Willkommen in meiner Welt, in der das Thema Hörschwäche und Schwerhörigkeit eine persönliche Herausforderung darstellt.
In diesem Artikel erfahrt ihr nicht nur mehr über die Ursachen dieses oft unterschätzten Problems, sondern auch darüber, wie ich in der Praxis vorgehe.
Entdeckt gemeinsam mit mir die einfachen Mittel der Naturheilkunde – von der richtigen Ernährung über Heilpflanzen bis hin zu Vitaminen und Mineralstoffen. Lasst uns gemeinsam erkunden, wie Selbsthilfe im Bereich der Hörgesundheit möglich ist und wie ihr euer Hörvermögen auf einfache Weise unterstützen könnt.”
Los geht´s!
Ein Drittel der über 65-jährigen hat Hörschäden. Im Alter über 75 Jahren steigt die Quote auf 50 %. Das Hören ist für den Menschen eine wichtige Fähigkeit, um seine Umwelt vollständig erfassen und sich verständigen zu können.
Wenn die Hörfähigkeit nachlässt, kann dies viele Ursachen haben. Wer an einer Hörschwäche leidet, fühlt sich oft im Alltag oft ausgeschlossen, weil er wichtige akustische Signale nicht wahrnimmt und Gesprächen nicht oder nur mit Mühe folgen kann.
Bevor ich zu Therapieverfahren (Naturheilkunde, Alternativmedizin, Naturheilmitteln usw.) komme, möchte ich erst einmal ein paar allgemeine Dinge beschreiben.
Übrigens: Die damit verbundenen Themen Tinnitus und Schwindel behandle ich in anderen Beiträgen.
Der Aufbau des menschlichen Ohres
Die von außen sichtbare Ohrmuschel mit dem Gehörgang dient dazu, die Schallwellen einzufangen. Sie treffen auf das Trommelfell, das die Schwingungen in das Mittelohr an die Gehörknöchelchen weiterleitet. Von da aus gehen die akustischen Reize ins Innenohr zur Cochlea (Gehörschnecke). Räumlich getrennt voneinander trägt das gewundene Organ zwei Arten von Haarzellen, die auf ihrer Oberfläche haarförmige Ausläufer (Mikrovilli, „Härchen“) besitzen, die durch den Schall in Schwingungen versetzt werden. Die „Härchen“ versammeln sich in Bündeln aus diesen, auch „Stereozilien“ genannten Organellen.
In der Hörschnecke sind die inneren Haarzellen (Inner Hair Cells, IHC) angeordnet, die die eigentlichen Registratoren des Schalls darstellen. Die inneren Haarzellen übersetzen die Schwingungen des Schalls in Nervenimpulse (Transduktion), die über den Hörnerv (Nervus vestibulocochlearis) ins Gehirn gesendet werden.
Auf der Hörschnecke sitzen die äußeren Haarzellen (Outer Hair Cells, OHC), die als Schallverstärker fungieren. Diese Zellen sind in der Lage, die Länge ihrer Stereozilien zu verändern (Elektromotilität) und damit die Schallwahrnehmung zu modulieren.
Neben der Hörschnecke ist im Innenohr das Gleichgewichts-Organ (Vestibularapparat) angesiedelt. Es besteht aus drei Bogengängen, die mit einer gallertartigen Substanz gefüllt sind, in die ebenfalls Haarzellen hineinragen.
Ursachen für eine Hörschwäche
Es muss nicht immer eine Erkrankung zugrunde liegen, wenn die Hörfähigkeit nachlässt. Es kann sich auch um eine Unterversorgung durch Vitalstoffe handeln, die die empfindlichen Strukturen des Hör-Organs beeinträchtigt. Mit zunehmendem Lebensalter verlieren viele Menschen die Fähigkeit, besonders hohe oder tiefe Töne hören zu können.
Hier besteht meistens auch ein Problem mit der zerebralen Informations-Verarbeitung. Zunehmend spielt die mechanische Schädigung durch Lärm eine erhebliche Rolle, sodass schon viele Jugendliche enorme Hörschwierigkeiten haben. Daneben verursachen Infektionen der Ohren und des Nasen-Rachen-Raumes vorübergehend eine Hörschwäche.
