Heilpflanzen

CBD-Öl wirkt gegen viele Beschwerden und macht nicht „high“

CBD-Öl wird durch Extraktion aus Hanfsamen gewonnen. CBD steht für „Cannabidiol“. Der sekundäre Pflanzenstoff gehört zur gleichen Stoff-Klasse wie das psychoaktive THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol) im Haschisch und Marihuana. CBD kann etliche Beschwerden lindern und erzeugt keinen Drogenrausch.

Hanfsamen von Cannabis sativum und Cannabis indica enthalten je nach Art und Sorte bis zu 113 Cannabinoide, zu denen auch CBD und THC gehören. Das frei käufliche Hanföl mit CBD wird durch spezielle Verfahren gewonnen. Die effektivste Methode ist die Extraktion mit Kohlendioxid. Daneben kann CBD auch mit wässriger Filtration, alkoholischem Auszug oder einer lösungsmittelfreien Siebung dargestellt werden. Als Trägeröl dienen Kokosöl oder auch Lebensmittel-Hanföl, das keine Cannabinoide enthält.

CBD ist heute in vielerlei Produkten erhältlich. Dazu zählen das reine Öl mit bis zu 15 % Wirkstoff, Kapseln, Kaugummis, Drops, Salben sowie Zäpfchen und sogar Zigaretten. Auch in diesen Artikeln ist freilich THC in unbedeutenden Restmengen von maximal 0,2 % enthalten. Denn die Nutzhanfpflanzen, die in der EU zugelassen werden, enthalten äußerst wenig THC, das ohnehin überwiegend im Harz der weiblichen Blüten von Cannabis indica vorkommt.

Dieses Haschisch-Harz fällt unter die Betäubungsmittel. Weil Hanf als Droge verwendet werden kann, ist der Nutzen der wertvollen Pflanzen in Vergessenheit geraten. Doch heute wird das jahrhundertealte Wissen um die Vorzüge dieser Pflanze langsam wieder neu entdeckt. Die Nutzhanfpflanzen, die in der EU zugelassen werden, sind praktisch THC-frei.

Neben CBD ist in einigen Produkten sogenanntes „CBDa“ enthalten. Diese Verbindung ist eine Vorstufe von CBD und wird durch Erhitzen in CBD umgewandelt. CBDa ist in manchen Liquids für E-Zigaretten enthalten und hat als solches nicht dieselbe Wirkung wie CBD. CBDa ist chemisch betrachtet eine Cannabidiolsäure, die oft zur Streckung von CBD-Präparaten benutzt wird.

Trotz einiger wissenschaftlicher Studien über CBD besteht immer noch großer Forschungsbedarf. Durch mangelndes Interesse der Pharma-Forschung an einer nicht-patentierbaren Pflanze und sehr restriktiven Cannabis-Gesetzen im führenden Forschungsland USA schreitet die Erforschung der Cannabinoide nicht in dem Maße fort, wie es im Sinne der Patienten wünschenswert wäre – aber das ist ja klar. Das Interesse der Industrie ist primär nicht die Heilung der Patienten…

Woman doctor holding a cannabis leaf and oil. Quelle: fotolia.com – Elroi

Die Entdeckung des Endocannabinoid-Systems

Ende der 1980er Jahre entdeckten Forscher das Endocannabinoid-System unseres Organismus´. Teil des Suborgans sind die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2, die auf körpereigene Endocannabinoide ansprechen. Zu diesen Botenstoffen zählt Arachidonylethanolamid (kurz Anandamid), das im Körper aus der vierfach ungesättigten Fettsäure Arachidonsäure entsteht.

Cannabinoide wirken auf verschiedene Organe, weil sie sich an die Rezeptoren CB1 und CB2 binden. Dabei ist der resultierende Effekt der einzelnen Wirkstoffe sehr verschieden. So blockiert CBD die Rezeptoren derart, dass THC kaum noch etwas ausrichten kann. Überhaupt wirkt CBD entgegengesetzt zu dem Rauchmittel.

Der Rezeptor CB2 ist im Gehirn nicht vertreten. Dafür ist dort das Protein CB1 umso mehr angesiedelt, an dem CBD die Wirkung der Endocannabinoide imitieren kann. Wahrscheinlich deswegen werden durch CBD Schmerzen gelindert. (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4604191/). Daneben erhöht CBD die Denkleistung und kann Depressionen, Angst und Unwohlsein im Magen herabsetzen.

