Fieber und erhöhte Temperatur sind keine Krankheiten!

Fieber ist keine Krankheit, sondern eine sinnvolle Abwehrreaktion des Körpers. Fieber ist also eine Folge der Selbstheilung.

Fieber mit chemischen Medikamenten (z.B. Antibiotika) oder anderen „Gewaltkuren“ zu unterbinden, bedeutet dem „inneren Arzt“ ins Handwerk zu pfuschen.

Und genau diese Sichtweise der Naturheilkunde wird auch durch Untersuchungen gestützt. Wird nämlich der Körper während eines Fiebers wiederholt durch aggressive Therapien weiter belastet, kann dadurch das Immunsystem soweit beeinträchtigt werden, dass er gar kein hohes Fieber mehr erzeugen kann… Und das selbst dann nicht mehr, wenn es das möchte [pubmed].

Dabei ist ohnehin klar, dass oberhalb von einer Körpertemperatur von 37 Grad C das Immunsystem auf Hochtouren läuft. Die hohen Temperaturen lösen die Produktion von Zink-Finger-Proteinen (auch A20 genannt) aus.

Diese Regulatoren innerhalb der Körperabwehr sorgen für eine schnellere Bekämpfung von Erregern und auch von Tumorzellen. Dabei reichen schon geringe Temperatur-Erhöhungen für den nötigen Stimulus aus. Es wird schon daran geforscht, durch Aktivierung der A20-Gene eine alternative Krebsbehandlung zu entwickeln.

Schließlich soll auch das Verfahren der Hyperthermie auf diesem Effekt beruhen. Studien belegen auch, dass Menschen, die öfters Fieber bekommen, seltener an Krebs erkranken – und das ist mal etwas, worüber einige „Experten“ nachdenken sollten…

Doch auch wer an Krebs erkrankt ist, hat oft eine leicht höhere Körpertemperatur als Gesunde. Das offenbarte eine Studie, die den Temperaturschwankungen und Variationen der Normwerte auf den Grund gehen wollte. Die Interpretation der Forscher lautet, dass die erhöhte Körperwärme der Krebspatienten auf eine stärkere Aktivität des Immunsystems zurückzuführen ist (BMJ). Die körpereigene Abwehr ist also unsere beste Waffe gegen Tumore!

Umgekehrt ist eine zu niedrige Körpertemperatur immer mit einem gedrosselten Immunsystem verbunden. Das zeigen die alljährlichen Grippe- und Erkältungswellen deutlich an. Wenn die circadiane Rhythmik der natürlichen Schwankungen der Körpertemperatur gestört ist, gerät auch das Immunsystem aus dem Takt. Schichtarbeiter oder Menschen mit häufigem Jetlag sind daher für Infektionskrankheiten anfälliger.

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Chronische Erkrankungen durch unterdrücktes Fieber

Das Fatale daran ist letztlich: Wenn Fieber häufiger „drastisch“ gesenkt wird (je nach genetischer Ausprägung) kann daraus eine chronische Krankheit entstehen.

Und so ist es für mich überhaupt kein Wunder, dass die Todesraten an akuten Infektionen gesunken sind, während die Krebszahlen immer weiter steigen. Und man komme mir jetzt nicht mit dem Argument, dass das an der gestiegenen Lebenserwartung liege!

Fieber kann auch ein Symptom einer Seitenstrangangina sein. Ausführliche Informationen zu dieser Erkrankung finden Sie im Artikel: Seitenstrangangina – Ursachen, Symptome und Behandlung.

Die Abnahme der Sterblichkeitsraten durch Infektionen liegt auch nicht (nur) an der Einführung der Antibiotika oder den Impfungen (diese sind sowieso umstritten). Die Sterblichkeitsraten gingen bereits zurück, bevor diese Dinge weite Verbreitung fanden.

Parallel dazu haben wir aber einen enormen Anstieg der chronischen Erkrankungen und auch von autistischen Störungen bei Kindern zu verzeichnen. Wurde Autismus 1975 noch bei einem von 5.000 Kindern diagnostiziert, war es 2009 bereits eines von nur 110 Heranwachsenden. Wenn das so weiter geht, werden wir bereits um das Jahr 2040 in jeder Familie ein autistisches Kind haben, wie ich in meinem Beitrag „Autismus durch gestörte Darmflora“ zeigte.

Vor diesem Hintergrund müssten wir eigentlich fragen, welcher Unsinn in manchen Praxen fabriziert wird, der uns als „moderne Medizin“ verkauft wird?

Für mich ist jedenfalls eins klar:

Wer die Naturgesetze missachtet, wird eines Tages die Folgen sehr deutlich zu spüren bekommen.

Damit wäre aus naturheilkundlicher Sicht das Wichtigste gesagt.

Aber da Sie ja schon einmal auf meiner Webseite sind, darf ich Ihnen ein paar weitere Aspekte und mögliche Krankheiten anbieten, die mit Fieber in Verbindung stehen können.

Beginnen wir erst einmal mit der Temperaturmessung.

Körpertemperatur messen

Zur Messung der Körpertemperatur stehen verschiedene Körperstellen zur Verfügung, wobei die rektale Messung (im Po) immer noch als die genaueste Messung gilt, da hier keine zusätzlichen Faktoren (z.B. Schweiß) den Wert beeinflussen können.

Die Technik ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass die früher gebräuchlichen Quecksilberthermometer fast vollständig verschwunden sind. Heute werden Digitalthermometer genutzt, die zügig einen exakten Wert ermitteln.

Das in den Anfängen nur bei Säuglingen und Kleinkindern verwandte digitale Ohrthermometer erfreut sich mittlerweile einer zunehmenden Beliebtheit in der Bevölkerung, wobei die Messung im Ohr (aurikulär) nach wie vor nicht den genauesten Wert ermittelt.

Weitere Möglichkeiten der Temperaturmessung bieten die Achselhöhle (axillär), der Mund (oral), die Stirn (durch spezielle Teststreifen mit Farbumschlag) sowie medizinische Zugänge (z.B. der Blasenkatheter oder die Sonde in der Leiste).

Das Wesen unserer Körpertemperatur

Die Bandbreite der Körpertemperatur des gesunden Menschen liegt nach aktuell anerkanntem Verständnis im Bereich von 36° C bis 37° C (Celsius). Bei dieser bekannten Größe handelt es sich um die sublingual („oral“) gemessene Temperatur. Die höher bezifferte Normtemperatur zwischen 36,5° C und 37,5° C bezieht sich auf die Körperkern-Temperatur, die am ehesten der rektalen Messung entspricht.

Denn schon die Messmethode muss bei der Beurteilung des Ergebnisses berücksichtigt werden. Bei axillarer Messung gilt ein Normwert von 35,9° C bis 36,7° C. Die Festlegung der uns allen „geläufigen“ 37° C resultiert allerdings gerade aus Messungen unter den Achseln. Doch die Zahl stammt von Reihenuntersuchungen an 25.000 Menschen im 19. Jahrhundert.

Warum der Arzt Carl Reinhold Wunderlich zur Durchschnitts-Temperatur von 37° C kam, ist leicht erklärbar. Im 19. Jahrhundert war die Durchseuchung mit infektiösen Erkrankungen wie Tuberkulose, Syphilis und Parodontitis viel höher als heute.

Die chronifizierten Entzündungen beanspruchten das Immunsystem stark und hielten auch die Körpertemperatur auf höherem Niveau. Der höhere physiologische Energieumsatz der früher schwerer arbeitenden Menschen mag auch eine Rolle gespielt haben.

Eine Studie zur Optimierung der oralen Temperaturmessung ergab auch Vorschläge dazu, den traditionellen Normwert herabzusetzen. Die Forscher werteten mehr als 600.000 Messungen aus und kamen auf eine Durchschnitts-Temperatur von 36,64°C. Das Spektrum lag dabei zwischen 36,24° C und 36,89° C, wobei Daten von Patienten mit relevanten chronischen Krankheiten statistisch herausgefiltert wurden (JAMA 2023).

Schwankungen der Körpertemperatur sind normal

Im Zwischenhirn und dort im Hypothalamus ist der Sitz des Temperatur-Zentrums, das die Körpertemperatur reguliert und auch das Fieber erzeugt. Sinneszellen senden dem Gehirnzentrum Wahrnehmungen von Blutgefäßen und Schweißdrüsen sowie Informationen über Elektrolytkonzentrationen in den Körperflüssigkeiten. An der Regulation der Körperwärme ist auch die Schilddrüse beteiligt.

Die Einstellung der Körpertemperatur innerhalb einer nur geringen Bandbreite ist für optimale physiologische Funktionen notwendig. Schwankungen ergeben sich dabei aus der Entfernung zum Körperstamm.

In den peripheren Bereichen ist die Temperatur niedriger und kann in den Endungen der Extremitäten bis auf ein Minimum von 16° C absinken, was nicht bedenklich ist. Diese Körperschalen-Temperatur ist größeren Schwankungen unterlegen als die des Körperkernes, wo das Wohlergehen der inneren Organe aufrecht erhalten werden muss.

Auch mit der Tageszeit schwankt die Körperwärme, so ist die Temperatur morgens niedriger als abends. Eine leichte Erwärmung tritt nach üppigen Mahlzeiten auf sowie bei Frauen in der Zeit eines Eisprunges.

Unerklärliche Schwankungen der Körpertemperatur können aber auch ernste Anzeichen dafür sein, dass Gesundheitsstörungen vorliegen. Laut der Studie aus dem BMJ sind Abweichungen von der Durchschnittsschwankung mit einer 8,4-prozentigen Erhöhung der Einjahres-Sterblichkeit verbunden.

Zudem ist die Körper-Temperatur von verschiedenen äußeren und inneren Faktoren (z.B. Alter, Konstitution, Aufenthaltsort) abhängig und variiert leicht von Mensch zu Mensch.

Generell fühlt man sich bei normaler Körpertemperatur fit, gesund und leistungsfähig. Eine Temperaturerhöhung oder -erniedrigung betrifft den gesamten Organismus, es kommt zu allgemeinen Krankheitssymptomen, Leistungsschwäche, Kopfschmerzen und zu allgemeinem Unwohlsein.

Die erhöhte Wärme-Produktion fordert den Organismus stark, sodass die Herz-Frequenz steigt und ein starkes Schwitzen einsetzt. Dazu wird die Haut intensiver durchblutet.

Die sensorischen Nerven sind in diesem Zustand sensibler, wodurch die bekannten Gliederschmerzen entstehen. Der Fiebernde fühlt sich krank und schwach, das Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug überwältigt ihn. Auch darin ist eine physiologische Funktion zu sehen, denn der Körper braucht die Ruhe zur Genesung.

Die Funktion des Fiebers und störende Medikamente

Die wichtigste Funktion des Fiebers ist die Optimierung der Leukozyten-Aktivität.

Ab einer Temperatur von 38° C arbeiten die Lymphozyten, Granulozyten und Makrophagen auf Hochtouren – bis in den Bereich von 41° C, ab dem ihre Aktivität wieder abnimmt. Bestandteil der Gesamt-Reaktion „Fieber“ ist auch die Ausschüttung von Hormonen, die die Immun-Reaktion fördern.

Dazu zählen die Interleukine und Prostaglandine, Histamin und Bradykinin sowie der Tumornekrosefaktor-α (TNF-Alpha). Die einzelnen, mit einander verwobenen biochemischen Prozesse, sind im Detail noch weitestgehend unbekannt.

Gesichert ist jedoch, dass Fieber bei Infektionen eine lebenswichtige Funktion hat, die zum Überleben des Menschen im Verlaufe der Evolution beigetragen hat.

Fiebersenkende Maßnahmen erst ab 40 Grad

Daher sollten fiebersenkende Maßnahmen meines Erachtens nur bei Temperaturen oberhalb von 40° C bis 41° C erfolgen. Andernfalls wird dem Organismus die Fähigkeit zur Selbstheilung genommen.

Viele fiebersenkende Medikamente hemmen die Produktion der Prostaglandine und setzen damit die Effektivität der Immun-Antwort herab. Zu diesen Pharmaka zählen die nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) Ibuprofen, Diclofenac und ASS (bekannter als “Aspirin”).

Paracetamol hingegen soll die Bildung der Prostaglandine nicht beeinflussen, weswegen der Wirkstoff in den USA, Australien und Großbritannien vorrangig zur Fiebersenkung eingesetzt wird. Die ungünstige Nebenwirkung der NSAR zeigt sich auch in der Notfall-Praxis.

In einer US-amerikanische Studie wurden die Daten von über 22.000 Kindern ausgewertet, die mit mäßigem Fieber in der Ambulanz vorstellig geworden waren. Rund eine Hälfte der Kranken erhielten Paracetamol oder Ibuprofen oder beide, die andere Hälfte keines der Antipyretika.

Kinder mit/unter fiebersenkenden Mitteln blieben länger im Krankenhaus

Die Wissenschaftler ermittelten die Dauer des Aufenthaltes der Patienten in der Ambulanz als Maß der Behandlungs-Effektivität.

Dabei stellte sich heraus, dass Fiebernde mit Medikation länger im Krankenhaus bleiben mussten als die Kinder, die keine Antipyretika erhielten.

Die höchste Verweildauer war bei den Patienten zu verzeichnen, die beide Pharmaka erhielten. Kinder ohne die Medikation konnten nach durchschnittlich 2,2 Stunden entlassen werden, während nach Ibuprofen- oder Paracetamol-Gabe 2,7 Stunden erforderlich waren.

Die Patienten mit Doppel-Medikation mussten im Mittel 3,4 Stunden in der Ambulanz bleiben [Quelle: NCBI].

Nebenwirkungen – nicht Ohne…

Neben der kontraproduktiven Wirkung der fiebersenkenden Medikamente müssen immer auch andere schädliche Auswirkungen berücksichtigt werden.

So sollen nach Aspirin-Gabe bei Kindern Leber- und Gehirn-Schädigungen aufgetreten sein, wie dies bereits in den 1960er Jahren durch den Arzt Ralph D. K. Reye festgestellt wurde. In Ländern, in denen überwiegend Paracetamol verordnet wird, treten Autoimmunkrankheiten wie Allergien, Neurodermitis und Asthma häufiger auf. Einige Wissenschaftler vermuten hier einen Zusammenhang.

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Auch Unter-Temperatur ist möglich

Ein Absinken der Körpertemperatur unter den physiologischen Wert (Unter-Temperatur) ist eher selten zu beobachten. Bei Aufenthalt in großer Kälte kann der Organismus nur für einen bestimmten Zeitraum (unter anderem auch abhängig von der Bekleidung) die normale Temperatur aufrecht erhalten.

Daneben lassen sich Untertemperaturen z.B. auch bei Durchblutungsstörungen oder dem nahenden Lebensende beobachten. Eine leicht erniedrigte Temperatur ist daneben vergesellschaftet mit Diabetes Typ 2 und Schilddrüsenunterfunktion.

Eine Erhöhung der Körpertemperatur (Fieber, febris) tritt also weitaus häufiger in Erscheinung. Vor allem als Begleitsymptom einer Erkältung oder als Warnsignal einer inneren Störung.

Mythos Fieber ab 40 Grad

Fieber gilt in der Bevölkerung immer noch als schwerwiegendes Krankheitssymptom, vor allem bei hohen Temperaturen ab 40° C. Dabei ist der menschliche Organismus speziell mit der Eigenschaft zur Fieberbildung ausgestattet, um den Selbstheilungsprozess zu fördern.

Eine Erhöhung der Körpertemperatur zwischen 38° C und 41° C führt zur Aktivierung und Beschleunigung von Immunprozessen (z.B. bei Infektionen).

Die klassische Medizin unterteilt Fieber in vier verschiedene Stadien, abhängig von der jeweiligen Temperatur:

  • Körpertemperaturen bis zu 37,9° C werden als subfebrile Temperatur gekennzeichnet (in der Literatur beginnt Fieber vielfach erst ab 38° C). Neben einer Immunreaktion kann es auch durch andere Prozesse zu dieser leichten Erhöhung kommen, so z.B. durch einen Aufenthalt in der Sauna, einen starken Sonnenbrand oder aber bei ausgedehnten sportlichen Aktivitäten (= exogene oder endogene Überwärmung), weshalb die subfebrile Temperatur häufig zu vernachlässigen ist.
  • Bei einer Körpertemperatur zwischen 38° C und 38,4° C liegt mäßiges Fieber vor, bis zu 40,4° C spricht man von hohem Fieber.
  • Ab 40,5° C liegt extremes Fieber (Hyperpyrexie) vor, welches der dringlichen Behandlung bedarf, um Schäden am Organismus zu vermeiden, ab 42° C besteht durchaus Lebensgefahr – aber sicherlich nicht, weil dann das “Eiweiß” im Körper gerinnt (wie ich immer noch ab und zu höre).