Infektiöse Kinderkrankheiten führen bei schweren Krankheitsverläufen mitunter zu einer dauerhaften Hörminderung. Weitere Ursachen der Schwerhörigkeit sind Gendefekte und Tumore sowie Geburts-Komplikationen.
Um den Gründen der Hörschwäche auf den Grund zu gehen, werden verschiedene Funktionsbereiche des Ohres betrachtet. Dies geschieht mit der Otoskopie (=mit der Lampe ins Ohr schauen) und verschiedenen audiometrischen Tests, sowie bildgebenden Verfahren wie der Computer-Tomografie (CT) und der Magnetresonanz-Tomografie (MRT).
Hörschwäche durch eine gestörte Schallweiterleitung
Wenn der Empfang des Schalls bereits im äußeren Gehörgang oder im Mittelohr gestört ist, wird von einer Schallleitungsschwerhörigkeit gesprochen. Der häufigste Grund dafür ist die Verengung des Gehörganges durch einen Ohrenschmalzpfropf.
Dieser ist nur selten auf eine mangelnde, aber auf falsche Reinigung der Ohren zurückzuführen. Bei manchen Menschen wird übermäßig viel Ohrenschmalz (Cerumen) gebildet, der den Gehörgang im Lauf der Zeit verstopft. Oft bildet sich ein Pfropf, gerade weil die Ohren mit Wattestäbchen gereinigt werden. Generell sollten nur die Ohrmuscheln ausgewaschen werden.
Bei Reinigungsversuchen mit Wattestäbchen wird im Gehörgang das Ohrenschmalz oft nur weiter in Richtung Trommelfell geschoben, wo sich im Lauf der Zeit ein Klumpen bildet.
Diese Cerumen und auch eingedrungene Fremdkörper im Gehörgang, die den Schall absorbieren, kann der Otologe leicht entfernen.
Schwieriger ist die Behandlung der Otosklerose, die nur durch eine Operation behandelt werden kann, weil vom Labyrinth aus überschüssige Knochenmasse ins Mittelohr hinein wuchert. Eine häufige Komplikation ist die Zerstörung der funktionellen Strukturen des Innenohres, was zum totalen Hörverlust führen kann. Wissenschaftler konnten genetische Ursachen der Erkrankung sicher identifizieren, doch sind möglicherweise auch Virus-Infektionen oder Autoimmun-Erkrankungen verantwortlich.
Man kann zwar eine Alternative Therapie zur “Auflösung der überschüssigen Knochenmasse” versuchen (Säure-Basen-Haushalt, Heilpflanzen und homöopathische Mittel) – aber das kann langwierig werden und auch mir fehlen da Erfahrungswerte, da die Patientenzahl in der Praxis mit diesen Problemen oftmals sehr gering ist.
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Mittelohrentzündungen
Eine chronische oder akute Mittelohrentzündung verursacht Schwellungen und behindert die Schallleitung durch eitrige oder flüssige Sekrete. Die Schulmedizin macht es sich hier oftmals sehr einfach und behauptet: “Begünstigt wird die bakterielle Infektion durch unzureichende Belüftung des Gehörgangs.
Bei schweren Mittelohrentzündungen bleiben nur Antibiotika, um eine bleibende Schwerhörigkeit zu verhindern.” Ja, das kann man so sehen. In meinem Beitrag zur Mittelohrentzündung weise ich allerdings darauf hin, dass:
“Zum Beispiel ist gar nicht sicher erwiesen, dass Bakterien die Ursache einer Mittelohrentzündung sind. Studien zeigen, dass in 75% aller Fälle eine wiederholte Antibiotikatherapie die Bakterien “töten” kann, aber nicht die Flüssigkeit im Mittelohr beseitigen kann. Das ist zum Beispiel ein deutlicher Hinweis darauf, dass Bakterien nicht das Problem sein können.”
Paukenerguss
Beim Paukenerguss dringt Gewebsflüssigkeit, Eiter oder Blut ins Mittelohr ein. Die wässrigen Ansammlungen werden meist abgeleitet, indem er die Eustachische Röhre (Verbindung zwischen Innenohr und Nasenhöhlen) medikamentös durchlässiger gemacht wird oder das Trommelfell “geöffnet” wird.
