtvorgang bezeichnet man als Emission. In der Folge wird dann die Ejakulation (der Samenerguss) ausgelöst.
Zuletzt die die Prostata auch am Hormonstoffwechsel beteiligt. Die Prostata wandelt Testosteron (das männliche Geschlechtshormon) in Dihydrotestosteron (DHT) um.
Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 20.01.2015 aktualisiert.