Unterschiedliche Formen von Fieber

Fieber kann in unterschiedlichen Formen (Fiebermuster) auftreten, die zum Teil typisch für bestimmte Erkrankungen sind.

Kontinuierliches Fieber zeigt sich über einen Zeitraum von mindestens vier Tagen und weist dabei nur geringfügige Schwankungen auf (z.B. bei einem grippalen Infekt).

Bei remittierendem Fieber sind die Schwankungen deutlich stärker ausgeprägt (um die zwei Grad Celsius), die physiologische (normale) Körpertemperatur wird dabei jedoch nie erreicht.

Intermittierendes Fieber ist gekennzeichnet durch extreme Schwankungen mit Phasen der Normaltemperatur oder sogar einem Abfall auf Untertemperatur.

Wechselfieber (typisch z.B. für Malaria) weist einen Wechsel zwischen fieberfreien Tagen und Tagen mit erhöhter Körpertemperatur auf, wobei es auch innerhalb von Stunden zu extremen Werten (41°C) kommen kann.

Das doppelgipflige Fieber ist symptomatisch für Viruserkrankungen (z.B. Masern). Nach einem kurzzeitigen Abfall der Temperaturerhöhung fiebern Betroffene noch einmal auf.

Fieber – ein SYMPTOM

Zu Beginn dieses Beitrags hatte ich es bereits erwähnt: Fieber ist keine Erkrankung, sondern ein Symptom, welches durch viele verschiedene Ursachen entstehen kann.

Als Auslöser sieht die Schulmedizin vor allem:

von Rheuma),

Viele bereits in der Kindheit auftretende Erkrankungen (z.B. Masern, Röteln, Windpocken) gehen mit Fieber einher.

Daneben können z.B. auch verschiedene Medikamente, beliebige Injektionen, Drogen, Störungen im metabolen Stoffwechsel, Darmbeschwerden oder eine beeinträchtigte Drüsenfunktion (z.B. Hyperthyreose) zu erhöhten Körpertemperaturen führen.

Bei einer Blinddarmreizung (Appendizitis) zeigt sich das Phänomen der deutlichen Temperaturdifferenz zwischen der rektalen und der axillären Messung von gut einem Grad Celsius.

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Wann sollte man Fieber abklären lassen?

Fieber sollte immer beobachtet werden. Ein ärztlicher Rat ist dann angezeigt, wenn:

  • es sich um ein Kleinkind oder alte und gebrechliche Menschen handelt
  • wenn die Körpertemperatur nicht eigenständig wieder sinkt
  • länger als vier Tage andauert
  • es zu extremen Werten kommt

Die Schulmedizin setzt die Grenze für Erwachsene, ab der ärztliche Maßnahmen erforderlich sind, bei 39,44° C, so beispielsweise ein Rat der Mayo-Clinic. Doch nicht nur die Temperatur sollte dabei eine Rolle spielen, sondern auch Begleit-Symptome wie Krämpfe, Kopf-, Bauch-, Lungen- und Brustschmerzen, Übelkeit mit Erbrechen, Nackensteifigkeit sowie Verwirrtheitszustände, Schüttelfrost und Dehydratation.

Babys bis 3 Monaten sollen laut Mayo-Clinic ab einer Temperatur von 38° C dem Arzt vorgestellt werden. Zwischen einem Alter von 7 Monaten und zwei Jahren liegt der Schwellenwert bei 38,9° C.

Allerdings muss ich sagen, dass ich zu viele Patienten sehe (auch Mütter mit kleinen Kindern), die dem eigenen Körper fast nichts mehr zutrauen und jede Art von Fieber für eine Katastrophe halten. Über die Konsequenzen der allgegenwärtigen “Das Fieber muss runter”-Hysterie kann ich nur den Kopf schütteln.

Der Vollständigkeit halber muss ich aber auch erwähnen, dass hohe Körpertemperaturen durchaus das Bewusstsein trüben können bis hin zum Delir – so viel sollte schon klar sein.

Durch sehr starkes Schwitzen verliert der Körper u.a. vermehrt Salze, eine Elektrolytverschiebung droht (weshalb eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr oder salzige Brühen sehr wichtig sind), die unter anderem auch das Herz in Mitleidenschaft ziehen kann.

Und auch die Eiweiße (Proteine) des Körpers sind betroffen, wodurch es zu Organschäden kommen kann. Ein durch Fieber bedingter tödlicher Verlauf ist extrem selten.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Heilpflanzen-Newsletter dazu an. Darin geht es im Wesentlichen um Heilpflanzen, aber auch um Bachblüten oder Homöopathische Mittel:

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Fieber dient der Unterstützung des Heilungsprozesses – ich kann es nicht oft genug wiederholen.

Vielfach können gebräuchliche Hausmittel (z.B. Wadenwickel, Bettruhe) oder Antipyretika (fiebersenkende Medikamente) der hohen Temperatur entgegenwirken, hierdurch wird der Autoimmunprozess jedoch in seiner Wirkung beeinflusst – vor allem durch die Medikamente.

Ernährung

Während der Fieber-Phase einem Kranken kein Essen aufzwingen – nach dem Motto “Du musst doch etwas essen, um wieder zu Kräften zu kommen!” Hat der Kranke Appetit, soll er natürlich essen dürfen.

Meiden Sie generell industriell verarbeitete Lebensmittel und besonders Fertiggerichte. Frische Lebensmittel sorgen mit all ihren Vitalstoffen für ein starkes Immunsystem und helfen, Infektionen zu verhindern. Untersuchungen zufolge sind Konsumenten von denaturierten Lebensmitteln anfälliger, an COVI-19 zu erkranken.

Verzehren Sie regelmäßig fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut und Joghurt. Eine Studie berichtet, dass dies die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einer COVID-19-Erkrankung erhöhen kann (medRxiv).

Heilpflanzen

An Heilpflanzen denken viele Patienten, wenn es um Fieber geht – und das zu Recht!

Für folgende Pflanzen liegen positive Studiendaten (positive Monographie der Kommission E) vor. Fichtennadelöl, Fichtentriebe, Holunderblüten, Huflattichblätter, Kamillenblüten, Kiefernnadelöl, Kiefernsprossen, Knoblauchzwiebel, Mädesüßblüten, Pupursonnenhutkraut und Purpursonnenhutwurzel, Spitzwegerichkraut (vor allem wenn Husten dabei ist).

Gute Erfahrungen liegen auch mit folgenden Heilpflanzen vor: Anis, Basilikumöl, Eisenhutknollen, Fieberklee, Indigowurzel, Klettenwurzel, Lindenblätter

Homöopathie

Die klassische Homöopathie bietet eine ausgezeichnete Strategie, um den Körper bei fieberhaften Erkrankungen zu unterstützen.

Rasch ansteigendes Fieber, innerhalb weniger Stunden: Aconitum

Weitere Mittel wären: Belladonna, Ferrum phosphoricum oder Gelsemium. Gelsemium ist seit einigen Jahren sowieso das “Grippemittel” der Wahl. Bei Gelsemium sind aber immer starke “Grippe-Kopfschmerzen” dabei.

Mehr dazu in meinem Beitrag: Homöopathie bei Fieber, Grippe und Erkältung

Als Komplexmittel könnte man auch an das Infludo von Weleda denken.

Orthomolekular-Medizin

Empfohlene Tagesdosis:
Vitamin C: 3-4 Kapseln C-1000 = 3-4 Gramm pro Tag.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen

Schüssler Salze

Unter 39º C: Ferrum phosphoricum Nr. 3 alle 10 Minuten 1 Tablette.
Über 39º C: Kalium phosphoricum Nr. 5 alle 10 Minuten 1 Tablette.
Beim Zahnen der Kinder: Ferrum phosphoricum Nr. 3 im Wechsel mit dem Mittel Nr. 11 Silicea stündlich 1 Tablette.

Sonstiges

Durch die Hitze und das Schwitzen braucht der Körper viel Flüssigkeit, also viel trinken. Am besten geeignet sind Flüssigkeiten, die viel Elektrolyte liefern wie Suppen. Mit Salz braucht hier nicht gespart werden!

An dieser Stelle darf ein Hinweis auf Einläufe nicht fehlen. Einläufe bei Fieber sind generell geeignet, um abzuführen und so den Körper zu entlasten. Zum zweiten kann der Körper durch einen Einlauf “trinken” und so benötigte Flüssigkeit aufnehmen. Drittens kann durch kühleres Wasser (ca. 33° C bis 35° C) dem Fieber entgegen gewirkt werden (wenn man das möchte).

Man kann aber auch durch wärmere Einläufe (40° C bis 41° C) die subferilen Temperaturen des Körpers (Fieber mit “nur” 37,1° C bis 37,9° C) erhöhen und so künstliches Fieber erzeugen. Aber wie immer gilt: Man sollte schon wissen was man tut und einen heilkundigen Therapeuten dazu befragen, der sich mit sowas auskennt. Wie man einen Einlauf durchführt (und noch mehr), beschreibe ich in meinem Beitrag: Einlauf – Notwendig oder Überflüssig?

Die guten, alten Essigsocken wirken sanft und effizient: 1 Paar Leinensocken (mangels Leinensocken nehmen Sie halt Wollsocken, ist immer noch besser als „Nichtstun“) und 1 Paar Wollsocken, die bis unter das Knie reichen.

Die trockenen Wollsocken müssen die Leinensocken überdecken. In etwas kaltes Wasser geben Sie 1 EL Essig und legen die Leinensocken kurz ein, auswringen und anziehen. Die Wollsocken überziehen. Die Prozedur wiederholen Sie etwa 2mal am Tag.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…


Beitragsbild: 123rf.com – Katarzyna Bialasiewicz

Dieser Beitrag wurde im Sep. 2020 erstellt und letztmalig am 15.11.2023 aktualisiert.

Osteopathie – ein ganzheitliches Heilsystem

Die Osteopathie ist ein ganzheitliches, hauptsächlich manuell angewandtes Verfahren, das sich positiv auf Muskeln, Gelenke und knöcherne Strukturen des menschlichen Körpers auswirkt und zudem gesundheitsfördernd auf Nerven- und Lymphsystem sowie den Blutkreislauf wirkt.

Die Osteopathie wird zur Alternativmedizin gerechnet und ist ein schonendes, die Schulmedizin ergänzendes Verfahren, das auf eine lange Geschichte zurückblicken kann.

Geschichte der Osteopathie

Der amerikanische Arzt Andrew Taylor Still entwickelte die Osteopathie vor ca. 130 Jahren, nachdem er mit ansehen musste, wie seine Frau und vier seiner Kinder von Erkrankungen dahingerafft wurden, ohne dass die Schulmedizin dazu in der Lage war, ihnen zu helfen.

Still verkörperte ein neues Verständnis von Medizin und betrachtete den menschlichen Körper mit all seinen Strukturen und Funktionen als untrennbare Einheit. Er verbreitete seine Lehre in den Vereinigten Staaten im späten 19. Jahrhundert und gründete unter anderem Schulen für Osteopathie.

Wie „funktioniert“ Osteopathie?

Die damals festgelegten Grundsätze sind auch heute noch Bestandteil der Osteopathie. Der Ansatz dieses Behandlungsverfahrens liegt in einer ganzheitlichen Betrachtung des menschlichen Körpers.

Über die Kenntnis des Bewegungsverhaltens des Menschen mit allen kleinen und großen Bewegungen spüren die Osteopathen Bewegungseinschränkungen auf und lösen diese durch sanfte manuelle Techniken.

Diese Techniken beinhalten unter anderem Manipulation, Mobilisation, leichte Dehnung und sanfte Druckausübung. Auch die Diagnosestellung erfolgt neben einer sehr detaillierten und ausführlichen Anamnese ausschließlich über die Untersuchung des menschlichen Körpers mit den Händen, wobei Bewegungseinschränkungen und Spannungen erspürt werden.

Dabei werden nicht nur die schmerzenden oder in ihrer Beweglichkeit eingeschränkten Strukturen betrachtet, sondern der gesamte Organismus mit seiner Krankheitsgeschichte.

Die Osteopathie fördert insbesondere die Selbstheilungskräfte des menschlichen Organismus, indem Bewegungseinschränkungen und Funktionsstörungen gelöst und bewältigt werden. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich die eingeschränkte Beweglichkeit einer bestimmten Struktur zu einer Schädigung bzw. Erkrankung derselben ausweitet.

Ohne den Einsatz von Medikamenten oder invasiven Methoden, sondern nur durch den Einsatz seiner gut geschulten, feinfühligen Hände, behandelt der Osteopath seine Patienten. Da durch das Verfahren eine Schädigung der Strukturen verhindert wird, handelt es sich bei der Osteopathie um eine präventive Medizin.

Die Therapie wird individuell an den Patienten angepasst und kann in Intensität und Dauer stark variieren. Die Osteopathie erhebt jedoch nicht den Anspruch ein Allheilmittel zu sein, sondern sieht ihre Grenzen dort, wo die Selbstheilungskräfte des Körpers nicht mehr ausreichen, um die Gesundheit wieder herzustellen.

Daher ist die Osteopathie ein ergänzendes und nicht etwa ein ersetzendes Verfahren der Schulmedizin. In speziellen privaten Osteopathie- Schulen wird diese berufsbegleitende Ausbildung für Ärzte, Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Masseure und medizinische Bademeister angeboten.

Das Verfahren erfreut sich aufgrund zahlreicher Behandlungserfolge immer größerer Beliebtheit im europäischen Raum.

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Beitragsbild: 123rf.com – Puwadol Jaturawutthichai

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 9.8.2012 aktualisiert.

Wundheilung: Hausmittel und Mittel aus der Natur

Zur Verbesserung der Wundheilung bieten sich aus der Naturheilkunde einige ausgezeichnete Mittel. Dabei spielt es nur eine untergeordnete Rolle, ob die Wunde durch einen Unfall oder eine Operation entstanden ist.

Zur Heilung von Verletzungen bildet der Körper Narben, an denen das Gewebe wieder zusammenwächst. In dieser Phase benötigen alle betroffenen Zellen und Organe besonders viele Nähr- und Vitalstoffe. Je besser die Versorgung, desto reibungsloser läuft die Narbenbildung ab.

Wie läuft die Wundheilung ab?

Bevor wir uns aber den Naturheilmitteln zuwenden, erkläre ich Ihnen zuerst etwas über den „normalen“ Ablauf einer Wundheilung.

Die wichtigste Funktion der Haut ist der Schutz vor äußeren Einflüssen, zum Beispiel vor Hitze, Kälte, Sonneneinstrahlung, schädigenden Substanzen, Flüssigkeiten, Infektionen oder Verletzungen. Die häufigsten akuten Schäden der Haut entstehen durch Schürfwunden, Schnittverletzungen, allgemeine Unfälle, Erfrierungen und Verbrennungen.

Wunden können aber nicht nur durch traumatische Einwirkung, sondern auch durch Infektionen, Durchblutungsprobleme oder Autoimmunkrankheiten entstehen.

Bei den chronischen Hautläsionen treten vor allem:

  • das Ulcus cruris (Geschwür am Unterschenkel),
  • das Dekubitalgeschwür (durch Druck von außen entstandenes Geschwür) und
  • die arterielle Gangrän (Gewebsnekrose mit Zelluntergang)

vermehrt auf.

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Wundheilung in mehreren Stadien

Nach einem Hautdefekt reagiert der Organismus mit der Aktivierung der Wundheilungskaskade, die sich(je nach vorliegender Literatur) in drei bis fünf Stadien unterteilt und bei leichten Verletzungen ohne äußeres Zutun zu einem Wundverschluss mit Abheilung führt (= primäre Wundheilung).

Die sekundäre Wundheilung beschreibt Heilungsprozesse, die durch Infektion oder Manipulation (zum Beispiel unsaubere, ausgefranste Wundränder, die nicht ordentlich zusammenwachsen) mit einer Störung der Stadien einhergehen und die erst nach Behandlung und Beseitigung der Störfaktoren zu einer Ausheilung führen.