Der Otologe kann auch ein Paukenröhrchen als Drainage im Trommelfell einsetzen. Auch hier würde ich aus der Praxiserfahrung meinen: Es muss schon weit kommen, bis solche Maßnahmen nötig sind. Für mich sind diese eher “Letztmittel”. Leider werden diese Maßnahmen oftmals als “Erstmittel” eingesetzt.
Cholesteatom
Eine Operation wird oft als die einzig mögliche Behandlung beim Cholesteatom beschrieben. Hierbei ist die Knochen-Substanz des äußeren Gehörgangs entzündet und droht durch das Trommelfell hindurch auf das Mittelohr überzugreifen.
Die Erkrankung ist häufig die Folge einer verschleppten Mittelohrentzündung und kann zur Zerstörung des Trommelfells führen. Eine Beteiligung des Innenohres ist die schwerwiegendste Komplikation.
Felsenbein-Fraktur
Schwerhörigkeit kann auch durch die Folge einer Felsenbein-Fraktur sein, die meistens nur bei einem schweren Schädel-Trauma auftritt. Neben bildgebenden Verfahren diagnostiziert der Arzt den Knochenbruch mittels der Audiometrie und Prüfung des Gleichgewichtssinnes. Manchmal kann eine Operation erforderlich sein.
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Hörschwäche durch eine gestörte Schallempfindung
Die Schallempfindungsschwerhörigkeit ist eine Erkrankung des Innenohres. Meistens kann die Cochlea die Schallschwingungen nur noch vermindert aufnehmen und weiterleiten. Diese Störung ist durch das bekannte altersbedingte Nachlassen der Schallempfindung im Bereich der hohen Frequenzen gekennzeichnet. Diese „Presbyakusis“ wird durch eine Abnutzung vor allem der Sinneszellen in der Cochlea verursacht.
Mechanische Beanspruchung durch hohe Schall-Intensitäten schädigt die Haarzellen, die für die Schall-Rezeption verantwortlich sind.
Lärm-Emissionen spielen hier die Hauptrolle, doch sind noch weitere Faktoren des modernen Lebensstils beteiligt. Audiometrien bei den Aborigines in Australien haben ergeben, dass Jäger-und-Sammler-Gesellschaften das Phänomen „Altersschwerhörigkeit“ praktisch nicht kennen. In der natürlichen Umgebung und bei ursprünglicher Lebensweise ist nicht nur die Lärmbelastung geringer als in unseren Städten, sondern auch die Art der Ernährung grundlegend anders als in der Zivilisation.
Unserer Altersschwerhörigkeit wird Vorschub geleistet durch oxidativen Stress, der Folge unserer zucker- und fettreichen Nahrungsmittel ist.
Durchblutungsstörungen führen zu hypoxischen Zuständen, die durch permanente Bewegungsarmut, Stress, Bluthochdruck und Arteriosklerose bedingt sind. All das setzt auch den empfindlichen Sinnes- und Nervenzellen im Innenohr stark zu.
Alle hier in Frage kommenden Noxen induzieren nicht nur die schleichende Entwicklung zur Schwerhörigkeit, sondern können sich auch katastrophal ereignen. Dann erleidet der Patient einen Hörsturz.
Die Vorbeugung gegen die “Presbyakusis” setzt an der Lärmvermeidung und dem Schallschutz an. An Arbeitsplätzen mit hoher Lärmbelastung muss unbedingt ein Gehörschutz getragen werden. Laute Musik, insbesondere mit Kopfhörern, schädigt ebenfalls das Gehör.
Eine Änderung der gesamten Lebensweise mit gesünderer Ernährung und mehr Bewegung dient auch der Erhaltung einer guten Hörfähigkeit. Hat sich die Altersschwerhörigkeit bereits manifestiert, kann ein Hörgerät zwar eine gute Alltagshilfe sein, führt aber zu verstärkter und beschleunigter Schädigung der Haarzellen, weil eine Schallverstärkung erfolgen muss.
