Darmentzündung

Der Darm ist für die Gesundheit unseres Körpers von ganz zentraler Bedeutung. Dieses Organ hat eine enorm große Kontaktfläche zur Umwelt, sorgt für die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen und ist außerdem der zentrale Sitz unseres Immunsystems.

Hunderte verschiedener „guter“ Bakterien bilden die Darmflora und sorgen für ein gutes Funktionieren des Darms. Doch dieses komplexe System kann natürlich auch aus dem Gleichgewicht geraten. Zu den häufigsten schwereren Darmproblemen gehören Darmentzündungen.

Ort der Darmentzündung

Entzündungen des Darms können an unterschiedlichen Stellen vorkommen und werden nach ihrer Lokalisation eingeteilt in die Enteritis (Dünndarmentzündung) und die Kolitis (Dickdarmentzündung).

Es gibt natürlich auch Mischformen wie die Gastroenteritis (Magen-Dünndarmentzündung) oder die Enterokolitis (Dünndarmentzündung und Dickdarmentzündung).

Ursachen für Darmentzündungen

Akute Entzündungen werden meist durch Infektionen mit Viren (zum Beispiel Noroviren) oder Bakterien (zum Beispiel Salmonelleninfektion), allergisch wirkende Substanzen (zum Beispiel Nüsse), Gifte (zum Beispiel Pilze) oder Medikamente (zum Beispiel Antibiotika) hervorgerufen.

Die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind vermutlich autoimmun bedingt, es kommen aber möglicherweise weitere Faktoren hinzu: Genetische Veranlagung, Rauchen, schlechte Ernährung und psychosomatische Faktoren erhöhen die Gefahr für chronisch entzündliche Darmerkrankungen.

Beim Morbus Crohn überwiegen segmentale Entzündungen im Dünndarm, es gibt also mehrere Entzündungen an unterschiedlichen Stellen. Bei der Colitis ulcerosa ist hauptsächlich der Dickdarm befallen, vor allem das Rektum, also das Ende des Darms wird. Bei diesen chronischen Krankheiten kann die Darmschleimhaut im fortgeschrittenen Stadium großen Schaden nehmen und zu großen Teilen zerstört werden. Auch tiefer liegende Schichten der Darmwand können betroffen sein.

Aber auch an einen Reizdarm ist zu denken.

Nach einer Strahlentherapie im Bereich des Darms kommt es im Anschluss meist zu einer chronischen und therapieresistenten Strahlenenteritis bzw. Strahlenkolitis.

Die Divertikulitis ist eine im Dickdarm lokalisierte Entzündung von schon vorher bestehenden kleinen Darmwandausstülpungen (Darmdivertikel).

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Symptome einer Darmentzündung

Entzündungen im Darm machen sich meist durch Durchfälle mit Krämpfen, bei Beteiligung des Magens auch mit Erbrechen und Magenschmerzen (auch: Bauchschmerzen) bemerkbar. Auch kann es zu FieberBlähungenMuskelschmerzen und Blutbeimengungen im Stuhl kommen.

Bei chronischen Darmentzündungen sind häufig Gewichtsverlust und Mangelerscheinungen die Folge: Die geschädigte Darmschleimhaut ist nicht mehr in der Lage, ausreichend Nährstoffe aufzunehmen. Vor allem wenn – wie bei Colitis ulcerosa – blutige Durchfälle zu den Symptomen gehören, nimmt der Eisenspiegel oft bedenklich ab, eine Anämie ist die Folge.

Aber auch viele andere Nährstoffe können bei lang anhaltenden Darmentzündungen in zu geringer Menge vorliegen. Daraus können weitere Probleme entstehen. Zudem können sich in diesen Fällen die Entzündungen auch auf andere Organe ausweiten, zum Beispiel die Haut, die Leber oder die Galle. Wer lange oder dauerhaft mit Entzündungen im Darm zu tun hat, hat außerdem ein deutlich erhöhtes Risiko, Darmkrebs zu entwickeln.

Die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Darmentzündungen ist oft stark eingeschränkt. Neben den schmerzhaften und lästigen Darmsymptomen fühlen sie sich oft sehr schlapp, müde und krank. Die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit kann stark eingeschränkt sein. Auch depressive Erkrankungen können hinzukommen, vor allem während der Krankheitsschübe.

Lesen Sie auch den Beitrag zur: Darmspiegelung – Koloskopie

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Ernährung

Patienten rate ich generell erst einmal zu einer Schonkost. Wie diese aussehen kann, beschreibe ich im Beitrag zur Schonkost.

Bei den Heilverfahren liegt das Fasten eindeutig vorne -bei fast allen Darmbeschwerden. Allgemein sei hier nur auf eine gesunde Ernährung verwiesen.

Ein im New England Journal der Medizin erschienener Beitrag zählt 55 Erkrankungen auf, bei denen Gluten eine Rolle spielt. Dazu gehören neben Darmentzündungen auch Erkrankungen wie Demenz, Migräne, Nervenentzündungen, Angstzustände, Autoimmunerkrankungen und Depressionen. Mehr zum „Glutenproblem“ finden Sie in meinem Beitrag zur Zöliakie und Glutenintoleranz.

Neben dem Gluten gibt es weitere Dinge, die ich empfehle zu meiden: vor allem SchweinefleischMilch und Eier.

Heilpflanzen

Uncaria tomentosa, Kamille, Propolis, Teebaumöl, Schwarzkümmelöl, Stiefmütterchen, Ringelblume, Rosskastanie.

Probiotika

Zum Aufbau und zur Stabilisierung der Darmflora gibt es verschiedene Mittel. Bewährt hat sich unter anderem Lactobacillus acidophilus, aber auch zahlreiche andere Probiotika Stämme kommen infrage.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ können bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Zahnstörfeld

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Bei chronischen Darmentzündungen fahnde ich fast immer auch nach Schwermetallen, vor allem auch Amalgam.

Beitragsbild: fotolia.com – Tonpor-Kasa

Cholesterin und Herzinfarkt – das Ende der „Lipidtheorie“

Von Theo Niederauer

Nachdem Zehntausende von Freiwilligen in einem Dutzend Länder der westlichen Welt jahrelang an teuren, von Steuerzahlern finanzierten Programmen zur Beobachtung ihres Ernährungsverhaltens teilgenommen haben, ist das Ergebnis für die Anhänger der sogenannten »Lipidtheorie« enttäuschend: Bewiesen ist gar nichts und die »Lipidtheorie« bleibt das, was sie immer schon war: ein theoretisches Modell, das von der Alltagspraxis nicht bestätigt und zu kommerziellen Zwecken missbraucht wird. Der nachfolgende Beitrag informiert über einige wichtige Gegenargumente zur Cholesterinhypothese.

Die „Lipidtheorie

Die Aufmerksamkeit, die dem Cholesterin gewidmet wurde, setzte Anfang dieses Jahrhunderts mit der Verfütterung großer Mengen Cholesterin bzw. Eigelb an Versuchskaninchen ein, die normalerweise kein Cholesterin verzehren, sondern Pflanzenfresser sind und daher Schwierigkeiten haben, es zu verstoffwechseln. Innerhalb einer Woche stieg der Serumcholesterinspiegel der Tiere außerordentlich hoch an, weit über die Werte hinaus, die normalerweise beim Menschen angetroffen werden. An der Arterienwand lagerte sich Fett ab. Dies führte zu der Annahme, daß sich die Arteriosklerose auf einen exzessiven Verzehr von Fett, besonders von tierischem Fett, zurückführen läßt.

Dies war der Ursprung der »Lipidtheorie« der Arteriosklerose, die in den sechziger Jahren noch erweitert wurde um die Theorie, daß sich mit Fetten, die höhere Anteile ein- und mehrfach ungesättigter Fettsäuren enthalten und aus Pflanzen stammen, hohe Cholesterin- und Blutfettwerte senken lassen und damit einen Schutz vor dem Herztod bieten. Diese mit großem Werbedruck vorgebrachte Hypothese sollte in erster Linie die Margarine aus ihrem Schattendasein führen und der Butter Marktanteile wegnehmen. Das ist ihr auch gelungen. Heute, gegen Ende des Jahrhunderts, beruht die »Lipid- bzw. Cholesterintheorie« der Entstehung koronarer Herzkrankheit und Arteriosklerose im Grunde immer noch auf der simplen Annahme, daß

1. das Cholesterin und die gesättigten Fettsäuren in der Nahrung das Serumcholesterin erhöhen und daß dieses erhöhte Cholesterin im Serum zur koronaren Herzkrankheit führt und

2. daß durch eine Senkung des Cholesterins im Blut auch die koronare Herzkrankheit verhindert werden kann.

Sowohl Annahme 1 als auch 2 waren in der Vergangenheit und sind auch heute schlichtweg falsch. Sie stellen eine grobe Irreführung vor allem kranker, aber auch aller gesunden Menschen dar, verursachen ungerechtfertigte Kosten im Gesundheitswesen in mehrfacher Milliardenhöhe und verhindern, daß die wahren Gründe der Entstehung koronarer Herzkrankheit aufgeklärt werden. Hinzu kommen neuere Erkenntnisse, die belegen, daß eine gezielte Cholesterin- und Lipidsenkung durch Diäten und Medikamente die Gesamtsterblichkeit deutlich erhöht und geradezu eine Gesundheitsgefahr darstellt.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Kein Einfluß der Ernährung

Die Serumcholesterinkonzentration steigt mit dem Alter – unabhängig von der Art der Ernährung. Bei etwa 80% aller deutschen Männer und Frauen über 40 Jahre findet sich ein Serurncholesterinspiegel von über 200 mg/dl. Nach der Definition der »Nationalen Cholesterininitiative« und der »European Atherosclerosis Society« sind diese Menschen krank (sogenannte Hypercholesterinämiker) und sollen deshalb einer lebenslangen (!) cholesterinsenkenden Therapie unterzogen werden. Als Basistherapie zur Prävention von koronarer Herzkrankheit wird von diesen Gremien der Verzehr einer so genannten »cholesterinsenkenden« Kost empfohlen.

Entsprechend dieser Empfehlung soll der Verzehr aller »cholesterinsteigernden« Nahrungsmittel, – das sind Lebensmittel, die Cholesterin enthalten, aber auch Lebensmittel mit Fetten mit höherem Anteil gesättigter Fettsäuren (die als cholesterinsteigemd gelten) stark eingeschränkt werden.

Hierzu gehören eine Reihe von natürlichen, seit Urzeiten von Menschen verzehrten, nährstoffreichen Grundnahrungsmitteln wie Vollmilch und milchfetthaltige Milchfrischprodukte, Käse, Butter, Eier und eihaltige Lebensmittel, Schlachtfette, Wurst und Fleischwaren, Geflügel und Fisch, Lebensmittel also, ohne die eine abwechslungsreiche und schmackhafte Ernährung nicht möglich wäre.

Alle diese Lebensmittel sind mittlerweile durch die Cholesterinkampagne mehr oder weniger stark in Verruf geraten und werden selbst von gesunden Verbrauchern ohne ersichtlichen Vorteil und nur aus einem Gefühl der Verunsicherung gemieden.

Man hat in einer sogenannten Meta-Analyse aller Langzeitstudien über die koronare Herzkrankheit die Auswirkungen der Diät auf den Cholesterinspiegel untersucht. Es zeigte sich, daß nur eine Cholesterinsenkung um durchschnittlich 2% zu erzielen ist, also eine Person mit einem Serumspiegel von 300 mg/di durch Cholesterin- und Fettreduktion in der Nahrung gerade mal auf 294 mg/dl herunterkommt. Mehr schafft auch die von der American Heart Association propagierte erste Stufe der Diät nicht. Wenn man in einer zweiten Stufe den Gürtel noch enger schnallt, das Nahrungscholesterin und -fett drastisch reduziert, erreicht man eine Senkung des (von den Anhängern der »Lipidtheorie« als negativ betrachteten) LDL-Cholesterins um 5%, aber gleichzeitig auch eine Senkung des (nachgewiesenermaßen positiven) HDL-Cholesterins um 6%, was absolut unerwünscht ist.

Der amerikanische Epidemiologe Keys hat untersucht, wie sich das Nahrungscholesterin auf das Serumcholesterin auswirkt. Er hat gefunden, daß das Drittel der Amerikaner mit der niedrigsten Cholesterinaufnahme täglich im Durchschnitt 400 mg verzehrt und das Drittel mit der höchsten Aufnahme täglich 1000 mg. Das untere Drittel hat einen durchschnittlichen Cholesterinwert von 249 mg/dl und das obere Drittel von 256 mg/dI. Das Beispiel zeigt, daß ein Mann, der jahrein jahraus 3 Eier täglich ißt, nahezu die gleichen Cholesterinwerte hat wie sein Nachbar, der nur ein Ei täglich verzehrt, denn der Unterschied ist minimal und statistisch nicht signifikant. Die Empfehlung, die tägliche Cholesterinaufnahme von 400 mg auf 300 mg zu reduzieren, macht also überhaupt keinen Unterschied und demzufolge auch keinen Sinn.

Regulation des Cholesterinstoffwechsels

Diese Tatsache ergibt sich zwangsläufig auch aus dem Cholesterin-Regulationsmechanismus des Körpers. Wenn mehr Cholesterin aufgenommen wird als für den Gesamtstoffwechsel gebraucht wird, reduziert der Organismus innerhalb von zwei Tagen die Eigenproduktion in der Leber, die normalerweise bei täglich 600-700 mg liegt.

Enthält die Nahrung weniger Cholesterin, wird innerhalb von einigen Tagen die Eigensynthese angekurbelt, die im übrigen Energie erfordert. Aus dem Regulationsmechanismus wird sehr klar, daß der Cholesteringehalt im Serum nur sehr dürftig, wenn überhaupt, mit der Cholesterinaufnahrne in der Nahrung zusammenhängt.

Insgesamt beträgt der Cholesteringehalt des menschlichen Körpers – je nach Gewicht – 100-150 Gramm, davon schwimmen nur 6-8% im Blut, was etwa 200-250 mg/di entspricht. Der größte Teil des Cholesterins wird für den Aufbau von Zellwänden und Gewebe (zusammen mit den Phospholipiden) gebraucht. Allein die Gehirnmasse besteht zu 17% aus Cholesterin. Vor allem im Krankheitsfall, wie z. B. bei Infektionen und in Streßsituationen, wird überdurchschnittlich viel Cholesterin im Stoffwechsel benötigt. Auch die Synthese von Vitaminen (D), Steroidhormonen, darunter auch Sexualhormone sowie Gallensäuren, setzt die Anwesenheit ausreichender Mengen von Cholesterin voraus.

Ausscheidungen von Cholesterin aus dem Körper erfolgen über den Verdauungstrakt, über die Gallenflüssigkeit und über die ständige Schuppung der Haut. Insgesamt beträgt die tägliche Cholesterinausscheidung bis zu 2 Gramm. Diese Zahlen machen die Bedeutung eines gesunden Cholesterinstoffwechsels deutlich und belegen gleichzeitig die absolute Lebensnotwendigkeit des Cholesterins. So wundert es auch nicht, daß in früheren Jahren Cholesterin als Medikament bei verschiedenen Krankheiten eingesetzt wurde.

Es ist somit vollkommen unverständlich und geradezu widersinnig, wie eine so wichtige Substanz, die Bestandteil der am höchsten entwickelten Organe und Gewebe des Organismus ist und wichtige Schutzfunktionen ausübt, zugleich eine so schwere Krankheit wie die Arteriosklerose auslösen soll.

Das »französische Paradox«

Die Anhänger der Cholesterinhypothese zeigen gern das Bild, das die Todesrate an koronarer Herzkrankheit für einige Länder zum mittleren Cholesterinwert der 40- bis 70jährigen Männer in diesen Ländern in Beziehung setzt. Es soll zeigen, daß, wenn der Cholesterinwert in einem Land höher ist, auch im gleichen Land verhältnismäßig mehr Menschen den Herztod sterben. Nach Prof. Apfelbaum, Direktor der Ernährungsabteilung der Klinik Xavier Bichat, Paris, gibt es zwei Länder, die überhaupt nicht in dieses System passen, nämlich Japan und Frankreich. Apfelbaum hat deshalb dieses Phänomen das »Französische Paradox« genannt.

In Frankreich ist die Sterblichkeit an der koronaren Herzkrankheit zweieinhalbmal niedriger als in den USA und anderen vergleichbaren Ländern. Das ist in mehreren Analysen, so auch von der WHO in einer Studie, die über 20 Jahre lief, festgestellt worden. Tabelle 1 zeigt das »französische Paradox«.

Die Gesamtfettaufnahme ist in allen drei Ländern – Frankreich, USA und Großbritannien – gleich, so auch die Aufnahme von einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Der Verzehr von gesättigten Fettsäuren, der ja immer als gefährlich angesehen wird, ist in Frankreich sogar höher als in den USA. Das Serum-Cholesterin ist wiederum ganz ähnlich, in Frankreich sogar etwas höher. Die Sterblichkeit an koronarer Herzkrankheit ist in den USA knapp dreimal so hoch wie in Frankreich und in Großbritannien mehr als dreimal so groß.

Natürlich hat man nach Erklärungen für dieses »französische Paradox« gesucht und vor allem das Thema Alkoholkonsum diskutiert. Bei etwa gleichem Alkoholkonsum (ausgedrückt in reinem Alkohol) trinken die Briten mehr Bier und die Franzosen mehr Wein, was aber nicht den gewaltigen Unterschied erklären kann. Apfelbaum neigt eher zu der Annahme, daß die Franzosen weniger Margarine als z.B. die Amerikaner, Engländer und Iren und dafür das beste diätetische Fett, das es gibt, nämlich Butter und Käse, essen.

Konsequenterweise müßten verantwortungsbewußte Ernährungsexperten und Gesundheitspolitiker in den USA die amerikanische Öfffentlichkeit auffordern, von ihrer Cholesterinhysterie abzulassen und auf die französische Ernährungsweise einzuschwenken, die offensichtlich vor dem Herzinfarkt schützt.

Ebenso paradox ist die Entwicklung in Japan. Die japanische Ernährung nähert sich immer mehr der europäisch-amerikanischen an, und die Aufnahme von gesättigten Fetten und Cholesterin wächst von Jahr zu Jahr. Die Sterblichkeit an koronarer Herzkrankheit vermindert sich dagegen jährlich. Es ist klar, daß solche Fakten die »Lipidtheorie« der Arteriosklerose in ganz entscheidender Weise abwerten. Ihre Anhänger ignorieren jedoch die für sie ungünstigen Ergebnisse.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Framingham-Studie

Die wohl bedeutendste Studie, die auf dem Gebiet der kardiovaskulären Epidemiologie durchgeführt wurde, ist die Framingham-Studie. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Kohorten-Studie, d. h. einer Untersuchung einer bestimmten Population oder Subpopulation. Sie läuft seit 50 Jahren und hat schon über 100 Originalveröffentlichungen hervorgebracht. In einer dieser Veröffentlichungen findet sich – etwas ver- steckt – auch die nachfolgende Tabelle, die das Auftreten der koronaren Herzkrankheit im Zeitraum von 30 Jahren (1953-1983) zu den Serum-Cholesterinwerten von Männern und Frauen in Beziehung setzt.

90% der Personen in Framingham hatten Cholesterinwerte, die zwischen 200 und 265 mg/dl lagen. Die Zahlen geben das jährliche Neuauftreten von koronaren Herzerkrankungen wieder.

Diese Zahlen sind verblüffend: Sie besagen, daß bei Frauen wie Männern zwischen der Höhe des Serumcholesterins (200-265 mg/dl) und dem Auftreten der koronaren Herzkrankheit keine Beziehung besteht. Wenn dies so ist – und weitere Beweise lassen sich anführen -, sollte so schnell wie möglich Schluß gemacht werden mit der Theorie der Cholesterinsenkung. Sie hat als Modell zur Erklärung der Entstehung der Arteriosklerose und koronaren Herzkrankheit ihre Chance gehabt und sie in der praktischen Überprüfung nicht genutzt. Sie hat ausgedient.

Das weitere Festhalten an der »Lipidtheorie« ist weder aus der Sicht des kranken, noch des gesunden Verbrauchers, noch der der Lebensmittelindustrie, noch der einzelner Lebensmittel weiter gerechtfertigt. Wer es dennoch tut, hat nicht das gesundheitliche Wohl der Menschen im Auge, sondern handfeste ökonomische Interessen.

Das »Cholesteringeschäft«

In den USA beziffert sich das Geschäft, das mit der »Cholesterinhypothese« gemacht wird, auf 40 Milliarden Dollar. Hierunter fallen folgende Kosten bzw. Umsätze:

  • die gesamte Cholesterindiagnostik und -analytik in der Medizin,
  • die von der Pharmaindustrie angebotenen Medikamente für die Senkung der Fette und des Cholesterins im Blut,
  • die Werbung für diese Produkte,
  • die Entwicklung, die Herstellung, der Vertrieb, der Handel und die Werbung für Lebensmittel und diätetische Produkte,
    die vorgeben, Cholesterin und Blutfette nicht zu erhöhen bzw. zu senken,
  • die Entwicklung und Herstellung cholesterinreduzierter bzw. cholesterinfreier Lebensmittel bzw. Halbfabrikate, die normalerweise Cholesterin enthalten, wie z. B. Eigelb, Butter und Butterfett, Käse (Imitationskäse), Wurst, Kuchen.

In Europa hat das »Cholesteringeschäft« noch nicht nordamerikanische Dimensionen erreicht, obwohl hier in einigen Ländern mächtige Interessengruppen auf den verschiedenen politischen und institutionellen Ebenen darauf drängen, daß die amerikanischen Ernährungsrichtlinien übernommen werden.

Das einzige europäische Land, das dem gewaltigen Manipulationsdruck bislang widerstand, ist Frankreich. Dort ist Cholesterin kein großes Thema und man verweist zu Recht auf die französische Ernährungsweise, die vor dem Herzinfarkt schützt. Es ist zu hoffen, daß auch die EU dem Drängen auf Einbeziehung einer offensichtlichen Irrlehre in Gesetzgebung und Deklarations- bzw. Ernährungs-Richtlinien-Werke nicht nachgibt (wenn es dafür nicht schon zu spät ist).

Der Streit über den gesundheitlichen Nutzen einer Cholesterinsenkung zieht sich nunmehr schon mehrere Jahrzehnte dahin. Obwohl mittlerweile durch die Fülle der Gegenbeweise keine Zweifel mehr an der Nutzlosigkeit einer Cholesterinsenkung für die Entstehung koronarer Herzkrankheiten bestehen, wird auf verschiedenen Ebenen – Werbung, Wissenschaft, medizinischer Alltagspraxis, Ernährungsberatung – nach wie vor an der Cholesterinhypothese festgehalten.

Es wird höchste Zeit, daß der Gesetzgeber diesem Unsinn ein Ende bereitet.

Beitragsbild: fotolia.com – 48247847

Beschwerden und Krankheiten mit E

Bildquelle: 123rf.com – kerdkanno

Epilepsie

Der Begriff Epilepsie (wörtlich = Fallsucht) wird den neurologischen Erkrankungen zugeordnet und ist gekennzeichnet durch ein Krampfleiden. In (sehr viel) früheren Zeiten, galt die Epilepsie noch als „heilige Krankheit“: man glaubte, im Anfall stünde der Epileptiker in direktem Kontakt mit Gott.

Heute sieht man die Epilepsie als Krankheit; und fast ein Prozent der Bevölkerung leidet an der Störung des zentralen Nervensystems (ZNS), wobei der Hauptanteil der Betroffenen im Kindes- und Jugendalter zu finden ist. Die Inzidenz liegt bei 50 pro 100.000 Menschen.

Ursachen für diese „Fehlfunktion“ können idiopathischen oder symptomatischen Ursprungs sein.

Bei der idiopathischen (genuinen) Epilepsie sind keine organischen Veränderungen des Gehirns feststellbar. Man vermutet genetische Veränderungen an den Erregungsleitungen und Schaltstellen (Ionenkanäle und Transmitter) im Gehirn. Idiopathisch bedeutet also nichts anderes: „Ich habe keine Ahnung warum Sie das haben“.

Bei der symptomatische Epilepsie lassen sich „Ursachen“ finden, fast immer Erkrankungen des ZNS (= Zentrales-Nerven-System). Hierzu zählen u.a. Fehlbildungen im Gehirn, Hirnverletzungen, Schlaganfall, Tumoren, Meningitis (Hirnhautentzündung), Vergiftungen (Noxen, Drogen, Alkoholabusus), Stoffwechselstörungen und Störungen des Ungeborenen im Mutterleib (z.B. durch Sauerstoffarmut oder Gehirnentzündung).

Die Mischform beider wird als kryptogene Epilepsie bezeichnet (Ursache nicht zu diagnostizieren, Auslöser wird im Gehirn vermutet). Einen epileptischen Anfall begünstigend wirken u.a. Schlafmangel, Sauerstoffmangel, psychische Belastungen sowie eine plötzliche Hyperventilation (stark erhöhte Atmung).

Die Epilepsie als chronisch neurologische Erkrankung führt zu einer unphysiologischen Erregungsbildung im Gehirn mit epileptischem Anfall als Folge. Dabei ist das Gehirn einer stetigen Übererregbarkeit ausgesetzt, bei der es zu Depolarisationen (krankhafte Entladungen von Nervenzellen) in Verbindung mit einer gesteigerten Erregbarkeit der Nervenzellen kommt. Diese Anfälle sind wiederkehrend und dauern in der Regel nicht länger als eine Minute.

Die Symptome sind stark abhängig vom Ursprungsort der Entladungen. Ein fokal begrenzter Anfall zeigt sich meist durch eine sehr geringe Symptomatik.

Es kommt zu leichten Muskelzuckungen, optischen und akustischen Empfindungen (Lichtblitze, Geräusche) sowie Berührungsgefühlen (Kribbeln). Der Betroffene ist bei klarem Verstand, wach und orientiert.

Der generalisierte Anfall weist neben kurzzeitigen Absencen (kurze Bewusstlosigkeit) starke Bewusstseinseintrübungen in Kombination mit unwillkürlichen Zuckungen der Extremitäten auf. Der Grand-Mal-Anfall beginnt mit der tonischen Phase, bei der es zu einer tiefen Bewusstlosigkeit, ausfallender Atmung sowie überstreckten Extremitäten kommt.

Nach wenigen Sekunden folgt die klonische Phase (Zuckungen von Armen und Beinen), welche sich nach ein bis zwei Minuten löst. Der Betroffene fällt in einen schlafähnlichen Zustand und ist nur schwer weckbar.

Die verschiedenen Krampfformen führen häufig zu Sturz, Zungenbiss, unkontrolliertem Stuhl- und Urinabgang, vermehrter Schweißsekretion, Übelkeit und Erbrechen.

Der Status epilepticus kennzeichnet eine lebensbedrohliche Situation, bei der der Betroffene von einem generalisierten Anfall in den nächsten gerät, ohne dazwischen das Bewusstsein wiederzuerlangen.

Bei ca. 70 Prozent der Betroffenen kann eine vollständige Beschwerdefreiheit durch medikamentöse Therapie erreicht werden.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei einer Epilepsie in Frage kommen.

Aber bevor ich zu einigen Alternativen komme, muss ich hier erwähnen, dass ich selbst mit der alternativen Therapie der Epilepsie kaum Erfahrung habe. Die wenigen Fälle, die ich in der Praxis gesehen habe, waren bereits bekannt und diese Patienten nahmen bereits Arzneimittel (Antiepileptika, AED) deswegen.

Dennoch will ich hier einmal die gängige Therapie hinterfragen, die sich auch stark auf bestimmte Leitlinien stützt. In meinem Beitrag „Medizinische Leitlinien“ erwähne ich u.a auch das Beispiel Gabapentin:

„Gabapentin ist ein solcher pharmakologischer Flop (keine Wirkung und üble Nebenwirkungen in beträchtlicher Zahl), über die Leitlinien exzellent im Markt platziert worden, auf Kosten der Kunden = Patienten.“ (https://naturheilt.com/blog/medizinische-leitlinien-2013/)

Erwähnen möchte ich hier noch das AED Vaproinsäure. Das Medikament stört den mitochondrialen Stoffwechsel, indem es Coenzym A bindet und die Phosphorylierung hemmt. Wenn die Zellorganellen durch diese Effekte geschädigt sind, können besonders in der Leber Zellen zugrunde gehen.

Wer das Mittel einnehmen muss, sollte gleichzeitig den Glutathion-Speicher mit N-Acetylcystein kräftig aufstocken.

L-Carnitin fördert den behinderten Fettstoffwechsel. Zusätzlich sind noch Supplementationen mit Vitamin C und E erforderlich, um die Leber bestmöglich vor Schäden zu bewahren.

Einen absoluten Schutz vor den Nebenwirkungen gibt es aber nicht. Menschen, die unter einem Gen-Defekt des mitochondrialen Stoffwechsel leiden, dürfen Valproinsäure nicht einnehmen.

Jetzt aber zu einigen Alternativen:

Ernährung

Bestimmte Formen von epileptischen Anfällen, die in der Kindheit auftreten, können durch eine spezialisierte, kohlenhydratarme, fettreiche Diät (eine sogenannte ketogene Diät) behandelt werden, die allerdings nur unter ärztlicher Aufsicht begonnen werden sollte. Chronischer, starker Alkohol- oder Koffeinkonsum kann epileptische Anfälle auslösen.

Andererseits kann sich auch ein plötzliches Absetzen des Alkohols nach chronischem starkem Konsum in Form von epileptischen Anfällen manifestieren. Der künstliche Süßstoff Aspartam kann, in großen Mengen genossen, epileptische Anfälle auslösen – insbesondere bei Kindern. Eine Eliminationsdiät kann Nahrungsmittelempfindlichkeiten ermitteln, die bei Epileptikern (ganz besonders bei Kindern mit Epilepsie, die gleichzeitig zu Allergien neigen) Anfälle auslösen können.

Ich rate daher dazu vor allem die Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu beseitigen, vor allem mittels Homöopathie und Darmsanierungen.

Heilpflanzen

Eine israelische Studie mit 74 Kinder und Jugendlichen wurde sechs Monate lang CBD-Öl mit einem Mischungsverhältnis von 20:1 (CBD:THC) gegeben. Bei fast 90 Prozent (bei denen eine „koventionelle“ Epilepsie-Behandlung mit den herkömmlichen schulmedizinischen Medikamente versagte), war eine deutliche Anfallsminderung zu verzeichnen.

Das Helmkraut konnte in Tierexperimenten ebenfalls anti-epileptische Wirkungen zeigen.

Orthomolekular-Medizin

Empfohlene Tagesdosis:
Vitamin E: 400 mg / Selen: 100 µg / Vitamin B6: 100 bis 250 mg / Niacin (nur als Niacinamid) 1 bis 3 g / Magnesium: 400  600 mg / Zink: 50 bis 100 mg / Mangan: 1bis 0 bis 20 mg / Taurin: 0,5 bis 2 g / Dimenthylglycin: 100 bis 200 mgEpileptiker sollten jedoch hohe Dosen Folsäure und Omega-3-Fettsäuren vermeiden, weil diese die Empfänglichkeit für Anfälle erhöhen können.

Bei Epileptikern wird oft ein Manganmangel festgestellt.

Schüssler Salze

Grundsätzlich: Calcium phosphoricum Nr. 2, Natrium phos. Nr. 9Silicea Nr. 11.
Vorbeugend: Calcium phos. Nr. 2, Kalium chloratum Nr. 4Magnesium phos. Nr. 7.


Bildquelle: 123rf.com – ian allenden

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 20.1.2020 aktualisiert.

Couperose, Teleangiektasien, Rosacea: Unterscheidung und Therapie

Couperose, Teleangiektasien und Rosacea sind alle meistens im Gesicht lokalisiert, sehen ähnlich aus, sind aber grundsätzlich unterschiedlich.

Teleangiektasien (Wortsinn=weite Gefäße) werden kleine erweiterte Kapillaren bezeichnet, die unter der Haut sichtbar sind. Sie treten häufig im Gesicht oder an den Händen auf und sind ein meist harmloser Befund.

Sie können allerdings auch bei einigen Erkrankungen vorkommen (typisch bei der Alkoholabhängigkeit, Bindegewebsschwäche). Teleangiektasien können auch auf ein Basaliom hindeuten (semimaligner Tumor meist im Gesicht) und sie können auch auf Lebersymptome hinweisen als sog. „Leberhautzeichen“ Spider naevi.

Bei der Couperose handelt es sich um das Auftreten von anlagebedingten Teleangiektasien bei einer vorhandenen Bindegewebsschwäche. Diese Erkrankung zeigt Rötungen und Gefäßnetze, die allerdings harmlos sind, sich aber zu einem kosmetischen Problem entwickeln können.

Hier unten im Bild eine leichte Couperose bei einem 10-jährigen Jungen im Wangenbereich:

Die Rosacea ist eine Hautkrankheit, die ebenfalls im Gesicht lokalisiert ist und mit Hautrötungen beginnt. Manchmal kommt ein leichtes Spannungsgefühl und ein Juckreiz hinzu. Im Verlauf nimmt die Hautreizung zu und es entwickeln sich Entzündungen, Pusteln und Eiterbläschen. Die Krankheit verläuft in Schüben, als Ursache werden im Anfangsstadium aufgetretene Teleangiektasien vermutet.

Die Haut besteht aus drei Schichten: der Oberhaut (Epidermis), der Lederhaut (Cutis) und dem Unterhautgewebe (Subcutis). Das Unterhautgewebe besteht zum größten Teil aus Binde- und Fettgewebe. Es enthält Nervenenden, Haarwurzeln, Talg- und Haarbalgdrüsen und feinste Äderchen. Mit dem Älterwerden erschlaffen diese feinen Blutkapillaren. Sie werden grösser und dringen in die obersten Hautschichten vor. Dort werden sie als rot-blaue Äderchen oder Flecken sichtbar.

Mögliche Ursachen

Für Couperose gibt es mannigfaltige Ursachen. Übermäßiges Sonnenbaden und Hitze begünstigen die Couperose. Üppige Ernährung, zu viel Alkohol, Nikotin, Kaffee und Salz können Couperose auslösen. Und vor allem Cortisonsalben sind daran beteiligt.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie einige naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei einer Couperose in Frage kommen können. Ich beschränke mich hier nur einige wenige Möglichkeiten, da in den einzelnen Fällen die Therapie sehr unterschiedlich aussehen kann.

Ich rate dazu nach den Ursachen zu forschen (wie oben angeführt) und diese dann anzugehen. Im Fall des 10-jährigen Jungen (Bild oben) war dies relativ einfach. Ernährungsumstellung ohne Schweinefleisch und Milch. Dazu einige homöopathische Mittel.

Frischpflanzen-Tropfen (Urtinkturen)

Folgende Mischung aus Urtinkturen kann hilfreich sein: 30 ml Mäusedorn, je 20 ml Rosskastanie, Schafgarbe, Ginkgo und 10 ml Hamamelis.

Sonstiges

Kräuteremulsion aus der Volksheilkunde: 60 ml Grundemulsion mit 20 ml Mäusedorn-Tinktur, 10 ml Hamamelis-Tinktur und 10 ml Ringelblumen-Tinktur mischen und morgens und abends die betroffenen Stellen damit einreiben.

Die Bedeutung der Entgiftung aus Sicht der Natuheilkunde

Gifte oder Giftstoffe sind Substanzen, die durch Stoffwechselvorgänge, das Eindringen in den Körper oder das Berühren des Körpers Schaden zufügen können.

Eine Intoxikation (=Vergiftung) kann einen vorübergehenden oder dauerhaften Schaden anrichten oder zum Tod führen, je nach Toxizität (=Giftigkeit) der Substanz. Es gibt akute und chronische Vergiftungen.

Auf die akuten Vergiftungen möchte ich hier gar nicht näher eingehen. Sollten Sie den Verdacht auf eine akute Vergiftung haben, sollten Sie den Notarzt rufen, bzw. bei einer Giftnotrufzentrale anrufen. Unter folgendem Link finden Sie eine Liste der Giftnotrufzentralen und Giftinformationszentren.

In der Naturheilpraxis geht es beim Thema Entgiftung um die chronischen Gifte, die wir täglich zu uns nehmen, wie zum Beispiel:

Im Beitrag Umweltgifte gehe ich kurz auf eine weitere Vielzahl an Giften ein.

Eine entscheidende Frage ist auch: Wo lagern sich diese Gifte eigentlich im Körper ab? Im Beitrag: Gifte im Körper und wo sie sich ablagern, gehe ich genau darauf ein.

Im Beitrag zu Vergiftungserscheinungen differenziere ich kurz die Vergiftungssymptome anhand des Giftes.

Der Prozess der Entgiftung im Körper

Die im Körper gebildeten Stoffwechselabbauprodukte (z.B. Ammoniak, Harnstoff) werden von der Leber (Entgiftung über die Leber) und der Niere (Blutreiningung und Entgiftung über die Niere) abgebaut und ausgeschieden.

Ist diese körpereigene Entgiftung gestört, kommt es zur Vergiftung durch diese Stoffwechselprodukte. In diesem Fall kann der Mediziner von außen über einen gewissen Zeitraum die ausgefallenen Organfunktionen ersetzen.