Stadium I setzt sich aus Hämostase und exsudativer (inflammatorischer) Phase zusammen (diese werden in der Literatur auch als zwei seperate Stadien beschrieben). Mit der Verletzung kommt es durch Vasokonstriktion (Gefäßverengung) und einsetzender Blutgerinnung zu einem Unterbinden weiterer Blutungen. Das umliegende Gewebe reagiert mit Rötung und Erwärmung. In den ersten drei bis vier Tagen nach Verletzung führt die anschließende Vasodilatation (Gefäßerweiterung) zu einem erhöhten Ausschwemmen von Blutplasma ins Interstitium (Zwischenzellraum). Hierdurch können die an der Immunabwehr beteiligten Granulozyten aktiv werden. Sie sondern Zytokine, Interleukine und Proteasen ab und führen über die Bildung von Makrophagen zu einem Abbau des zerstörten (nekrotischen) Gewebes und hierdurch zu einem antibakteriellen Milieu.

Es schließt sich das Stadium der Proliferation und Granulation an. Durch übermäßige Proliferation (Zellwachstum, Zellvermehrung) von Fibroblasten und Epithelzellen wird das geschädigte Gefäß verschlossen, der im Gewebe entstandene Defekt wird behoben. Das bei der Blutstillung entstandene Fibrinnetz dient als Matrix zur Einlage von Kollagenvorstufen. Durch Wiederherstellung der Gefäßstruktur soll eine ausreichende Versorgung mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen gewährleistet werden, die für eine Regenerierung des geschädigten Areals notwendig sind. Zusätzlich bilden sich feine Kapillaren aus, die die Durchblutung unterstützen. Durch das Kollagen kommt es zur Granulation, die Wunde verkleinert und festigt sich, das genutzte Fibrin wird mittels Phagozytose beseitigt.

Das Stadium der Differenzierung beinhaltet die Raparation und Epithelisierungsphase. Nach ca. sechs bis zehn Tagen haben sich die Kollagenvorstufen in funktionsfähige Kollagenfasern umgebildet. Die Wunde kontrahiert (zieht sich zusammen), es bildet sich langsam eine Narbe, die durch eine hohe Wasserundurchlässigkeit und Gefäßarmut gekennzeichnet ist. Im Unterschied zum umliegenden Gewebe besitzt der Narbenbereich keine funktionsfähigen Drüsen, Pigment- und Nervenzellen sowie Haarwurzeln mehr. Zeitgleich ist eine Vermehrung der Epithelzellen zu beobachten. Hierdurch erscheint die Narbe in der ersten Zeit erhaben (ca. ein bis zwei Millimeter über dem umliegenden Hautniveau). Sie senkt sich jedoch meist im Verlauf der nächsten Monate angleichend durch Zellabbau ab. Die anfängliche Rötung des Wundbereichs geht in eine Weißfärbung über, nach ca. drei Monaten ist die endgültige Festigkeit der Narbe erreicht.

Eine übermäßig ausgebildete Narbe wird schulmedizinisch oft durch eine sogenannte „angleichende Operation“ (Ausschneiden der Narbe, Neuadaption der Wundränder) oder verschiedene Hilfsmittel (zum Beispiel mit dem „Höllenstein“, einem Ätzstift auf Silbernitratbasis) behandelt.

verwandte Themen: Abszesse – Ekzeme – Hautpflege – Hautkrankheiten – Infektion – Scheidenentzündung – Kohlensäurebad

oder: Wie Sie sich mit Homöopathie auf eine Operation vorbereiten und die Wundheilung verbessern können

Reinigen von Wunden

Mit einer großflächigen oder tiefen Wunde, einer Platz- oder Stichwunde sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen. Kleinere Wunden können zu Hause versorgt werden.

Vor allem wenn Schmutz in die Wunde geraten ist, sollte diese unbedingt gereinigt werden. Bei grobem Schmutz ist dafür Wasserstoffperoxid (H2O2) geeignet. Es bildet beim Kontakt mit Gewebe Gase und bringt das Wundsekret zum Schäumen. Hierdurch wird die Wunde mechanisch gereinigt. Verwendet wird eine 3-prozentige Lösung. Diese ist nicht ätzend und verursacht auch keine Schmerzen.

Ebenfalls gerne genommen werden PVP-Jod-Präparate. Sie reinigen die Wunde nicht nur mechanisch, sondern töten auch effektiv Krankheitserreger ab.

Für oberflächliche Wunden kann eine 10-prozentige PVP-Jod-Lösung unverdünnt verwendet werden.

Soll sie für antiseptische Spülungen angewandt werden, muss sie verdünnt werden. Bei schwangeren oder stillenden Frauen sowie bei Säuglingen sollte kein Jod angewandt werden. Auch Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen sollten lieber darauf verzichten.

Wundheilung in feuchtem oder trockenem Milieu?

Ob eine Wunde besser „an der Luft“, in einem trockenen oder in einem feuchten Milieu heilt, wird immer mal wieder diskutiert. Bei kleinen Wunden genügt einfach ein Pflaster. Sobald die Wunde geschlossen ist, kann das Pflaster weggelassen werden und die Verletzung an der Luft heilen.

Bei großflächigen oder schlecht heilenden wird heutzutage oft ein Spezialverband angebracht, der die Wunde feucht hält.

In einem feuchten Milieu werden Keime und abgestorbene Zellen leichter abtransportiert, weil sich kein fester Schorf bildet. Außerdem kann das Gewebe schneller nachwachsen.

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Naturheilkundliche und Alternativmedizinische Therapien bei Wundheilungsstörungen

Der Organismus schließt normalerweise unnatürliche Körperöffnungen (Wunden) mit der Blutgerinnung innerhalb von wenigen Minuten, um ein Eindringen körperfremder Stoffe zu verhindern. Die nachfolgende Reparaturarbeit dauert dann etwas länger. Allerdings sollte selbst ein tiefer Schnitt innerhalb von 10-15 Tagen verheilt sein.

Oberflächliche Wunden heilen normalerweise rasch wieder ab, sodass man sie nach einer Weile kaum noch sieht. Es bildet sich neue Haut und die verletzte Stelle sieht wieder fast so aus wie früher.

Viele Naturheilkundige raten von den häufig angewendeten Wund- oder Heilsalben (wie zum Beispiel die bekannte Bepanthen Wund- und Heilsalbe oder die beliebten Zinksalben) ab. Die in der Regel relativ fetthaltigen Salben schließen die Wunde fast luftdicht ab, wodurch das Abfließen des Wundsekrets eher behindert wird. Es besteht zudem die Gefahr, dass anaerobe Keime gedeihen können. Die meisten Salben sind ohnehin nur für intakte, aber wunde Haut geeignet.

Eine Salbe will ich hier aber unbedingt hervorheben: Die Unguentolan Salbe. Diese ist leider nicht mehr im Handel erhältlich, wie so viele andere hoch wirkungsvolle Naturheilmittel ebenfalls. An dieser Stelle nochmals einen herzlichen Dank an die Gesetzgeber, die Pharmalobby und das Pharmakartell, die hier (wieder einmal) ganze Arbeit geleistet haben. Die Unguentolan-Salbe hatte als Wirkstoff 33% Lebertran, der Rest war „Salbengrundlage“ und einige „Hilfsstoffe“.

Enzymtherapie 

Enzympräparate (Apotheke) fördern den Heilungsprozess. Ich setze gerne auf das Interzym, aber auch das Karazym oder das Astrozym. Die Dosierungen werden in der Packungsbeilage m.E. sehr niedrig angesetzt. In den Artikeln entsprechenden verlinkten Artikeln gehe ich darauf kurz ein.

Ernährung

Um den Heilungsprozess der Wundheilung zu beschleunigen sollten Sie alle Nahrungsmittel weglassen, die das Immunsystem und die Reparaturprozesse im Körper beeinträchtigen. Dazu gehören Schweinefleisch, Weißmehlprodukte und alle Arten von Süßigkeiten. Essen Sie vermehrt frisches Obst und Gemüse.

Wundheilung mit Fliegenmaden (Maggot-Therapie)

In der „Kriegsmedizin“ wurde eine uralte Therapie der Wundversorgung wieder aufgenommen. Diese naturheilkundliche Methode wurde angeblich schon von den Ureinwohnern Australiens und den Maya-Indianern angewandt. Dabei werden sterile Fliegenmaden auf chronische Wunden gesetzt. Die Maden beginnen nun, das absterbende Gewebe und die Wundsekrete zu fressen, lassen das gesunde Gewebe aber unbehelligt.

Weil im abgestorbenen Gewebe keine Nervenenden mehr sind, läuft das alles völlig schmerzlos ab. Die speziell für diese Aufgabe gezüchteten Maden wirken entzündungshemmend, antibakteriell, desinfizierend und heilungsfördernd.

Die Wunde wird mit einem feuchten, aber luftdurchlässigen Verband abgedeckt. Nach ein paar Tagen haben die Maden, die ursprünglich einige Millimeter lang sind, ihr Körpervolumen verzehnfacht und werden abgelesen. Diese Methode ist speziell geeignet für diabetische Gangrän (fressendes/faulendes Geschwür), Wundliegen (Dekubitus), offene Beingeschwüre, Wundinfekte arterieller Verschlusskrankheiten und vor allem bei Antibiotika-Resistenzen oder Antibiotika-Allergien.

Diese Therapie ist echte Naturheilkunde! Und weil die Schulmedizin es nicht besser kann (was diese hier endlich einmal zugibt), greifen auch Schulmediziner auf diese Methode zurück.
Das einzige Problem: Sie müssen Ihren Ekel überwinden.

Ortholmolekular-Medizin

Vitamin C fördert die Wundheilung
Eine der Wirkungen von Vitamin C wurde letztes Jahr von einer Forschergruppe der englischen Universität von Leicester und des portugiesischen Instituts für Molekular- und Zellbiologie näher untersucht. Nehmen Sie dreimal täglich 500 bis 1000 Milligramm zu sich, reduzieren Sie jedoch die Dosis bei Bauchschmerzen.

Zink (zum Beispiel Unizink von Köhler) stellt ein wichtiges Spurenelement für gesunde Haut dar. Durch den Mechanismus der beschleunigten Zellerneuerung trägt Zink zu einer verbesserten Wundheilung bei und hilft bei der Bekämpfung von Entzündungen. Starten Sie zum Beispiel mit 30 Milligramm täglich.
Sollte sich Übelkeit zeigen, reduzieren Sie die Menge. Wie Vitamin C unterstützt Zink das Immunsystem.

Vitamin E:
Besprechen Sie die Aufnahme dieses Vitamins mit Ihrem Arzt. Es gibt Operationen, für die sich diese Vorsorgemaßnahme nicht eignet. Sollte Vitamin E für Sie geeignet sein, so entfaltet es seine antioxidante Wirkung und unterstützt das Immunsystem.

Vitamin A:

50.000 Einheiten pro Tag sind hier die richtige Menge. Beta-Carotine können Vitamin A nicht ersetzen. Dieses Vitamin sorgt für gesunde Haut und ist damit  ausschlaggebend bei Narbenbildung.

Citrus Bioflavanoide: Nehmen Sie 1000 Milligramm dreimal täglich gemeinsam mit Ihrer Vitamin-C-Dosis. Sie können helfen, Abbauprodukte, die während der Heilung entstehen, schneller abzutransportieren.

Probiotika:
Diese unterstützen Ihre Verdauung. Das ist besonders wichtig, wenn Sie etwa Antibiotika einnehmen müssen.

Die zusätzliche Einnahme von Aminosäuren kann die Heilung beschleunigen. Sinnvoll sind Arginin und Taurin in Dosen von rund 500 Milligramm, dreimal täglich. Auch Glutamin können hilfreich sein. Carnitin (drei Gramm täglich) können mögliche weniger erwünschte Wirkungen ausgleichen.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ können bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen. Gerade wenn Wunden bei Ihnen schlecht heilen, sollten Sie überprüfen, ob Sie übersäuert sind, und gegebenenfalls für ein basischeres Milieu sorgen.

Homöopathie

für jede Wunde:

  • Arnica D 4
  • Ruta D 4
  • Hypericum D 3, 3 mal täglich 10 Tropfen
  • Arnica D 200 (zu Beginn der Behandlung eine Gabe, aber nur, wenn eine schwere Wunde mit Blutungen vorliegt)

Bei offenen Wunden und Wundheilungsstörungen kommt auch
Calendula in Frage.

Heilpflanzen

Das Mittel der Wahl zur Wundheilung ist aus dem Bereich der Heilpflanzen ganz klar die Ringelblume (Calendula). Mit Calendula lassen sich zum Beispiel Schürfwunden feucht halten. Dazu eine Kompresse mit einer 1%-igen Tinktur (Apotheke) tränken und 2- bis 5-mal täglich für 15 Minuten auf die Wunde legen.

Birkenrinde hilft bei einer schnellen und unkomplizierten Wundheilung. Dazu wird ein Extrakt aus den weißen Schichten der Rinde verwendet. Die Wirkung beruht auf einer verstärkten Bildung von Entzündungsstoffen in der ersten Phase der Wundheilung. Diese bewirkt, dass mehr Fresszellen angelockt werden, die abgestorbenes Gewebe und eingedrungene Krankheitserreger beseitigen.

Auch interessant: Berberin.

Sonstiges

Aus der Volksmedizin stammt auch die Therapie mittels Zitronensaft. Mehr dazu habe ich im Beitrag: Zitronensaft zur Wundversorgung geschrieben.

Eigenharntherapie: Machen Sie mit einer sterilen Gaze, mit Ihrem Urin getränkt, eine Kompresse. Das ist ein Hausmittel, das ich hier auch nur der Vollständigkeit halber aufführe.

Zur Wundheilung hat sich auch die Low-Level-Lasertherapie bewährt, ebenso die Magnetfeldtherapie.

Aus der Volksmedizin ist auch immer noch die Zuckertherapie bekannt, die auch noch immer zur Wundversorgung bei offenen Wunden (nicht Verletzungen!) eingesetzt wird. Ebenso wird die „Versorgung“ mit Honig durchgeführt. Ich kann hier keine Erfahrungen berichten. Die Meinungen bezüglich Zucker und Honig in Wunden ist geteilt. Sicher ist inzwischen jedoch, dass Honig antibiotische Wirkung hat und gerade bei Wunden durch multiresistente Keime sehr wirkungsvoll sein kann. Verwendet wird dafür spezieller Honig, der sogenannte „MediHoney“, der reiner und wirkungsvoller ist als gewöhnliche Sorten.

Andere Kollegen schwören unter anderem auf ozonisiertes Olivenöl (auch Rizol genannt). In der Praxis hat sich als Therapie auch eine Beutelbegasung mittels Ozon bewährt (siehe auch Ozontherapie).

Ein Kohlensäurebad wirkt antiseptisch, desinfizierend und schmerzlindernd zudem fördert es die Durchblutung und begünstigt die Fließeigenschaften des Blutes.

Beitragsbild: 123rf.com – Katarzyna Bialasiewicz

Wildes Fleisch

Als „wildes Fleisch“ bezeichnet man in der Medizin einen gutartigen Tumor, der durch überschießendes Wachstum von Fibroblasten (Bindegewebe) entsteht. In der Fachsprache wird das „wilde Fleisch“ als Kelloid bezeichnet.

Solche Kelloide entstehen nach Operationen, Verletzungen und bisweilen spontan, die Ursache soll genetisch bedingt sein. Jedenfalls ist der Heilungsprozess oftmals gestört und es entsteht eben dieses überschießende, sogenannte „wilde Fleisch“.

Ursachen und Symptome

Die Entstehung eines Keloids ist nicht völlig erforscht, man nimmt jedoch an, dass das gestörte Zusammenwirken von Wachstumsfaktoren der Entzündungszellen und epidermalen Keratinozyten eine Rolle spielt. Das Gleichgewicht zwischen Abbau und Synthese von dermalem Kollagen wird offensichtlich verschoben.

Als Symptom stellt die betroffene Person eine Wulst fest, die zwischen zartrosa bis tiefrot gefärbt und elastisch bis hart ist. Das Keloid tritt bevorzugt auf der Brust, dem Rücken und den Schultern auf und ist weitgehend beschwerdefrei bis auf gelegentliches Jucken, Dysästhesien (gestörte Empfindungen) und eine Berührungsempfindlichkeit.

Therapiemöglichkeiten in der Schulmedizin

Ein Keloid wird in der Schulmedizin meist mit mehreren Therapien parallel behandelt, da es „das Eine“ gesicherte Verfahren noch nicht gibt. Die Patienten leiden körperlich eher wenig, allerdings kann das ästhetische Empfinden je nach Körperstelle teilweise erheblich beeinträchtigt sein, sodass eine Behandlung gefordert wird.