Im peripheren Nervensystem kommt nur der Rezeptor CB2 vor. Auch hier übt CBD eine schmerzlindernde Wirkung aus (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21426373/). Im Endocannabinoid-System ist der CB2 auch kennzeichnend für die Knochen, wo das Protein für das Knochenwachstum Bedeutung hat. Im Immunsystem ist der Rezeptor in die Regulation von Entzündungs-Prozessen eingebunden.

Einige weitere Organe verfügen über beide Rezeptoren, den CB1 und den CB2. In der Leber bewahrt die Aktivität der Proteine die Zellen vor Schäden. Das Herz profitiert von der Funktion der Rezeptoren, die hier den Puls verlangsamen können. In der Haut und im Darm dämpft die Aktivität vom CB1 und CB2 Entzündungs-Reaktionen.

Auch den Cannabinoid-Rezeptor GPR55 beeinflusst CBD und reduziert dadurch ebenfalls Schmerzzustände (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21683763).

Ein durch unbekannte Ursachen herrschender Mangel an Endocannabinoiden kann zu verschiedenen Krankheiten führen. So hoffen einige Forscher, dass durch äußere Gaben von Cannabis-Präparaten ein Ausgleich geschaffen werden kann. Dann könnten Migräne, Fibromyalgie und neurologische Erkrankungen vielleicht effektiver behandelt werden.

Anwendungsgebiete von CBD-Öl

In den USA wird die Wirkung von Hanfextraktöl als Krebstherapie heftig diskutiert. Da dort der Anbau auch von THC-armen Nutzhanf-Pflanzen nur mit Genehmigung möglich ist, die selten und mit strengen Auflagen erteilt wird, ist es kaum möglich, Hanföl zu kaufen.

Der ehemalige Krebs-Patient Rick Simpson hat deshalb selber in seinem Garten Hanf angebaut und sein eigenes Hanfextraktöl produziert, mit dem er seine Krebserkrankung selbst behandelte, bis er als krebsfrei galt. Simpson ist ein Kritiker der konventionellen Medizin sowie der Pharmaindustrie. Er berichtet auf einer eigenen Website (http://phoenixtears.ca/) über seine Erfahrungen und gibt Anleitungen zur Produktion des “Allheilmittels”.

Anwender berichten von der Heilung vieler, unterschiedlicher Krankheiten, seit sie Hanföl einnehmen, bis hin zum Verschwinden von Gehirntumoren. Während diese Beobachtungen nicht wissenschaftlich untermauert sind, gibt es Forschungsstudien, die Anlass zu der Hoffnung geben, dass Hanföl tatsächlich ein potentielles (und potentes) Medikament ohne Nebenwirkungen ist.

In Großbritannien berichtete die Daily Mail 2019 über einen Mann, bei dem sich nach der Anwendung von CBD-Öl sein Lungenkrebs zurückbildete. Die Zeitung druckte sogar Bilder von CT-Aufnahmen ab, um die Leser zu beeindrucken. Bemerkenswert war an dem Fall, dass der nicht namentlich genannte Mann jede Chemo- und Strahlen-Therapie abgelehnt hatte.

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Wirkung gegen Krebs & Krebszellen

So hemmen Cannabinoide im Reagenzglas sowie im Tierversuch das Wachstum von Tumorzellen, während gleichzeitig nachgewiesen ist, dass sie Nebenwirkungen der konventionellen Krebstherapie lindern. Daher wurde schon 2003 im renommierten Wissenschaftsjournal Nature Reviews der Einsatz der Cannabinoide als Anti-Krebs-Therapie diskutiert.

Linderung während und bei Chemotherapie

Inzwischen ist die Linderung der Nebenwirkungen, die während einer Chemotherapie auftreten, nachgewiesen. Besonders die Übelkeit bis hin zum Erbrechen können durch CBD wirksam unterbunden werden (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK425767/).

