Die Diagnose „frühkindlicher Autismus“ spielte vor einem halben Jahrhundert in der Medizin so gut wie keine Rolle. In den letzten fünf Jahrzehnten tritt sie aber gehäuft auf, in den USA ist sie in den letzten zwanzig Jahren auf das Zehnfache gestiegen.

Die Ursachen sind noch nicht endgültig bekannt, aber alles deutet auf eine Zivilisationskrankheit hin. Ein wenig Licht in das Dunkel brachte eine Studie von Dr. Andrew Wakefield, die der Londoner Arzt im Februar 1998 veröffentlichte.

Dr. Wakefield untersuchte zwölf autistische Kinder, um gemeinsame Umweltfaktoren herauszufinden, die als Verursacher des Autismus in Frage kämen. Acht der zwölf Kinder wurden kurz vor dem Auftreten der Erkrankung gegen Masern, Mumps und Röteln, kurz MMR, geimpft.

Obwohl die Studie auf Grund der geringen Teilnehmerzahl nur  bedingt aussagekräftig war, löste sie weltweit eine Diskussion aus, besonders in den USA und Großbritannien.

Doch die Gesundheitsbehörden beider Länder hielten an ihrem Ziel der Durchimpfung fest, und unternahmen zahlreiche Versuche, die Diskussion über die MMR-Impfung zu stoppen, wie folgende Beispiele zeigen.

2002 fand in Kanada die dritte internationale Autismus-Konferenz statt, Schwerpunkt der Konferenz war die Diskussion über Impfstoffe als mögliche Ursache. Die Pressevertreter wurden durch die Gesundheitsbehörde gebeten, nicht darüber zu berichten.

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Auch Dr. Wakefield wurde von Kritikern und Behörden unwissenschaftliches Verhalten vorgeworfen und viele Eltern von autistischen Kindern wurden in Großbritannien mit der Diagnose „Münchhausen-Syndrom“ konfrontiert und quasi der Lüge bezichtigt.

Daraufhin schlossen sich mehrere Eltern zusammen, um die Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit ihrer Kinder auf den Masern-Impfvirus untersuchen zu lassen. Mehr als 246 private und öffentliche Kliniken, die diese Untersuchung normalerweise durchführen, lehnten den Eingriff auf Grund ethischer Bedenken ab.

Nachdem schließlich eine Klinik in Detroit zugesagt hatte, unternahmen Anwälte im Auftrag von Impfstoff-Herstellern sowohl in London als auch in den USA den Versuch, durch eine einstweilige Verfügung die Untersuchung zu vereiteln. Beide Anträge scheiterten.

Schließlich gelang die Probeentnahme bei sechs Kindern, bei der Hälfte der Proben ließ sich das Virus nachweisen. Bei einer nicht von Autismus betroffenen Kontrollgruppe war das bei nur einer von 20 Proben der Fall.

Es scheint, als ob bei der aktuellen Diskussion wirtschaftliche Interessen einer sachlichen Risiko-Nutzen-Analyse im Wege stehen. Es wäre an der Zeit, dass die Gesundheitsbehörden eine objektive und sachliche Information der Bevölkerung veranlassen.

Zum weiterlesen empfehle ich Ihnen auch den Artikel meines Kollegen Heinz Knieriemen zum Thema Impfen oder der Verlust der Eigenverantwortlichkeit.

Darüberhinaus habe ich auch ein kleines Buch zum Thema verfasst: Die Impf-Epidemie.


Beitragsbild: 123rf.com – Vladimir Soldatov

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 09.08.2012 aktualisiert.

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