Der Eisengehalt im Körper, gemessen vor allem durch den Ferritinwert (Speichereisen), ist essenziell für die Gesundheit. Besonders Frauen sind durch Menstruation und Schwangerschaft häufig betroffen, während Männer seltener an Sideropenie leiden. Eisenmangel ist jedoch nicht nur ein Gesundheitsrisiko, sondern beeinflusst auch die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit erheblich.
Bedeutung von Ferritin und zuverlässige Diagnose
Ferritin ist der entscheidende Marker zur Diagnose von Eisenmangel, da es das Speichereisen im Körper repräsentiert. Im Gegensatz dazu ist der „Eisen“-Wert im Blut oft unzuverlässig, da er stark schwanken kann. Ein Ferritinwert unter 100 ng/ml kann bereits auf einen Eisenmangel hinweisen, der Symptome wie Müdigkeit, Erschöpfung und Konzentrationsprobleme verursachen kann.
Wichtige Faktoren bei der Diagnose:
- CRP-Wert überprüfen: Ferritin steigt bei Entzündungen als „Akut-Phase-Protein“ stark an. Um eine Entzündung auszuschließen, sollte der CRP-Wert parallel gemessen werden.
- Hämoccult-Test durchführen: Blutungen im Darm können eine verborgene Ursache für Eisenmangel sein. Solche Tests sollten bei niedrigem Ferritinwert immer in Betracht gezogen werden.
- Darmpolypen berücksichtigen: Diese können nicht nur Blutverlust verursachen, sondern auch indirekt zu Symptomen wie Polyneuropathie führen.
- Seltenere Ursachen untersuchen: Würmer oder Babesien sind selten, sollten aber bei unklarer Ursache geprüft werden.
Symptome und Folgen von Eisenmangel
Ein niedriger Ferritinwert kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, die den Alltag erheblich beeinträchtigen:
- Müdigkeit und Abgeschlagenheit
- Blässe und Kurzatmigkeit
- Konzentrationsstörungen und Schwindel
- Kopfschmerzen und Muskelschwäche
Langfristig können schwerwiegendere Komplikationen auftreten. So ist ein Eisenmangel mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer assoziiert. In Krebsgewebe wurden ebenfalls häufig erhöhte Metallwerte festgestellt, die möglicherweise mit einem gestörten Eisenstoffwechsel zusammenhängen.
Sport und Eisenmangel
Sportler sind besonders häufig betroffen, da bei intensiver körperlicher Aktivität mehr Eisen über Haut und Nieren verloren geht. Ein Eisenmangel reduziert den Sauerstofftransport zu den Muskeln, was die Leistungsfähigkeit erheblich einschränkt. Besonders für Ausdauersportarten wie Laufen oder Radfahren ist eine optimale Eisenversorgung unverzichtbar.
Behandlung von Eisenmangel: Maßnahmen und Präparate
Ernährung
Die erste Maßnahme bei Eisenmangel ist eine gezielte Anpassung der Ernährung. Zu den besten Eisenquellen gehören:
- Tierische Quellen: Leber, Fleisch, Fisch; da Leber und Fisch zu stark belastet sind, bleibt nur noch das Fleisch. Schweinefleisch muss aber aus der Ernährung grundsätzlich weg. Das hatte ich hier begründet: Ist Schweinefleisch ungesund? Ausführlicher Bericht von Dr. Reckeweg
- Pflanzliche Quellen: Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen), Petersilie, Vollkornprodukte und vor allem die Rote Beete!
Da pflanzliches Eisen schlechter aufgenommen wird, sollten Vitamin-C-reiche Lebensmittel wie Zitrusfrüchte oder Paprika kombiniert werden. Vermeiden Sie dagegen hemmende Stoffe wie:
- Oxalsäure (z. B. in Spinat)
- Phytinsäure (in Vollkornprodukten)
- Tannine (in Tee und Kaffee)
Vor allem der schwarze Tee und der Kaffee sind ein Problem bei vielen Betroffenen!
Nahrungsergänzungsmittel und Infusionen
Nicht immer reicht die Ernährung aus, um einen Eisenmangel auszugleichen. In diesen Fällen kommen Nahrungsergänzungsmittel oder Eiseninfusionen zum Einsatz:
- Orale Präparate: Eisen in Chelatform, wie das Präparat Moferin von Biogena, wird besser vertragen als herkömmliches Eisensulfat. Moferin enthält Eisen als pflanzliches Ferritin, das aus gekeimten Rettichsamen gewonnen wird. Das ist ein Tipp den ich bei Dr. Retzek (Österreich) gefunden habe – Vielen Dank!
- Eiseninfusionen: Diese sind besonders effektiv bei starkem Mangel oder wenn orale Präparate unwirksam sind. Sie zeigen oft rasche Verbesserungen bei Symptomen wie Müdigkeit und Erschöpfung.
Vorsicht bei Nebenwirkungen
Hochdosierte Eisenpräparate können Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Eine schrittweise Dosierung, beginnend mit 20 mg täglich, hilft, diese zu minimieren. Bei sehr starkem Mangel können Infusionen eine gute Alternative sein, bergen jedoch das Risiko allergischer Reaktionen wie einem anaphylaktischen Schock.
Eisenüberladung und Hämochromatose
Nicht nur Eisenmangel, sondern auch eine Eisenüberladung kann gesundheitliche Risiken bergen:
- Hämochromatose: Diese genetische Erkrankung führt zu einer übermäßigen Eisenspeicherung. Regelmäßige Aderlässe sind notwendig, um den Ferritinwert zu senken.
- Erhöhte Eisenwerte: Auch ohne genetische Ursachen können hohe Eisenwerte neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer fördern.
Fazit
Eisenmangel ist eine weit verbreitete, oft übersehene Ursache für körperliche und geistige Erschöpfung. Eine gründliche Diagnostik mit Ferritinwert, CRP und weiteren Parametern ist entscheidend, um die Ursachen zu identifizieren. Eine gezielte Ernährung, kombiniert mit Nahrungsergänzungsmitteln oder Infusionen, hilft, den Eisenstatus nachhaltig zu verbessern. Gleichzeitig sollte auf mögliche Risiken einer Eisenüberladung geachtet werden, um langfristige Schäden zu vermeiden.
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Beitragsbild: KI generiert
Dieser Beitrag wurde am 2.1.2025 komplett überarbeitet.