Vergiftungen
Auch die zahlreichen Chemikalien, mit denen wir heute konfrontiert sind, schädigen das Innenohr und besonders den Hörnerven (Nervus vestibulocochlearis). Diese ototoxischen Verbindungen sind teils Umweltgifte wie die Schwermetalle Blei und Quecksilber, aber auch Kohlenmonoxid und die Genussgifte Nikotin und Alkohol. Zusätzlich greifen zahlreiche Medikamente die labyrinthischen Organe des Innenohres an. Antibiotika, Chemotherapeutika gegen Krebs, Salicylsäure (Aspirin), Chinin, Schlafmittel und Antidpressiva sind Beispiele solcher ototoxischer Pharmaka.
Die Schallempfindungsschwerhörigkeit kann auch auf Tumore im Innenohr zurückgehen. Eine relativ seltene und gutartige Wucherung ist das Akustikusneurinom, das aus umgebildeten Schwann-Zellen im Hörnerven entsteht, der auch die Wahrnehmungen des vestibulären Organs ins Gehirn sendet.
Deswegen sind Gleichgewichtsstörungen bei gleichzeitiger Hörminderung die kennzeichnenden Leit-Symptome. Daneben können Tinnitus und eine Hypästhesie auftreten, wobei die Berührungsempfindlichkeit des äußeren Gehörganges herabgesetzt ist. Letzte Gewissheit über die Diagnose liefert nur das MRT. Die operative Entfernung des Akustikusneurinoms ist riskant, weswegen nicht-invasive Verfahren wie die Strahlen-Therapie vorgezogen werden, wann immer es möglich ist.
Die Wahrnehmung von Schall durch eine Beeinträchtigung der Innenohr-Strukturen kann auch die Folge von Infektionen sein. Röteln, Masern und Mumps lassen oft solche Schäden zurück, aber auch eine Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) oder der Gehirnhäute (Meningitis). Die Infektionen sind in der Kombination besonders gefährlich und treten zunehmend als Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auf.
Neben diesen Ursachen gibt es einige kongenitale Erkrankungen, die eine Schwerhörigkeit hervorrufen. Einige werden unter dem Begriff „Waardenburg-Syndrom“ zusammengefasst. Ungeklärte Auslöser liegen den idiopathischen Schwerhörigkeiten zugrunde wie dem Morbus Menière. Behandelbar sind bei diesen Erscheinungsbildern nur die Symptome, zu denen oft auch Schwindelattacken gehören.
In der Praxis treten alle Arten der Schallweiterleitungsstörung und der Schallempfindungsstörung oft in Mischformen auf. Die Gravidität der Hörschwäche erstreckt sich dabei von einer leichten Schwerhörigkeit bis hin zum totalen Verlust des Gehörs.
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Neue und alternative Methoden
Neuartige High-Tech-Hörgeräte ermöglichen stark Schwerhörigen wieder das Verstehen der Sprache. Wenn die Haarzellen der Gehörschnecke ganz oder teilweise zerstört sind, können die Otologen heute ein Cochlea-Implantat einsetzen. Die Apparaturen bestehen aus einem Mikrofon, das seitlich am Hinterkopf getragen wird.
Die damit empfangenen Tonsignale verarbeitet ein digitaler Prozessor, dessen Informationen an die Empfangsspule gesendet werden, die hinterm Ohr in die Haut implantiert ist. Von dort aus wird die Cochlea mittels einer Elektrode stimuliert.
Wissenschaftler haben neue Ansätze entwickelt, um die Schallempfindungsstörung in der Cochlea wiederherzustellen. Im Zentrum der Forschung steht hier das Protein Neurotrophin 3 (NT3). Das Signal-Agens steuert im Organismus Wachstum und Differenzierung von Nerven- und Sinneszellen. Insbesondere kann NT3 die neuronalen Stammzellen zur Heranbildung aktiver Neurone anregen und bei funktionellen Nervenzellen die Sprossung neuer Synapsen bewirken.
Dies führt offenbar auch zu einer Neuentwicklung der sensiblen und efferenten Strukturen der Cochlea. Das zeigten Forscher der University of Michigan und der Harvard Medical School in Boston. Sie unternahmen Versuche an gehörlosen Mäusen, bei denen sie die NT3-Produktion durch das genaktivierende Medikament Tamoxifen stimulierten. Nach zwei Wochen konnte eine Wiedererlangung der Hörfähigkeit bei den Nagern nachgewiesen werden.
