Der Ginkgo-Baum, der auch Fächerbaum, Mädchenhaarbaum oder Tempelbaum genannt wird, kann eine Höhe von 30 bis 40 Metern erreichen. Er wird bis über 1000 Jahre alt.
Der Baum trägt in den Frühlings- und Sommermonaten die für den Ginkgo charakteristischen, fächerförmigen Blätter.
In den Monaten September und Oktober trägt er grüngelbliche, etwa drei Zentimeter große Früchte. Diese sind die Samen der Pflanze, über die sie sich vermehrt.
Diese Samen sind essbar, müssen aber geschält und gegart werden. Sie werden im asiatischen Raum als Beilage oder als Knabberei gegessen.
Von den Ginkgo-Bäumen gibt es männliche und weibliche Bäume, denn der Ginkgo gehört zu den zweihäusigen Pflanzen und Samenpflanzen (Spermatophyta).
Der Ginkgo-Baum nimmt in der Pflanzenwelt einen besonderen Platz ein, da er weder zu den Laubbäumen noch zu den Nadelbäumen gehört. Im Sommer blüht der Baum, im Winter wirft er seine Blätter wie Laubbäume ab.
Vom biologischen Aufbau her ist er jedoch näher mit den Laubbäumen verwandt. Er stellt den letzten verbliebenen Vertreter einer eigenen Gattung dar.
Der Evolutionsgeschichte nach ist der Ginkgo vor den Nadelhölzern einzuordnen und hat den Platz des ältesten Baumes unserer Welt inne. Deshalb wird er auch als „lebendes Fossil“ bezeichnet. Vor etwa 30 Millionen Jahren besiedelte der Ginkgo noch Mitteleuropa, heute ist er in Japan und China heimisch. Angebaut wird er jedoch auf der ganzen Welt. Natürliche Populationen sind nur noch aus wenigen Provinzen Chinas bekannt.
Inhaltsstoffe und Wirkung des Ginkgo
Der Ginkgo-Baum enthält die für die Pharmazie wichtigen Stoffe Flavonoide und Terpenoide, die in hoher Konzentration in den Blättern vorhanden sind. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass diese Stoffe die Durchblutung im menschlichen Körper fördern, den Blutfluss verbessern, Arterien erweitern, die Verklebung von Blutplättchen hemmen und die Gehirntätigkeit stärken. Doch um an diese Inhaltsstoffe heranzukommen, sind aufwendige Verfahren notwendig.
Die Samen oder Früchte des Baumes wirken antibakteriell und gegen Pilzbildung. Nebenwirkungen bei der Einnahme von Ginkgo treten selten auf. In Einzelfällen kann es zu Magenproblemen und / oder Darmbeschwerden, Kopfschmerzen sowie zu allergischen Reaktionen kommen. Bei einer Hochdosis-Anwendung mit Ginkgo-Präparaten kann ein gewisses Risiko für postoperative Blutungen nicht ausgeschlossen werden. Deshalb sollten sie sicherheitshalber zwei Wochen vor einer geplanten Operation abgesetzt werden.
Anwendungsgebiete
Aufgrund ihrer Wirkstoffe werden Ginkgo-Präparate heute schon erfolgreich bei Durchblutungsproblemen eingesetzt.
Angewendet werden die Präparate unter anderem bei Patienten mit:
- Demenz (nicht Alzheimer!),
- Konzentrationsstörungen,
- Durchblutungsstörungen des Innenohrs, die zu Schwindelanfällen und Tinnitus führen können,
- Kopfschmerzen,
- Störungen der Durchblutung in den Beinen,
- Makuladegeneration (bestimmte Augenerkrankungen),
- Krampfadern,
- aber auch bei depressiven Verstimmungen.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin setzen Mediziner die Samen des Ginkgo-Baumes bei Asthma, Tuberkulose, Blaseninfektionen, Alkoholvergiftungen, Blähungen und Nierenproblemen ein. Hier werden auch die Wurzeln verwendet, nämlich bei Menstruationsstörungen und nächtlichen Samenergüssen.
Zusätzlich deutet sich an, dass Ginkgo auch Symptome von Schizophrenie verbessern könnte.
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Anwendung
Ginkgo kann in Form von Tropfen, Dragees, Tabletten und Tee eingenommen werden, wobei ich vom Gingko Tee aus bestimmten Gründen eher abraten würde – wie ich weiter unten ausführe. In Gingko-Präparaten wurden die erwünschten Stoffe angereichert, die unerwünschten abgereichert. Die Anwendung von Präparaten aus Ginkgo-Extrakten verspricht keinen schnellen Erfolg, sondern muss über einige Wochen erfolgen.
Bei einer Durchblutungsstörung oder Demenz (häufig auch mit Alzheimer verwechselt!) wird angeraten, Ginkgo-Präparate mindestens sechs bis acht Wochen einzunehmen.
Liegt eine arterielle Durchblutungsstörung vor, ist eine Veränderung erst nach ca. sechs Wochen zu erwarten.
Bei Durchblutungsstörung des Innenohres (u.a. bei Tinnitus und Schwindel), wird jedoch von einer Behandlung mit Ginkgo, die länger als sechs Wochen dauert, abgeraten. Laut wissenschaftlichen Studien bringt eine verlängerte Einnahme von Ginkgo-Präparaten mehr als sechs Wochen keine weiteren Vorteile.
Ginkgo als Tee? Lieber nicht!
Wie bereits oben angedeutet ist Gingko-Tee eventuell keine so gute Lösung. Denn für Ginkgo-Tees sieht es so aus, dass hier die unerwünschten Stoffe eben nicht abgereichert werden. Und ein besonders wesentlicher Stoff hier ist die Ginkgolsäure.
Wenn man sich die Gigkolsäure näher anschaut, dann scheint es sich hierbei eher um einen „Störstoff“ zu handeln, der auch in ginkgohaltigen Arzneimitteln und Tees enthalten ist. Für Arzneimittel mit Ginkgo gibt es aber einen Grenzwert, der bei 5 ppm (5 Teile von einer Million) liegt. Das sind in absoluten Zahlen ausgedrückt maximal 1,2 Mikrogramm Ginkgolsäure, die man dem Organismus täglich zumuten darf. Das heißt für eine Therapie mit Ginkgo-Kapseln, dass auch bei einer Verabreichung von bis zu 240 Milligramm täglich dieser Maximalwert von 1,2 Mikrogramm nicht überschritten wird. Das würde auch die gute Wirksamkeit und gleichzeitig die gute Verträglichkeit von Ginkgo erklären.
Leider ist dieses plötzliche Auftauchen von Ginkgolsäure kein Produkt von missgünstigen Pharmafirmen und Schulmedizinern, die die alternativen Produkte „niedermachen“ wollen. Ginkgolsäure ist in der Tat eine Substanz, die „es in sich hat“. Wie es aussieht, scheint diese extrem entzündungsfördernd zu sein. Ein Kontakt mit der Haut oder Schleimhäuten soll zu ausgiebigen Entzündungen führen. Damit sind bei einer oralen Einnahme gastrointestinale Störungen keine Ausnahme, besonders wenn hohe Dosen über einen langen Zeitraum eingenommen werden. Da die Säure mehr oder weniger unverändert über die Niere ausgeschieden wird, sind wohl ebenfalls Entzündungen im Nierenbereich in Form einer Nephritis beobachtet worden.
Aber die Ginkgolsäure kann noch mehr. Laut Aussagen von wissenschaftlichen Untersuchungen wirkt diese Säure zudem noch zellschädigend, nervenschädigend und die DNA schädigend (Advance in study of ginkgolic acid contained in Ginkgo biloba preparations und Multifaceted therapeutic benefits of Ginkgo biloba L.: chemistry, efficacy, safety, and uses).
Eine häufige Frage ist auch:
Lieber Gingko oder lieber Kapseln wie Tebonin?
