Ewige Jugend und Gesundheit – schön wär´s! Also: Was tun gegen den Alterungsprozess? Am besten ab in einen Jungbrunnen…

Wie solche Jungbrunnen (neuhochdeutsch Anti-Aging) funktionieren, wissen wir aus dem bekannten Gemälde von Lucas Cranach: Man steigt alt und faltig auf der linken Seite in das Becken des Brunnens, plantscht ein wenig herum und entsteigt auf der rechten Seite alsbald jung und rosig.

Aber mit diesen “Jungbrunnen” ist das auch so eine Sache. Glück haben die Menschen damit eigentlich nie gehabt, weder in der heutigen Zeit, noch in der Geschichte. In “Der Tod steht ihr gut” geht es für die stark Verjüngten (Goldie Hawn und Meryl Streep) gar nicht so gut aus.

So kann es aussehen mit der Alterung.Und auch in der Geschichte sieht es für die “Anti-Aging-Helden” nicht besser aus: Der Koch Alexanders des Großen findet eine Quelle des Lebens.

Mit des Wassers Hilfe verführt er die Tochter Alexanders. Leider endet dieses Abenteuer für den Koch mit einem Mühlstein um den Hals am Grunde des Meeres.

Solcherlei Geschichten interessieren Hersteller von Anti-Aging-Produkten wenig. Wenn man der Werbung Glauben schenkt, geht es da eher zu wie beim unachtsamen Aufbewahren von Obst, das vor sich hin schimmelt.  Aber mit der richtigen “Lagerung” der Frucht bleibt sie länger frisch…bei dem Jungbrunnen-Gemälde von Cranach: Aus Alt mach Neu. Zeit also für eine nüchterne Betrachtung.

Schon mit 20 fängt der Alterungsprozess an. Zunächst bilden sich keine neuen Lungenbläschen mehr, sodass das Atemzugvolumen abzunehmen beginnt. Schon ein Jahrzehnt später sind wir nicht mehr in dem Maße fortpflanzungsfähig wie jüngere Zeitgenossen. Nochmal 10 Jahre weiter verdrängt das Fettgewebe die Muskelsubstanz. Moderne „Jungbrunnen“ nutzen die Ergebnisse der Grundlagenforschung, um die Alterserscheinungen zu bekämpfen und das Leben, so weit es geht, zu verlängern.

Auf der Grundlage der Genetik, Biochemie und Zellbiologie entstehen methodische Ansätze, Degeneration zu stoppen und Erneuerungsprozesse anzukurbeln. Die Forschung enthüllte aber auch, dass naturheilkundliche Maßnahmen eine wichtige Rolle spielen könnten. Wissenschaftler würdigen neuerdings die Rolle der Darmflora, die mit Prä- und Probiotika möglichst gesund erhalten werden soll. Auch früher belächelte Nahrungsergänzungsmittel geraten in den Fokus der Altersforschung.

Mit 38 Jahren bereits wie mit 61 Jahren?

“Der Mensch ist so alt wie sein Gefäß-System” lautet ein Medizin-Sprichwort. Das soll bedeuten, dass es einen Unterschied zwischen dem tatsächlichen und dem biologischen Alter gibt.

Wie groß die Abweichung sein kann, hat der neuseeländische Gerontologe Daniel W. Belsky in den Ergebnissen einer Langzeitstudie dargestellt. Veröffentlicht wurden die Resultate der “Dunedin-Study” im US-amerikanischen Wissenschafts-Journal Proceedings of the National Acadamy of Sciences im Juli 2015.

In der Erhebung wurden über 1.000 Menschen von der Geburt bis zum 38. Lebensjahr beobachtet und regelmäßig untersucht. Neben internistischen Blutwerten und der kardiopulmonalen Konstitution bestimmten die Mediziner den Body Mass Index (BMI), bewerteten den Zustand des Gebisses und des Augenhintergrunds (Kapillaren!).

Auch mikroskopische Chromosomen-Analysen und psychologische Parameter wie IQ-Tests flossen in die Untersuchung mit ein. Ergänzt wurden die Daten durch subjektive Kriterien:

Die Forscher ließen das „optische Alter“ ihrer Probanden durch unbeteiligte Menschen abschätzen. Für jeden Probanden ermittelten die Wissenschaftler die biologische Alterung in einem chronologischen Jahr.

Bei der Mehrheit der Studien-Teilnehmer verlief die biologische Alterung entsprechend dem zeitlichen Alterungsprozess. Einige Probanden schienen praktisch gar nicht biologisch älter zu werden, andere wiederum bauten in 12 Monaten so schnell ab, als wären für sie bereits 3 Jahre vergangen.

Die Einschätzung der Forscher: Das biologische Alter der 38-jährigen variierte zwischen 28 und 61 Jahren! Also wenn das kein Unterschied ist?