Eine chinesische Studie belegt, dass auch mit naturheilkundlichen Methoden die NT3-Produktion im Körper angekurbelt werden kann. Die asiatischen Wissenschaftler heben hier die Bedeutung der Carotinoide hervor, die den NT3-Spiegel anheben könnten. Besonders wirksam scheint für diesen Zweck das Astaxanthin zu sein, das auch in Behandlung und Prophylaxe der Netzhautschwäche eingesetzt wird.
Bereits 1966 belegten Wissenschaftler, dass ein anderer Wachstums-Faktor die Regeneration der Cochlea ebenfalls stimulieren kann. Dieser Brain Derived Neurotrophic Factor (BDNF) ist ein Protein, dessen Unter-Produktion auch mit verschiedenen psychiatrischen Krankheiten in Verbindung gebracht wird. Es ist gesichert, dass intensive sportliche Betätigung den BDNF-Spiegel anhebt.
Tierversuche legen nahe, dass ein zu niedriger Cholesterin-Gehalt im Innenohr die äußeren Haarzellen beeinträchtigen kann. Dies scheint ein häufiger Grund für die altersbedingte Hörschwäche zu sein. Bei älteren Mäusen stellten Wissenschaftler einen beschleunigten Abbau von Cholesterin durch das Enzym CYP46A1 (Cholesterin-24S-Hydroxylase) fest. Dadurch steht den äußeren Haarzellen weniger Cholesterin für den Einbau in die Zellmembran zur Verfügung. Vermutlich kommt es auf diesem Wege auch zu einer Fehlfunktion des membranständigen Proteins Prestin, das eine wichtige Rolle bei der Elektromotiliät spielt. Darunter leidet die Fähigkeit, den Schall zu verstärken. Zumindest bei Mäusen konnten Forscher die Störung durch Phytostyrol lindern. Phytosterine sind cholesterinähnliche, pflanzliche Verbindungen, die im Gegensatz zu Cholesterin auch die Blut-Hirn-Schranke überwinden können. Neben der Prophylaxe der Hörschwäche kommen die sekundären Pflanzenstoffe auch für viele weitere Anwendungen infrage.
Astaxanthin und andere Vitalstoffe wie Vitalstoffe wie Vitamin A, Vitamin C, Vitamin D, Vitamin E, Vitamin-B9 haben nach den US-amerikanischen Forschungsarbeiten nicht nur eine antioxidative Wirkung, die (auch) die neurosensiblen Strukturen der Cochlea schützen. Die Coenzyme bewahren die Gehörschnecke auch durch Genregulation vor neurodegenerativen Prozessen. Ebenfalls wichtig sind die Mineralstoffe Magnesium, Zink und Selen.
Aber dazu jetzt mehr:
Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel
Nachdem ich oben über zahlreiche Ursachen berichtet hatte, sollte es eigentlich klar sein, dass es nicht DIE Therapie gegen Hörschwäche und Schwerhörigkeit geben kann.
Ist die Ursache eine chronische Mittelohrentzündung, sieht die Therapie ganz anders aus, als bei Vergiftungen.
Im Folgenden will ich dennoch einen Überblick über verschiedene Verfahren geben:
Ernährung
Eine stark zuckerhaltige und fettreiche Ernährung regt die Ausschüttung von Adrenalin an, was die Blutgefäße im Innenohr verengen kann. Hohe Zuckerspiegel können im Blut mit Proteinen reagieren und zu einer Schädigung der Blutgefäße führen. Das berührt das alte Problem “Zucker”. Dieses Problem halte ich für derart gravierend, dass ich dazu ein eigenes Büchlein verfasst habe: Zucker – Wie uns Zucker krank macht (renegraeber.de)
Vitaminreiche Kost schützt und regeneriert die Hörfähigkeit. Viel Rohkost ist ratsam wegen des Gehalts an Lycopin und Lutein. Astaxanthin liefern Algen wie Haematococcus pluvialis, Nori und Meerestiere, die sich davon ernähren. Schalentiere und Lachs wären eine Option, wenn diese aber nicht mittlerweile derart stark belastet wären, dass man diese gar nicht mehr guten Gewissens empfehlen kann – lesen Sie dazu auch meinen Beitrag: Gift im Fisch – Ethoxyquin in Lachs und Co. Eine Alternative wäre Krill-Öl.