Es werden daher angewendet:

1. Die chirurgische Therapie

Eine Exzision (das Herausschneiden) wird vorgenommen, hilft allein jedoch nicht, denn das Keloid bildet sich erneut im Narbenbereich. Daher wird diese Operation mit der Injektion von Interferonen oder Kortikosteroiden verbunden, welche die Neubildung verhindern. Auch eine Zelltransplantation von Keratinozyten kommt infrage, ebenso die Anwendung von Spalthaut.

2. Medikamentöse Therapie

Es können lokal Kortikosteroiden wie beispielsweise Triamcinolonacetonid eingespritzt werden (intraläsionale Instillation), wodurch in den Fibroblasten die Kollagenproduktion reduziert wird. Auch kortikosteroidhaltige Salben, Cremes oder Pflaster werden eingesetzt, allerdings mit geringerer Wirkung. Dies ist indiziert, wenn das Keloid an unauffälliger Stelle nicht allzu störend wirkt und der Patient weder eine operative Methode noch die Spritze wünscht. Alternativ zu Kortikosteroiden werden auch Zytostatika (aus dem Bereich der Chemotherapie) angewendet, zumeist Bleomycin oder 5-Fluorouracil.

3. Lasertherapie

Hierbei wird das Keloid je nach seiner Aktivität behandelt. Man unterscheidet zwei Untergruppen:
3.a) das unreife Keloid, das vasokonstriktiv mit langpulsigem Infrarot zwischen 755 bis 1064 nm gelasert wird und
3.b) das reife Keloid, das mindestens zwei Monate alt und rötungsfrei ist und mit CO2-Lasern per Skin-Resurfacing behandelt wird. Dabei werden sowohl die sichtbaren Wulste abgetragen als auch die Basis eingeschrumpft. Danach können Glukokortikoide intraläsionale gegeben werden.

4. Kryotherapie

Diese lokale Kälteapplikation ist langwierig und aufwendig, die Wirkung beruht auf der Veränderung von Mikrozirkulationen im Keloid. Die Behandlung wird durchgeführt, indem in mehreren Sitzungen das Keloid eingefroren wird (Sprüh- oder Kontaktverfahren), die Reduktion erfolgt schrittweise. Die Haut wird allerdings depigmentiert, was rein ästhetisch unbefriedigend bleiben kann, der Heilungsprozess dauert relativ lange.

5. Druckbehandlung

Hierbei werden Kompressionen angewendet, nach längerer Dauer flacht die Narbe ab. Durch Kompressionsbandagen stellt sich der Erfolg nach sechs Monaten bis maximal zwei Jahren ein, was nicht für jeden Patienten geeignet ist.

6. Strahlentherapie

Auch ionisierende Strahlung wird eingesetzt, allerdings erst, wenn alle anderen Verfahren versagt haben. Diese Behandlung ist nur in den ersten sechs Monaten wirksam, danach wird das Keloid strahlungsunempfindlicher.

siehe auch: Hautprobleme – Hühneraugen – Warzen

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Problemen mit Wildem Fleisch in Frage kommen.

AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt. Vor allem die Meridiane der Ausscheidungsorgane sollten bei Problemen mit dem „Wilden Fleisch“ behandelt werden.

Homöopathie

Zum einnehmen kommen in Frage:

  • Calcium fluoratum D6
  • Silicea D6 oder D12
  • Graphites D12

Zur äußerlichen Anwendung kommen die Graphites Salbe oder auch eine Aristolochia-Salbe infrage.

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

Schüssler-Salze

Es kommen infrage:

  • Kalium chloratum Nr. 4
  • Silicea Nr. 11

Beitragsbild: 123rf.com – nito500

Wetterfühligkeit

Jeder Dritte in unserer zivilisierten Welt leidet unter Beschwerden, wenn das Wetter wechselt. Diese sensiblen Menschen reagieren auf die Veränderungen von Luftdruck, Temperatur, Luftfeuchte, Niederschlag und Wind.

Nehmen diese meteorologischen Parameter Extremwerte an, verschlimmern sich die Symptome einiger chronischen Krankheiten ebenfalls. Die Betroffenen stellen sich zwei Fragen. Erstens: Warum?, zweitens: Was kann man dagegen tun? Im folgenden Beitrag will ich versuchen auf beide Fragen eine Antwort zu geben.

Der Begriff Wetterfühligkeit umfasst nach allgemeinem Sprachverständnis die Gesamtheit physischer und psychischer Reaktionen des menschlichen Körpers, welche von den Betroffenen ausschließlich auf die unmittelbar stattfindende Änderung des Wetters zurückgeführt werden.

Die Bandbreite der ins Feld geführten Beschwerden reicht dabei von relativ harmlosen, sporadisch auftretenden leichteren Befindlichkeitsstörungen wie beispielsweise Reizbarkeit oder Konzentrationsschwäche bis zu krankheitsähnlich verlaufenden Symptomen.

Die Erforschung der ursächlichen Zusammenhänge zwischen Wetterwechsel und Wohlbefinden des Menschen steht noch ganz am Anfang und gilt bis heute in der Schulmedizin als rätselhaft. Selbst zahlreiche Ärzte nehmen ihre über Wetterfühligkeit klagenden Patienten erst seit wenigen Jahren ernst – bemühen sich aber zunehmend, Zusammenhänge, Regelmäßigkeiten sowie Gemeinsamkeiten festzustellen und bemühen sich auch um Hilfe.

Viel zu oft hing „Wetterfühligen“ bisher das Stigma des Hypochonders an, unterstellten ihnen sowohl Ärzte als auch ihr soziales Umfeld Verweichlichung und Bequemlichkeit. Ein weiterer Grund weshalb dieses Phänomen noch wenig erforscht wurde, ist die Tatsache, dass derlei Studien eine enge Zusammenarbeit völlig verschiedenartiger Fachdisziplinen erfordern.

Optimalerweise werden diese Forschungsprojekte sowohl von Medizinern als auch von Physikern und Meteorologen begleitet. Die ersten Erkenntnisse haben wir nicht zuletzt dem beachtlichen volkswirtschaftlichen Schaden, ausgelöst durch Arbeitsausfälle der Leidtragenden, zu verdanken.

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Erste „bahnbrechende“ Erkenntnisse

Zu ersten bahnbrechenden Erkenntnissen gelangten im Jahre 2002 norwegische Wissenschaftler durch eine Langzeitstudie. Sie stellten bei Patienten, welche an rheumatischer Arthritis leiden, eine eindeutige Überschneidung bei der Analyse der Schmerzintensitäten fest.

Die Forscher konnten einen direkten Zusammenhang zwischen einem Mangel an Sonnenlicht und der Verstärkung der Schmerzzustände erkennen. Da es sich dabei nun aber um eine Studie handelte, die sich ausschließlich auf die Datenerhebung von Personen mit einer ernsthaften Vorerkrankung stützte, blieb der Beweis für die Existenz des Phänomens der Wetterfühligkeit in weiten Kreisen der Normalbevölkerung weiterhin aus.

Ebenso ist der Zusammenhang mit Sonnenlicht und UVB Strahlung mit der Produktion des Vitamin D verbunden. Und Vitamin D hat einen vielfältigen Einfluss auch auf unser Immunsystem. Und die rheumatische Arthritis hat viel mit dem Immunsystem zu tun.

Schauen wir einmal weiter. Im Jahr 2010 ergab nun eine „repräsentative, wissenschaftliche“ Stichprobe an knapp über tausend Personen über 16 Jahren weitere Erkenntnisse: Durchgeführt wurde sie von Umweltmedizinern der Universität München in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie in Allensbach. Die Personen wurden zu wetterbedingten Krankheitssymptomen und Unpässlichkeiten befragt.

Dabei berichtete über die Hälfte der Befragten, dass das Wetter einen mehr oder weniger starken Einfluss auf ihr Wohlbefinden habe, ein Fünftel der Interviewten fühlte sich den Folgen eines Wetterumschwunges sogar förmlich ausgeliefert. Besonders hoch war dieser Anteil bei Studienteilnehmern über 60 Jahren. Alle Befragten empfanden dabei eine Wetterlage mit stürmischen Winden und fallenden Temperaturen am belastendsten.

Die von den Mitwirkenden am häufigsten geäußerten Beschwerden waren Kopfschmerzen und Migränegroße MüdigkeitGelenkbeschwerden und Narbenschmerzen sowie depressive Verstimmungen. Aber auch Atembeschwerdenvegetative DystonieHerzrhythmusstörungen und Kreislaufprobleme werden von den Betroffenen beschrieben.

Bei einem Viertel der Wetterfühligen zeigten sich die Beschwerden sogar in einer Intensität, welche einen normalen Tagesablauf nicht möglich machte.

Im Verlauf einer anderen Studie sollten 28 Migränepatienten ein Kopfschmerztagebuch führen. Anschließend setzten die Forscher das Auftreten der Beschwerden mit dem zu dieser Zeit herrschenden Luftdruck in Verbindung. Dabei griffen die Wissenschaftler auf die örtlichen Wetterdaten zurück. Bei niedrigem Luftdruck war die Häufigkeit von Migräneattacken hoch und bei hohem Luftdruck geringer (https://www.jstage.jst.go.jp/article/internalmedicine/50/1
8/50_18_1923/_pdf/-char/en
)

Diese Ergebnisse wiesen in die gleiche Richtung wie eine ähnliche Arbeit mit 20 Migränepatienten, die ein stündliches Schmerz-Protokoll geführt hatten (https://www.iris.unina.it/retrieve/handle/11588/673210/
117687/EFFECT%20OF%20WEATHER.pdf
 ).

Eine Untersuchung an Menschen mit Osteoarthritis bezog noch weitere Wetterdaten mit ein. Die Schwere der Schmerzen laut dem Tagebuch der Teilnehmer korrelierten die Wissenschaftler mit dem Luftdruck, der Temperatur, dem Niederschlag, dem Taupunkt und der Luftfeuchte. Sowohl der Luftdruck als auch die Temperatur hatten nachweisliche Einflüsse auf die Gravidität der Gelenkschmerzen. Die Ergebnisse hielten auch einer Herausrechnung individueller Risikofaktoren stand (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17466654).

Britische Forscher arbeiten mit einer Smartphone-App, die die Teilnehmer nutzen konnten. Über 13.000 Patienten mit chronischen Schmerzen nahmen an der Untersuchung teil. Die Daten von rund 2.700 Teilnehmern konnten ausgewertet werden. Protokolliert wurden via Smartphone die Schmerzintensität sowie die GPS-Daten, mit denen die lokalen Wetterdaten ermittelt werden konnten.

In dieser Studie erwiesen sich eine hohe Luftfeuchte und eine hohe Windgeschwindigkeit als Auslöser von Schmerzen. Steigender Luftdruck erwies sich als schmerzlindernd, während die Lufttemperatur im Rahmen dieser Studie keinen Einfluss hatte (https://www.nature.com/articles/s41746-019-018
0-3
).

Teilweise „überraschende“ Erkenntnisse

Der Hauptanteil der am häufigsten von der Wetterfühligkeit Betroffenen ist weiblich und über 60 Jahre alt. Betrachtet man die Berufsgruppenzugehörigkeit, so fühlen sich mehrheitlich leitende Angestellte sowie, erstaunlicherweise, Landwirte von Wetterwechseln in ihrem Wohlbefinden beeinträchtigt.

Betrachtet man die Wetterlage, welche von den Teilnehmern für ihre Missempfindungen verantwortlich gemacht wird, finden sich die meisten Betroffenen naturgemäß im Norden der Republik. Existieren dort doch besonders häufig die stürmischen Winde mit rasch fallenden Temperaturen. Was viele nicht wissen: Im Mittel lastet auf einem Erwachsenen ein Gewicht von 20 Tonnen Luft. Natürlich sind wir daran angepasst, aber bei einem Tiefdruckgebiet kann es innerhalb weniger Stunden schon mal eine halbe Tonne weniger sein.

Gesunde werden mit so einem Wechsel leicht fertig. Aber es ist durchaus vorstellbar, dass manche Personen mit einem schwachen Gefäßsystem, hohem Blutdruck oder niedrigem Blutdruck sensibel reagieren.

Diesen Effekt beobachtete auch der Physiker Anatolij Deljukow, der durch künstlich erzeugte Druckschwankungen die Herzfrequenz und den Blutdruck seiner Test-Teilnehmer im Labor beeinflusste. Auch der Medizin-Meteorologe Dr. Peter Höppe, Leiter der Leiter Geo Risko Forschung der Universität München, scheint von diesem Zusammenhang überzeugt zu sein.

Minimale Luftdruckschwankungen könnten über Sinneszellen an der Halsschlagader (die sogenannten Barorezeptoren) Wetterfühligkeit auslösen. Die Informationen dieser „Barorezeptoren“ nutzt der Körper eigentlich, um permanent die Herzfrequenz und den Blutdruck zu steuern. Dr. Höppe vermutet, dass diese Rezeptoren durch die Luftdruckschwankungen beeinflusst werden könnten.

Hinzu kommen weitere Phänomene wie die „Sferics“. Wolgang Schippke schreibt auf seiner Webseite dazu:

Sferics sind extrem kurze elektromagnetische Impulse deren Auslöser in meteorologischen Prozessen liegt. Neben Veränderungen im Luftdruck, die vom Menschen wahrgenommen werden, reagiert der Körper auch auf die elektromagnetischen Wellen, deren Maximum unter 24 kHz aufweisen. Man nimmt heute an, das sensible Menschen, die subjektiv wetterfühlig sind, sehr heftig nicht nur auf eine Veränderung des Luftdrucks, sondern auch auf eine Häufung von Sferics-Ereignissen reagieren. Auch, so scheint es, reagieren andere organische Stoffe, wie z.B. Gelatine, auf die extrem kurzen elektromagnetischen Ereignisse.
http://schippke.tripod.com/ELF/Sferic2.htm

Doch damit nicht genug. Viel gravierender als diese Sferics scheint etwas zu sein, dass wir alle direkt fühlen können: Hitze. Bei jeder Hitzewelle im Sommer hören wir den Ratschlag, dass vor allem Ältere sich nicht überanstrengen sollten. Richtig: denn während ein Mensch mit noch ca. 17 Grad Körpertemperatur überleben kann, bedeutet eine Körpertemperatur von 43 Grad bereits Todesgefahr.

Es macht also eindeutig Sinn, diese Regulationsfunktion zu trainieren: Sport, Sauna und Wasseranwendungen eignen sich dafür besonders. „Schlappe“ Gefäße und Muskeln passen sich eben nicht so gut an, wie trainierte.

Die Erforschung der genauen physikalischen Zusammenhänge und deren Wirkung auf den menschlichen Organismus steht zwar weiterhin aus, doch liefern diese Studien einen wertvollen Beitrag zur besseren Akzeptanz dieser vielfältigen, zwar meist harmlosen doch oftmals unangenehmen, gesundheitlichen Beeinträchtigungen.

Das Ziel aller Forschungsbemühungen liegt in der Neuentwicklung vorbeugender Behandlungsmethoden und „Medikamenten“, um die Symptome erst gar nicht aufkommen zu lassen. Und in der Tat: das wäre doch für die Pharmaindustrie ein riesiger Markt für ein „Wetter-Wohl-Fühl-Medikament“…

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Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Wetterfühligkeit in Frage kommen.

Eins sollte aus dem oben gesagten bereits klar geworden sein: Ein gesunder Körper kann Belastungen, die von außen an ihn herangetragen werden, besser kompensieren als ein geschwächter Organismus. So können die Betroffenen in manchen Fällen bereits im Vorfeld selbst einiges zur Vermeidung ihrer oft vorhersehbaren Beschwerden beitragen. Schon alleine diese Tatsache kann bei manchen Wetterfühligen den Eindruck des Ausgeliefertseins an die Natur reduzieren und alleine dadurch manche Symptome abmildern.

Das Anstreben einer möglichst gesunden Lebensführung mit genügend frischem Obst und Gemüse, der Vermeidung eines Flüssigkeitsmangels sowie die Beibehaltung eines möglichst konstanten Lebensrhythmus mit ausreichendem Schlaf gehört zu den allgemeingültigen Ratschlägen der Mediziner und auch der Naturheilkunde.