Im Mittelpunkt der Betrachtung stand für die Gerontologen die Frage nach den Faktoren, die bei manchen Menschen die biologische Alterung beschleunigen. Die genetische Konstitution ist dabei weniger von Bedeutung, da sie praktisch nicht beeinflussbar ist und auch wenig zum Alterungs-Prozess beiträgt.

Die Zwillingsforschung konnte belegen, dass der Abbau während des Alterns zu 80 % ökologisch bedingt ist. Also spielen Ernährung, Bewegung oder zum Beispiel auch der Wohnort eine wichtige Rolle beim Altern. Diese Faktoren im Einzelnen genauer zu benennen und zu quantifizieren ist demzufolge eine Hauptaufgabe der Gerontologen.

Werfen wir als nächstes einmal einen Blick auf die generelle Lebenserwartung…

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung der Menschen ist seit 1840 um etwa drei Monate jährlich gestiegen. Und so wird munter weitergerechnet… So könne ein heute geborenes Mädchen damit rechnen, über 100 Jahre alt zu werden, ein Junge wird über 95 Jahre alt werden. Allerdings sieht die Realität seit einigen Jahren völlig anders aus, denn “das war einmal und ist nicht mehr”, wie ich im Beitrag “Von wegen “Wir werden alle älter” – Die Lebenserwartung sinkt!“, zeige. Studien stützen diese Tatsache, u.a.:

Eine andere Untersuchung zeigt auch, dass die heute 50-Jährigen “kränker” sind, als die vorhergehenden Generationen(The Health and Retirement Study). Und ein Blick in die Seniorenheime oder Pflegeheime offenbart oftmals nichts Berauschendes. Aus der Praxis der letzten 25 Jahre kann ich ganz klar sagen: Die chronisch kranken Patienten sind heute deutlich jünger als früher.

Der bisherige starke Anstieg der Lebenserwartung ist unterschiedlichen Ursachen zuzuschreiben. Zunächst lag es an der reduzierten Sterblichkeit von Säuglingen und Müttern, dass die Lebenserwartung stieg.

Im Wesentlichen waren es allerdings die Einhaltung erhöhter hygienischer Standards (Wasser, Abwasser, Lebensmittelüberwachung), bessere Lebensmittelversorgung, weniger Unfälle, die verbesserten Arbeitsbedingungen (38,5 Stunden-Woche) und die guten Wohnraumbedingungen, die zu der gestiegenen Lebenserwartung führten.

Häufig werden heute als erstes der “medizinische Fortschritt”, sowie die Impfungen angeführt, die im Wesentlichen dafür verantwortlich sein sollen, dass wir länger leben. Aber wenn wir uns die wirklichen revolutionären Veränderungen der letzten 100 Jahre ansehen und vergleichen, sieht man, woran es wirklich gelegen haben muss.

Durch die gestiegene Lebenserwartung hat sich in den letzten 30 Jahren zunächst die “Altersmedizin”, die Geriatrie, entwickelt. Bei der Gerontologie, der Wissenschaft, die sich mit dem Alterungsprozess beschäftigt, liegt Deutschland aber hinter anderen Industrienationen zurück.

Ursache dafür hierfür sind angeblich die komplexen Vorgänge, die das Altern beeinflussen und dadurch nur schwierig im Rahmen experimenteller Forschungen zu ergründen seien.

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Gründe für das Altern und die Frage: Was kann man dagegen tun?

Der Alterungsprozess ist nicht auf eine einzige Ursache zurückzuführen. Es sind auch nicht nur Verschleißerscheinungen wie DNA- und andere Molekülbrüche, die die hormonelle Regulation stören. Wahrscheinlich gibt es auch eine innere Uhr, die den Lebenszyklus bestimmt, weil es ohne den Tod des Individuums keine Erneuerung, Anpassung und Fortbestehen der Art geben kann. Doch scheint die Degeneration des Körpers mit einigen Mitteln und Maßnahmen beeinflussbar zu sein.

Freie Radikale fördern den Abbau

Eine Ursache für den beschleunigten Abbau könnten freie Radikale sein. Diese unerwünschten Nebenprodukte des Stoffwechsels greifen organische Moleküle an, die durch oxidative Reaktionen zerstört oder unbrauchbar gemacht werden. Darauf antwortet das Immunsystem mit der Ausschüttung von entzündungsfördernden Botenstoffen. Solche Zytokine wie das Interleukin 6 führen letztlich zu Gelenkveränderungen, Arteriosklerose und Nervenkrankheiten (Freie Radikale und Altern). Versuche, die chronifizierten Entzündungen mit Aspirin zu stoppen, schlugen fehl, weil die Nebenwirkungen untragbar waren. Mit dem monoklonalen Antikörper Canakinumab konnten wenigstens das Risiko wiederholter Herzinfarkte gesenkt werden (Antiinflammatory Therapy with Canakinumab for Atherosclerotic Disease).

