Unter einer “Benommenheit” verstehen Patienten die unterschiedlichsten Dinge, was mich immer wieder dazu bringt, genau nachzufragen, wie sich dieses Symptom beim Patienten äußert.
Also versuche ich hier einmal eine Art Definition zu geben:
Durch verschiedene Erkrankungen können Bewusstseinsverminderungen verursacht werden. Diese Bewusstseinsverminderungen werden in der medizinischen Fachsprache auch als quantitative Bewusstseinsstörungen bezeichnet.
Bewusstseinsstörungen beziehen sich auf den Grad der Wachheit und die Ansprechbarkeit des Patienten.
Die leichteste Form der Bewusstseinsverminderung liegt vor, wenn der Patient “benommen” ist. Bewusstseinsstörungen können von der Benommenheit über krankhafte Schläfrigkeit (Somnolenz) bis zum Präkoma (Sopor) und zur Bewusstlosigkeit (Koma) reichen.
Wie äußert sich Benommenheit?
Der benommene Patient weist nur eine eingeschränkte Aufmerksamkeit und Auffassungsgabe auf. Er ist zwar ansprechbar, reagiert jedoch verlangsamt.
Auch die Orientierung kann im Zustand der Benommenheit stark eingeschränkt sein. Benommenheit ist ein apathischer Zustand, in dem das spontane sprachliche Äußern, das Denken und das Handeln nur verzögert erfolgen.
Weitere Symptome können Wortbildungsstörungen und ein herabgesetztes Urteilsvermögen sein.
Möglichen Ursachen für den Zustand der Benommenheit
Die Benommenheit wird in der Regel durch irgendeine organische Ursache ausgelöst. Wenn nicht erkennbar ist, warum ein Mensch apathisch und verzögert reagiert, sollte unbedingt eine Abklärung durch einen Arzt erfolgen.
Benommenheit kann bereits durch zu geringe Flüssigkeitsaufnahme, durch einen zu langen Aufenthalt in der prallen Sonne oder durch den Konsum von Alkohol, Drogen oder bestimmten Medikamenten entstehen. Gerade die Sache mit den Medikamenten wird gerne und häufig übersehen. Deswegen berichte ich ja auch sehr oft über bestimmte Arzneimittel…
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Auch wer lange Zeit nicht schläft, entwickelt eine Beeinträchtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit bis hin zur Benommenheit.
Aber auch eine ganze Reihe von Erkrankungen können apathische Zustände und Benommenheit bewirken. Stoffwechselstörungen wie bei der Zuckerkrankheit (Diabetes) können sowohl bei einem zu hohen als auch bei einem zu niedrigen Blutzuckerspiegel zu Benommenheit bis hin zu einem komatösen Zustand führen.
Erkrankungen des Gehirns, Unfallverletzungen, Durchblutungsprobleme, akute Herzbeschwerden oder ein Schlaganfall haben sehr häufig zur Folge, dass der Patient eine Bewusstseinsverminderung entwickelt. Wenn Sie den Verdacht haben, dass so etwas vorliegt, sollten Sie umgehend einen Notarzt rufen (112).
Schildern Sie dem Herren / Dame am Telefon ruhig was Sie beobachten und lassen Sie diesen entscheiden, ob ein Notarzt kommen soll oder nicht. Ich habe bisher noch keinen Fall erlebt, wo nicht wenigstens ein Einsatzwagen (Rettungsassistenz) geschickt wurde.
Die Diagnose und Therapie
Die Diagnose und Therapie von quantitativen Bewusstseinsverminderungen hängt natürlich davon ab, ob die Benommenheit infolge eines Unfalls, einer Vorerkrankung oder plötzlich und ohne erkennbaren Grund auftritt.
Der Arzt wird zunächst prüfen, ob der Patient auf seine Ansprache, auf Schmerzreize und auf die Testung von Streck- und Beugereflexen entsprechend reagiert. Bei lebensbedrohlichen Zuständen nach einem Schlaganfall, bei Entgleisung des Blutzuckerspiegels und anderen Erkrankungen muss natürlich so schnell wie möglich die ursächliche Therapie eingeleitet werden.
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Beitragsbild: 123rf.com – Katarzyna Białasiewicz
Dieser Beitrag wurde letztmalig am 17.8.2016 kontrolliert und bearbeitet.