Immer mehr Menschen leiden im Alter unter Beschwerden in den Gelenken; häufig diagnostiziert der Mediziner dann das Krankheitsbild Arthrose.
Diese Erkrankung, die mit dem Abbau des Gelenkknorpels einhergeht und chronische Schmerzen verursachen kann, wird in der Regel mit klassischen “schulmedizinischen” Medikamenten behandelt.
Studien haben jedoch ergeben, dass solche Erkrankungen auch mit Pflanzenstoffen behandelt werden können.
Ein Klassiker unter den alternativen Präparaten stellt die Hagebutte dar, die sich bei solchen Beschwerden besonders bewährt hat.
Und auch bei mir in der Praxis zeigt sich deutlich, dass:
a) Die Arthrose gar nicht das Problem ist
b) Naturheilmittel wie Heilpflanzen usw., eine viel bessere und „gesündere“ Option darstellen, als die „klassischen“ Schmerzmittel
Anwendungsgebiete von Hagebuttenpulver
Die Wirkstoffe der Hagebutte können vielfältig eingesetzt werden. Gut belegt ist beispielsweise eine positive Wirkung bei Entzündungen. Wie zahlreiche Studien belegen, erzielt Hagebuttenpulver eine ähnliche antientzündliche Wirkung wie klassische Schmerzmittel, so dass sich der Einsatz unter anderem bei Arthrose lohnt.
Hierbei handelt es sich um eine Symptomatik, bei der der Knorpel allmählich seine Funktion als Stoßdämpfer und Gleitschicht verliert. Gelenkschmerzen und -Steifigkeit sind die Folgen. Hagebuttenpulver kann helfen, den Knorpelabbau zu beeinflussen und die Schmerzen zu reduzieren. Bei Rückenschmerzen und entzündlichem Rheuma hingegen konnte bisher keine überzeugende Wirkung festgestellt werden. Dies hängt unter anderem mit der bislang noch mangelnden Studienlage zusammen. [2]
Bei allen Wirksamkeitsstudien gilt allerdings zu beachten, dass der Effekt des Hagebuttenpulvers stark von den Pflanzenteilen und der individuellen Verarbeitung abhängt. So haben Untersuchungen beispielsweise ergeben, dass wässrige Extrakte aus der Schale und der Hagebuttenscheinfrucht unwirksam sind, während fettbetonte Extrakte aus den Schalen insgesamt und auch Zubereitungen aus den Scheinfrüchten überlegen sind. Darüber hinaus konnte man feststellen, dass ethanolhaltige Extrakte bessere Effekte erzielen als die wässrige Variante. [2]
Hagebuttenpulver – Wirkungsweise und Studienergebnisse
Vitamine und Fettsäuren
Für die Wirkung von Hagebuttenpulver sind unterschiedliche Wirkstoffe der Pflanze verantwortlich. Hierzu gehören vor allem Polyphenole, ein bestimmtes Galaktopid, Vitamin C und verschiedene ungesättigte Fettsäuren. [3]
Arthrose
Studien haben ergeben, dass Hagebuttenpulver bestimmte Botenstoffe hemmt, die an der Entzündung bei Arthrose beteiligt sind. Außerdem weisen bestimmte Untersuchungen darauf hin, dass das Pulver antioxidativ wirkt und dafür sorgt, dass sich die Membranen wieder stabilisieren; auf diese Weise wird der Aufbau und der Zerfall des Knorpelgewebes signifikant beeinflusst. [1]
Die Wirkung von Hagebuttenpulver bei Arthrose konnte beispielsweise im Rahmen einer einer dänischen Studien nachgewiesen werden, bei der 112 Probanden entweder drei Monate lang täglich 5 g standardisiertes Hagebuttenpulver oder einen Placebo erhielten. Hierbei zeigte sich sowohl hinsichtlich der Gelenksteifigkeit als auch des allgemeinem Wohlbefindens und der Gelenkschmerzen eine signifikante Verbesserung. Die Patienten konnten zudem den Verbrauch von zusätzlichen Schmerzmitteln wie Paracetamol, Opioide oder Acetylsalicylsäure um 44 Prozent gesenkt werden. [1]
Schmerzen
Die Wirkung von Hagebuttenpulver auf arthrotische Schmerzen wurde zusätzlich bei der Studie von Warholm untersucht, bei der 50 Probanden vier Monate lang 5g standardisiertes Hagebuttenpulver erhielten, das auf zwei Gaben aufgeteilt wurde. Rund 65% Prozent der Untersuchten berichteten nach Abschluss der Studienzeit über eine Reduktion der Schmerzen, wobei interessanterweise ein Langzeiteffekt zu beobachten war. Zusätzlich war eine bessere Beweglichkeit der Kniegelenke festzustellen. [1]
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Darreichungsformen im Vergleich – von Kapseln, Granulat und Pulver
Extrakte aus der Hagebutte werden nicht nur in Form von reinem Pulver, sondern zusätzlich auch als Granulat und Kapseln angeboten.