Während man für die Ginkgo-Kapseln (eines der bekanntesten Fertigpräparate ist ja das Tebonin) feststellen kann, dass sich ihr Gehalt an Ginkgolsäure im ungefährlichen Bereich bewegt, also unter der 1,2-Mikrogramm-Grenze, liegt der der Tees um ein Vielfaches über diesem Grenzwert. Ich kann natürlich auch diese 1,2 Mikrogramm-Grenze „knacken“, indem ich statt 240 Milligramm sofort 2400 Milligramm Kapseln einnehme, was aber therapeutisch absolut sinnlos ist. Bei den Tees jedoch verhält es sich so, dass hier nicht nur die 10-fache Menge an Ginkgolsäure durch den Verzehr einer Tasse Ginkgo-Tee aufgenommen wird, sondern die vorliegende Untersuchung bestenfalls „nur“ die 40-fache Menge des Grenzwerts ermittelt hatte.
Im Klartext heißt dies:
Die Pharmazeutischen Zeitung online veröffentlichte eine Untersuchung von Ginkgo-Tees und deren Gehalt an Ginkgolsäure. Hier wurden neun verschiedene Ginkgo-Tees untersucht. Der Tee mit dem geringsten Gehalt an Säure war, wie eben erwähnt, der Tee von Teekanne, der den Grenzwert um das 40-fache überschritt. Der Tee mit den höchsten Werten überschritt den Grenzwert um das 80-fache.
Da der Gehalt an nützlichen Wirkstoffen bei diesen Tees mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht annähernd dem der Ginkgo-Kapseln entspricht, müsste man, um eine therapeutische Wirkung zu sehen, mehr Tee trinken, damit die entsprechenden Wirkstoffmengen zusammen kommen. Aber das würde auch eine gleichzeitige Erhöhung der Ginkgolsäure-Aufnahme bedeuten, was mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit ungesunden Konsequenzen verbunden sein dürfte. Laut der Pharmazeutischen Zeitung online wurden bei vier von den neun untersuchten Tees keine Angaben zum Gehalt an Ginkgo-Blättern gemacht, so dass keine Mengenangaben zum Wirkstoff von Ginkgo gemacht werden konnten.
Laut der Webseite der ARD (Das Erste.de) scheinen die Hersteller der Tees keinen Grund zu sehen, hier etwas Grundlegendes zu verändern. Was bei diesem Szenario anstünde, wäre entweder eine Marktrücknahme der Tees oder aber eine sofortige Reduzierung des Gehalts an Ginkgolsäure auf Grenzwertkonzentrationen.
Die Wirtschaftsvereinigung der Tee-Hersteller jedoch kommentiert die Lage so: „Ginkgo wird seit langem als Lebensmittelzutat verwendet. Eine umfassende Bewertung der wissenschaftlichen Erkenntnisse – einschließlich der aufgezeigten Punkte – gibt keinen Anlass, die Produkte aus dem Markt zu nehmen“.
Für mich hat die umfassende Bewertung der wissenschaftlichen Erkenntnisse aber das genaue Gegenteil gezeigt. Aber eine Marktrücknahme beendet das Ende des Geschäfts mit den Tees. Und ein zusätzlicher Produktionsprozess, der die Ginkgolsäure eliminiert, bedeutet Mehrkosten bei der Herstellung. Beides steht dem geschäftlichen Erfolg dieser Firmen im Weg.
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Studien zu Ginkgo – Gedächtnis und kognitive Fähigkeiten
Gingko gegen Schlaganfall
In einer Studie an Mäusen fanden Forscher der John Hopkins Universität in Baltimore heraus, dass ein Extrakt aus den Blättern des Gingko Schädigungen des Hirns bei einem Schlaganfall begrenzen und einem neuen Hirninfarkt vorbeugen kann. Während der Studie wurde einer Gruppe von Mäusen eine Woche lang täglich eine kleine Dosis des Extrakts verabreicht, die andere Gruppe dagegen erhielt nichts.
Nach einer Woche lösten die Forscher bei beiden Gruppen einen künstlichen Schlaganfall aus. Im Ergebnis zeigte sich, dass bei der Gruppe von Mäusen, die das Extrakt aus Gingkoblättern erhalten hatte, die Schäden des Hirns um 48% geringer waren als bei der zweiten Gruppe. Auch zeigte die erste Gruppe ca. 51% weniger Ausfälle im Hirn. Das Ergebnis erklären die Forscher mit der Zunahme des Enzyms HO1, welches bei der regelmäßigen Einnahme des Extrakts vermehrt gebildet wurde. Diese Enzym neutralisiert freie Radikale im Körper und beugt so Hirnschädigungen vor.