Neurologische Erkrankungen

Zudem kann CBD die Beschwerden bei Neuropathien deutlich reduzieren. Patienten mit amyotropher Lateralsklerose erfahren durch CBD eine Linderung von Schmerzen, Lähmungserscheinungen, Krämpfen und Schlaf-Problemen. Auch gegen Morbus Parkinson wird CBD eingesetzt, weil der Tremor reduziert und die Muskeln entspannt werden. Die analgetische Wirkung des Cannabinoids wird auch bei Fibromyalgie und Multipler Sklerose (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27890794) sowie Rückenschmerzen genutzt.

Sogar bei Demenz-Erkrankungen und Morbus Alzheimer (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28217094/) hat sich CBD bewährt. Bei Menschen, die an Epilepsie leiden, kann CBD die Zahl der Anfälle herabsetzen (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26800377/). US-Studien legen nahe, dass CBD auch beim Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADHS) helfen könnte. Eine andere Arbeit belegt eine Verbesserung der sprachlichen Fähigkeiten beim Tourette-Syndrom (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28796166/).

Daneben eignet sich CBD zur Behandlung von Migräne.

Psychische Erkrankungen

Obwohl CBD nicht psychoaktiv ist, kann es zur Balance der Botenstoffe im Nervensystem beitragen. Deswegen wird CBD bei psychischen Krankheiten eingesetzt. Dieser antipsychotische Effekt unterdrückt Wahnvorstellungen und Halluzinationen bei manifesten Schizophrenien (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22716160).

Depressionen wie die bipolare Störung können ebenfalls mit CBD behandelt werden. Darauf deutet eine Sichtung von entsprechenden Studien hin (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15888515/). Weite Bekanntheit erlangte mittlerweile auch die angsthemmende Wirkung von CBD. Das macht das Cannabiniod auch zum probaten Anti-Stress-Mittel.

Das zeigt sich auch an der wissenschaftlich belegten Linderung bei posttraumatischen Belastungsstörungen (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23670490/) sowie Verbesserungen bei Schlaf-Problemen im Tierversuch (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23343597).

Auch wer Schwierigkeiten hat abzunehmen, kann auf CBD zurückgreifen, weil das Cannabinoid den Appetit zügelt.

Erkrankungen des Darmes und seiner Anhangs-Organe

CBD hat sich auch bewährt bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn. Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) kann mit CBD unterstützend behandelt werden (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22850623). Im Tierversuch konnten mit CBD gute Ergebnisse bei der Therapie von Lungenverletzungen erzielt werden. Das Cannabinoid hilft dem Asthma-Patienten, indem es die Bronchien entspannt.

Herz und Kreislauf

CBD bewirkt einen Anstieg des Serotonin-Spiegels. Der Neurotransmitter trägt zur Blutdrucksenkung bei. Damit unterstützt der Hanföl-Extrakt das Herz und den gesamten Kreislauf. CBD hilft daher bei
Bluthochdruck, Herzkrankheiten, Kreislaufkrankheiten bis hin zum Herzinfarkt.

Knochenkrankheiten

CBD fördert das Knochenwachstum, wie dies im Tierversuch bei Mäusen festgestellt wurde. Möglicherweise kann das Cannabinoid deswegen bei Osteoporose von Nutzen sein.

Gelenkschmerzen

Auch die äußerliche Anwendung mit Salben aus dem Hanfextraktöl wirkt heilsam auf schmerzhaften Gelenke (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4851925/).

Auch die äußerliche Anwendung mit Salben aus dem Hanfextraktöl wirkt heilsam auf schmerzhaften Gelenke (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4851925/). Gerade bei Arthrose haben sich die Präparate bewährt (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24494687). In Tierversuchen zeigte sich auch, dass CBD bei Osteoarthritis Schmerzen und Nervenschäden verhindern kann (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28885454/).

Kosmetik und Hautkrankheiten

Positive Effekte hat das Öl der Cannabis-Samen dabei auch als Kosmetikum für die Haut. Außer in purer Form kann es in vielerlei Kosmetikprodukten Verwendung finden. Es pflegt die Haut sehr sanft und kann irritierter Haut zur Beruhigung verhelfen. Bei Neurodermitis, Psoriasis und Akne kann Hanföl der geplagten Haut Linderung verschaffen. Der Marktanteil der Kosmetik mit Hanföl ist jedoch trotz der guten Eigenschaften eher gering.