Angemessene sportliche Betätigung, ohne jedoch den Organismus zu überfordern, sowie Spaziergänge auch gerade bei belastenden Tiefdruckwetterlagen, hat sich gerade in jüngster Zeit als Hausrezept gegen die verbreitete Wetterfühligkeit herauskristallisiert. Dabei scheint es insbesondere bei jüngeren, organisch gesunden Menschen, die gefürchteten Migräneattacken eindeutig zu reduzieren. Mehr Informationen zu diesem interessanten Thema finden Sie in der Broschüre: Heilklima-Wandern.

Von den sogenannten „Biowetter-Vorhersagen“ halte ich indes wenig. Erstens wissen wir noch zu wenig zu den Zusammenhängen, zweitens: was sollen die Betroffenen denn tun? In den Urlaub fahren?

Im Gegensatz dazu bietet die Naturheilkunde und auch die Alternativmedizin weitere Hilfen.

AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel

Diese Therapieform halte ich zum Beispiel für geeignet, Energien wieder zum Fließen zu bringen. In Frage kommt die APM bei Narben, aber auch um die Meridiane wieder zu harmonisieren. Die APM basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt.

Ernährung

Käse, Tomaten, Nüsse, Ananas, Bananen, Bier und Wein enthalten Serotonin und sollten in der kritischen Phase gemieden werden. Entzündungsfördernde Lebensmittel sollten gemieden werden. Dazu zählt in erster Linie Zucker und vor allem auch das Schweinefleisch. Nehmen Sie dafür etwas mehr Salz (Meersalz) und Magnesium zu sich.
Viel Flüssigkeit ist wichtig: 20 – 30ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht, pro Tag.

Frischpflanzentropfen (Urtinkturen)

Folgende Mischung der Urtinkturen kann Linderung bringen:
Je 20 ml Königin der Nacht, Lavendel, Melisse, Schafgarbe und Weissdorn.

Homöopathie

Folgende Mittel der klassischen Homöopathie kommen in Frage:
Tuberculinum D 200 (seltene Gaben), Phosphorus D12, Rhododendron D4, Gelsemium D4, Rhus toxicodendron D30

Zahnstörfeld

Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind bedenklich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen.

An Narben als Störfelder sollte gedacht werden. Wenn Narben sich vor einem Wetterwechsel bemerkbar machen, empfehle ich diese mittels Neuraltherapie „entstören“ zu lassen.

Sonstiges

Eine natürliche Lebensweise mit viel Bewegung an der frischen Luft lässt den Organismus zur Ruhe kommen, dann braucht er nicht mehr auf jede Veränderung so heftig zu reagieren.

Entspannungsübungen wie die Emotional Freedom Technique machen den Körper ebenso resistenter gegen Schmerzen wie ätherische Öle in diversen Applikationen.

Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Was passiert eigentlich beim Rauchen und welche Folgen hat es?

Auch Pflanzen sterben nicht gerne. So hat die Natur der Tabakpflanze das Nikotin zur Abwehr gegeben.

Einer fressenden Raupe vergeht der Appetit sehr schnell, wenn die Wurzel vermehrt Nikotin produziert. Wenn es dem Raucher ebenso ergehen würde, wäre alles kein Thema. Den Menschen allerdings macht Nikotin süchtig. Und dies nicht nur durch das Inhalieren, sondern auch durch die Schleimhäute im Mund.

Egal, ob über die Schleimhaut oder über die Lunge, das Nikotin gelangt über die Blutbahn, nach Überwindung der sogenannten Blut-Hirn-Schranke (Gehirnhäute), auch ins Gehirn. Weil das Nikotin dem Acetylcholin sehr ähnlich ist, dockt es sofort an die dafür bestimmten Rezeptoren an. (Acetylcholin vermittelt unter anderem die Erregungsübertragung zwischen Nerv und Muskel).

An diesen Rezeptoren löst es dann die Ausschüttung von Dopamin, Endorphinen, Serotonin und Noradrenalin aus. Verringerte Aggressionen, vermindertes Hungergefühl, erhöhte Konzentration sind die Folgen. Das „Belohnungzentrum“ wird aktiviert. Sobald der Nikotinspiegel absinkt, ruft das Suchtgedächtnis nach Nachschub.

Durch diesen Vorgang werden natürlich immer mehr Rezeptoren gebildet, die befriedigt werden wollen. Die Sucht nimmt zu und das Dilemma auch. Immer mehr Rezeptoren, immer mehr Nikotin, immer mehr Zigaretten.

Man nimmt an, dass sich diese Rezeptoren nach dem Raucherstopp nicht, oder nur sehr langsam zurückbilden. Deshalb gilt auch hier, wie bei allen Süchten:
Einmal ein Raucher, immer ein Raucher, auch wenn er qualmfrei lebt.

Rauchen ist demzufolge nicht eine üble Angewohnheit, sondern eine Krankheit, eine Sucht.

Ist die Sucht denn so schlimm?

Eigentlich könnte man ja mit einem kleinen Laster leben. Doch nicht nur Nikotin, sondern auch eine breite Palette anderer Stoffe im Tabakrauch sind sehr gefährlich für die Gesundheit. Die Krankheiten durch das Rauchen schränken die Lebensqualität erheblich ein und kosten den durchschnittlichen Raucher rund 10 Lebensjahre.

Schauen wir zunächst auf die schädlichen Effekte von Nikotin

Schon wenige Sekunden nach dem ersten Zug triggert Nikotin die Rezeptoren des vegetativen Nervensystems. Sofort kommt es zur Ausschüttung von Adrenalin, das wiederum den Herzschlag und die Atmung beschleunigt. Nicht nur das kann Unwohlsein hervorrufen, sondern auch die vermehrte Magensaftausschüttung und die Reizung des Brech-Zentrums im Gehirn.

Adrenalin kurbelt auch den Abbau von Fetten und Leberstärke an, wodurch der Stoffwechsel schneller und in Teilen anders arbeitet. So erhöht sich der Spiegel der “schlechten“ Cholesterine (LDL), während die “guten“ Cholesterine (LDL) sinken. Das bedeutet – wir wissen es – beschleunigte Arteriosklerose.

Nikotin regt auch die Sekretion von Vasopressin an. Das Hormon wirkt gefäßverengend und somit blutdrucksteigernd. Zudem nimmt das Blutvolumen zu, weil der Botenstoff auch die Wasserausscheidung herabsetzt. Beide Effekte bedeuten eine weitere Belastung für das Herz-Kreislauf-System, das durch eine andere Vasopressin-Wirkung gefährdet ist: Das Blut gerinnt schneller, sodass Gefäße verstopfen können und Infarkt und Schlaganfall drohen. Die Konsequenzen des Nikotin-Konsums für den Kreislauf sind auch das bekannte und namensgebende “Raucherbein“ sowie die erektiler Dysfunktion, sprich Impotenz. Sogar die Knochen leiden unter der Mangeldurchblutung, die Osteoporose verursachen kann.

Die Kreislauf-Risiken sind umso höher, weil neben den Gefäßablagerungen und hohem Blutdruck noch Kohlenmonoxid im Tabakrauch hinzukommt. Das Gas verdrängt Sauerstoff aus den roten Blutkörperchen, sodass die Versorgung mit dem lebenswichtigen Gas ins Wanken gerät. Zudem kann Sauerstoff weniger genutzt werden, weil die Blausäure im Tabakqualm die Zellatmung hemmt.

Wir sehen, wie viele negative Folgen alleine das Nikotin hat. Doch für eine Wirkung kann man das Alkaloid nicht verantwortlich machen: Krebs.

Das enorme kanzerogene Potenzial

Viele der rund 5.000 verschiedenen Substanzen im Tabakrauch sind Kohlenwasserstoffe und ähnliche organische Verbindungen, die erst durch die unvollständige Verbrennung entstehen. Dieser Teil der gefährlichen Chemie läuft unter der schlichten Bezeichnung “Teer“. In dieser Fraktion befinden sich die meisten Krebserzeuger von Zigaretten und Co. Etwa 70 Stoffe sind bisher identifiziert, die besonders stark krebserregend sind. Beispiele dafür sind Benzpyren, Naphtylamin, Nitrosamine, Hydrazine, Nitrosonornikotin und Vinylchlorid. Dazu kommen noch die sogenannten “co-kanzerogenen“ Verbindungen, die nur im Zusammenwirken mit anderen Stoffen zu Tumoren führen. Zu diesen Faktoren zählen beispielsweise Phenol und Catechol. Indole und Carbazole werden dann gefährlich, wenn Tumore bereits entstanden sind, weil sie deren Wachstum beschleunigen.

Zu den kanzerogenen Verbindungen gesellen sich noch krebserregende Elemente, die die Tabakpflanze selektiv anreichert. Als da wären Nickel, Cadmium und Arsen sowie das radioaktive Polonium.

Rauchen verursacht verschiedene Krebsformen wie Lungenkrebs, Tumore im Nasenraum, Mund und Speiseröhre. Daneben entsteht durch den blauen Dunst Krebs der Bauchspeicheldrüse, Blase, Niere, Brust und des Gebärmutterhalses.

Damit nicht genug

Es gibt also viele gute Gründe, gegen die Nikotinsucht anzuarbeiten. Doch Wissenschaftler haben noch weitere Wirkungen nachgewiesen, die dem Tabakrauch zuzuschreiben sind.

Einige Gifte im Qualm lähmen die Zilien im Flimmer-Epithel der Bronchien und auch der Nase. Die mikroskopisch kleinen “Härchen“ vollführen ständig nach außen gerichtete “Peitschenschläge“, die so die Schleimhäute von Fremdkörpern reinigen. Der Ausfall dieser Selbstreinigung führt nicht nur zum berühmten Raucherhusten, sondern verstärkt die Tendenz zur “Raucherlunge“ (COPD) und Asthma. Zu den Cilientoxinen gehören die Stickstoffoxide und Nitrosamine, Ammoniak, Acetaldehyd und Formaldehyd sowie Acrolein.

Es ist schon erstaunlich, wie widerstandsfähig der menschliche Körper ist. Auch die eigenen Abwehr-Reaktionen gegen all die Gifte kann der Organismus viele Jahre überstehen. Denn die Entzündungs-Prozesse, die der Körper in Gang setzt, um die Toxine zu bekämpfen, nützen nichts, sondern schaden nur zusätzlich. Bei Rauchern sind fast immer die Leukozyten-Zahlen und andere Entzündungswerte erhört. Das irritierte, quasi “panisch“ reagierende Immunsystem hat nachweislich Autoimmunkrankheiten wie rheumatoide Arthritis zur Folge.

Jedes Gewebe, jedes Organ wird angegriffen

Rauchen gleicht einem Schrotschuss auf die Gesundheit. Deswegen muss diese Auflistung unvollständig bleiben, auch weil fast täglich neue Studien neue Erkenntnisse zutage fördern. Nicht immer sind die genauen Mechanismen bekannt, welcher der tausenden Gifte im Tabakrauch in welcher Weise zu dieser oder jenen Krankheit führt.

Auf den Geschmackssinn und die Zähne, die durch Zahnfleischentzündungen verloren gehen, mag der Raucher noch verzichten können. Doch wie sieht es mit dem Augenlicht aus, wenn Grauer Star oder Makuladegeneration ihm das Leben schwer machen? Kann man es verantworten, ein ungeborenes Kind schon zu schädigen, das mit Untergewicht zur Welt kommt und ein höheres Risiko für den plötzlichen Kindstod trägt?

Doch oft kommt es bei Raucherinnen gar nicht erst zur Schwangerschaft, weil die Fruchtbarkeit reduziert ist. Die Bildung der Keimzellen ist in beiden Geschlechtern durch Rauchen gestört, auch sind DNA-Schäden in Spermien und Eizellen zu beklagen. Bei Raucherinnen kann sich die befruchtete Eizelle nicht so gut einnisten wie bei Nichtraucherinnen.

Und wozu noch Zusatzstoffe?

Keineswegs will die Industrie den Konsumenten mit ihren Zusatzstoffen schaden. Die Konzerne wollen ihre Produkte nur besser verkaufen. Das gilt für die Lebensmittel-Hersteller und die Tabak-Unternehmen gleichermaßen. Die gesundheitliche Schädigung des Verbrauchers wird nur in Kauf genommen. Leider trifft das auch für zugelassene Zusatzstoffe zu.

Der Rauch von Zigaretten und anderen Tabakprodukten soll nicht nur durch Süß- und Aromastoffe sowie Zucker “besser“ schmecken, sondern auch schneller abhängig machen. Ammoniak ist so ein “Anfixer“, der die Nikotin-Wirkung verstärkt. Kakao erweitert die Bronchiolen, sodass der Raucher tiefer inhalieren kann.

Über 600 Zusatzstoffe können Tabak, Zigarillos und Zigaretten sowie dem Zigarettenpapier untergemischt werden. Dazu gehören neben den Geschmacksstoffen Lösungsmittel wie Äthanol, Bindemittel (Guakernmehl), Zellulose, Katalysatoren (Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat), Feuchthaltemittel (Glycerin, Propylenglykol, Kaliumsorbat), Konservierungsmittel (Natriumbenzoat) sowie Zitronensäure und Magnesiumformiat, um ein gleichmäßiges Abbrennen zu gewährleisten. Zwar ist einiges davon beim Verzehr harmlos, doch in die Lunge gehört es sicher nicht.

Viele Raucher schaffen den Sprung ins nikotinfreie Dasein ganz alleine. Andere sind so hart von ihrer Sucht betroffen, dass sie professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen müssen. Diese Hilfe in Anspruch zu nehmen, sollte sich niemand schämen. Schließlich geht es um die Gesundheit und um viele Lebensjahre!


Dieser Beitrag wurde letztmalig am 30.09.2021 aktualisiert.

Vitaminmangel? Was tun?

Die Sache mit dem Vitaminmangel: Ist das mehr Hype oder Fakt? Brauchen wir mehr Vitamine? Und wie stellt man einen Mangel eigentlich fest?

Das sind alles gängige Fragen, die ich in der Praxis gestellt bekomme. In diesem Beitrag möchte ich ihnen eine Übersicht bieten.

Zunächst ein paar Dinge zu den Vitaminen…

Die Vitamine

Vitamine benötigt der Körper zur Aufrechterhaltung lebenswichtiger Funktionen. Einen ausführlichen Beitrag dazu finden Sie von mir auf meiner Webseite: https://www.vitalstoffmedizin.com/vitamine/

Der Körper kann zahlreiche Vitamine nicht selbst herstellen, oder zumindest nicht in ausreichender Menge. Sie müssen deshalb regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden oder wie im Falle des Vitamin D mit Hilfe der Sonne gebildet werden.

Da stellt sich natürlich sofort die Frage, was passiert, wenn ich nicht genügend Vitamine bekomme oder habe?

Klar ist: Vitaminmangelerscheinungen können bei falscher oder ungenügender Ernährung auftreten.

Auch bei Darmstörungen, die die Vitaminaufnahme beeinträchtigen (z.B. Morbus Crohn), gestörter Darmflora (z.B. nach Antibiotika-Therapie), Leberschäden oder Leberschwäche, Alkoholismus oder Schwangerschaft und Stillperiode, Krankheit oder Stress können Mangelerscheinungen vorkommen.

Auch ein Vitalstoffmangel durch Medikamente ist gar nicht so selten.

Vitaminmangel

Eine groß angelegte globale Studie zeigte einen weltweit verbreiteten Vitalstoffmangel. Rund die Hälfte der Weltbevölkerung sind davon betroffen. Das offenbarte die Lancet Global Health-Studie, die teils bedenkliche Mangelerscheinungen feststellte: So leiden fünf Milliarden Menschen an einem Defizit von

  • 68 % Jod
  • 67 % Vitamin E
  • 66 % Kalium

Vier Milliarden Menschen verfügen über 65 % zu wenig Eisen,

  • 55 % haben zu wenig Ribolavin
  • 54 % haben zu wenig Folsäure im Stoffwechsel und
  • 53 % einen Vitamin-C-Mangel.

In den USA sind zahlreiche Menschen mit praktisch allen Vitalstoffen unterversorgt. Dazu gehören die Vitamine D, B12, B1, B2, B3, A, C und E sowie Kalzium, Magnesium und Jod. Dabei ist ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern zu verzeichnen.

Während Frauen vornehmlich an Mängeln an Vitamin B12, Eisen und Selen, nehmen Männer zu wenig Magnesium, Vitamin B6, Zink, Vitamin C, Vitamin A, Thiamin und Niacin auf. Die Unterversorgung mit gleich mehreren Vitalstoffen potenziert natürlich auch die daraus folgenden Gesundheitsrisiken. Vitamin D könnte supplementiert, aber auch durch vermehrte UV-Strahlung auf die Haut produziert werden. Leider sind hier zwei Faktoren kontraproduktiv: Die Sonnenschutzmittel und die Aufnahme von Linolsäure aus billigen Pflanzenfetten.

Multivitaminpräparate

Forscher untersuchten die Wirkung von Multivitaminpräparate auf den Vitalstoffstatus. Tatsächlich konnten die Supplementationen die Vitaminversorgung verbessern (Multivitamin Supplementation Improves Memory in Older Adults: A Randomized Clinical Trial). Günstiger ist natürlich der Verzehr gesunder, unbehandelter Lebensmittel wie Biomilch, Gemüse (Kohl, Spinat, Mangold, Karotten). Ideal ist natürlich die Vitalstoffversorgung über eine gesunde Ernährung.

Krankheiten durch Vitaminmangel

Der Vitamin-A-Mangel macht sich vor allem durch Nachtblindheit bemerkbar.

Fehlt Vitamin B1 (=Thiamin) kommt es zu Nervenschäden, Muskelschwund, Müdigkeit und Herzbeschwerden (=Beri-Beri bei einseitiger Ernährung; Wernicke-Korsakow-Syndrom bei Alkoholismus).

Ein Vitamin B2-Mangel kann sich in der sogenannten Ariboflavinose äußern.

Der Mangel des Vitamins B3 zeigt sich durch HautentzündungenDemenzDurchfälle und Gewichtsverlust (auch in Folge einer Pellagra).

Beim Vitamin B6-Mangel zeigen sich Blutarmut, Nervenschäden und Depressionen.

Vitamin B12-Mangel tritt oft nach Magen-Operationen oder bei veganer Ernährung auf. Es kommt zu Nervenstörungen und Blutarmut. Bei den meisten Menschen reicht die körpereigene Vitamin B12 Reserve für ca. 5 bis 6 Jahre. Viele Patienten merken daher die ersten Symptome gar nicht, wie etwa Müdigkeit, kribbeln in den Händen und Füßen.

Der Vitamin-C-Mangel ist vor allem als Seefahrerkrankheit aus früherer Zeit bekannt (=Skorbut). Es kommt zur Leistungsminderung, Infektanfälligkeit, Blutungen und Zahnausfall.

Beim Vitamin-D-Mangel kommt es zu Knochenmineralisationsstörungen (=Rachitis). Außerdem ist die Sterblichkeitsrate bei Menschen mit niedrigem Vitamin-D-Spiegel deutlich erhöht. Besonders die Gefahr, an Krebs, Atemwegserkrankungen oder Herzerkrankungen und oder Kreislauferkrankungen zu sterben, ist erhöht (Strong associations of 25-hydroxyvitamin D concentrations with all-cause, cardiovascular, cancer, and respiratory disease mortality in a large cohort study). Beachtetet werden muss, dass eine zu hohe Phosphataufnahme den Stoffwechsel von Calcium und Vitamin D stört.

Gerade das Vitamin D rückte in den letzten Jahren ja näher in der Fokus, seitdem bekannt ist, dass viel mehr daran hängt, als nur die Sache mit den Knochen. Ausführlich berichte ich dazu übrigens in meinem Buch die Vitamin D Therapie.

Vitamin-E-Mangel tritt meist nur bei Fettaufnahmestörungen auf und verursacht HautproblemeKonzentrationsstörungen und begünstigt die Bildung von Arteriosklerose.

Vitamin-K-Mangel verursacht durch eine gestörte Blutgerinnung verlängerte Blutungszeiten.

Die meisten Menschen denken immer noch wie zahlreiche Ärzte, dass ein Vitaminmangel mit „deutlichen“ Erkrankungen und Zeichen einhergehen muss, frei nach dem Motto: Wenn die Zähne ausfallen sollte man einmal an Skorbut denken. Allerdings sind solche extremen Erkrankungen bzw. Mangelerscheinungen in Europa selten geworden. Womit wir es eher zu tun haben, sind die ganzen subakuten Beschwerden und Erkrankungen, sowie die chronischen Erkrankungen, von denen wir heute (immer noch) nur erahnen können, dass diese mit einem Vitamindefizit zusammenhängen könnten.

Heute spielt daher eher die Frage eine Rolle: Kann durch zusätzliche Vitamingaben die Leistungsfähigkeit positiv beeinflusst werden? Oder:

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Kann ich auch einen Vitaminmangel haben, wenn ich keine dieser „Krankheiten“ habe?

Und bei der Antwort stehen sich scheinbar zwei Lager gegenüber: die Einen, die meinen, zusätzliche Vitamingaben „produzieren nur teuren Urin“ – und die Anderen, die die Empfehlungen der Gesellschaften zur Vitamingabe nur als absolute Untergrenze ansehen, um nicht an den oben angeführten Krankheiten zu erkranken.

Und je nach Standpunkt findet man auch die eine oder die andere Studie, nach der weitere Vitamingaben mal schädlich, in einer anderen Studie mal wieder nützlich sein soll. Diese Problematik diskutiere ich ausführlicher unter anderem in meinem Beitrag: Nützen Vitalstoffe wirklich?

Eine weitere Frage, die sich stellt: Wie bestimmt man eigentlich einen Vitaminmangel? Leider sagt die Serumkonzentration von Vitaminen z.B. nicht sehr viel über die wahren intrazellulären Konzentrationsverhältnisse aus. Aber das Innere der Zelle ist der Ort des Geschehens, nicht das Serum oder Blut. Das relativ neue Fachgebiet der „Mitochondrialen Erkrankungen“ setzt genau dort an.

In meinem Blog zur Vitalstoffmedizin diskutiere ich übrigens regelmäßig solche Themen und Fragen, wie zum Beispiel: Multivitamine – Ja oder Nein? oder Die zwei Vitamin D-Probleme.

Lesen Sie auch: Eisenmangel bei Sportlern

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Beitragsbild: pixabay.com – pasja1000

Viruserkrankung oder Virusinfektion – Wie Ihnen Naturheilkunde helfen kann…

Viren werden oft als superkleine Lebewesen angesehen, die noch kleiner sind und noch raffinierter ihrem „bösen“ Werk nachgehen als die Bakterien. Dabei sind Viren aus der Sicht der Wissenschaft „nur“ infektiöse Partikel und keine Lebewesen.

Sie benötigen alle ausnahmslos eine Wirtszelle für die eigene Vermehrung. Und weil Viren keinen eigenen Stoffwechsel haben, fehlt ihnen ein Merkmal des Lebens. Allerdings müssen die Zell-Parasiten von Lebewesen abstammen, denn sonst hätten sie keine DNA oder RNA, die mit Zell-Genen kompatibel ist.

Außerhalb der Zellen erfolgt die Verbreitung durch Übertragung auf den Wirt (Infektion) mit dem darauf folgenden Eindringen in die Wirtszelle. Viren fehlt in der Regel alles, was eine „normale“ Zelle ausmacht. Sie haben entweder eine DNA oder RNA, die nur wenige Gene enthalten.

Es gibt keine Möglichkeit für eine eigenständige Replikation (Vervielfältigung, Vermehrung) und keinen eigenständigen Stoffwechsel.

Alle diese Faktoren werden von der Wirtszelle „geborgt“. Statt einer Zellmembran sind die meisten Viren von einer Proteinhülle umgeben, dem Kapsid. Einige Viren sind zusätzlich zum Kapsid von einer mit Membranproteinen versehenen Lipiddoppelschicht umgeben, der Virushülle.

Influenza-Viren dagegen haben weder diese Hülle, noch ein Kapsid. An deren Stelle befindet sich ein Ribonucleoprotein, was dem Virus seine Gestalt verleiht.

Viruspartikel außerhalb der Wirtszelle werden als Virionen bezeichnet. Die Größe dieser „Gebilde“ liegt zwischen 15 Nanometer und 440 Nanometer, dem Megavirus chilensis. Letzteres kommt ebenfalls im Meer vor und ist noch nicht eindeutig klassifiziert worden.

Da man Exemplare mit einer Größe von bis zu 700 Nanometer gefunden hat – das ist die Größe eines kleinen Bakteriums – und das Genom sogar größer ist als das des Cafeteria-roenbergensis-Virus, sind die Virologen sich noch nicht sicher, ob es sich hier um ein echtes Virus handelt.

Vermehrung und Verbreitung

Wie bereits erwähnt sind die Viren für die eigene Vervielfältigung auf einen Wirt angewiesen. Dieser Zyklus beginnt in der Regel mit der Anheftung von Virionen an eine Wirtszelle (Adsorption).

Ist diese Anheftung gelungen, die über bestimmte Oberflächenrezeptoren der Wirtszelle vermittelt wird, dann injiziert das Virion seine Erbsubstanz, DNA oder RNA je nach Virusart, in die Wirtszelle.

Falls das Virion komplett in die Zelle eindringt, dann muss vor der eigentlichen Replikation seine Hülle entfernt werden, damit sein Erbmaterial freigesetzt werden kann. Danach erfolgt die Vervielfältigung der viralen Erbsubstanz im Zellkern der Wirtszelle.

Das Resultat ist die Produktion von Virusbestandteilen, die zu neuen, intakten Viren zusammengebaut werden. Diese werden in der Folge als Virionen freigesetzt entweder durch Ausschleusung der neuen Abkömmlinge oder aber die Zellmembran der Wirtszelle wird aufgelöst, wodurch die Zelle zerstört wird.

Einmal freigesetzt, befallen die Virionen dann freie Wirtszellen, in denen sich die beschriebenen Prozesse wiederholen.

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Resistenz und Anpassungsfähigkeit in der Evolution der Viren

Viren sind Weltmeister in Sachen Anpassung an genetische Erfordernisse. Obwohl sie über keine Mechanismen verfügen, die die pflanzlichen und tierischen (und menschlichen) Zellen auszeichnen, haben es die Viren verstanden, sich über die ganze Welt auszubreiten.

Grund für diesen Erfolg liegt in einer Reihe von Faktoren, die nur die Viren beherrschen. So benötigen viele Virenarten eine relativ geringe Partikelzahl, um infektiös zu wirken. Beim Norovirus sind es mit 10 bis 100 Partikeln extrem wenig Partikel, die eine Infektion auslösen können.

Andere Viren benötigen einige Tausend Partikel, was aber für biologische Verhältnisse keine unlösbare Aufgabe seitens der Viren darstellt.

Eine Reihe von Viren widerstehen hohen Temperaturen bzw. tolerieren Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Auf Gegenständen und Oberflächen bleiben viele von ihnen noch Tage oder Wochen intakt, sodass sie bei Kontakt mit einem Wirt diesen befallen können.

Da sie mit dem bloßen Auge oder sogar mit einem Mikroskop nicht auszumachen sind, ist ihre geringe Größe die bestmögliche Tarnung.

Ein weiterer Vorteil ist, dass, wenn sie einmal in der Zelle sind, sie nicht mehr vom Immunsystem angegriffen werden können. Erkennt das Immunsystem eine befallene Zelle, dann bleibt nichts anderes übrig, als die komplette Zelle zu eliminieren, um die Viren darin zu vernichten.

Doch jede Körperzelle hat quasi ein eigenes Immun-System in ihrem Inneren. Den hier wirksamen Prozess nennen die Mikrobiologen „Unfolded Protein Response“ (UPR).

Dafür ist eine ausreichende Glukose-Versorgung notwendig, weswegen man dem Appetit-Mangel bei Virus-Infektionen nicht gehorchen sollte (umgekehrt sieht es bei Bakterien-Infektionen aus). Obwohl die UPR erst in Ansätzen bekannt ist, nehmen Forscher an, dass auch diesem Mechanismus die Fähigkeit zur Erkennung spezifischer Viren-Eigenschaften zugrunde liegen muss.

Vermutlich können Viren in diese intrazellulären Prozesse ebenfalls eingreifen und sie für ihre Zwecke nutzen. Das Viren-Genom „dreht auch hier den Spieß um“. Aber auch außerhalb der Zelle haben sich die Viren etwas „einfallen lassen“.

Viele der Virenarten sind mit sogenannten Immunoevasinen ausgerüstet, die die Immunreaktion des Wirts unterdrücken. Hierbei handelt es sich um Proteine, die verschiedene immunschwächende Reaktionen ausüben können, wie z. B. den Abbau der Haupthistokompatibilitätskomplexe.

Diese Komplexe sind genetisch gesteuerte Oberflächenstrukturen (Proteine) auf den Wirtszellen, die darüber Auskunft geben, ob die Wirtszelle zum Organismus zugehörig ist oder nicht. Beim Befall mit Viren verändert sich dieser Komplex und markiert quasi die befallene Zelle als defekt. Eine solche Zelle ist sozusagen für das Immunsystem zum „Abschuss“ freigegeben.

Die Immunoevasine der Viren jedoch bauen diese Komplexproteine ab oder verdecken sie, sodass das Immunsystem keine Informationen hat, ob es sich hier um eine körpereigene oder -fremde Zelle handelt.

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Da aber solche Zellen mit fehlenden oder verdeckten Haupthistokompatibilitätskomplexen auch vom Immunsystem eliminiert werden können, gibt es seitens der Viren Immunoevasine, die die Oberflächenproteine stabilisieren, sodass sie auch bei Befall mit Viren sich nicht verändern.

Andere Mechanismen sind die Verhinderung der Erkennung des Viren-Antigens und die Verhinderung des Aufbaus von neuen Kompatibilitätskomplexen auf der Oberfläche der Wirtszelle. Ein weiterer wichtiger Faktor für den Erfolg der Viren im Kampf ums Überleben ist ihre Antigendrift und Antigenshift.

Beim Antigenshift handelt es sich um den Austausch von genetischen Informationen zwischen verschiedenen Virusarten bzw. deren Subtypen.

Da es regelmäßig zu diesem Austausch kommt, vermuten die Virologen heute, dass dies kein Zufallsprodukt sein kann, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein weiterer zielgerichteter Überlebensmechanismus ist. Der Austausch selbst ist relativ einfach, da die Zahl der Gene in der Regel gering ist und viele Viren nur eine einsträngige RNA aufweisen.

Da die DNA als Doppelstrang vorliegt, ist hier ein Tausch etwas komplizierter. Denn dazu müsste der Doppelstrang erst einmal aufgelöst werden. Die Antigendrift besteht dagegen in eher zufälligen Ereignissen, die bei dem Erbgut eines Virus eine Punktmutation auslöst.

Punktmutationen sind Veränderungen in der Gensequenz, die sich nur auf ein oder nur einige wenige Gene beziehen. Da aber diese Form der Mutation sehr häufig Resultate zeitigt, die mit dem Existieren und Funktionieren eines Virus nicht vereinbar sind, kann eine Mutation erst dann überleben, wenn die genetische Veränderung zum Nutzen des so entstandenen Virus ist.

Hier, aber auch beim Antigenshift, ist das Milieu des Wirts entscheidend, ob die neue Virusform überlebt oder nicht.

Der Wirt also bewirkt die Selektion von neuen Formen. Bei der Antigendrift dauert es daher deutlich länger, bis dass das „Try-and-Error“-Spiel eine neue erfolgreiche Form von Viren hervorbringt. Aber Antigendrift und -shift bewirken z. B. beim Norovirus, dass sich in regelmäßigen Abständen von 2 Jahren neue Subtypen entwickeln.

Dieser Zeitraum ist aus Sicht der Evolution gesehen, wo sich Veränderungen bei höheren Lebewesen über Zeiträume von Hunderttausenden von Jahren abspielen, eine extrem kurze Zeitspanne für eine Anpassung an neue Umweltbedingungen.

Viren können die Welt verändern

Viren bedrohen nicht nur unsere Gesundheit. Das zeigt die Corona-Pandemie, die im Januar 2020 ihren Ausgang nahm und die Menschen schnell zu drastischen Verhaltensänderungen zwang.

Sofort wurde klar, dass die Folgen über medizinische und gesundheitspolitische Aspekte hinausgehen. Neben der rasant steigenden Zahl der Corona-Toten nahm eine Kaskade sozioökonomischer Konsequenzen ihren Lauf.

Möglicherweise lösen die winzigen Viren, die nur mit dem Elektronen-Mikroskop sichtbar sind, eine Weltwirtschaftskrise aus. Historische Erfahrungen lehren uns, dass damit viel mehr auf dem Spiel steht als Vollbeschäftigung und Wirtschaftswachstum.

Viren, die krank machen

Nicht alle Viren machen krank. Denn: nicht alle Viren suchen sich den Menschen als Wirt.

Es gibt 4 Gruppen von Viren:

  1. Viren, die Bakterien befallen (diese nennt man Bakteriophagen)
  2. Viren, die Algen, Pilze und Protozoen befallen
  3. Viren, die Pflanzen befallen
  4. Viren, die wirbellose Tiere als auch Wirbeltiere bzw. nur eine der beiden Gruppen befallen. In diese Gruppe fällt der Mensch.

Die Viren, die für uns als Krankheitserreger in Frage kommen, lassen sich in einer überaus komplizierten Kategorisierung darstellen. Da gibt es die behüllten und unbehüllten Viren. Die teilen sich auf in DNA- bzw. RNA-Viren. Dann gibt es innerhalb dieser Kategorien Familien, Unterfamilien, Gattungen usw.

Beispiele für verschiedene Erkrankungen, die von unterschiedlichen Viren ausgelöst werden, aufgeteilt in die Hauptkategorien.

Wenn Sie an einer genauen Taxonomie der verschiedenen Viren interessiert sind, dann kann ich die Virus-Taxonomie in Wikipedia empfehlen.

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Behüllte, doppelsträngige DNA-Viren

Pocken, Herpes simplex 1 und 2WindpockenGürtelrose, Zytomegalie, Pfeiffersches Drüsenfieber, Kaposi-Sarkom, Hepatitis B usw.

Behüllte, Einzelstrang-RNA-Viren

Chikungunya-Fieber, Everglades-Fieber (und andere seltenere Fieberformen), RötelnHepatitis C, West-Nil-Fieber, Dengue-Fieber, Gelbfieber, verschiedene Formen der Enzephalitis, atypische LungenentzündungErkältungen, Gastroenteritis, AIDS, hämorrhagisches Fieber, Ebola-Fieber, Marburg-Fieber, Influenza, Coronaviridae (MERS-Cov, SARS-Cov-2), Vogelgrippe, MasernMumpsAtemwegsinfektionen

Unbehüllte, doppelsträngige DNA-Viren

SchnupfenDurchfall, die „normale“ ErkältungWarzen, Feigwarzen, Zervixkarzinom bzw. Präläsionen

Unbehüllte, einzelsträngige DNA-Viren

Ringelröteln

Unbehüllte doppelsträngige RNA-Viren

Rotavirus mit Durchfall

Unbehüllte einzelsträngige RNA-Viren

Noroviren mit Durchfall, Gastroenteritis, Hepatitis EKinderlähmung, Erkältungen, MeningitisKonjunktivitisHepatitis A und Erkältungen durch das Rhinovirus usw.

Eine Reihe dieser Viren, wie z. B. das humane Papillomvirus, das Epstein-Barr-Virus, die Hepatitis-B und -C-Viren usw. gelten als sogenannte „Onkoviren“, da sie im Verdacht stehen, beim Menschen Krebserkrankungen auszulösen.

Die Dauer einer Virusinfektion ist natürlich von der Art der Viruserkrankung abhängig, ebenso die Behandlung und Therapie.

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Der „Virus-Wahn“

Viren hat es gegeben, lange bevor der Mensch auf diesem Planeten erschienen ist. Viren wird es geben, lange, nachdem der Mensch von diesem Planeten verschwunden ist.

Viren können wir nicht besiegen, das ist ein Trugschluss, der uns gerne immer wieder suggeriert wird. Aber nach dem Motto: „Der Erreger ist nichts, das Milieu ist alles“ können wir uns dagegen zur Wehr setzen.

Es ist ein Irrglaube unserer heutigen Zeit, dass man sich „ansteckt“ und dann auch krank wird. Häufig stecken wir uns an und bekommen keine Symptome – einfach, weil unser Immunsystem die Viren „erledigt“ bevor diese sich verbreiten können.

Natürlich gibt es „aggressivere“ Viren, bei denen man schon ein perfektes Immunsystem benötigt, um keine Symptome zu bekommen, aber im Prinzip ist es genauso.

Beispiel die gefürchtete Kinderlähmung: bei ca. 95 % aller Infizierten läuft diese Infektion völlig unbemerkt ab. Der schwere Verlauf der Kinderlähmung betrifft „nur“ ca. 1% und nur 0,1 % der Inifzierten bekommt die bleibenden Lähmungserscheinungen. Für die Betroffenen ist das natürlich überhaupt kein Trost.

Ich halte es aber für völlig übertrieben alle Viren immer nur als „böse“ zu betrachten. Und in der Tat: neueren Erkenntnissen nach bieten Viren sogar möglicherweise einen Schutz vor schweren Krankheiten. Oder: Viren sind nach der Ansicht von Forschern (Quelle: PloS Pathogens, 2014; 10: e1004228) möglicherweise die Antwort, um die wachsende Unwirksamkeit von Antibiotika, die durch das Auftreten von resistenten Bakterien („Superbugs“) hervorgerufen wird, zu bekämpfen.

Ein weiterer Fakt: Unser Immunsystem muss mit Mikroben leben lernen.

Unser Organismus hat es sogar extra so eingerichtet, dass er neu eindringende Viren erst einmal in speziellen Makrophagen der Milz fleißig vermehrt, um sie anschließend gezielt und effektiv zu bekämpfen. Gleichzeitig ist die Milz, als perfekt angepasstes Organ des lymphatischen Systems, ähnlich einer Zwiebel aufgebaut.

Gelangen also einige dieser hier vervielfältigten Viren aus den Zellen heraus, so können sie von den Immunzellen der äußeren Milzschichten schnell unschädlich gemacht werden (www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22101728).

Dennoch schürt man die Angst vor den Viren in der Presse und in den Praxen ganz schön. Ich meine: Sie sollten sich nicht allzu große Sorgen um die Viren machen. Sie sollten sich eher Sorgen um ihr Immunsystem machen. Denn vor einem gut funktionierenden Immunsystem muss nur einer Angst haben: Viren, Pilze, Parasiten und Bakterien. Und vielleicht auch mancher Arzt und die Pharmaindustrie.

Ich würde mir mehr Sorgen machen um die ganzen netten Medikamente, die mir so mancher Mediziner gerne verordnen will. Im Zusammenhang mit bestimmten Viren ist das nämlich gar nicht „lustig“. Im Beitrag: Wie Medikamente bestimmte Viren im Körper wecken können gehe ich genauer darauf ein.

Erinnern Sie sich noch an die Schweinegrippe im Jahr 2009? Zu diesem Thema habe ich auch ausführlich in meinem Beitrag: Die Grippe-Lüge Stellung genommen. Und was bei Corona 2020 passiert, ist ja eine ganz neue Dimension.

Ach ja: Und falls Sie dachten, es gäbe „gute“ Mittel gegen Viren wie zum Beispiel das Tamiflu – dann sollten Sie auch meinen Bericht zur Tamiflu-Lüge lesen.

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„Schutzimpfungen“ gegen Viren?

Als Vorsorge werden für viele virale Erkrankungen sog. „Schutzimpfungen“ angeboten. Das Thema Impfung wird ebenfalls sehr kontrovers diskutiert. In meinem Naturheilkunde Blog finden Sie einige Themen dazu, die ich zu verschiedenen Impfungen bereits behandelt habe.

Und was auch noch viel zu wenig bekannt ist, dass die Natur uns eine ganze Reihe von natürlichen Virostatika zur Verfügung stellt. Es gibt eine „Unmenge“ an Pflanzen und Heilpilzen mit biochemischen Substanzen, die in der Lage sind, prophylaktisch die Viren am Andocken und Eindringen in die Zelle zu hindern bzw. ein Milieu herzustellen, in dem die Viren sich zumindest nicht mehr vermehren oder fortbewegen können.

So wie die Viren einen ganzen „Sack voll Tricks“ haben, um sich das Überleben zu sichern, gibt es in der Natur einen „Sack voll Gegenmaßnahmen“, um das Überleben von Mensch und Tier zu gewährleisten.

Wie dieser „Sack voll Gegenmaßnahmen“ im Einzelnen nun aussieht, habe ich im Buch „Natürliche Antibiotika“ ausgiebig erörtert. Das Buch bezieht sich auf den Einsatz von natürlichen Substanzen bei sowohl bakteriellen als auch viralen Infektionen und wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2016 erscheinen. Wenn wie Sie darüber informiert werden möchten, sollten Sie unbedingt den kostenlosen Gesundheits-Newsletter anfordern.

Weitere Informationen finden Sie auch unter den Stichworten: Erkältung – Grippe – Entzündung – Infektionen

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Viruserkrankungen in Frage kommen.

Eines vorweg: Das beste Medikament gegen Viren besitzen Sie bereits. Es ist Ihr eigenes Immunsystem. Stärken Sie ihre Abwehrkräfte und vermeiden Sie eine Schwächung Ihres Immunsystems. Hierbei hat die Naturheilkunde und auch die Alternativmedizin Einiges anzubieten.

So können Sie schon etwas unternehmen, bevor Sie von Viren befallen werden. Nutzen Sie dabei den synergistischen Effekt vieler Heilpflanzen, deren Wirkstoffe sich gegenseitig verstärken. Dabei sind sehr unterschiedliche sekundäre Pflanzenstoffe aktiv. Dazu zählen Antioxdantien, entzündungshemmende Wirkstoffe und direkt antiviral wirkende Verbindungen.

Wenn Sie dieses Thema interessiert, dann sollten Sie sich auf jeden Fall auch für meinen kostenlosen Gesundheits-Newsletter anmelden.

Ernährung

Die Ernährung sollte viel Paprika, Kohl (besonders Brokkoli), Gerste und Hafer beinhalten. Auch Hühnersuppe ist ratsam sowie Shiitake- und Maitake-Pilze.
Was Sie auf jeden Fall meiden sollten: Schweinefleisch und Milch.

Heilpflanzen

Auch wenn es manche Mediziner nicht glauben (und schon gar nicht Wissen): Es gibt eine Reihe von Heilpflanzen, die auch bei schweren und resistenten Virusinfektionen helfen können und gute Dienste leisten.

Hierzu gehören u.a. das Baikal-Helmkraut, dessen Wirkstoffe das Andocken der Viren an die Zellen blockieren. Daneben lindert die Droge Lungenentzündungen, senkt  Fieber und löst festsitzenden Husten. Am einfachsten anzuwenden ist die Heilpflanze als Tinktur.

Yerba Santa (Eriodictyon californicum) ist eine Heilpflanze der indianischen Volks-Medizin, die bei Atemwegserkrankungen angewendet wird. Die Droge wirkt abschwellend und schleimlösend (auch in homöopathischen Potenzen).

Holunderbeeren enthalten Anthocyane, Flavonoide sowie viel Vitamin C und sollte deshalb gleich am Anfang eines grippalen Infektes als Saft getrunken werden. So kann das Eindringen der Viren in die Zellen unterbunden werden.

Ingwer wirkt antiviral, verdünnt Schleim und senkt Fieber. Anzuwenden ist die Heilpflanze optimal als Saft aus den frischen Rhizomen (getrocknete sind meiner Erfahrung nach wirkungslos).

Schwarze Johannisbeeren stärken das Immunsystem und hemmen Entzündungen im Mund und Hals.

Antivirale Aktivität wird auch Isatis, Süßholz, Lomatium, dem Wasserdost und Säckelblumen zugeschrieben.

Darüber hinaus gibt es sehr interessante Heilpflanzen, die eine gute Stärkung des eigenen Immunsystems bewirken:

Knoblauch fördert die Aktivität des Immunsystems und ist daher ein hervorragendes Mittel zu Vorbeugung von Virusinfekionen. Anzuwenden ist das Zwiebelgewächs gut als Brei mit Zitronensaft.

Ratsam ist auch die Aufnahme von Senföl-Glykosiden, die in Kapuzinerkresse und Meerrettich enthalten sind.

Olivenblätter und Olivenöl enthalten entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren und 30 verschiedene Polyphenole. Der Trocken-Extrakt und der Tee aus den Blättern ist ein empfehlenswertes antivirales Mittel. Die Wirkstoffe schützen auch das Flimmer-Epithel der Bronchien.

Die Seidenpflanze (Asclepias tuberosa) wird bei Entzündungen des Brust- und Rippenfelles angewendet. Daneben senken die Wirkstoffe der Droge Fieber, stärken das Flimmerepithel und erweitern die Bronchien durch Entkrampfung der Bronchial-Muskulatur (auch in homöopathischen Potenzen).

Salbei hilft bei Entzündungen der Atemwege (daneben auch Hautentzündungen). Anzuwenden ist die Heilpflanze am besten als alkoholischer Auszug.

Grüner Tee triggert die Interferon-Ausschüttung und aktiviert dadurch die Abwehrkräfte.

Der Nutzen von ätherischen Ölen ist mehrfach. Sie lindern nicht nur die Symptome nei Atemwegserkrankungen, sondern einige wirken auch direkt antiviral (und manche auch antibakteriell und fungizid). Am häufigsten werden die Destillate mit Inhalationen angewendet, doch auch die orale Applikation ist sinnvoll. Infrage kommen bei Virus-Infektionen diese antiviralen ätherischen Öle von:

  • Eukalyptus für innerliche und äußere Anwendung.
  • Manuka wirkt schon in niedrigen Dosierungen antiviral.
  • Oregano enthält als Hauptwirkstoff Carvacrol, das bei Atemwegs- und Lymphentzündungen angewendet wird.
  • Ravintsara ist ebenfalls bei Atemwegsentzündungen empfehlenswert.
  • Cajeput löst Krämpfe und lindert Schmerzen bei Atemwegs-Infektionen.
  • Gewürznelken enthalten als Hauptwirkstoff Eugenol, der nicht nur antiviral, sondern auch schmerzlindernd wirkt.

Isopathie

Bei jeglicher Viruserkrankung hat sich aus der Sanum Therapie: Quentakehl D5 Tropfen sehr bewährt. Dieses Präparat ist bei fast jeder Viruserkrankung angezeigt.

Homöopathie

Bei Bronchitis und asthmatischen Beschwerden ist Yerba Santa D4 angezeigt. Asclepias tuberosa D6 ist bei Atemwegsentzündungen ebenfalls sinnvoll.

Eupatorium perfoliatum ist bei Reizungen der Bronchien, Fieber und schmerzenden Knochen angezeigt. Das Mittel ist ein Muss bei grassierender Grippe.

Stibium arsenicosum und Antimonium arsenicosum sind empfehlenswert bei Husten, Lungenentzündungen und Luftnot.

Orthomolekular-Medizin

Vitamine AVitamin C und Vitamin ESelen und Zink

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.

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Verstopfung

Bei einer Stuhlverstopfung (= Obstipation) bestehen Probleme beim Stuhlgang, wie Pressen zur Stuhlentleerung. Der Arzt spricht von Obstipation, wenn weniger als drei Stuhlentleerungen pro Woche erfolgen. Die mangelhafte Defäkation verursacht Bauch- und Rückenschmerzen sowie Blähungen, die mit Flatulenz verbunden sind.

Der Stuhl ist hart und verursacht starke Schmerzen beim Austritt aus dem Enddarm. Regelmäßig hinterbleibt nach dem Toilettengang das Gefühl einer inkompletten Entleerung. Zudem kann Verstopfung auch von Müdigkeit und Angst begleitet sein. Alle Beschwerden beruhen letztlich auf einer verlangsamten Darm-Peristaltik, die einen Stuhl mit normaler Zusammensetzung nicht mehr hervorbringen kann.

Chronische Obstipation ist weit verbreitet. Rund ein Fünftel aller Menschen leiden darunter, von denen ein Drittel auf eigene Faust zu Abführmitteln greifen. Frauen leiden etwas öfter an der Verdauungsstörung als Männer. Häufiger betroffen sind Menschen ab 65 Jahren. Ein weiterer Risiko-Faktor ist ein niedriger sozioökonomischer Status.

Die häufigste Obstipationsform ist die chronische habituelle Obstipation. Sie ist als Zivilisationskrankheit zu werten, da sie durch faserarme Kost, weißes Mehl, Zucker, Alkohol, gesättigte Fettsäuren und Lebensmittelzusatzstoffe ausgelöst wird. Weitere Ursachen der Verdauungsstörungen sind zu viel Fleisch und verarbeitete Fleisch-Produkte mit einem hohen Natrium-Anteil. Gebratene Lebensmittel durchlaufen den Darm sehr langsam, zudem ist der hohe Fettanteil belastend, besonders wenn industrielle Trans-Fettsäuren im Spiel sind. Auch Milch, besonders in pasteurisierter Form, fördert die Verstopfung. Koffein wirkt individuell unterschiedlich. Bei einigen Menschen beschleunigt das Alkaloid die Verdauung, bei manchen führt es zur Obstipation.

