Anwendungsgebiete von Hepatodoron

Das antroposophische Arzneimittel Hepatodoron (Firma Weleda), regt die Lebertätigkeit an und unterstützt Stoffwechselvorgänge in der Leber, indem es die verschiedenen Auf- und Abbauprozesse harmonisiert.

Es dient daher als Basistherapie bei chronisch-entzündlichen und degenerativen Lebererkrankungen und wird bei leichten Leberfunktionsstörungen angewandt, welche mit rascher Ermüdbarkeit, AppetitlosigkeitVerstopfung und Blähungen einhergehen.

Eine weitere Indikation von Hepatodoron sind Exzeme, d. h. nicht infektiöse Entzündungen der Haut.

Inhaltsstoffe und Wirkstoffe

Als Wirkstoffe enthält eine 200 mg Kautablette zum einen 40 mg getrocknete Walderdbeerblätter (Fragaria vesca, Folium sicc.) und zum anderen 40 mg getrocknete Weinrebenblätter (Vitis vinifera, Folium sicc.). Weitere Inhaltsstoffe sind Lactose- Monohydrat, Weizenstärke und Calciumbehenat.

Einnahme und Dosierung

Die Tabletten werden gut zerkaut vor den Mahlzeiten eingenommen. Bei Kleinkindern unter drei Jahren werden sie gründlich zerdrückt. Normalerweise erfolgt die Einname 1-3 mal täglich.

Eine Einzeldosis für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren beträgt 1-2 Tabletten, Säuglinge und Kinder unter 6 Jahren erhalten eine halbe Tablette.

Wenn man eine Kur mit Hepatodoron durchführt, empfiehlt sich eine einmalige Dosis von 4-5 Tabletten vor dem Zubettgehen. Im Allgemeinen sollte die Einnahme über einen Zeitraum von mindestens 4 Wochen erfolgen.

Gegenanzeigen und Nebenwirkungen

Bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegen Erdbeere, Weizenstärke oder sonstige Bestandteile sollte Hepatodoron nicht eingenommen werden. Weitere Gegenanzeigen sind Zöliakie, eine ererbte Galactoseintoleranz, eine Glucose-Galactose-Malabsorption sowie ein genetischer Lactasemangel.

Als Nebenwirkungen können in seltenen Fällen Unverträglichkeitsreaktionen auf Inhaltsstoffe, wie z. B. Weizenstärke, auftreten.

Wirkungsweise von Hepatodoron

Die Kautabletten enthalten Blätter der Weinreibe und der Walderdbeere, welche getrocknet und pulverisiert wurden. Beide Pflanzen sind mit der Zuckerbildung befasst.

Während der Wein im Vergleich zu anderen Pflanzen relativ viel Glukose bildet, spielen bei der Erdbeere auch Eiweißprozesse eine entscheidende Rolle, weshalb übrigens viele Menschen nach dem Genuss von Erdbeeren zu allergischen Reaktionen neigen.

Diese Gegensätzlichkeit der Wirkstoffe macht sich Hepatodoron zunutze, um die Stoffwechselvorgänge in der Leber ins Gleichgewicht zu bringen: Die Weinblätter fördern die Glycogenbildung, indessen regen die Erdbeerblätter den Eiweißstoffwechsel an.

Beitragsbild: 123rf.com – Vladimir Soldatov

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