Dosierung

Die CBD-Einnahme sollte vorsichtig mit niedrigen Dosierungen angefangen und schrittweise erhöht werden. Denn jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf das Cannabinoid. Bei einigen wirken schon geringe Mengen, andere brauchen mehr. Auch die Wirkungsdauer und die Zeit bis zum Eintritt der Wirkung sind individuell verschieden. Die Startmenge besteht aus täglich 3 Tropfen eines 5-prozentigen CBD-Öls. Die Höchstdosis beträgt 100 mg pro Tag.

Das lässt sich anhand der Produkt-Beschreibung leicht umrechnen. Wahrscheinlich sind solche Angaben auch in Gestalt von „Stück“ oder „Tropfen“ enthalten. Hanfextraktöl sollte nicht bei Kindern oder Schwangeren angewendet werden. Grundsätzlich sollten Ärzte die Therapie mit dem Hanf-Produkt immer in eine Behandlung mit anderen Methoden integrieren.

Nebenwirkungen

Allerdings muss auch auf Nebenwirkungen hingewiesen werden, die selten auftreten können. In der Regel ist das nur bei Überdosierungen zu erwarten. Dabei tritt meistens eine Wirkungsumkehr ein. Zu diesen unerwünschten Wirkungen zählen Müdigkeit oder Nervosität, Herz-Rhythmus-Störungen, Magen-Darm-Probleme sowie eine Steigerung des Appetits. Wenige Forschungsarbeiten befassen sich mit den Langzeitwirkungen auf den Hormonhaushalt und das Immunsystem.
Manche Wissenschaftler warnen vor einer möglichen Beeinträchtigung der Körperabwehr bei längerer Medikation mit CBD.

CBD-Öl selber herstellen

Im Internet kursieren Rezepte zu Eigen-Produktion von CBD-Öl. Dabei soll man gemahlene Hanfblütenknospen mit Alkohol erhitzen und anschließend filtrieren. Das Filtrat koche man dann ein, bis der Alkohol verflogen ist. Das so erhaltene warme, noch recht flüssige Öl fülle man sofort in Fläschchen ab und löse es in einem Trägeröl (Kokosöl, Küchenhanföl, Olivenöl) auf.
Dieses Verfahren bewegt sich allerdings in einer gesetzlichen Grauzone und lässt keine genaue Dosierung zu. Denn die Konzentration von CBD ist hier schwer abzuschätzen. Da empfiehl sich eher der Kauf von Fertig-Präparaten.

Es gibt allerdings Ärzte, die eine Eigenbehandlung mit Cannabis-Präparaten nicht für sinnvoll halten. Eine Alternative dazu ist die Erhöhung der Endocannabinoid-Produktion. Erzielt werden kann das mit dem Verzehr von viel Omega-3-Fetten, Entspannungsübungen, Kryotherapie, Heilfasten und Coffein. Der Körper sollte auch nicht mit Chemikalien wie Pestiziden oder Kunststoffweichmachern belastet werden.

THC-Cannabis auf Rezept

Bei sehr schweren Krankheiten kann THC einen positiven Nutzen haben. Die spasmolytischen und analgetischen Wirkungen von THC nutzen Patienten mit chronischen Erkrankungen schon seit einigen Jahren.

Sie taten dies in der Vergangenheit illegal und „auf eigene Faust“. Im Januar 2017 beschloss der Deutsche Bundestag ein Gesetz, um den unkontrollierten Anbau von Cannabis zu bekämpfen und den Kranken den Weg auf den Schwarzmarkt zu ersparen. Künftig können chronisch Kranke Cannabis auf Rezept erhalten, wenn andere Therapien ausgeschöpft sind.

Die Krankenkassen müssen die Präparate dann bezahlen, die in Apotheken erhältlich sind. Solange noch keine staatlichen Anbaubetriebe in Deutschland die Hanf-Blätter liefern können, wird der Bedarf durch Importe gedeckt. Die Produkte aus professioneller Landwirtschaft und sachgerechter Verarbeitung garantieren sichere Qualitäts-Standards. Kontrollierte Wirkstoff-Konzentrationen vereinfachen die Dosierungen.

Wie bei allen neu eingeführten Medikamenten werden auch die Cannabis-Wirkungen und die Nebenwirkungen überwacht. Dazu melden Ärzte die Therapie-Erfolge und Risiken an das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).
Daraus sollen sich auch Hinweise auf andere mögliche Indikationen der Therapie ergeben. So soll die Wirkung der Cannabinoide auf eine breite wissenschaftliche Grundlage gestellt werden.