Freie Radikale setzen besonders den zellulären Energiegeneratoren zu. Diese Mitochondrien erleiden Erbgutveränderungen, die eine mitochondriale Dysfunktion zur Folge haben. Der geschwächte Energiestoffwechsel reduziert die gesamte Lebenskraft. Die Muskeln erlahmen, „Alterszucker“ (Diabetes Typ 2) macht sich bemerkbar und bösartig entartete Zellen wachsen zu Tumoren heran. Wissenschaftler haben in Tierversuchen mit dem mitochondrialen Tetrapeptid Elamipretid Alterserscheinungen vermindern können. Eine effektive Anwendung beim Menschen ist allerdings fraglich. Wirkungsvoller bei der Unterstützung des Mitochondrienstoffwechsels sind womöglich das Antidiabetikum Metformin oder die Aminosäure L-Carnitin. Eine US-Studie soll die Frage klären.

Zellen im jungen Körper können beschädigte Mitochondrien entsorgen und Platz für neue schaffen. Diese Beseitigung gealterter Zellorganellen (Autophagie) funktioniert beim Älterwerden nicht mehr optimal und es kann sich daraufhin eine Fettleber bilden. Wissenschaftler haben aus Darmbakterien eine Verbindung isoliert, die die Autophagie unnützer Organellen fördert. Dieses Urolithin A gehört zu den Phenolen und kommt auch in einigen pflanzlichen Lebensmitteln vor. Andere Verbindungen wie Vitamin B3 und die Aminosäure Tryptophan sind ebenfalls im Stande, die biologische Müllentsorgung in den Zellen anzukurbeln.

Möglicherweise sind freie Radikale auch dafür verantwortlich, wenn eine Proteinkette nicht mehr die dreidimensionale Struktur annehmen kann, die sie funktionstauglich macht. Eine Folge der fehlerhaften Eiweiße sind Erkrankungen des Nervensystems wie Morbus Alzheimer und Parkinson sowie Amyotrope Lateralsklerose (ALS). Das Antihypertonikum Guanabenz soll das Fortschreiten solcher Erkrankungen verhindern können, indem es die Fehlbildungen von Proteinen korrigiert.

Die Botenstoffe des Körpers versagen

Zur Regulation der Körperfunktionen ist die Übermittlung von Informationen zwischen einzelnen Teilen des Organismus notwendig. Das geschieht mit verschiedenen Mechanismen und auf allen Ebenen. Elektrische Impulse treiben die Muskeln zur Arbeit an und chemische Signale in den Körperflüssigkeiten veranlassen Organe zur physiologischen Anpassung an die Stoffwechselsituation. Zu den Empfangs- und Sendestationen des biologischen Kommunikationsnetzwerks gehören auch die vielen Rezeptoren in den Zellmembranen. Damit nehmen die Zellen den Status der Nährstoffversorgung wahr und tauschen Informationen untereinander aus. Beim „Alterszucker“ reagieren die Insulinrezeptoren kaum noch auf das Hormon, das die Aufnahme von Traubenzucker durch die Zellen ermöglicht.

Das diffizile Gleichgewicht solcher Sensoren und Signalüberträger gerät beim Älterwerden aus der Balance. Die komplexen Vorgänge dieses Systems sind in weiten Teilen noch gar nicht geklärt. Bekannt ist aber, dass der IGF-1 (Insulin-like Growth Factor 1) bei jungen Menschen die Organe in optimaler Weise lenkt und ihre erforderlichen Anpassungen sicherstellt. Je älter wir werden, umso mehr wird das Hormon zum Problem, sodass neurodegenerative Erkrankungen, Diabetes und somit ein vorzeitiges Versterben drohen. Wissenschaftler wollen austesten, ob hier ein Immunsuppressivum sinnvoll eingreifen kann. Dieses Sirolimus mit dem Wirkstoff Rapamycin für die „Gießkannenanwendung“ ist allerdings sehr umstritten. Vielversprechender scheint hier das

Fasten zu sein (Caloric restriction in humans reveals immunometabolic regulators of health span).

Während der solcher Vollfastentage werden funktionsuntüchtigen Proteine abgebaut. Diesen Effekt nennen wir in der Naturheilkunde: Entschlackung.

Der Stammzellenpool wird kleiner

Wenn sich Stammzellen teilen, entwickeln sich daraus neue Gewebezellen, die bestimmte Aufgaben erfüllen. So können zum Beispiel neue Hautzellen entstehen, wenn Gewebe durch Verletzungen verlorengegangen ist. Oder sie nehmen den Platz ein für zugrundegegangene Muskel- oder Nervenzellen.

Doch der umgekehrte Weg funktioniert auch: Eine Gewebszelle wandelt sich zu einer Stammzelle um. Und genau dieser Mechanismus verläuft im älteren Körper nur noch unzureichend. Genetiker versuchen, Zellen dazu anzuregen, zu pluripotenten Stammzellen zu werden. Diese Zellen können dann durch Teilung fast alle Körperzellen bilden.

