Im Auge erkennen wir untrüglich den Grad des Bewusst-Seins, die Stufe der seelischen Entwicklung, die Aufmerksamkeit, die Stimmung und den Gesundheitszustand.

Man kann sehr gut seine Gefühle kaschieren, nicht aber in den Augen. Ärger, Wut, Angst oder Kummer, aber auch Liebe, Zuneigung, Güte oder Heiterkeit können wir sofort in den Augen unseres Gegenübers feststellen.

Kurt Tepperwein schreibt dazu: Das rechte Auge hat einen Bezug zum äusseren Leben, zum Willen und Verhalten. Das linke Auge macht das innere Erleben deutlich, das Empfinden.

Wer „auf einem Auge blind ist“, will etwas nicht sehen, sieht nur seinen Standpunkt. Wir haben aber zwei Augen, damit wir zwei Standpunkte wahrnehmen, und zwar gleichzeitig, und die verschiedenen Eindrücke zu einem Bild vereinen. Nur so bleiben wir geistig beweglich. (….) Auch viele Ausdrücke, die Denkvorgänge bezeichnen, sind vom Sehen abgeleitet, wie: Ausblick, Einblick, Einsicht, Übersicht, Vorsicht, Nachsicht, Ansicht, offensichtlich und versehentlich, usw.

Wir verlieren die Fähigkeit, etwas klar zu erkennen, die Ding so wahrzunehmen, wie sie wirklich sind.

Es mag schmerzhaft sein, sich mit der Wirklichkeit zu befassen, aber es ist ein Weg zur Heilung.

Kurt Tepperwein: Die Botschaft Deines Körpers ISBN 3-478-03060-9


Dieser Beitrag wurde letztmalig am 9.8.2012 aktualisiert.

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