Die Behandlung des craniosacralen Systems (CSS) berücksichtigt die knöchernen und membranösen Strukturen des Schädels (Cranium), der Wirbelsäule und des Kreuzbeins (Sacrum) sowie die Dynamik der cerebroquinalen Flüssigkeit (CSF) und des Zentralnervensystems.
Wirkungsweise, Arbeitsansatz, Hintergrund der Craniosacrale-Therapie
Die craniosacrale Behandlungsform wurde anfangs dieses Jahrhunderts von Dr. W G. Sutherland, D. M., D. 0., auf der Basis der Osteopathie von Dr. A. Still entwickelt (Craniale Osteopathie) und ab den 70er Jahren durch Dr. J. E. Upledger erweitert (Craniosakrale-Therapie).
Dr. Sutherland entdeckte, dass in der anatomischen Struktur des Craniosacralen Systems, entgegen der damaligen Lehrmeinung, die Fähigkeit zu einem feinen und komplexen Bewegungsmechanismus angelegt ist.
Weiter fand er heraus, dass die CSF gezeitenartig pulsiert und das CSS eine rhythmische Bewegung zeigt, die dieser Pulsation folgt. Er entdeckte, dass die CSF Träger des «Lebensatems» (Breath of Life) ist, einer vitalen Ur-Energie, die über die CSF in alle Teile des Körpers (Zellen) verteilt wird.
Dieser «Lebensatem» ist die treibende Kraft für den Cranialen Rhythmus und ist gleichzeitig ein zentrales, ordnendes Prinzip, welches die Funktionen von Körper und Geist in einem Gleichgewicht erhält.
Wo dieses Prinzip gestört ist entstehen Beschwerden und Krankheiten. Durch subtile Berührung (max. 5g Druck) und Mobilisationsbewegungen der craniosacralen Strukturen können Blockierungen im CSS und am ganzen Körper erkannt und gelöst werden.
Dadurch wird es den von Blockaden befreiten Gebieten des Körpers möglich, sich der in der CSF innewohnenden Heilkraft und Ordnung neu zu öffnen.
Dieser Vorgang ist oftmals ein psycho-emotionaler Prozess, in welchem alte und tief verkörperte Verhaltensmuster und Traumas gelöst werden können, was zu einem tiefen Selbstheilungsprozess führen mag.
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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 9.8.2014 aktualisiert.