Im Gegensatz zu den bisher eingesetzten Mitteln bei Schlaganfällen ist die Einnahme des Gingko-Extrakts ohne Nebenwirkungen.
Gingko und Lernfähigkeit
Fluor ist kein Element, das für den Organismus von elementarer Bedeutung ist. Im Gegenteil. Fluor und seine Verbindungen sind potente Nervengifte, wie ich bereits beschrieben habe: Fluor, Fluorid, Fluoridierung – NEIN DANKE!
Die vorliegende Arbeit aus dem Jahr 2013 scheint mir recht zu geben. Denn die Autoren sprechen hier von unvorteilhaften Prozessen auf das Gewebe und die Organe seitens Fluor und einer langzeitigen Einnahme. Es gibt auch Arbeiten (wie in meinem Artikel zitiert), die einen ungünstigen Einfluss auf die geistige Entwicklung von Kindern gezeigt hatten. Ich schätze, dass vor diesem Hintergrund die Autoren sich entschlossen hatten, den Effekt von Ginkgo biloba auf die Lernfähigkeit und das Erinnerungsvermögen von Mäusen zu testen, die zuvor mit Fluor „behandelt“ worden waren und somit entsprechende Defizite aufwiesen.
Dazu teilten die Autoren die Mäuse in 5 Gruppen zu sechs Tieren. Gruppe 1 war die Kontrollgruppe. Die Gruppen 2 bis 5 erhielten 100 ppm pro Kilogramm Körpergewicht täglich über den Zeitraum von 30 Tagen. Die Gruppen 3,4 und 5 wurden zusätzlich 15 Tage mit Acacia-Lösung, 100 mg/kg Körpergewicht Vitamin C und 100 mg/kg Körpergewicht Ginkgo behandelt. Nach Ablauf von 45 Tagen wurden alle Tiere einem Verhaltenstest unterworfen.
Resultate: Fluor zeigte bei den Tieren auffällige Effekte auf die Lernfähigkeit und das Gedächtnis. Die Substanz ist verantwortlich für die Entstehung von freien Radikalen (oxidativer Stress) und damit einhergehend eine Neurodegeneration, was die Ursache für die eingeschränkte Lernfähigkeit und den Gedächtnisverlust ist. Der Einsatz von Vitamin C und Ginkgo biloba zeigte bei den entsprechenden Tieren eine Umkehr der negativen Effekte von Fluor.
Gingko zur Verbesserung des Gedächtnisses?
Diese Arbeit untersuchte den Extrakt von Ginkgo biloba Blättern und seinen Einfluss auf kognitive Funktionen und das Arbeitsgedächtnis. Teilnehmer waren 15 junge und 19 gesunde Frauen mittleren Alters. Die Frauen erhielten über den Zeitraum von 6 Wochen täglich 120 Milligramm Ginkgo-Extrakt.
Bei der Untersuchung der beiden Teilnehmerkollektive zeigte sich, dass die Aktivierung des Arbeitsgedächtnisses bei den älteren Frauen deutlich langsamer erfolgte als bei den jüngeren. Auch die Art der Aktivierung im präfrontalen Cortex unterschied sich von der der jüngeren Teilnehmerinnen. Die älteren Teilnehmerinnen zeigten eine bilaterale Aktivierung, während die jüngeren Teilnehmerinnen eine primär rechtsseitige Aktivierung zeigten. Die Gabe von Ginkgo-Extrakt jedoch verkürzte die Aktivierungszeit in der älteren Gruppe auf Werte, wie sie zuvor von den jungen Teilnehmerinnen beobachtet worden waren. Gleichfalls wurde das Aktivierungsmuster von bilateral in Richtung rechtsseitige Aktivierung verschoben.
Die Autoren schlossen daraus, dass Ginkgo-Extrakt einen günstigen (= verjüngenden?) Einfluss auf die Arbeitsweise des präfrontalen Cortex hat und das Arbeitsgedächtnis von älteren Menschen verbessern kann.