Veränderungen im Erbgut

Im Laufe der Lebensjahrzehnte häufen sich verschiedenartige Veränderungen im Erbgut an. Nicht nur Mutationen im genetischen Code der DNA gehören dazu, sondern auch Abwandlungen im strukturellen Aufbau der Chromosomen.

Die Zelle verfügt über Enzyme, die Fehlstellen in der DNA erkennen und ausmerzen können. Diese Fähigkeit zur Genreparatur lässt im Alter nach. Forscher prüfen, ob es Medikamente gibt, die hier ansetzen können.

Jedes Leben hinterlässt am Erbgut Spuren in Form sogenannter „epigenetischer Veränderungen“. Das sind Marker an der DNA oder sie begleitende Strukturen, die das Ablesen bestimmter DNA-Abschnitte fördern oder hemmen. Dabei handelt es sich um eine Anpassung an die überwiegend vorherrschenden Lebensbedingungen. Die als „DNA-Methylierungen“ bezeichnete biochemische Variation eines DNA-Bestandteils dient Steve Horvath als Art biologische Uhr.

Der Wissenschaftler ist Professor für Humangenetik und Biostatistik an der Universität von Los Angeles. Er vermutet, dass die Zelluhr das Leben der Zellen reguliert. Am Ende steht der programmierte Zelltod.

Jeder Zelltyp kann eine begrenzte Anzahl von Teilungen durchführen, die durch Horvaths „epigenetische Uhr“ festgelegt ist. Der Biologe ist gleichwohl der Überzeugung, dass dieser Mechanismus eines Tages beeinflusst werden kann.

Bemerkenswert ist auch die Feststellung, dass kleine Säugetiere stets älter werden als größere. Offensichtlich ist dies beispielsweise bei kleinen Pferden, die immer ein höheres Alter erreichen als ihre größeren Geschwister.

Dr. Cynthia Kenyon vom Altersforschungs-Zentrum Calico Life Sciences sieht hier Hormone als bestimmend für die Lebenserwartung an. Dr. Cynthia versuchte also beim Fadenwurm Caenorhabditis elegans das Hormonsystem zu manipulieren.

Dafür gelang es ihr, das Gen DAF-2 der Tierchen teilweise auszuschalten und schon lebten die Würmer doppelt so lange als sonst.

Zellen, denen nach ihrer letzten Teilung der programmierte Zelltod bevorsteht, nennen die Forscher „seneszente Zellen“. Dr. Nathaniel David von Unity Biotechnology konnte bei Mäusen diese seneszenten Zellen entfernen.

Tatsächlich lebten die Tiere länger als ihre Artgenossen, und zwar ohne an degenerativen Krankheiten oder Krebs zu erkranken. Die Forscher wollen ihre Erkenntnisse aus den Tierversuchen demnächst an Menschen testen. Dazu plant Unity Biotechnology eine Studie an Patienten mit Osteoarthritis.

Auch den Zeiger der menschlichen Zelluhr zurückzudrehen ist das Ziel Horvaths und seiner Kollegen. Versuche mit Freiwilligen, die das Prohormon Prasteron erhielten, verliefen positiv. Ein paar Jahre konnten die Forscher „herausholen“. Auch das Antidiabetikum Metformin probierten die Wissenschaftler an den Versuchspersonen aus. Die Präparate wirken offenbar auf Enzyme, die die Funktion der Histone steuern. Das sind Proteine, die mit dem DNA-Faden umwickelt sind, als wenn man einen Zwirn auf eine Reihe Garnrollen aufgezogen hätte. Histone sind sozusagen die Bildner der Chromosomen.

Praktisch kein Mensch erreicht sein genetisch mögliches Höchstalter. Ein Grund dafür sollen die während des Lebenslaufs kürzer werdenden Telomere sein. Diese schleifenförmigen DNA-Abschnitte mit sich wiederholenden Sequenzen schützen die dahinter liegende DNA davor, vom Ende her angegriffen zu werden. Verschiedene Erbkrankheiten werden mit einer Mutation in Verbindung gebracht, die mit verkürzten Telomeren einhergeht. Die Zellen neigen dann zur Selbstvernichtung („porgrammierter Zelltod“), wodurch Fibrosen entstehen. Dabei wird das eigentliche, funktionale Gewebe durch Bindegewebe verdrängt.

Doch die erblich bedingt zu kurzen Telomere können auch zu überalterten Zellen führen. Zwar ist dann eine Entartung zu Krebszellen ausgeschlossen, doch die Gefahr von entzündlichen Prozessen nimmt zu. Denn im Alter kann das schwächer werdende Immunsystem die unnützen Zellen nicht mehr herausfiltern und beseitigen. Die Folgen sind etliche Erkrankungen, die bei Senioren gehäuft auftreten: Fettleber, Diabetes, Demenz, Parkinson, Alzheimer und Arteriosklerose.