Grünpflanzen wie Spinat, Garbanzobohnen und auch Spargel und Linsen sind hervorragende Quellen für Vitamin-B9. Diese Lebensmittel sind auch reich an dem Cochlea-Schutz-Faktor Zink. Zusätzlich sind zu empfehlen: Chashew- und Kürbiskerne, Sesam, Mandeln, Champignons oder (wer möchte und es verträgt) Cheddar-Käse.
Phytosterine sind enthalten in Granatäpfeln und Granatapfelkernöl, Orangen, Mandarinen, Mangos, Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Erbsen, Römischem Salat, Sellerie und Zwiebeln.
Pflanzenheilkunde (Tinkturen)
Folgende Mischung aus Tinkturen kann helfen:
30 ml Sonnenhut, je 20 ml Silberweide, Kamille, Pappel und 10 ml Hirtentäschchen.
Orthomolekular-Medizin
Vitamin C: Vitamin C kann hoch dosiert werden, zwischen 3 und 7 g täglich. Das hört sich nach sehr viel an, wäre aber in manchen Fällen ein Versuch wert. Dieses Vitamin ist bekannt für seine antioxidativen Eigenschaften und kann dazu beitragen, die Blutgefäße im Innenohr zu schützen.
Vitamin D: 3.000 Internationale Einheiten (I.E.) als Vitamin D3 täglich. Auch hier gilt: eine Messung des individuellen Vitaminspiegels wäre ratsam um die Dosis genau zu bestimmen. Ein Mangel an Vitamin D wurde mit einer schlechten Hörqualität in Verbindung gebracht. Es ist wichtig für die Gesundheit der Knochen, einschließlich der winzigen Knochen im Innenohr.
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1 – 3 Jahre 80 mg
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4 – 8 Jahre 130 mg
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9 – 13 Jahre 240 mg
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14 – 18 Jahre 360 mg
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Ab 18 Jahre 400 mg
Kann zur Besserung bei Tinnitus beitragen.
Zinkmangel kann zu Tinnitus und Hörminderung führen. Die empfohlene Tagesdosis kann hier leicht überschritten werden, in Abhängigkeit von der Ernährung. Daher sollte eher geringer dosiert werden.
Selen: Selen ist ein Bestandteil von Selenoproteinen, die antioxidative Enzyme sind. Diese Enzyme schützen die Zellen vor oxidativem Stress, der mit dem Alterungsprozess und verschiedenen gesundheitlichen Problemen, einschließlich Hörverlust, in Verbindung gebracht wird. 50 bis 200 µg pro Tag.
Phytosterine
Wahrscheinlich sind 1 g Phosterine/Phytostyrol pro Tag angemessen, weil dies der ursprünglichen Ernährung entspricht.
Säure-Basen-Haushalt
Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.
Zahnstörfeld
Tote Zähne stören grundsätzlich den ganzen Organismus. Auch Amalgam-Füllungen sind bedenklich. Sie sollten sie durch einen in diesen Sachen erfahrenen Zahnarzt sanieren lassen.
Sport
Es gibt einige Hinweise darauf, dass regelmäßige körperliche Aktivität positive Auswirkungen auf die Hörgesundheit haben kann. Sport fördert die Durchblutung und beugt der Arteriosklerose vor. Damit ist körperliche Betätigung auch eine unterstützende Maßnahm für die Nerven- und Sinneszellen der Cochlea. Sport regt die Ausschüttung von neurotrophen Faktoren an, die die Aufrechterhaltung neuronaler Strukturen fördern und auch deren Neubildung aktivieren.
Entspannungstechniken
Stress ist ein Mitauslöser des Hörsturzes und von Durchblutungsstörungen. Deswegen sind alle Entspannungs-Techniken (Autogenes Training, Yoga, Progressive Muskelentspannung nach Jacobson etc.) empfehlenswert.
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