Wenn der Kreislauf „schwindelt“, gibt es viele Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun. Das Einfachste ist die Einnahme verschiedener Mittel. Wirkungsvoller jedoch sind Maßnahmen der physikalischen Therapie. Der Königsweg ist allerdings Sport.

Immer wieder sackt der Blutdruck ab oder der Puls ist im Keller. Die Beschwerden wie Gleichgewichtsstörungen und Flimmern vor den Augen treten oft morgens nach dem Aufstehen auf. Das ist nicht nur lästig, sondern kann auch gefährlich werden, wenn man beispielsweise stürzt. Viele Menschen gehen damit zum Arzt, der auch schnell bereit ist, ein Rezept auszustellen. Dann bekommen Sie beispielsweise Sympathomimetika wie Oxilofrin oder Etilefrin verordnet. Die Wirkstoffe führen dazu, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen (Vasokonstriktion), woraufhin der Blutdruck steigt.

So einige Patienten haben diese Mittel allerdings schnell weggelassen. Nebenwirkungen wie Herz-Rhythmus-Störungen, Kopfschmerzen und Angststörungen waren der Anlass, nach alternativen Methoden zu suchen. Und dieser Instrumentenkasten ist reichhaltig gefüllt! Neben Heilpflanzen gehören dazu auch Maßnahmen, die etwas Anstrengung erfordern.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter “Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.” dazu an:

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Problemen mit dem Blutkreislauf in Frage kommen.

Ernährung

Ernähren Sie sich gesund. Das heißt: viel Obst und Gemüse (speziell Tomaten regen den Kreislauf an), wenig Fleisch, vom Schwein gar nichts, eher Geflügel.

Noch besser ist mehr Fisch auf dem Speiseplan.

Frühstücken Sie ausreichend, aber auch nicht zu viel. Gar nicht frühstücken ist für den Kreislauf nicht gut.

Heilpflanzen

Hilfreich sind die Tees von Pfefferminze, Rosmarin, Melisse, Thymian, Weißdorn, Ginseng und Taiga-Wurzel. Daneben empfohlen werden Traubenkern-Öl und ein Auszug aus Pinienrinde.

Herzwirksame Inhaltsstoffe sind auch im Maiglöckchen enthalten. Wegen der Gefahr einer Überdosierung ist die Selbstanwendung aber nicht ratsam. Dasselbe gilt für das oft genannte Adonisröschen, das im Übermaß giftig ist.

Verwenden kann man auch die extrahierten ätherischen Öle sowie Kampfer. Geeignet sind die Präparate zur Einreibung (verdünnt mit Trägeröl), als Zutat für Wannenbäder.

Aromatherapie

Anregend ist auch die Anwendung der ätherischen Öle mit Raumluft-Diffusoren oder Duftlampen.

Orthomolekular-Medizin

Zur Kreislaufstärkung sinnvoll sind Omega-3-Fettsäuren (besonders DHA und EPA) in einer Dosierung von 250 mg täglich.

Gute Vitalstoffe für den Kreislauf sind Magnesium sowie Vitamin C, Vitamin E und Vitamin B1.

Akupunktur

Gerade bei Kreislauf-Problemen ist Akupunktur ein hervorragendes Mittel.

Homöopathie

Fragen Sie Ihren Heilpraktiker nach den für Sie geeigneten homöopathischen Präparaten.

Schüssler Salze

Vorbeugend: Kalium chloratum Nr. 4Natrium phos. Nr. 9Silicea Nr. 11.

Sport

Trainieren Sie Herz und Kreislauf mit Sportarten, die Ihre Kondition verbessern. Gut geeignet sind Joggen, Fahrrad fahren und Wandern. Gewöhnen Sie sich an, öfter zu Fuß zu gehen.

Ein effektives Mittel sind auch isometrische Übungen. Dabei spannen Sie einzelne Muskeln oder Muskelgruppen maximal an und halten den Zustand für eine gewisse Zeit. Beispiele sind der Unterarmstütz oder der Wandsitz.

Sonstiges

Blutsalzkur zur Entschlackung. Das tibetische Medikament Padma 28 unterstützt die Blutzirkulation.

Trinken Sie genug. 1 bis 1,5 l am Tag sind „Pflicht“, im Sommer, bei Sport und schwerer Arbeit auch mehr! Besonders morgens muss Körperflüssigkeit aufgefüllt werden. Kreislaufanregend ist es auch, ein Glas warmes Wasser zu trinken.

Unter den Entspannungsübungen helfen besonders diejenigen, die die Atmung trainieren. Dazu gehört beispielsweise Yoga. Sie können sich auch einer Atem-Therapie unterziehen. Helfen kann aber auch schon tiefes Durchatmen an frischer Luft.

In Schwung bringen den Kreislauf auch Knieppsche Bäder und kaltes Duschen sowie Wechselduschen. Beginnen Sie an der Peripherie (Füße, Unterarme).

Wissenswertes über den Kreislauf

Der Kreislauf des Menschen besteht zum einen aus dem Gefäßsystem (großer Körperkreislauf und kleiner Lungenkreislauf) und zum anderen aus dem zentralen Organ Herz (wo beide Kreisläufe miteinander verbunden sind).