Die Telomere

Den Begriff “Telomer” hat der amerikanische Genetiker Hermann Muller eingeführt. Da er die Bezeichnung „Telomer“ aus den griechischen Wörtern „telos“ und „meros“ abgeleitet hat, die “Ende” und “Teil” bedeuten, kann „Telomer“ als „Endteil“ bzw. „Endabschnitt” übersetzt werden.

Genau das hat der Erfinder des Begriffes gemeint, denn Telomere stehen am Ende des DNA-Fadens im Chromosom.

Welche Rolle die Telomere im Leben der Menschen spielen, haben genetische Untersuchungen belegt. Diese Forschungen zeigen die sich mit zunehmendem Alter kontinuierlich verkürzenden Telomere.

Daraus wurde die Schlussfolgerung gezogen, dass ältere Zellen kürzere Telomere haben. Sehr alte Zellen hören irgendwann auf, sich zu teilen, sie sterben und der Mensch stirbt an Altersschwäche.

Bei der Geburt ist ein durchschnittliches Telomer noch 15.000 Basenpaare lang und am Ende des Lebens nur noch ganze 5.000. Die Telomere verkürzen sich also im Laufe des Lebens um ein Drittel.

Viele Genetiker meinen, dass das Anhalten der Telomer-Verkürzung das Anhalten des Alterns erwirken kann und die Verlängerung der Telomere auch Verlängerung des Lebens der Zellen bzw. des Menschenlebens bedeutet.

Telomere verlängern?

Der Molekularbiologin Dr. Maria Blasco vom spanischen Nationalen Zentrum für Krebsforschung gelang es, die Telomere in Mauszellen zu verlängern. Dazu impfte sie die Zellen der Tiere mit dem Enzym Telomerase, das die Chromosomen-Endstücke vervollständigen kann.

Die so behandelten Tiere hatten eine um 40 % verlängerte Lebenserwartung. Andere Forscher vermuten aber, dass die Telomer-Verkürzung vor Zellschäden wegen ungebremsten Teilens bewahrt.

Das bedeutet nichts anderes, als dass verlängerte Telomere auch eine höhere Krebs-Gefahr mit sich bringen. In der Tat waren viele der Telomerase-Mäuse im Blascos Experiment an Krebs erkrankt.

In einem zweiten Experiment konnte die Biologin die Lebenserwartung der Tiere um 20 % verlängern. Eine weitere genetische Manipulation sorgte dafür, dass die Krebsentstehung unterdrückt wurde.

Dieses Verfahren ist beim Menschen freilich nicht möglich. Im Übrigen sind die Versuchsergebnisse aus dem Tierexperiment ohnehin nicht vollständig auf den Menschen übertragbar.

Ist die Länge der Telomere wirklich ausschlaggebend?

Die „Telomerhypothese“ des Alterns gehört zum Mainstream der Wissenschaftsgemeinde. Das heißt aber nicht, dass alle Forscher davon überzeugt sind. Einige zweifeln daran, ob die Länge der DNA-Endabschnitte tatsächlich als biologische Uhr taugt. Damit verbunden ist auch die Frage, ob die Telomerverkürzung tatsächlich zu den Hauptursachen des Alterns zählt.

Wie man für ein längeres und besseres Leben sorgt

Die Nobelpreisträgerin Elizabeth Blackburn (PhD) veröffentlichte in einem Artikel der Onlineausgabe der Molecular Psychiatry am 29. Juli 2014 ein paar interessante Fakten über Telomere. Dabei ging es um den Zusammenhang zwischen dem Zustand der Telomere und den Auswirkungen auf die Alterung.

Eine gesunde Lebensweise und Anti-Stress-Praktiken (Entspannungsverfahren!) haben nach den Untersuchungen der Forschungsgruppe um Elizabeth Blackburn positive Effekte auf unsere Chromosomen und damit auf die Alterung von Zellen.

Innerhalb der Studie wurden 239 gesunde Frauen, die sich in der Postmenopause befanden, untersucht. Die Forscher an der UC San Francisco stellten bei den Frauen, die im Zeitraum des vergangenen Jahres dem ganz alltäglichen Stress und einem ungesunden Lebensstil ausgesetzt waren, einen deutlich erhöhten Rückgang der weißen Blutkörperchen und kürzere Telomere fest.

Im Vergleich dazu waren jedoch in der Probandengruppe, deren Mitglieder sich bewusst gesund ernährten, viel bewegten und über einen guten Schlaf berichten konnten, erheblich weniger negativen Auswirkungen durch die alltäglichen Belastungen im Blut und an den Chromosomen feststellbar.

Die weißen Blutkörperchen sind ein wichtiger Teil unseres Immunsystems. Interessant ist der Zusammenhang, dass durch eine gesunde Ernährung, Bewegung und insgesamt durch eine gesunde Lebensweise die Stresswirkung von hohen Belastungen auf unsere Chromosomen abgemildert werden kann.

In meinem Artikel Telomere – Jungbrunnen der Genetik, diskutiere ich diese Thematik noch ausführlicher.

Metformin – ein Medikament zur Lebensverängerung?

Metformin wird von vielen Wissenschaftlern für ein regelrechtes Wundermittel gegen das Altern gehalten. Ursprünglich als Mittel zur Behandlung von Diabetes Typ 2 entwickelt,  (Es gibt noch einige vergleichbare Präparate), soll der Wirkstoff auch die Lebenserwartung erhöhen und das Krebs- und Alzheimerrisiko senken. Metformin greift an einem wichtigen Stoffwechsel-Enzym an.

Diese AMP-abhängige Kinase (AMPK) ist ein wichtiger Regulator des Energie-Stoffwechsels, weswegen Metformin auch die Produktion von Glucose in der Leber hemmen kann. Noch sind sämtliche Funktionen der AMPK gar nicht bekannt, doch offensichtlich scheint das Enzym auch in den Alterungs-Prozess einzugreifen.

Deswegen nehmen auch manche Nicht-Diabetiker das Präparat als Anti-Aging-Mittel. Sicher ist bisher, dass AMPK die Insulin-Resistenz und die mitochondriale Dysfunktion reduziert.

Daneben hat Metformin neuroprotektive Eigenschaften und kann Entzündungen entgegenwirken. Aber das kann man mit natürlichen Substanzen viel besser und nebenwirkungsärmer haben!

Insgesamt verhindert das Präparat die Entstehung des metabolischen Syndroms. Wohlgemerkt wirken ähnliche Präparate nicht in demselben Maße, weswegen die Lebensverlängerung nicht alleine auf die Diabetes-Therapie zurückgeführt werden kann.

Wie lange steigt die Lebenserwartung noch?

Obwohl die statistische Lebenserwartung zurzeit noch zu steigen scheint, ist das individuelle Alter, in dem ein Mensch stirbt, in hohem Maße variabel. Auf dieses individuelle Lebensalter kann der Einzelne in gewissen Grenzen Einfluss nehmen.

Einig scheint man sich jedenfalls zu sein, dass nur etwa ein Viertel der Alterungsprozesse genetische Ursachen hat. Die Lebensumstände, die bei einem Menschen während der ersten 50 Lebensjahre herrschten, sind für ein weiteres Viertel verantwortlich.

Es ist nun aber nicht von der Hand zu weisen, dass man gegen eine vorzeitige und beschleunigte Alterung (zum Beispiel in Folge einer Giftbelastung) etwas tun kann – was wir in der Naturheilkunde allerdings schon längst wissen.

Beim Thema Anti-Aging sind auch folgende Themen interessant, entweder, weil diese Faktoren das Altern beschleunigen oder weil es sehr häufige Alterskrankheiten sind: AlzheimerAugenringefreie RadikaleCholesterinDarmsanierungEnergielosigkeitEntgiftungEntschlackungRekonvaleszenzStoffwechselstörungSchwermetallbelastungTränensäckeÜbersäuerung

Weitere interessante Artikel zum Thema:

  • Bedenkliche Medikamente für ältere Menschen
    Ein Forscherteam der Universität Witten-Herdecke hat unter der Leitung von Frau Prof. Petra Thürmann eine Liste mit 83 Wirkstoffen zusammengestellt, die für ältere Menschen ein erhöhtes Risiko darstellen.
  • Vitalstoffmangel durch Medikamente
    Unbekannt bleibt oft, dass häufig verschriebene Medikamente zu einem Vitalstoffmangel führen können. Medikamente können dabei auf verschiedenste Weisen zu einem Nährstoffdefizit führen. Entweder stören sie die Vitalstoffaufnahme im Darmtrakt oder sie fördern die Ausscheidung über den Urin.
  • Freie Radikale und Altern
    Vergleichende Tierstudien mit verschiedenen Altersstufen haben gezeigt, dass die Rate der Sauerstoffradikalproduktion in den Mitochondrien (den sogenannten Energiekraftwerken der Zelle) direkt in Verbindung steht mit den DNA-Schädigungen in den Mitochondrien.

Naturheilkunde, Alternativmedizin & Hausmittel

Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und alternativmedizinische Therapieverfahren, die für eine Anti-Aging-Therapie und somit im Kampf gegen das Altern und den Alterungsprozess in Frage kommen.

Die “Schulmedizin” beschränkt sich bei der Anti-Aging-Therapie im Wesentlichen auf Hormone und Vitalstoffe (Vitamine etc.).

Bei einer biologischen und naturheilkundlichen Anti-Aging-Therapie sind aber viele verschiedene Systeme zu betrachten: die Arterienwände (siehe: Arterienverkalkung) genauso wie die Leberzellen (siehe: Leberfunktion), der Magen-Darm-Trakt genauso wie die Nierenfunktion (Harnausscheidung, Bauchspeicheldrüse, Darmschleimhaut …). Insgesamt sollte auch das gesamte Redoxsystem beachtet werden.