Im Falle der Niere heißt diese therapeutische Entgiftung Dialyse, bei der Leber gibt es das MARS-System, das, ähnlich wie bei der Dialyse die Niere imitiert wird, die die Leber simulieren soll.

Von Entgiftung spricht man in der Medizin auch, wenn ein körperlicher Entzug von Drogen durchgeführt wird. Die Suchtmedizin beschreibt die Entgiftung als Phase in der das Suchtmittel (z.B. Alkohol, Heroin) plötzlich oder langsam abgesetzt wird.

In der Naturheilkunde sprechen wir von einer Entgiftung um im Körper abgelagerte Gifte zu neutralisieren und zur Auscheidung zu bringen. Was alles zur Ausscheidung gebracht werden kann ist dabei immer wieder Gegenstand verschiedener Diskussionen.

Dies wird auch häufig Ausleitung oder Entschlackung genannt. Eine Entgiftung ohne Säure-Basen-Haushalt ist nicht denkbar. Entgiftung ist deshalb immer auch Milieu-Therapie.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Aber „Entgiftung“ wird nicht nur der Prozess genannt, der über die Leber und die Nieren abläuft!

Entgiftungsprozesse erfolgen ebenfalls im zellulären Bereich. Jede Zelle hat einen eigenen Stoffwechsel und somit auch Abfallprodukte, die entsorgt werden müssen, will die Zelle nicht an ihrem eigenen „Unrat“ zugrunde gehen.

Kommen dann noch zusätzlich unerwünschte Stoffe in die Zelle, die die Zelle mit eliminieren muss, dann ist der „Entgiftungsbetrieb“ der Zelle unter Umständen überfordert, was im extremen Fall zum Untergang der Zelle führt.

Da ein aktives Eingreifen in die Entgiftungsprozesse der Zelle nur schwer durchführbar sind, aber die effektivste Form der Entgiftung darstellen würden, ist die nächstbeste „Therapie“ die Prophylaxe. Und hier steht das Vermeiden von für Zellen toxischen Substanzen im Vordergrund.

Schon im Organismus eingelagerte Gifte müssen „mobilisiert“ werden. Da diese Gifte sich in den Zellen befinden, müssen die Mechanismen unterstützt werden, die die Giftstoffe aus den Zellen freisetzen.

Nach der Freisetzung dieser Substanzen müssen diese so rasch wie nur möglich ausgeleitet werden, da sie ansonsten wieder „eingelagert“ werden, ungünstigstenfalls in die Zellen lebenswichtiger Organe, die dann nachhaltigen Schaden nehmen können.

Um dies zu vermeiden und der Entgiftung den Stempel einer „gefährlichen Prozedur“ zu nehmen (die Schulmedizin kennt diese Form der Entgiftung nur als gefährliche „Scharlatanerie“), sollten solche Therapien nur von Fachleuten in den entsprechenden Kliniken oder Praxen durchgeführt werden.

Wie so eine Entgiftung aussehen kann und was dabei vor sich geht, habe ich bereits mehrfach in verschiedenen Artikeln beschrieben:

  • Thema „Entgiftung“: Wie Sie mit einer Entgiftungskur richtig entgiften. Dies ist der derzeit umfassendste Beitrag zur Entgiftung. Wenn Sie diese Thema interessiert, beginnen Sie mit diesem Artikel.
  • Entgiften nach Dr. Klinghardt
    Dr. Klinghardt ist einer der Pioniere der „biologischen“ Entgiftung. In diesem Beitrag beschreibe ich die Ansätze seines Konzepts.
  • Die PHÖNIX Entgiftung
    Die Phönix-Kur wird in zahlreichen Praxen gerne verordnet. Auch ich empfehle die Produkte hin und wieder – vor allem aber im Zusammenhang mit dem Heilfasten.
  • Die Entgiftung der Leber
    Die meisten Patienten denken, dass „nur“ die Leber zum entgiften im Körper da sei. In diesem Beitrag gehe ich auf die „Schwerarbeit“ ein, die die Leber leisten muss.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilfasten-Newsletter dazu an:

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die zur Entgiftung in Frage kommen.

Die folgenden sind nur ein kleiner Auszug an Möglichkeiten. Der Beitrag wird von mir weiter überarbeitet.

Heilpflanzen

Aus dem Bereich der Heilpflanzen kommt da so einiges in Betracht. In Frage kommen u.a. Chlorella, Germanium & Lapacho, Desmodium und natürlich der Koriander. Eine der wichtigsten Heilpflanzen zum Schutz der Leberzellen: die Mariendistel.

Homöopathie

Es gibt unzählige Formen und Homöopathie Mittel, denen eine entgiftende Funktion zugeschrieben wird.

Ein Klassiker, der häufig genannt wird: Okoubaka D2, 3 mal tägl. 10 Tropfen

Aber auch zum Beispiel: Umckaloabo 3 mal tägl. 10 Tropfen.

Weitere homöopathische Mittel die in Frage kommen, beschreibe ich im Beitrag: Entgiftung und Entschlackung durch Homöopathie.

Medizinische Massagen

Unterstützen den Stoffwechsel und die Blut- und Lymphzirkulation. Dadurch kann dem Körper bei der Giftausscheidung geholfen werden.

Orthomolekular-Medizin

1. Einen Monat lang nehmen Sie ein Algenpräparat. Meeralgen sind den Süßwasseralgen vorzuziehen, weil sie jodhaltig sind und deshalb einer durch Quecksilber blockierten Schilddrüse gut tun. Algen haben die Fähigkeit, Schwermetalle an sich zu binden und mit dem Stuhl auszuscheiden.

2. Zur gleichen Zeit entsäuern Sie Ihren Organismus rigoros. Der ph Wert des Urins am Morgen sollte mindestens Wert 7 erreichen. Wie man so etwas bestimmt, beschreibe ich im Beitrag: Urin-ph-Messung.

3. Nach dieser Vorbereitungszeit nehmen Sie täglich 1-3 Gramm Vitamin C in Kapselform (C-1000)

4. Zusätzlich am Morgen 1 Selen Tablette (50 µg) und

5. abends 1 Zink Tablette (15 mg)

6. Machen Sie diese Selen-Zink-Kur 3 Wochen lang, dann pausieren Sie 1-2 Wochen und beginnen von neuem. Vitamin C hingegen nehmen Sie fortan für alle Zeiten. Wir brauchen dieses Vitamin genauso wie Sauerstoff.

7. Nach dieser zweiten Phase der Selen-Zink-Kur nehmen Sie ein Koriander-Präparat (Ceres-Produkte sind zu empfehlen). Hier ist die Dosis sehr fein abzustimmen. Koriander hat die Fähigkeit, Schwermetalle auch aus dem Zellinnern zu entfernen. Also ist ein neuerlicher Giftschub zu erwarten. Beginnen Sie mit 1-3 Tropfen pro Tag und steigern langsam bis maximal 2 x 10 Tropfen. Achten Sie auf die Reaktion Ihres Körpers.

Eine interessante Studie konnte zeigen, dass Theanin einen direkten Schutz gegen Nervengifte bietet. Dies könnte vor allem für Parkinson-Erkrankte interessant sein.

Dem Borax würde ich nur eine sehr untergeordnete Rolle zuschreiben.

Säure-Basen-Haushalt

Oben unter dem Punkt „Orthomolekulare Medizin“ hatte ich es nur kurz erwähnt: der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Sauna

Ein Geheimtipp von mir: nicht die klassische Sauna, sondern die Infrarotsauna.

Schüssler Salze

In Frage kommen: Kalium chloratum Nr. 4,
Kalium sulfuricum Nr. 6Natrium chloratum Nr. 8 oder auch Natrium sulfuricum Nr. 10.

Spangyrik

Aus dem Bereich der Spagyrik empfehle ich gerne die Phönix-Entgiftungskur, auf die ich ja weiter oben bereits hingewiesen hatte.

 

Zahnstörfeld

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind bedebklich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen. Auf wurzelbehandelten Zähnen sollte nie eine Amalgamfüllung entfernt werden. Wurzel-Nekrose-Toxine und Leichengifte werden ausgeschwemmt und belasten den Körper extrem. Hier ist die Amalgamfüllung das kleinere Übel. Ich rate dazu wurzelbehandelte Zähne generell entfernen zu lassen.

Sonstiges

Was ich definitiv für KEINEN Geheimtipp halte, sind z.B. diese Entgiftungspflaster, die ziemlich lautstark beworben werden.


Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 07.03.2017 aktualisiert.

Energielosigkeit und Erschöpfung

Wer ständig müde, erschöpft und energielos ist, leidet darunter oft sehr. Die Lebensqualität ist eingeschränkt, die Leistungsfähigkeit ebenfalls, und Verständnis von anderen Menschen ist oft nicht auf Dauer zu erwarten.

Viele Betroffene greifen deshalb zu Stimulanzien wie Kaffee, Alkohol, Zucker oder Nikotin, um das Tagespensum zu schaffen. Diese Stoffe sorgen aber dafür, dass sich die Erschöpfung noch verstärkt. Deshalb sollten Sie bei länger anhaltender Energielosigkeit genauer hinsehen, womit die Probleme zu tun haben könnten.

Energielosigkeit und Erschöpfung können allgemeine Symptome für sehr unterschiedliche Krankheitsbilder sein.

Oft kündigt sich ein Infekt (zum Beispiel eine Erkältung) anfänglich mit diesen Symptomen an. Auch andere Infektionskrankheiten oder eine Abwehrschwäche gehen mit Energielosigkeit einher.