Der Kreislauf dient der Versorgung sämtlicher Organe und Strukturen mit Blut, seinen in ihm gelösten Substanzen sowie Sauerstoff Stoffwechselendprodukte werden entsorgt, indem sie zu Leber, Nieren und Lunge strömen.

Das Herz schlägt ca. 70 Mal pro Minute und wirft dabei in einem regelmäßigen Rhythmus das gesammelte Blut wieder aus (= Herzminutenvolumen).

Der dabei entstehende Druck ist ein Anhaltspunkt für die Funktionsfähigkeit des Herzens und des Kreislaufs und lässt sich anhand des gemessenen Blutdrucks bestimmen. Physiologische Werte liegen, je nach Geschlecht, Alter, Konstitution und Lebensweise, um die 120/80 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule). Diese, uns allen bekannten Zahlen, stellen den Normal-Druck an der Oberarm-Arterie dar, der als Referenz-Wert dient. Im Herzen und der Aorta sowie den Bein-Arterien ist der Druck viel höher und sinkt in Richtung der Kapillaren kontinuierlich ab. In den kleinsten Gefäßen kann er bis nahe Null betragen. Denn die Blutgefäße sind elastisch und kein starres System von Röhren.

Für die Ver- und Entsorgung stehen dem Kreislauf verschiedene Blutgefäße zur Verfügung. Arterien transportieren Blut vom Herzen weg, Venen bringen es zum Herzen hin.

Die zwischen beiden Gefäßarten liegenden Kapillaren (feinste Gefäße) dienen dem Austausch von Nährstoffen, Sauerstoff und Stoffwechselprodukten (siehe auch: Blutzirkulation)

Das mit Sauerstoff angereicherte Blut strömt über die linke Herzkammer in die Aorta (Hauptschlagader).

Es ist der Anfang des Körperkreislaufs, bei dem sich von der Aorta aus viele Gefäße abzweigen, um so sämtliche Organe und Gewebe mit Blut versorgen zu können.

Um den Stoffaustausch vollziehen zu können, werden die Gefäße immer kleiner (Arteriolen), um schließlich als Kapillaren die Verbindung zum venösen System herzustellen.

Ab hier werden die Gefäße wieder größer im Durchmesser und gehen über Venolen letztlich in Venen über.

Das nun „verbrauchte“ (sauerstoffarme) Blut gelangt über obere und untere Hohlvene zum rechten Vorhof des Herzens zurück.

Es schließt sich der Lungenkreislauf an, bei dem das Blut über die rechte Herzkammer zur Lunge gelangt, um anschließend, ähnlich dem Körperkreislauf, im Bereich der Kapillaren mit Sauerstoff (bei gleichzeitigem Austausch mit Kohlendioxid, welches später abgeatmet wird) angereichert zu werden.

Auch hier werden die Gefäße vom Durchmesser wieder größer und das sauerstoffreiche Blut gelangt über die Lungenvene zum linken Vorhof des Herzens, wo sich der Körperkreislauf anschließt.

Das Pfortadersystem zählt vom Aufbau her zum Körperkreislauf, nimmt in seiner Funktion aber eine Sonderstellung ein. Die Pfortader dient als Sammelstelle für das aus Magen, Darm und Milz fließende Blut, um es der Leber zukommen zu lassen. Hier werden schädliche Substanzen ausgefiltert und unwirksam gemacht. Zusätzlich werden Fette verwertet und Kohlenhydrate gespeichert. Das so „gesäuberte“ Blut wird dem Körperkreislauf über die untere Hohlvene wieder zugeführt.

So funktioniert die Regulation des Blutkreislaufs

Die Regulation des Kreislaufs basiert auf dem komplexen Zusammenspiel von Sympathikus und Parasympathikus des vegetativen Nervensystems, wobei sich das Regulationszentrum im verlängerten Rückenmark (Medulla oblongata) befindet sowie über Hormonausschüttungen (z.B. durch Histamin als Gefäßdilatator und Serotonin als Vasokonstriktor).

Über Stimulation bzw. Hemmung parasympathischer und sympathischer Fasern (z.B. mittels Druckrezeptoren) wird der Blutkreislauf den jeweils gewünschten Bedingungen angepasst.

Dabei innerviert das vegetative Nervensystem hauptsächlich die glatte Muskulatur von Gefäßen und Organen und ist dabei autonom (nicht der Willkür des Menschen unterworfen).

Grob erläutert wirkt der Sympathikus eher aktivierend, anregend und steigernd während der Parasympathikus als Antagonist eher hemmt bzw. beruhigt.

Bezogen auf die Kreislaufregulation bewirken sie eine Vasokonstriktion (Verengung von Gefäßen) bzw. eine Dilatation (Erweiterung) und können die Schlagkraft sowie die Frequenz des Herzens beeinflussen. Hormone wirken entweder direkt auf die Muskulatur oder sie aktivieren gefäßbeeinflussende Substanzen.

Wie der Blutdruck genau geregelt wird, lesen Sie im Beitrag Blutdruckregulation.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter “Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.” dazu an:


Beitragsbild: fotolia.com – 7activestudio

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 26.06.2023 aktualisiert.

Bitte teilen Sie diesen Beitrag

Das könnte Sie auch interessieren: