Der medizinische Begriff Dermatosen umfasst alle Hautkrankheiten, sowie der Hautanhangsgebilde (Haarprobleme, Nagelprobleme, Talg- und Schweißdrüsen, z.B. Hautpilze, Haarausfall, Pigmentstörungen der Haut).
Zu den Dermatosen zählen u.a.
- entzündliche Hauterkrankungen, wie zum Beispiel Urtikaria (Nesselsucht), allergisches Kontaktekzem (siehe auch Allergie), Bindehautentzündung oder Neurodermitis)
- Autoimmunerkrankungen (z.B. Lupus erythematodes, Sklerodermie, spezielle Herpesformen)
- bakterielle Infektionskrankheiten (z.B. Schweißdrüsenabszess, Erysipel, Furunkel, Karbunkel, Phlegmone, Panaritium, Milzbrand, Lepra)
- Virusinfektionen (z.B. Gürtelrose, Pocken, Masern, Röteln, Windpocken, Herpes simplex)
- Infektionen durch Pilze (z.B. Fußpilz, Nagelpilz)
- parasitäre Infektionen (z.B. Krätze)
- Infektionen unklarer Genese (z.B. Windeldermatitis)
- Akne (u.a. Acne vulgaris, A. neonatorum)
- Erbkrankheiten (z.B. Morbus Recklinghausen)
- Hautveränderungen infolge von Ablagerungen (z.B. Metallose)
- Veränderungen durch physikalische oder chemische Reizen (z.B. Decubitus) sowie
- Krebserkrankungen (z.B. Fibrom, Basaliom, Melanom)
Die Symptomatik ist vielschichtig und zeigt sich hauptsächlich durch ein verändertes Hautbild. Die sogenannten Effloreszenzen beschreiben unterschiedliche Hautveränderungen, die z.T. nur kosmetisch störend sind, z.T. aber auch durch eine Krankheit verursacht werden.
Hierzu zählen u.a. Mitesser (Komedon), Pustel (gelbliche Ansammlung von Leukozyten in einem Hohlraum = Eiterbildung), Quaddel (Urtica), Schuppen (Squame), Pickel (Acne), Fleck (Makula), Knoten (Nodus), Blase (Bulla) und das Bläschen (Vesicula). Aus diesen Primäreffloreszenzen können sekundäre Formen, z.B. durch einen gestörten Heilungsprozess, entstehen. Diese zeigen sich v.a. durch Bildung einer Kruste (Crusta) oder Narbe (Cicatrix), eines Geschwürs (Ulcus) oder durch einen Hautriss (Rhagade).
Neben den sichtbaren Symptomen kommt es vermehrt zu Juckreiz, brennendem oder schmerzendem Gefühl. Die Haut kann zusätzlich verfärbt, depigmentiert, überwärmt, gerötet, geschwollen oder lokal entartet (z.B. bei einem Tumor, Hautkrebs) sein. Auch Einblutungen (z.B. in Form von Petechien = Mikroblutungen aus winzigen Kapillaren) sind möglich.
Viele Faktoren führen zu der Ausbildung von Dermatosen. Neben erblichen Faktoren spielen psychische und physische Faktoren eine große Rolle (z.B. bei der Entstehung einer Neurodermitis).
Daneben führen auch Störungen des Immunsystems (Abwehrschwäche), sowie bestimmte andere Organerkrankungen zu Dermatosen.
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Dermatosen in der Naturheilkunde
In der Naturheilkunde betrachten wir die Haut zum einen als Spiegelbild der Seele und auch als “Ausscheidungs- und Entgiftungsorgan”. In diesem Zusammenhang existiert auch der Begriff “Die Haut als zweite Niere” oder wie in der chinesischen Medizin:
Was Niere und Blase nicht ausscheiden können, muss der Darm ausscheiden. Was der Darm nicht ausscheiden kann muss die Lunge übernehmen. Wenn alle Organe zusammen nicht genug Gifte ausscheiden kann, dann muss die Haut einspringen. Was die Haut nicht mehr ausscheiden kann führt zum Tode.
Aus dieser Erkenntnis heraus ist es deshalb erforderlich, Hautleiden nicht durch cortisonhaltige Cremes etc. zu unterdrücken, sondern die wirkliche Ursache zu heilen.
Auch in der Homöopathie kennen wir den Grundsatz (Heringsche Regel), dass die Heilung in bestimmten Stadien und Abfolgen erfolgen muss, um eine wirkliche gesundung zu erreichen – und nicht nur eine Symptomunterdrückung bzw. Symptomverschiebung.
Der Zusammenhang zwischen Hautleiden und inneren Erkrankungen ist deswegen zu beachten.
siehe auch folgende Themen: Aphten – Ekzeme – Hautkrankheit (allgemein) – Hautpflege – Hautalterung – trockene Haut – Hautpilze – Neurodermitis – Nesselsucht – Scheidenpilz – Nagelerkrankungen
Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel
Im folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei einer Dermatose in Frage kommen.
Bachblüten
Sehr oft liegen körperlichen Problemen seelische Ursachen zugrunde. Bachblüten lösen keine Probleme, aber sie helfen, anders damit umzugehen und bringen sie einer Lösung näher. Lassen Sie sich von einem/r Therapeuten/In eine Mischung zusammen stellen.
Ernährung
Die Frage einer “Diät” und Umstellung der Ernährung ist bei Hauterkrankungen nach meiner Erfahrung fast immer nötig.
Grundsätzlich empfehle ich auf Schweinefleisch, Milch (und auch Milchprodukte), Eier in jeder Form (auch im Kuchen) zu verzichten. Da jedes Sojaprodukt mittlerweile “genverseucht” ist, ist Soja keine Alternative mehr.
Orthomolekular-Medizin
Eine Haarmineralanalyse gibt Aufschluss über eventuelle Mineralstoffmängel.
Bei den verschiedenen Dermatosen kommen zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe, Fettsäuren, Spurenelemente in Betracht. Hier kommt es allerdings auf die genaue Art der Beschwerden an, z.B.
Biotin (Haarausfall, brüchige Fingernägel)
Ein Mangel an Omega-6-Fettsäuren (insbesondere Linolsäure und GLA) führt zu Ekzemen, Haarproblemen, Leberprobleme (Leberstoffwechsel), Untergang von Nierengewebe, erhöhte Infektanfälligkeit, verzögerte Wundheilung und Unfruchtbarkeit, Wachstumsstörungen bei Kindern, sowie Herzprobleme und Kreislaufprobleme.
Ein Mangel an Folsäure zeigt sich unter anderem in Mundschleimhautentzündungen und Haarausfall.
Der gesamte Stoffwechsel von Haut und Schleimhäuten ist stark von der Versorgung hochwertiger Fettsäuren abhängig (v.a. Acetylcoenzym A). Hierfür ist die Pantothensäure wichtig.
Heilpflanzen
Aus dem Bereich der Pflanzenheilkunde stehen zahlreiche Pflanzen zur Verfügung:
- Dulcamara (Tee) bei chronischen Ekzemen
- Calendula (Salbe, Umschlag) bei verschiedenen Arten von Wunden
- Walnußblätter (leichte Entzündungen)
- Stiefmütterchen äußerlich (Milchschorf, leichte Ekzeme im Kopfbereich)
- sonstige äußerliche Ekzeme: Haferstrohbäder
Säure-Basen-Haushalt
Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema “Übersäuerung” kann bei vielen akuten und
chronischen Beschwerden eine Rolle spielen.
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