Zum Beispiel löst eine Infektion mit bestimmten Retroviren die chronische Erschöpfung aus. Diese Viren wirken als Zellparasiten und können über Körperflüssigkeiten von Mensch zu Mensch übertragen werden. Aber auch andere Vireninfektionen schwächen den Körper und sorgen für die dauernde Energielosigkeit.

Herz-Kreislaufprobleme (zum Beispiel Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, koronare Herzkrankheit, niedriger Blutdruck) kommen genauso infrage wie Blutarmut (=Anämie, zum Beispiel Eisenmangelanämie).

Erschöpfung und ein abgeschlagenes Körpergefühl sind auch typisch für psychische Erkrankungen wie die Depression (auch saisonal bedingt) oder das Burn-Out-Syndrom – eine ebenso häufige wie schwierige Diagnose.

Stoffwechselprobleme (zum Beispiel Diabetes mellitus) und hormonelle Funktionsstörungen (zum Beispiel Schilddrüsenunterfunktion) verursachen häufig Energielosigkeit.

Auch einige chronische Erkrankungen wie die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), Krebserkrankungen (zum Beispiel Leukämie), Schlafstörungen (zum Beispiel Schlaf-Apnoe-Syndrom) oder Ernährungsstörungen (zum Beispiel Alkoholmissbrauch, Magersucht) können Erschöpfungszustände auslösen. Weitere mögliche Ursachen sind Borreliose, Autoimmunkrankheiten, Lebensmittelunverträglichkeiten, Leber- und Lungenkrankheiten.

Medikamente und Therapien (zum Beispiel Chemotherapie bei der Krebsbehandlung) sind ebenso mögliche Ursachen.

Neben diesen Krankheiten kann die Energielosigkeit aber auch durch den Lebensstil verursacht sein: Nährstoffmangel durch falsche Ernährung, ein ungesunder Schlafrhythmus, zu viel Stress und andere Aspekte unseres „modernen Lebens“ führen dazu, dass viele sich immer energieloser, müder und schwächer fühlen. Die Lösung dafür ist klar: ein Umstieg auf ein gesünderes Leben.

Eine Psychotherapie kann sicher zur Lebensumgestaltung beitragen. Dennoch werden psychische Ursachen des Erschöpfungs-Syndroms häufig überschätzt.

Eine bedeutende Forschungsarbeit über die Wirksamkeit einer Psychotherapie bei chronischer Erschöpfung basierte offenbar auf manipulierten Daten. Das ergab eine Überprüfung der PACE-Studie, die sich mit einer gängigen Behandlung auseinandersetzt: die Cognitive Behavioral Therapy (CBT).

In der britischen PACE-Studie behaupten Forscher, dass die CBT bei über 60 % der Fatigue-Patienten gute Erfolge erzielte. US-amerikanische Forscher konnten erst nach juristischen Querelen die Original-Daten einsehen.

Sie entdeckten schwerwiegende Unstimmigkeiten im Umgang mit den Eingangsdaten der PACE-Studie. Seitdem müssen psychische Ursachen der chronischen Erschöpfung bezweifelt werden. Die CBT scheint demnach nicht das Mittel der Wahl, wenn es um die Behandlung der bleiernen Müdigkeit geht.

Eine weitverbreitete Ursache für Energielosigkeit hat sich mehr mit einem ungesunden Lebensstil zu tun: die Verschlackung des Darms. Je nachdem wie hochwertig unsere Ernährung und wie gut unsere Verdauung ist, können sich Ablagerungen im Darm bilden, Reste von Nahrungsmitteln, die der Körper nicht loswird.

In solchen Fällen ist eine Darmsanierung sinnvoll. Außerdem sollten Sie Ihre Verdauung anregen, zum Beispiel durch die Einnahme von einem Esslöffel Ingwer mit etwas Honig und Steinsalz zu jeder Mahlzeit.

Wenn ständige quälende Müdigkeit vorherrschend ist, die auch durch genügend erholsamen Schlaf nicht verschwindet, könnten Sie auch unter dem „Chronic-Fatigue-Syndrom“ (dem „chronischen Müdigkeitssyndrom“) leiden. Es ist eng verwandt mit dem Burnout-Syndrom, wird sogar teilweise selbst so genannt, und macht den Betroffenen sehr schwer zu schaffen.

Zusätzlich zur Müdigkeit treten bei diesem Syndrom meist Kopf- und Gelenkschmerzen, geschwollene Lymphknoten, leichtes Fieber und Halsschmerzen auf. Diese Symptome können jedoch auch auf andere Krankheiten hinweisen und müssen deshalb unbedingt abgeklärt werden, wenn sie über längere Zeit bestehen.

Das Burnout-Syndrom wird zunehmend als umfassende Lebenskrise betrachtet. Nach Dr. Maroon, der selber an Burnout erkrankt war, sind es vier Ursachen, die gleichzeitig auftreten: Mangelnde Bewegung und Depressionen sowie ein problematisches Verhältnis zum Arbeitsplatz. Hinzutreten muss dann nur noch eine Beziehungskrise wie eine Scheidung und alle Faktoren für die Ausbildung eines Burnouts sind gegeben.

Weil sie viele Krankheiten und Probleme als Ursachen für die andauernde Erschöpfung infrage kommen, dauert es oft lange, bis der wirkliche Grund gefunden ist. Es kann sogar Schwindel zur Folge haben.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und alternativmedizinische Therapieverfahren, die bei Energielosigkeit und Erschöpfung infrage kommen können.

Das Wichtigste ist die Therapie der zugrundeliegenden Grunderkrankung (siehe oben). Sind solche nicht zu finden, können allgemeine Maßnahmen helfen. Eine Übersicht dazu finden Sie im Folgenden.

Antrophosophische Medizin

Bei Stress und allgemeiner Erschöpfung wird gerne das Mittel Neurodoron (Firma Weleda) verordnet.

Bachblüten

Liegen körperlichen Problemen seelische Ursachen zugrunde, können Bachblüten helfen. Die Bachblüte Centaury (hergestellt aus dem Tausendgüldenkraut) wird bei Erschöpfungszuständen häufig gegeben. Dr. Bach schreibt zu dieser Blüte: „Ihr Denken ist häufig hellwach, aber der Körper schwach, zu schwach, um viel zu leisten. Sanft, unterwürfig und häufig ausgenutzt wegen ihrer guten Wesensart.“ Centaury hilft auch dabei, „Nein“ zu sagen und sich gegen überfordernde Aufgaben abzugrenzen.

Entschlackung/Entgiftung

Wer ständig müde ist, sollte daran denken, den Darm auf Vordermann zu bringen. Das funktioniert am besten mit Heilfasten, aber auch Einläufe haben eine gute Wirkung. Eine effektive Darmreinigung wird durch die Colon-Hydro-Therapie erreicht.

Ernährung

Fast Food, Fertiggerichte, Weißmehl, Zucker, Milch, Zusatzstoffe – all das sind Dinge, die eine Energielosigkeit fördern. Steigen Sie auf eine vitalstoffreiche und gesunde Ernährung um. Mehr dazu auch unter dem Punkt: Müdigkeit. Sehr nährstoffreich und damit auch anregend sind Wildkräuter, die Sie zum Beispiel als Spinat, Salatbeigabe oder im Smoothie zu sich nehmen können.

Zu erwägen ist auch eine ketogene Diät, bei der zeitweise auf Kohlenhydrate verzichtet wird. So wird der Körper gezwungen, den Stoffwechsel vollständig auf Fettverbrennung umzustellen.
Auch Heilfasten kann eventuell gute Erfolge erzielen.

Heilpflanzen

In der chinesischen Heilkunde hat Sesam als Heilmittel bei Energielosigkeit Wirkungen gezeigt, ebenso Ginseng. Im Weiteren können auch RosenwurzRosmarin, die Taiga-Wurzel und Heilpilze helfen.

Homöopathie

Je nach Erscheinungsform der Erschöpfung kommen ganz unterschiedliche infrage, zum Beispiel:

  • Conium D12 bei Müdigkeit mit Schwindel, vor allem bei älteren Patienten
  • Arsenicum album D12 bei völliger Erschöpfung und dem Gefühl, man könne sich nicht mehr davon erholen
  • Silicea D12 als allgemeines Aufbaumittel, vor allem für zart gebaute Menschen
  • Arnica D12 bei Herz- und Kreislaufproblemen
  • Zincum metallicum D10 bei nervlicher Schwäche und geistiger Erschöpfung
  • China D12 nach auszehrenden Operationen und Krankheiten

Orthomolekular-Medizin

Zahlreiche Vitalstoffdefizite (siehe auch Vitaminmangel) kommen infrage -je nach vorliegender Ursache. Bei Energielosigkeit ohne besonderen Grund wäre vor allem an Vitamin D und Vitamin B12 zu denken. . Allgemein anregend wirkt auch das Nahrungsergänzungsmittel „Bio-Hepar“, das aus Rinderleber gewonnen wird und verschiedene stärkende und anregende Stoffe enthält, zum Beispiel Zink, Vitamin B12, den Vitamin-B-Komplex, Aminosäuren und einiges mehr.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ können bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Schüssler Salze

Wenn Sie unter unbegründeter Antriebslosigkeit leiden, kann Kalium phosphoricum (wie in der „Heißen Sieben“ beschrieben) helfen. Außerdem hilft dieses Salz bei Energielosigkeit nach Krankheiten.

Störfelder

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind bedenklich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen.

Sonstiges aus der Naturheilkunde und Alternativmedizin

Die Vermeidung von Elektrosmog ist zwar unmöglich, kann aber durch einige Maßnahmen begrenzt werden. Ausgleichend und insgesamt sehr entspannend wirkt eine
Fußrefelexzonenmassage.

Wenn Sie unter besonderen Beschwerden bei Wetterwechsel leiden, finden Sie weitere Informationen in meinem Beitrag
Wetterfühligkeit.

Elemente der Wasserheilkunde nach Kneipp, zum Beispiel kalte Güsse oder Wassertreten, wirken anregend und bringen den Kreislauf in Schwung.

Chronische Vergiftungen, zum Beispiel durch Wohnraumgifte, können ebenfalls zu Energielosigkeit führen. Untersuchen Sie deshalb Ihren Wohn- und Arbeitsbereich nach möglichen schädlichen Ausdünstungen.

Sport verbessert die körperliche Verfassung und schützt auch nachweislich vor Depressionen, weil es zur Ausschüttung bestimmter Neurotransmitter und neuronaler Wachstums-Faktoren kommt.

Eine kurze Sequenz aus meiner Online-Sprechstunde zum Thema „Regeneration aktivieren – So laden Sie Ihre Energie-Akkus schnell wieder auf!„:

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…


Beitragsbild: 123rf.com – Katarzyna Bialasiewicz

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 10.07.2018 aktualisiert.

Embolie

Eine Embolie ist ein totaler oder partieller Blutgefäßverschluss. Er entsteht durch mit dem Blutstrom verschlepptes, nicht im Blut lösliches Material (Embolus). Am häufigsten (99% der Fälle) ist die Thrombembolie. Ein Thrombus ist ein Blutpfropf, der sich durch Blutgerinnung (Koagulation) im Gefäßsystem gebildet hat. Unterschieden wird zwischen der venösen und der arteriellen Embolie.

Die häufigste venöse Thrombembolie ist die Lungen-Arterien-Embolie, bei der sich in 90 % der Fälle ein Thrombus in den tiefen Beinvenen (daher „venös“) bildet und dann als Embolus zur Lunge gelangt. Die arterielle Thrombembolie nimmt oft im Herzen ihren Ausgang, aber auch in der Aorta (größte Körperschlagader) oder den Halsgefäßen.

Der wandernde Embolus verschließt oder verengt dann Gefäße im Hirn, Magen-Darm-Trakt, den Nieren oder in den Beinen.

Der gefährlichste Risikofaktor für die Embolie ist die Arteriosklerose, die durch Nikotin, Hypertonie, Adipositas und Diabetes gefördert wird. Die Hauptursache der Embolie im Bereich der Venenveränderungen sind Krampfadern und entzündliche Prozesse in den Gefäßen.

Ein Embolus kann auch ein Fetttropfen sein, der meist bei einem Knochenbruch freigesetzt wird und dann in der Lunge eine Fettembolie verursacht.

Vor allem bei Operationen, schweren Verletzungen, aber auch im Rahmen der sogenannten Taucherkrankheit, kann eine Luftembolie eintreten. Hier dringen Gase in das Gefäßsystem ein und verhindern die weitere Blutzirkulation in den Kapillaren.

Eine seltene Embolie-Form ist die Fruchtwasserembolie (Geburtskomplikation) oder die Embolie durch eine Tumormasse, die auf Gefäße drückt. Sogar Bakterien-Klumpen, die bei Entzündungen im Gefäß-System entstehen, können Arterien und Venen verstopfen. Durch Operationen oder Spritzen kann gelegentlich ein Fremdkörper ein Gefäß verschließen oder verengen.

Zur Vorbeugung der Thrombembolie ist eine allgemein gesunde Lebensweise empfehlenswert. Risikopatienten erhalten von ihrem Arzt Antikoagulantien („Blutverdünner“). In akuten Fällen versuchen die Mediziner, den Thrombus pharmakologisch aufzulösen oder ihn operativ zu entfernen.

Aber auch bei diesem Thema zeigt sich wieder einmal: Akut-Schulmedizin gut, Folgetherapie und Dauertherapie (sogenannte Rezidivprophylaxe) fragwürdig. Man ist sich nämlich nicht ganz einig, wie man nach der Akuttherapie einer Emblie am besten vorgeht. ASS (z.B. Aspirin) oder weiter mit Antikoagulantien?

Das Arzneitelegramm berichtet: ASS ist nur wenig wirksam bei dieser Indikation, ist gemäß der Leitlinien auch nicht vorgesehen und hat keine Indikation. Sprich: Es bringt nichts. Stattdessen sollen tatsächlich eher das Rivaroxaban (XARELTO) oder (wohl besser) das zwei Mal täglich das Apixaban (z.B. ELIQUIS) gegeben werden.

Was ich vom Xarelto halte, habe ich u.a. hier beschrieben: https://www.yamedo.de/blog/xarelto-2014/

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Embolie in Frage kommen können.

Hier unten habe ich nur einige ganz grobe Stichpunkte erwähnt. Ausführlicher mache ich das bei den Stichpunkten die ich oben erwähnt habe: Durchblutungsprobleme, Schlaganfall oder bei der Thrombose.

Ich kann ihnen auch meinen Gastbeitrag im Forum empfehlen:
http://www.symptome.ch/blog/blut-gerinnungshemmer-alternativen/ – Dort gehe ich ausführlicher auf einige alternative Gerinnungshmmer ein.

Der Vollständigkeit halber hier eine kleine Übersicht weiterer Maßnahmen:

Bachblüten

Rescue Remedy Tropfen, aber niemals als alleinige Maßnahme!

Heilpflanzen

Hamamelis, Rosskastanie, rote Weinrebe

Homöopathie

Lachesis D12 2mal tägl. 8 Globuli oder Lachesis D30 i.v

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Schüssler Salze

Bei HerzbeschwerdenKalium chloratum Nr. 4, Kalium phosphoricum Nr. 5.
Bei KrampfadernCalcium fluoratum Nr. 1, Ferrum phos. Nr. 3, Kalium chlor. Nr. 4, Kalium sulfuricum Nr. 6.
Bei venösen Stauungen: Kalium chloratum Nr. 4, Kalium sulf. Nr. 6

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…


Beitragsbild: fotolia.com – 7activestudio

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 21.4.2017 aktualisiert.

Der Elektrolythaushalt

Als Elektrolyte bezeichnet man Stoffe, die in der Lage sind, elektrische Ladungen zu transportieren, also Strom zu leiten.

Auch in menschlichen Körperzellen kommen Elektrolyte vor, die dort wichtige, biologische Funktionen übernehmen. Dabei halten sie unter anderem den osmotischen Druck der Zelle aufrecht, indem sie Wasser binden. So enthält die Zelle stets ausreichend Flüssigkeit für ihre biologischen Funktionen.

Gleichzeitig sorgen Elektrolyte dafür, dass nicht zuviel Wasser einströmt und die Zellen durch Überdruck platzen. Alle höheren Lebensformen brauchen das perfekt ausgewogene Gleichgewicht der Elektrolyte, um zu überleben.

Beim Menschen reguliert die Tätigkeit der Nieren den Flüssigkeitshaushalt des Körpers, der zu 50 bis 60 Prozent aus Wasser besteht. Täglich setzt der Mensch dabei rund zweieinhalb Liter Wasser um. Davon sollten dem Körper pro Tag circa anderthalb Liter als Getränke zugeführt werden.

Die wichtigsten Elektrolyte im menschlichen Körper sind Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Chlorid, Phosphat und Hydrogencarbonat. Sie liegen in Lösung als geladene Ionen mit entweder positiver oder negativer Ladung vor.

Neben dem osmotischen Druck der Zellen regulieren sie auch den pH-Wert der Zellen oder des Blutes, leiten die Signale der Nerven als elektrische Impulse weiter und koordinieren die Kontraktion und Entspannung von Muskelgewebe. Die Aktivität der Elektrolyte in Nerven und Muskeln spielt sich über die Zellwandgrenzen hinweg ab. Dazu passieren die Elektrolyt-Ionen die Zellwand durch spezielle Ionen-Kanäle.

Die Aufnahme der Ionen erfolgt in der Regel oral durch die Nahrungsaufnahme. Sie sind vor allem in Obst- oder Gemüsesäften, Milch, speziellen Sport-Drinks und in Früchten und Gemüse enthalten. Eine Überdosierung ist normalerweise nicht zu befürchten, da überschüssige Ionen durch die Tätigkeit der Nieren ausgespült werden.

Die Regulierung des menschlichen Elektrolythaushalts erfolgt dabei durch Hormone. Gestört wird das Elektrolytgleichgewicht durch Dehydration oder Hyperhydration.

Ein Ungleichgewicht der Elektrolyte kann in der Folge zu vielen ernsten Problemen führen wie Herzbeschwerden, Nervenstörungen, Muskelschwäche oder Muskelkrämpfen, sodass sogar ein akuter, medizinischer Notfall eintreten kann, falls das Ungleichgewicht länger anhält.

Zu einer Dehydration des Körpers kann es kommen, wenn durch Erbrechen, Durchfall, übermäßiges Schwitzen bei Anstrengung oder Sport, extremen Blutverlust, Fieber, Nierenkrankheiten, Verbrennungen oder durch das Trinken von Salzwasser große Mengen Flüssigkeit verloren werden oder der Mensch zu wenig Flüssigkeit aufnimmt.

Ist der Wassermangel zu weit fortgeschritten, um durch Trinken ausgeglichen zu werden, bevor der Körper Schaden nimmt, wird zur Rehydrierung eine Elektrolytlösung als Infusion gegeben. Symptome einer Dehydration beginnen, wenn der Körper circa zwei Prozent seines Wasservolumens verliert.