Kapseln sind mit dem Hagebuttenpulver gefüllt und garantieren auf diese Weise stets die richtige Dosierung. Allerdings sind die eingesetzten Kapselhüllen häufig nicht gut verträglich, so dass bestimmte Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten können.
Etwas besser als Pulver lässt sich ein Granulat dosieren, das eine genauere Abmessung ermöglicht. Eine Besonderheit unter den Granulaten stellt das Trinkgranulat dar, das beispielsweise von Litozin erhältlich ist. Hier ist die erforderliche Tagesmenge bereits mit einem Getränk abgedeckt. [4]
Dosierung und Nebenwirkungen
Damit die Wirkstoffe in der Hagebutte richtig wirken können, ist eine Dosierung von täglich 5g standardisiertem Pulver erforderlich. Diese Menge kann auch auf zwei Portionen aufgeteilt werden.
Die o. g. Studien konnten mit dieser Menge die genannten Ergebnisse erzielen und eine deutliche Verbesserung der Beschwerden erzielen. Die Dosierung des jeweiligen Hagebuttenprodukts kann fällt jedoch unterschiedlich aus – je nachdem, welche Darreichungsform gewählt wurde.
Bei der Einnahme von Hagebuttenpulver konnten neben den erwünschten Effekten auch unerwünschte Wirkungen festgestellt werden. Hierzu gehören beispielsweise allergische Reaktionen, die mit Hautausschlägen einhergehen können. Darüber hinaus zeigten sich während der Einnahme vereinzelt auch Symptome von Verstopfung; hier kann eine angepasste Flüssigkeitszufuhr helfen. [2]
Litozin – der Klassiker unter den Hagebuttenpulvern
Unter den verschiedenen Hagebutte-Präparaten, die auf dem Markt sind, kommt Litozin eine herausragende Rolle zu; dies hängt vor allem mit der besonderen Verarbeitung der Hagebuttenpflanze zusammen, zum Beispiel auf den Verzicht von großer Hitze während des Herstellungsprozesses. [4]
Darüber hinaus liegen zu dem Produkt diverse Wirksamkeitsstudien vor, die den Effekt belegen. So gelang beispielsweise der Nachweis, dass die Litozin-Produkte gegen Entzündungen wirken und zudem antioxidative Eigenschaften aufweisen. [2]
Fazit
Hagbeuttenextrakte weisen zahlreiche positive Wirkungen auf, die vor allem Arthrose-Patienten zugutekommen. Allerdings spielen für einen optimalen Einsatz nicht nur der Herstellungsprozess und die Wahl der Pflanzenteile eine wichtige Rolle, sondern darüber hinaus auch die richtige Dosierung.
Und auch die Grenzen des Naturprodukts sollten beachtet werden: Bis sich Hagebuttenpulver auch bei Rückenschmerzen und entzündlichem Rheuma erfolgreich einsetzen lässt, sind die Ergebnisse weiterer Studien abzuwarten.
Beitragsbilder:
(1) fotolia.com – Jan Herodes
(2) 123rf.com – Alexander Raths