Und nochmal: Gingko und Gedächtnis
Diese Arbeit untersuchte 113 Patienten mit leichten kognitiven Einschränkungen. 55 der Patienten bildeten die Placebogruppe und 58 Teilnehmer die Verumgruppe. Die Patienten der Placebogruppe erhielten eine spezifische Diät-Therapie und körperliches Training. Die Patienten der Verumgruppe erhielten zusätzlich Tabletten einer Aufbereitung aus Ginkgo-Blättern, 19,2 Milligramm dreimal täglich. Die Behandlungsdauer betrug 12 Monate für beide Gruppen. Der Gedächtnisquotient wurde bei allen Teilnehmern vor der Behandlung, nach 6 Monaten und nach 12 Monaten bestimmt.
Resultate: Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigten sich Verbesserungen des Gedächtnisquotienten nach einem halben Jahr und nach einem Jahr der Behandlung. Die klinische Effizienz in der Behandlungsgruppe war 48,2 und 50 Prozent nach einem halben beziehungsweise einem Jahr. Die der Kontrollgruppe lag dementsprechend bei 30,9 und 27,3 Prozent. Hier war sogar ein leichter Rückgang am Ende der Behandlungszeit zu verzeichnen. In der Verumgruppe verbesserten sich Erkennen, Regeneration, Verstehen und Wiederholen nach einem halben und einem Jahr der Behandlung.
Die Autoren schlossen daher, dass Ginkgo-Blätter einen signifikanten Effekt bei Patienten mit leichten kognitiven Einschränkungen haben.
Es gibt darüber hinaus noch eine Reihe von Metaanalysen, die zu sehr ähnlichen Ergebnissen gekommen sind, wie zum Beispiel:
- Efficacy and adverse effects of ginkgo biloba for cognitive impairment and dementia: a systematic review and meta-analysis und
- Efficacy and tolerability of Ginkgo biloba extract EGb 761® in dementia: a systematic review and meta-analysis of randomized placebo-controlled trials.
Gingko gegen Alzheimer?
Diese Interventionsstudie untersuchte die möglichen protektiven Effekte von verschiedenen Supplementen und von körperlicher Aktivität auf die Entstehung beziehungsweise die Verhinderung von Morbus Alzheimer. Die teilnehmenden Herrschaften waren 65 Jahre alt und älter und wurden 2001 erstmals untersucht. Weitere Untersuchungen erfolgten 2004–2005 und dann noch einmal 2008–2009. Von den 918 kognitiv normalen Teilnehmern nahmen 171 täglich über den Zeitraum von mehr als 3 Jahren Supplemente, wie zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren, Lycopin und Ginkgo biloba.
Am Ende der Beobachtungszeit wurden bei 76 Teilnehmern Alzheimer diagnostiziert. Es zeigte sich, dass eine langfristige Einnahme der Supplemente mit einem geringeren Risiko für die Entwicklung von Alzheimer verbunden war. Das Gleiche galt mit Einschränkungen auch für körperliche Aktivität.
Die Autoren vermuten, dass die Inhaltsstoffe der Supplemente synergistisch bei der körpereigenen Abwehr von Prozessen hilft, die sonst zur Ausbildung von Alzheimer führen.
Diese Metaanalyse zeigte, dass Lavendelöl bei Angstzuständen, Hypericum-Extrakt (Johanniskraut) bei schweren Depressionen und Ginkgo-Extrakt bei Alzheimer mit und ohne gleichzeitiger Demenz in der wissenschaftlichen Literatur gute Effekte haben zeigen können. Die Autoren versteigen sich sogar zu der Aussage, dass die drei Heilpflanzen eine zumindest ebenso effektive und verträgliche Alternative sind wie die für diese Indikationen geschaffenen synthetischen Substanzen.
Fazit
Ginkgo ist ein typischer Vertreter der Heilpflanzen, der in Sachen Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit mit den schulmedizinischen Alternativen locker Schritt halten kann.
Zur Ginkgolsäure ist zu sagen: diese ist gesundheitsgefährdend und gehört nicht in unseren Organismus. Von daher ist es ratsam, die Tees zu vermeiden und stattdessen die Kapseln zu bevorzugen, die sich „seit langem“ als wirksam und vor allem sicher erwiesen haben.
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