Daneben führt eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme zu Verstopfungen, weil der Stuhl einen zu hohen Prozentsatz fester Bestandteile hat. Denn der Dickdarm hat die Funktion, den Fäzes Wasser zu entziehen. Da auf der anderen Seite eine Dehydratation die Obstipation fördert wird so ein Teufelskreis in Gang gesetzt. Mangelnde Bewegung reduziert die Durchblutung der Darm-Muskulatur, die daraufhin ermüdet und verlangsamt. Stress und Fehlernährung fördern Entzündungs-Prozesse im Darm, die den intestinalen Hormon-Stoffwechsel durcheinander bringen und die Muskelverspannungen verstärken. Bestimmte Medikamente wie Antazida und Antidepressiva, Neuroleptika und Antikonvulsiva verlangsamen den Durchfluss des Speisebrei und verhärten dadurch den Stuhl. Es ist nicht verkehrt, den Arzt darauf anzusprechen und eventuell Alternativen zu erarbeiten.

Daher tritt Obstipation besonders auch beim Reizdarmsyndrom (RDS) auf. Diese häufige Magen-Darm-Störung wird durch psychische Belastungsfaktoren verstärkt. Grundursache ist allerdings eine gestörte Darmflora, die infolge einer insgesamt ungünstigen Lebensweise auftritt. Das gastrointestinale Mikrobiom ist an der Regulation der Darmtätigkeit beteiligt, die bei einer Besiedlung mit unerwünschten Keimen nicht mehr richtig funktioniert.

Stuhlverstopfung ist auch typisch für einige neurologische Erkrankungen. So leiden Patienten mit Morbus Parkinson oft unter den Beschwerden. Daneben ist ein Zusammenhang mit anderen psychischen Krankheiten und Verstopfung nachgewiesen. Betroffen sind oft auch Patienten mit Depressionen und Essstörungen. Zu den Erkrankungen, die eine Verstopfung fördern, zählen auch Muskelleiden wie Myasthenia gravis) und Stoffwechselstörungen, darüber hinaus zahlreiche Hormonstörungen wie Diabetes mellitus und Hypothyreose.

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Eine fehlerhafte Zusammensetzung des Mikrobioms führt nicht nur direkt zu Verdauungsstörungen, sondern beeinflusst die Darm-Motilitat auch über die nervöse Darm-Hirnachse. Bei Mäusen stellten Wissenschaftler fest, dass in den Darm der Tiere injizierte Parkinson-Proteine in den Nervus Vagus einwandern können. Auch wenn dies nur für Morbus Parkinson nachgewiesen ist, so kann der Mechanismus als Modell gelten, auf welchem Wege die Darmflora die Physiologie beeinflusst und auch – direkt und indirekt – die Körperfunktionen einschließlich der Verdauung optimiert  (https://www.sciencenews.org/article/protein-linked-parkinsons-travels-gut-brain).

Eine Verstopfung kann vorübergehend bei Fieber oder bei z.B. operationsbedingter Bettlägerigkeit vorkommen. Obstipation gehört auch zu den Reisekrankheiten. Dabei spielen ein veränderter Schlaf-Rhythmus und der Jetlag eine Rolle.

Auch einige Medikamente (z.B. Magensäureblocker, Antidepressiva, Diuretika, Antikonvulsiva, Anticholinergica, Narkotica) sowie Elektrolytstörungen, die unter anderem durch den zu häufigen Gebrauch von Abführmitteln zustande kommen, verursachen Verstopfungen. Supplementierungen mit Calcium und Eisen sind ebenfalls als Auslöser der Stuhlverhärtung bekannt. Ein Mangel an Magnesium führt zu Muskel-Fehlfunktionen und beeinträchtigen die Darmbewegungen, wodurch Verstopfungen gefördert werden.
Die Obstipation kann auch das Symptom einer organischen Erkrankung sein. Sinnvoll ist eine Supplementierung mit Magnesium ohnehin, da die meisten Menschen zu geringe Mengen des Erdalkalimetalls aufnehmen. Die Folge ist eine Beeinträchtigung der Mitochondrien, die als kleine Zellkraftwerke unsere Stoffwechselenergie bereitstellen. Ein zäh fließender Stoffwechsel wirkt sich dann natürlich auch auf die Verdauung aus, die eher verlangsamt wird.

Wenn Die Magen-Darm-Passage durch ein Hindernis (z.B. große Geschwulst) oder eine Einklemmung (z.B. Leistenbruch) behindert ist, stört das die Ausscheidung. Typischerweise kommt es auch bei Analerkrankungen zu schmerzbedingter Obstipation. Daher sollte bei einer länger als 3 Wochen anhaltenden Verstopfung eine ärztliche Abklärung der Ursache erfolgen. Von neurogener Dysfunktion spricht der Arzt, wenn aufgrund fortgeschrittenen Lebensalters die Darmmuskulatur geschwächt ist und die Verdauung zu lange dauert.

Nervenstörungen (z.B. diabetische Nervenschäden bei der Zuckerkrankheit, Multiplen Sklerose, Parkinson und Wirbelsäulenverletzungen) verursachen neben der Verstopfung noch andere krankheitsbedingte Symptome. Typisch tritt eine Verstopfung auch im letzten Drittel der Schwangerschaft oder beim Prämenstruelles Syndrom sowie in den Wechseljahren und in der Menopause auf.  Auch Schilddrüsenunterfunktion  werden oft von Stuhlverstopfung begleitet. Unter den psychischen Krankheiten sind es Depression und Essstörungen, die Obstipationen verursachen können.

Die Folgen einer chronischen, langanhaltenden Verstopfung können gravierend sein. Es drohen nicht nur Analfissuren und Hämorrhoiden, sondern auch Darmkrebs, Anämie, Gewichtsverlust, ein rektaler Prolaps. Dabei stülpt sich der Enddarm aus dem Anus aus, was verständlicherweise zu erheblichen Problemen führt. Eine Nierenschwäche entwickeln bei bis zu 23 % der Patienten, 9 % erleiden sogar ein komplettes Nierenversagen. Daneben kann sich eine ischämische Divertikulitis einstellen.

Häufig leiden die Patienten auch unter Rückenschmerzen, die der Orthopäde fehldeutet. Fatal ist es dann, wenn wie es in den USA oft vorkommt, Opioide verschrieben werden. Neben der Suchtgefahr verlangsamen die Medikamente auch die Verdauung mit einer Verschlimmerung der Verstopfung. Damit erhält ein Teufelskreis seinen Impuls.

Es muss allerdings darauf hingewiesen werden, dass eine Opstipation nicht nur viele weitere Beschwerden nach sich ziehen kann, sondern ihrerseits auch die Ursache anderer Erkrankungen sein kann. Die Abklärung hierüber obliegt dem Arzt.

Sprache der Symptome

Menschen mit Dickdarmproblemen haben (sagt man), Schwierigkeiten mit dem „Loslassen“. Auch das Selbstvertrauen wird mit dem Dickdarm assoziiert.

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Schulmedizinische Therapie

Der Schulmediziner behandelt Verstopfungen mit einer Reihe von Medikamenten, von denen einige ohne Rezept erhältlich sind. Die Präparate fördern die Darm-Peristaltik und die Schleim-Sekretion oder beeinflussen die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Stuhls. Die Anwendung eines Klistiers (Einlauf, Darmspülung) oder sofort wirkender oraler Medikamente können einige akute Nebenwirkungen zeitigen, die nicht ungefährlich sind. Dazu gehören Elektrolyt-Störungen mit einer Verschiebung des Säure-Base-Gleichgewichtes und Dehydratation (Austrocknung).

Folge können Herz-Kreislauf-Komplikationen und Ödeme sein. Die dauernde Anwendung von Abführmitteln und der Stuhlweichmacher können zu chronischen Schäden des Dick- und Dünndarms führen. Die Darm-Muskulatur ist geschwächt und die Sekretion der Verdauungs-Enzyme kann eingeschränkt sein. Dadurch werden Magen-Darm-Probleme zunächst manifestiert und können unter Umständen nur schwer wieder beseitigt werden.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die dabei helfen können Verstopfungen zu lösen.

AKUPUNKT-MASSAGE nach Penzel

Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum Fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre, wird aber ohne Nadeln durchgeführt. Damit kann eine Schwäche des Verdauungstrakts behandelt werden. Auf folgende Meridiane achten: M, Dü, Di, Le, G und MP.

Akupunktur

Bewährte Punkte der Akupunktur bei Verstopfung sind: Di 4, Di 10, Di 11, Dü 3, Ma 25, Bl 25

Aromatherapie

Orale Einnahmen von Aroma-Essenzen sollten von erfahrenen Therapeuten begleitet werden. In Frage kommen unter anderem: Rosmarin, Terpentin, Thymian.

Bachblüten

Sind „spastische“ Komponenten der Verstopfung dabei könnten die Bachblüten Cherry Plum oder Star of Bethlehem in Betracht kommen.

 

Ernährung

Versuchen Sie warmes Wasser zu trinken. Abends vor dem Schlafen und morgens nach dem Aufstehen. Essen Sie mehr Obst und Gemüse – insgesamt mehr Ballaststoffe. Ich rate generell erst einmal dazu morgens einen Apfel vor dem Frühstück zu essen und vor dem Mittagessen und Abendessen eine oder zwei Karotten (roh) zu essen und dabei gründlich zu kauen. Äpfel und Birnen enthalten besonders viel Pektin. Der Faserstoff lockert den Stuhl auf.

Besonders vorteilhaft zum Abführen: Pflaumen und getrocknete Feigen. Wassermelone eignet sich auch. Wirkungsvoll sind auch die gepressten Säfte: Pflaumensaft und Sauerkrautsaft. Hilfreich ist auch Lebertran. Der Saft von Aloe vera wirkt entzündungshemmend und kann Verstopfungen ebenfalls lindern.

Heilfasten

Sehr gute (und auch dauerhafte) Verbesserungen sehe ich langfristig mit dem Heilfasten. Allerdings muss anschließend die Ernährung umgestellt werden. Umfassende Informationen zum Heilfasten finden Sie auf meiner Webseite: www.gesund-heilfasten.de

Heilpflanzen

Bewährte Heilpflanzen gegen Verstopfung: Faulbaumrinde, Kreuzdornbeeren, Rhabarberwurzel und natürlich Sennesblätter. Aber Achtung: Viele Heilpflanzen mit abführender Wirkung sind nicht zum Dauergebrauch geeignet! Die Anwendung sollte nur kurzzeitig erfolgen, max. 2 Wochen. Anthranoide (z.B. Aloe vera) erhöhen die Durchblutung der Gefäße der gesamten Beckenregion und verstärken so z.B. auch eine Menstruationsblutung. Bei Darmverschlüssen, akuten Darmentzündungen, Bauchschmerzen unbekannter Art, SchwangerschaftStillen und Kindern verbietet sich die Einnahme dieser Heilpflanzen.

Besser geeignet (auch zur Dauertherapie) sind da schon: Flohsamenschalen und / oder Leinsamen (auch Leinöl) Chia und Psyllium. Achtung: Flohsamen und Leinsamen quellen. Auf ausreichende Trinkmenge achten wenn solche Mittel eingenommen werden. Bei Flohsamen kann zu Beginn auch eine Art Völlegefühl auftreten, eventuell auch Blähungen. Ich rate in solchen Fällen meist dazu, die Dosis der Flohsamenschalen langsam zu steigern.

Das Verstopfungsproblem kann allerdings nicht nur aus dem Bereich „Darm“ kommen. In solchen Fällen wäre auch an:

  • Artischockenpräparate zu denken (z.B. Hewechol Dragees) oder auch die
  • Kalmuswurzel (z.B. in der Kräutermischung Abdomilon) oder
  • Gelbwurz (z.B. im Fertigpräparat Infi-tract-V-Tropfen)

Medizinische Massagen

Eine sanfte Bauchmassage oder Manuelle Lymphdrainage des Bauchraumes fördert die Darmtätigkeit (Peristaltik).

Orthomolekular-Medizin

Empfohlene Tagesdosis:

  • Vitamin C: 2-3 g; zieht Wasser in den Darm und macht den Stuhl weich. Beginnen Sie mit 500 mg pro Tag und erhöhen Sie bis Sie bei der Dosis angelangt sind, wo der Stuhl weich wird. Dies ist wäre der tägliche „Bedarf“.
  • Vitamin B-Komplex: sollte 0,4-0,8 mg Folsäure enthalten. Folsäure-Mangel kann Verstopfung verursachen.
  • Pantothensäure: 250 mg; kann die Darmtätigkeit anregen.
  • Magnesium: 400 mg; kann die Darmtätigkeit anregen. Im allgemeinen erhöht man langsam die Dosis von 600 mg auf bis zu 1200 mg. Spätestens bei dieser Dosierung sollte sich ein Effekt zeigen. Wenn ein Effekt eintritt, die Dosis wieder „herunterfahren“ um die optimale Dosis zu erreichen. Nach 6 Wochen würde ich die Einnahme komplett aussetzen um den Effekt zu „kontrollieren“.
  • Nahrungsfasern / Ballaststoffe: 10 – 30 g; wenn Ihr Stuhl mit obigen Maßnahmen weich geworden ist, fangen Sie an, vermehrt faserreiche Kost zu essen. Bis sich der Körper daran gewöhnt hat, können Blähungen und Bauchbeschwerden auftreten, gehen Sie also behutsam vor.
  • gem. Earl Mindell:
    • Brottrunk: 3 x 1 dl
    • Vitamin C: 3 x 1000 mg
    • Vitamin-B-Komplex: 100 mg morgens und abends

Achtung: Eisenpräparate können Verstopfungen erzeugen.

Probiotika

Die Einnahme von Probiotika ist durchaus sinnvoll, allerdings liegt es nicht immer an der Darmflora. Die Therapie mit Probiotika ist nicht so einfach, wie es die Werbung gerne darstellt. Im Vordergrund einer möglichen Therapie würde ich Milchsäurebakterien und Bifidobakterien sehen. Mehr zu einzelnen Probiotika-Präparaten schreibe ich hier: https://www.gesund-heilfasten.de/probiotika/

Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema „Übersäuerung“ kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen. Beim Thema Verstopfung allerdings eine weniger bedeutende Rolle.

Schüssler-Salze

bei Verstopfung mit hartem Stuhl kommen in Frage: Natrium sulfuricum oder Natrium chloratum

Allgemein

Grundsätzlich empfehle ich bei jeglicher Art von Verstopfung mehr Bewegung und verordne wenigstens einen täglichen Spaziergang. Zur Stimulierung der Verdauung ist nämlich die Bewegung der Eingeweide wichtig und dazu trägt die Erschütterung des Gehens und Laufens bei, Schwimmen weniger.

Der Effekt lässt sich mit einem sog. Rebound (Minitrampolin) vervielfachen. Eine Minute leichtes Schwingen oder Hüpfen entspricht fünf Minuten gehen. Hüpfen oder schwingen Sie täglich zweimal drei bis fünf Minuten.

Empfehlenswert sind auch Entspannungs-Techniken wie Yoga oder Bäder mit ätherischen Ölen. Die Methoden zur Stress-Reduktion können zur Entkrampfung der Darm-Muskulatur beitragen.


Grundsätzlich empfehle ich bei jeglicher Art von Verstopfung mehr Bewegung und verordne wenigstens einen täglichen Spaziergang. Zur Stimulierung der Verdauung ist nämlich die Bewegung der Eingeweide wichtig.

Empfehlenswert ist auch eine Colon-Hydro-Therapie, die ungünstige Keime aus der Darmflora entfernt. Anschließend werden positive Mikrobionten mit Probiotika ergänzt.

Eine Erleichterung der Defäkation wird auch durch eine andere Körperhaltung erreicht. Setzen Sie sich nicht auf die Toilette, sondern verharren sie in der Hockerstellung. Das aktiviert die Muskeln des Enddarmes und lockert den Ringmuskel. Gehen Sie zur Toilette, wenn Sie den Drang verspüren. Sonst entstehen Verkrampfungen, die die Defäkation erschweren.

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Beschwerden und Krankheiten mit Z

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