Zu den ersten Symptomen gehören Kopfschmerzen, niedriger Blutdruck, weniger Urinvolumen, Mundtrockenheit und Schwindel. Danach kann es zu Sehstörungen, geistiger Verwirrung, Aggression oder Ohnmacht kommen.

Wird dem Wassermangel nicht entgegengewirkt, kommt es zum Delirium, Anschwellen der Zunge bis zum Tod durch Verdursten. Eine einfache Prävention besteht in ausreichender Flüssigkeitszufuhr über den Tag sowie dem Verzehr von pektinhaltigem Obst und Gemüse inklusive Schale, wie Äpfel, Möhren und Pflaumen, und anderer ballaststoffreicher Kost. Diese bindet Wasser und gibt es erst nach und nach über den Darm ab.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Vor allem wenn Sie für den Erhalt der Homöopathie sind, sollten Sie sich unbedingt dazu eintragen, denn die „Politik“ und etablierte Medizinerschaft ist bestrebt die Homöopathie zu verbieten und / oder abzuschaffen!

Da bei Menschen über 50 das Durstgefühl generell nachlässt, kommt es bei ihnen häufiger zur Dehydration und sie sollten bewusst auf ihr Trinkverhalten achten.

Ein schneller Selbsttest kann zeigen, ob eine Dehydration vorliegt. Kneift man in die Haut und die entstehenden Falten bleiben danach stehen, ist dies ein Zeichen für Flüssigkeitsmangel im Körper.

Von einer Hyperhydration spricht man dagegen, wenn der Wassergehalt des Körpers übermäßig ansteigt. Dies kann der Fall sein, wenn Herzinsuffizienz oder Nierenschäden vorliegen oder auch wenn bei Erbrechen und Durchfall der Körper Elektrolyte verliert, deren Verlust der Patient krankheitsbedingt nicht ausgleichen kann.

Daneben kann der Ausgleich von Flüssigkeitsverlust durch salzarme Flüssigkeiten zur Hyperhydration führen. Schwindel, Übelkeit und Erbrechen gehören zu den Symptomen, während eine Wasservergiftung im Extremfall zu gestörter Hirnfunktion, Organschäden und Tod führen kann, da lebenswichtige Elektrolyte wie Natrium nicht mehr in ausreichender Menge für den Körper vorliegen.

Im normalen Leben kommt jedoch ein Tod durch Hyperhydration kaum je vor. Zu den belegten Todesfällen durch Wasservergiftung kam es unter anderem in Folge eines Trinkwettbewerbs, bei dem eine 28-jährige in kurzer Zeit zwei Liter Wasser trank, bei einer Diät oder übermäßiger körperlicher Beanspruchung, bei welcher der hohe Wasserverlust durch elektrolytarme Getränke ausgeglichen wurde.

Gesunde Menschen können ihren Elektrolythaushalt durch sinnvolle Ernährung und die Auswahl geeigneter Getränke, vor allem bei Sport und anderen Anstrengungen, ohne Schwierigkeiten selbst im Gleichgewicht halten. Apfelschorle oder alkoholfreies Hefeweizenbier sind dabei günstige und remineralisierende Erfrischungen.

Menschen mit besonderen Konditionen wie Herzkrankheiten oder Nierenproblemen, Diabetes oder anderen Stoffwechselkrankheiten sollten sich dagegen in Fragen der Ernährung von geschulten Profis beraten lassen, um die teilweise schweren Probleme zu vermeiden, die ein Elektrolytungleichgewicht verursachen kann.


Beitragsbild: 123rf.com – thamkc

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 12.12.2013 aktualisiert.

Eiterungen und Vereiterungen: Abszess, Empyem und Phlegmone

Eiter (Pus) ist eine Flüssigkeit, die im Körpergewebe durch bakteriellen Befall entsteht. Das Immunsystem entsendet weiße Blutkörperchen in die Region, um die Erreger zu bekämpfen.

Die entzündlichen Prozesse führen zur Zerstörung der Bakterien, aber auch der Gewebs- und Immunzellen. Daher besteht Eiter aus einem wässrigen Gemisch aus überwiegend toten Zellen (Detritus) und Proteinen.

Der Ausfluss von Eiter wird Suppuration genannt. Die Farbe variiert von gelblich bis grünlich oder bei Blutbeimengungen von rosa bis braun. Eiter kann übel riechen, entweder süßlich oder faulig.

Die eitrigen Prozesse sind die Folge von Infektionen mit Staphylokokken, Streptokokken,  Escherichia coli, Pneumokokken, Gonokokken, Meningokokken, Chlamydien und diversen gramnegativen Bakterien sowie Pilzen. Die Erreger sorgen in unterschiedlichen Anteilen für eine Mischinfektion.

Die Entzündungen sind mit ihren typischen Symptomen verbunden: Schwellung, Rötung, Wärme, Schmerz und gegebenfalls eingeschränkte Organ-Funktion. Fieber und Schüttelfrost sind die ersten Zeichen, dass die Vereiterung in eine Blutvergiftung (Sepsis) übergeht.

Selten entsteht Eiter auch ohne Infektion, wie bei der Psoriasis pustulosa, einer Form der Schuppenflechte. Je nach der Verortung unterscheiden Mediziner drei verschiedene Erscheinungs-Formen der Vereiterung:

Abszesse

Abszesse sind Vereiterungen in einem Hohlraum, der durch den Gewebsuntergang (Nekrose) entstanden ist. Um diese krankhafte Körperhöhle herum bildet sich ein Abschlussgewebe, um die Entzündung abzukapseln. Abszesse entstehen meist in der Haut und Schleimhaut (z.B. Schweißdrüsenabszess, Analabszess, Zungenabszess), können aber auch im Körper (z.B. Lunge, Gehirn, Leber, Milz) vorkommen.

Kleine und mittelgroße Abszesse können mit Zugsalben behandelt werden, sodass sie sich öffnen und den Eiter freigeben. Größere müssen vom Arzt mit dem Skalpell gespalten werden. Danach spült der Mediziner Eiterreste aus der Abszesshöhle mit antiseptischen Lösungen aus.

Empyeme

Ein Empyem ist eine Vereiterung in einer biologischen, „normalen“ Körperhöhle. Häufig hier ist die Eiteransammlung im Appendix (Blinddarm) bei der Appendizitis, in der Galle, den Gelenken, im Lungenraum, im Rippenfell oder der Kieferhöhle. Empyeme können sich auch in den Nasennebenhöhlen (Sinusitis) oder im Mittelohr (Otitis media) bilden.

Phlegmone

Eine Phlegmone ist eine diffuse Vereiterung des Zwischenzellraumes (Interstitium). Meistens ist das Bindegewebe betroffen, daneben auch die Haut, das Muskelgewebe, das Knochenmark, die Darmwand oder der Bereich hinter dem Bauchfell.

Schulmedizinische Behandlung

Eiter muss aus dem Körper entfernt werden, um eine Blutvergiftung zu verhindern. Der Chirurg entfernt den Eiterherd entweder mit dem Skalpell oder mit einer Drainage. Um die Keime gezielt abzutöten, werden die Erreger im Labor bestimmt, damit spezifische Antibiotika gegeben werden können.

siehe auch: Abszess – Furunkel – Entzündungen

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Eiterungen in Frage kommen.

Enzymtherapie

Bei akuten Entzündungen kann die Enzymtherapie sehr gut unterstützen. Ich rate meist zu einer Hochdosistherapie, die über die Angaben der Packungsbeilagen weit hinaus geht. Über einzelne Enzympräparate habe ich schon mehrfach berichtet, wie u.a.: Wobenzym NKarazymAstrozym.

Ernährung

Grundsätzlich sollte man bei jeglicher Art von Entzündung seine Ernährung auf GESUND umstellen. Dazu gehört: keine Süßigkeiten, kein Weißmehl und keine Weißmehlprodukte, kein Zucker und kein Schweinefleisch. Verzichten Sie ebenfalls auf Eier und Milch.

Heilpflanzen

  • Bambou tabashir, Propolis, Echinacea, Schwarzkümmelöl.
    Äußerlich: Teebaumöl.
  • Bambou tabashir, Propolis, Echinacea, Schwarzkümmelöl.
    Äußerlich:  Äusserlich: Teebaumöl.
  • Bei Kieferhöhlenvereiterung: Ätherische Öle aus Fichte, Kiefer, Salbei, Thymian, Eukalyptus und Kamille.
  • Bei Mittelohrentzündung: Lavendel, Schafgarbe, Hauswurz, Anis, Holunder, Veilchen, Ysop, Plantago, Huflattich und Knoblauch.

Homöopathie

Aus dem Bereich der Homöopathie kommen einige Mittel in Betracht. Ein häufigeres Mittel ist u.a. das Hepar sulfuris. Die Potenz richtet sich nach dem Schweregrad: Zum Beispiel D200 3 mal hintereinander alle 3 Std. oder Hepar sulfuris D6 3mal täglich sein.

Daneben sind Ledum, Mercurius und Silicea empfehlenswert.

Isopathie/Sanum-Therapie

Das Leitmittel für bakterielle Entzündungen ist ganz klar das Notakehl. Auch hier sollte mit der Dosis nicht gespart werden.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen. Im akuten Stadium rate ich zu einer raschen Entsäuerung mittels eines Basenpulvers.


Beitragsbild: 123rf.com – ralwel

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 8.12.2020 aktualisiert.