Die Gesetzes-Initiative ging vom Bundesgesundheitsministerium aus. Im Blick hatten die Politiker dabei Patienten mit Krebs und AIDS, Rheuma, Multipler Sklerose, ADHS sowie dem Tourette-Syndrom.

Auch Hanföl für den Küchengebrauch ist gut für die Gesundheit

Im Gegensatz zu den Ölen anderer Pflanzen enthält es jedoch keine Gift- oder Hemmstoffe, sodass die Samen nicht hitzebehandelt und das Öl nicht raffiniert werden muss. Der Anbau der Hanfpflanzen erfolgt zudem in der Regel ohne Pestizide, sodass Rückstände im Öl nicht zu befürchten sind. Cannabinoide sind in diesen Ölen nicht oder kaum enthalten.

Ideal ist Hanföl aus Kaltpressung. Bei diesem Herstellungsverfahren erreicht das Öl maximal eine Temperatur von 45 °C. So werden keine wertvollen Inhaltsstoffe zerstört. Hanföl enthält einen ungewöhnlich hohen Anteil von 70 % mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Darunter sind viele essentielle Fettsäuren, wie Linolsäure und Alpha-Linolensäure.

Die beiden wichtigen Fettsäuren liegen im Hanföl in einem Verhältnis von 3:1 vor, was nicht nur ideal für den menschlichen Stoffwechsel ist, sondern auch einzigartig bei Pflanzenölen. Diese Fettsäuren sind wichtig für den Aufbau der Zellmembranen, für die Herstellung von Hormonen und das Immunsystem. Ein Mangel daran kann sogar zu Stoffwechselkrankheiten führen.

Wofür und wie wird Küchen-Hanföl eingesetzt?

Da Hanföl zu großen Teilen aus wertvollen, ungesättigten Fettsäuren besteht, wird es im Körper für viele lebenswichtige Prozesse verwertet. Durch die regelmäßige Zufuhr von Hanföl in der Ernährung ist der Bedarf an essentiellen Fettsäuren leicht zu decken. Schon 15 bis 20 Gramm Hanföl pro Tag reichen.

Salate erhalten durch Hanföl einen besonderen Geschmack

Das Pflanzenöl eignet sich durch seinen nussig-feinen Geschmack gut für Salate, aber auch zum Kochen. Nur zum Braten und Frittieren kann man es nicht verwenden, da Hanföl eine niedrige Rauchtemperatur hat und hitzeempfindlich ist. Als Nahrungsergänzung kann es täglich pur eingenommen werden.

Vitamine, Proteine, Fettsäuren

Doch nicht nur wichtige Fettsäuren liefert das Hanföl. Es enthält zudem einen hohen Anteil an Vitaminen, Proteinen und Aminosäuren. So finden sich in dem Pflanzenöl alle acht essentiellen Aminosäuren, die der Mensch mit der Nahrung aufnehmen muss. Mit dem Verzehr von Hanföl kann man also jedes Protein im Körper herstellen. Klar: man müsste schon ganz schön viel davon trinken um den Proteinbedarf zu decken – das ist klar…

Aber was auch interessant ist: das Globulin-Protein Edestin ist im Öl vorhanden. Die Hanf-Proteine können vom Menschen für den Aufbau der Immunglobuline verwertet werden, ohne die unser Immunsystem nicht arbeiten kann.

Linderung bei Krankheiten durch Speisehanföl

Nach vielen Berichten kann das Pflanzenöl bei bestimmten Erkrankungen Linderung verschaffen. Dazu gehören chronisch entzündliche Prozesse, Autoimmun-Krankheiten und Arteriosklerose.

Haltbarkeit

Hanföl, das schonend hergestellt wurde, ist bei richtiger Lagerung fast unbegrenzt haltbar. Damit es möglichst lange frisch bleibt, lagert man es an einem kühlen, dunklem Ort. Idealerweise wird es in einer dunklen Glasflasche aufbewahrt. Doch kann auch das wertvolle Hanföl ranzig werden. Wenn es beginnt, alt und ranzig zu riechen, sollte es entsorgt werden.
Hanfextraktöl wird aus den Blüten der Hanfpflanze hergestellt.

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am16.09.2022 aktualisiert.

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