In diesem Beitrag gehe ich auf die Möglichkeiten der Therapie mittels Naturheilkunde und / oder Alternativmedizin ein.
Zuvor aber ein bischen “Krankheitslehre”. Ich will hier nur einmal zwischen der akuten und der chronischen Halsentzündung unterscheiden.
Die akute Halsentzündung (Pharyngitis)
Eine akute Halsentzündung (Pharyngitis) tritt häufig im Zusammenhang mit einer Erkältung auf. Verantwortlich für eine Erkältung, eine Grippe oder einen grippalen Infekt sind meistens Viren, die den Infekt auslösen.
Eine Entzündung und Schwellung des Rachenraumes, die mit einem Kratzen oder Brennen im Hals und / oder Schluckbeschwerden einhergeht, ist eines der Symptome eines Infektes der oberen Atemwege.
Eine akute Pharyngitis kann jedoch auch durch eine Infektion mit Streptokokken oder Pneumokokken hervorgerufen werden. Sie entsteht oft durch die Ausbreitung einer Infektion der Tonsillen (lymphatische Organe im Bereich von Mundhöhle und Rachen, Mandeln), der Nase, der Gaumenmandeln oder der Nasennebenhöhlen oder auch im Verlauf von Masern, einer Streptokokkeninfektion, einer Diphtherie oder einer gewöhnlichen Erkältung.
In seltenen Fällen kann auch eine Bluterkrankung wie Leukämie oder eine Immunschwäche wie HIV zugrunde liegen. Gelegentlich ist das Einatmen oder Verschlucken von Reizstoffen die Ursache einer akuten Halsentzündung.
Symptome und Diagnostik
Beschwerden wie Brennen oder Trockenheit oder der bekannte “Kloß im Hals” sind häufige Symptome einer Halsentzündung, ebenso wie Schüttelfrost, mehr oder weniger hohes Fieber, Schluckbeschwerden, Heiserkeit und ein Anschwellen der Lymphknoten im Bereich des Halses. Eine auftretende Steifheit des Nackens kann auch auf eine Meningitis (Hirnhautentzündung) hinweisen. Bei einer Halsentzündung ist die Schleimhaut des Rachens geschwollen und gerötet.
Prophylaxe
Aufgrund bestimmter Faktoren sind manche Menschen anfälliger für eine akute Halsentzündung. Dazu gehören unter anderem Kinder, Schwangere und ältere Menschen.
Diese Personengruppen sollten sich von bereits Erkrankten fernhalten, um eine Ansteckung zu vermeiden.
Aber auch Menschen, die nicht zu einer “Risikogruppe” gehören, sollten einer Erkrankung vorbeugen. Hierbei helfen leicht umsetzbare Tipps.
Um einer akuten Halsentzündung vorzubeugen, sollte darauf geachtet werden, Kleidung zu tragen, die an die Witterung angepasst ist. Im Winter bedeutet dies das Tragen warmer Kleidung, die den ganzen Leib bedeckt. Eine kurze Daunenjacke über einer Hüftjeans begünstigt die Ansteckung mit Erkältungskrankheiten wie einer Halsentzündung, da bei dieser Kombination Körperstellen unbedeckt bleiben können und die betroffene Körperpartie so auskühlt.
Aber nicht nur im Winter sollte man sich gegen eine Ansteckung wappnen. Auch im Sommer können leichte Unterkleider getragen werden, um ein Auskühlen des Körpers durch eine sanfte Brise zu vermeiden.
Meiden sollte man auch Zugluft durch offene Fenster oder verrauchte Räume, da hier die oberen Atemwege gereizt werden. Bemerkt man erste Anzeichen einer Halsentzündung, ist es ratsam, auf den Genuss von Milchprodukten wie Käse oder Joghurt zu verzichten.
Auch eine ausreichende Hygiene der Hände kann prophylaktisch wirken. Vielen Menschen ist nicht klar, wie oft sie die Hände in den Gesichts- und damit Mundbereich führen und dass dabei Bakterien und Keime in den Mund- und Rachenraum gelangen können.
Eine umsichtige Zahn- und Mundhygiene hilft, einer Halsentzündung vorzubeugen, ebenso wie der Verzicht auf stark säure- und / oder zuckerhaltige Lebensmittel.
Therapie
Bei schweren Halsentzündungen helfen allgemein angewandte Antibiotika – klar. Aber die Sache mit den Antibiotika ist natürlich nicht Ohne, was sich in weiten Teilen der Patienten mittlerweile auch herumgesprochen hat. In meinem Beitrag “Der Fluch der Antibiotika” beschreibe ich die Problematik ja hinreichend.
Sollte es zu einer starken Schwellung der Lymphknoten in Halsbereich kommen, kann man mit einer Eiskrawatte oder kalten Halswickeln oft eine beträchtliche Linderung erreichen. Gegen den “rauen Hals” werden antiseptische und schmerzbetäubende Lutschbonbons oder – pastillen gegeben.
Wichtig ist es, bei einer Halsentzündung viel zu trinken, ab besten Salbeitee oder andere Kräutertees und stilles Wasser. Auf Obstsäfte sollte man, ebenso wie auf Kaffee verzichten, da diese einen hohen Säuregehalt enthalten, der die entzündeten Stellen wieder reizen können.
Auf Rauchen sollte man, zumindest solange man erkrankt ist, weitgehend verzichten.
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Die chronische Pharyngitis
Eine chronische Halsentzündung entsteht meist durch eine lang anhaltende Reizung benachbarter Organe, einer Überanstrengung der Stimme und die dauerhafte Aufnahme oder Inhalation von Reizstoffen wie Alkohol, Rauch und / oder Säuredämpfen. Vor allem Rauchern kann ich nur dazu raten, endlich damit aufzuhören. In vielen Fällen, war es das dann auch…
In einige Fällen kann die chronische Halsentzündung eine Begleiterscheinung von Allgemeinerkrankungen wie Syphilis oder Tuberkulose sein. Das ist aber wirklich sehr sehr selten…
Symptomatik
Veränderungen, entweder atrophisch (schwindend, verkümmernd) oder hypertrophisch (Zunahme in der Größe) können bei einer chronische Halsentzündung im gesamten Rachenbereich auftreten.
Bei der hypertrophischen Form erkennt man eine entzündete, gerötete Schwellung der Schleimhaut, die oft von einer Schwellung der Follikel begleitet wird. Die Schleimhaut blutet leicht und ist oft zum Teil von dicken und zähen Absonderungen bedeckt, die sich nur sehr schwer abhusten lassen und manchmal zu Würgen, Übelkeit und Erbrechen führen.
Eine atrophische Halsentzündung ist durch eine fortgesetzte Krustenbildung auf einer glasig erscheinenden Schleimhaut gekennzeichnet. Chronischer Husten, Kitzelgefühl und ein Gefühl von Trockenheit im Hals sind Symptome, die häufig bei beiden Formen der chronischen Halsentzündung vorkommen.
Therapie
Die schädigende Ursache (Zigaretten- oder Zigarrenrauch, reizende Gase oder Dämpfe, Alkohol) sollte festgestellt und ausgeschaltet werden. Dies geschieht meist bei einer ausführlichen Anamnese (=Krankengespräch).
Bei der hypertrophischen Halsentzündung kann das Gurgeln mit Salbeitee oder kolloidalem Silber-Wasser hilfreich sein. Auch das Lutschen von Pastillen und Bonbons, beispielsweise Salbeibonbons, kann Linderung verschaffen. Und letztlich rate ich eher zu einem starken Salbeitee: gurgeln und trinken.
Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 6.2.2017 ein wenig aktualisiert.