Ein großer Teil des Alterungsprozesses, nämlich rund die Hälfte, kann durch die Lebensweise jenseits des 50. Lebensjahres beeinflusst werden. Hier tragen eine ausgewogene Ernährung, Sport und gesunde Lebensumstände zur Erreichung eines höheren Lebensalters maßgeblich bei.

Wie einige Studien es ja bereits belegen (siehe oben): Die Ernährung spielt beim “Anti-Aging” eine entscheidende Rolle. Vor allem der “Verzicht”.

Ich stelle diesen Punkt besonders heraus, weil unter dem Stichwort „Anti-Aging“ häufig verschiedene Pülverchen und ähnliches angeboten werden, die zusätzlich eingenommen werden sollen. Stattdessen ist es wichtiger, auf ungesunde Nahrungsmittel und ein Übermaß an Kalorienzufuhr zu verzichten.

In folgenden Beiträgen habe ich mehr dazu geschrieben:

Auf der anderen Seite kommt es aber bei Personen, die älter als 70 Jahre sind, sehr häufig zu einem krankhaften Gewichtsverlust. Das Hungergefühl sinkt, während das Sättigungsgefühl länger anhält und das Verdauungssystem langsamer arbeitet.

Eine skandinavische Studie belegt, dass die tägliche Nahrungsaufnahme im Alter innerhalb von sechs Jahren um etwa 600 Kilokalorien sinkt. Gerade in Kliniken und Altenheimen liegt die Menge weit unter dem täglichen Bedarf.

Bei der krankheitsbedingten Gewichtsabnahme verlieren die Betroffenen sehr viel Muskelmasse, der relative Fettanteil nimmt dementsprechend zu. Im Gegensatz zu jungen Menschen tritt bei ihnen kein Jo-Jo-Effekt auf, der Gewichtsverlust wird also nicht ausgeglichen.

Was zunächst vielleicht harmlos klingt, ist ein ernstes Problem: Die Sterblichkeit ist im Vergleich zu Normalgewichtigen erhöht.

Obwohl zahlreiche Botenstoffe bekannt sind, die das Hunger- und Sättigungsgefühl bestimmen, gibt es bisher keine Möglichkeit, eine Gewichtszunahme betagter Patienten durch Medikamente anzukurbeln.

Hingegen ist es wichtig, die mit dem Gewichtsverlust einhergehenden Erkrankungen zu behandeln. Sehr häufig – und doch weitgehend unbeachtet – ist die Altersdepression. Auch kommt es bei Alleinlebenden viel häufiger zu einer abnormen Gewichtsreduktion als bei Menschen, die in Gesellschaft sind.

Auch Schluckstörungen, die den Betroffenen oft selber nicht bewusst sind, können den Gewichtsverlust herbeiführen. Entzündliche Darmerkrankungen und Magengeschwüre kommen in der Altersklasse ebenfalls häufig vor und gehen oft mit einem Gewichtsverlust einher.

Bestimmte Nahrungsmittel sind so ungesund, dass man tatsächlich von einer Reduktion der Lebenserwartung sprechen kann, wenn man sie (im Übermaß) zu sich nimmt. Im Umkehrschluss heißt das:

Auf solche Nahrungs- und Genussmittel zu verzichten, verlangsamt das Altern und erhöht die Lebenserwartung. Konkret spreche ich von folgenden Nahrungsmittelgruppen:

  • Zu viel Zucker: Wer zu viel Zucker zu sich nimmt, der riskiert eine ganze Reihe von Krankheiten, die lebensgefährlich sind oder doch zumindest die Lebensqualität und Gesundheit erheblich einschränken: Diabetes und Herzinfarkt, um nur zwei Beispiele zu nennen. Außerdem macht Zucker natürlich dick, und auch die Folgen von Übergewicht sind drastisch: In Amerika steht jeder fünfte Todesfall mit Übergewicht und dessen Folgen in Zusammenhang. Und was das Altern angeht: Professor Cynthia Kenyon (eine Nobelpreisträgerin für ihre Arbeit zum Anti-Aging) konnte eine bestimmte Wurmart alleine dadurch mehrere Monate länger leben lassen, dass sie ihnen keine Kohlenhydrate zu fressen gab. Besonders interessant: Die Würmer lebten nicht nur länger, sondern auch gesünder und fitter. Mein Anti-Aging-Tipp ist deshalb: Verzichten Sie so weit wie möglich auf Zucker und reduzieren Sie auch andere Kohlenhydrate.
  • Künstliche Süßstoffe: „Kein Problem“, mag mancher da denken, „dann verwende ich eben Süßstoffe.“ Doch damit tun Sie sich überhaupt keinen Gefallen: Süßstoffe bringen im Körper eine Menge durcheinander und sorgen zum Beispiel für Stoffwechselstörungen. Studien haben außerdem ergeben, dass die Gefahr einer Insulinempfindlichkeit (also auch einer Entstehung von Diabetes) durch Süßstoffe sogar noch höher ist als durch Zucker. Weiterhin stören Süßstoffe die Darmflora und lösen dort eine Unzahl an weiteren Problemen aus. Es kommt jedoch noch schlimmer: besser: Süßstoffe stehen im Verdacht, Alzheimer auszulösen. Meinen Anti-Aging-Tipp in diesem Zusammenhang können Sie sich also denken, oder? Genau: Verzichten Sie am besten vollständig auf künstliche Süßstoffe!
  • Trans-Fettsäuren: Seit Jahrzehnten ist bekannt, dass gesättigte Fettsäuren zu Herzerkrankungen führen können. Die Nahrungsmittelindustrie reagierte darauf und ersetzte die gesättigten Fettsäuren in ihren Produkten durch Trans-Fettsäuren, mit fatalen Folgen: Trans-Fettsäuren können Zellschäden verursachen, und zwar schon in kleinsten Mengen. Sie lösen Blutgerinnsel aus, verstopfen die Arterien und fördern Herzkrankheiten. Zusätzlich werden sie mit Demenz in Verbindung gebracht. Mein Anti-Aging-Tipp lautet also, auf Trans-Fette zu verzichten. Leider ist das aber gar nicht so einfach, weil sie in der Zutatenliste versteckt sein können. Generell gilt: Lebensmittel, die in „teilweise hydriertem Pflanzenöl“ oder „künstlich gehärteten Fetten“ zubereitet wurden, enthalten mit hoher Wahrscheinlichkeit Trans-Fettsäuren.

Zur Abwechslung gibt es aber auch etwas, von dem Sie gerade im Alter viel mehr haben sollten: Vitamin D. Das Problem: Es wird durch die Ernährung bei Weitem nicht ausreichend zugeführt.

Der Körper produziert Vitamin D vor allem durch Sonnenlicht. Leider sind gerade viele Senioren aber nicht häufig genug an der frischen Luft, schon gar nicht in Bewegung. Und hier kommen wir schon zum nächsten Punkt:

Ein weiterer wichtiger Faktor ist auch im Alter die Bewegung. 75 % der Deutschen treiben keinen Sport. Und so ist es kein Wunder, dass Untersuchungen zum Beispiel ergeben, dass mit einem regelmäßigen Fitnesstraining Milliarden im Gesundheitswesen gespart werden könnten.

Und es zählt immer noch zu den Mythen, dass ein Krafttraining oder Ausdauertraining im Alter nichts mehr bringen würden. Im Gegenteil! Für ebenso wichtig halte ich aber auch ein Beweglichkeitstraining: Hervorheben möchte ich hier vor allem Formen wie Yoga, QiGong oder Tai Chi.

Weitere Verfahren, die interessant sein könnten:

Heilpflanzen

Mit den Heilpflanzen ist das so eine Sache. Effekte haben diese Pflanzen sicher, aber in welchem Maße, das ist immer die entscheidende Frage. Ginkgo und Ginseng  werden Anti-Aging-Eigenschaften nachgesagt, was ich so nicht gelten lassen würde. Diese beiden Pflanzen würde ich generell bei Altersbeschwerden ins Auge fassen, ebenso wie das Helmkraut (Scutellaria baicalensis). Schon viel eher als Anti-Aging-Pflanze kommen da zum Beispiel das Jiaogulan oder das Berberin infrage. Berberin hat vermutlich ähnliche Wirkungen wie das Diabetes-Medikament Metformin und wird teilweise sogar als Alternative zu diesem gehandelt.

Orthomolekular-Medizin

In der Orthomolekular-Medizin gibt es zahlreiche Präparate, denen eine “Anti-Aging”-Wirkung zugeschrieben wird, unter anderem: Resveratrol (und einige weitere Polyphenole), ChromOrnithinCarnitin, Tryptophan, Alpha-LiponsäureCoenzym Q10GlutaminVitamin DProlinSilizium oder das Glutathion;

Ich kann hier in diesem Beitrag nur einige Stichworte ansprechen. Unter den entsprechenden Links finden Sie zu den einzelnen Substanzen deutlich mehr Informationen – da ist der Abend gut gefüllt und deutlich besser genutzt, als wenn Sie sich irgendeinen Spielfilm ansehen. Übrigens: Fernsehen macht generell “dumm” und verblödet – ist also ein “Aging-Mittel” erster Klasse.

Zurück zu den Vitalstoffen. Wenn man sich auch die ältere Studienlage ansieht, findet man gerade bei älteren Menschen mit geschwächtem Immunsystem zum Teil sehr niedrige Eisenwerte, Zinkwerte, Folsäurewerte, Proteinwerte, sowie Vitamin B12-Spiegel. Nach Gabe der fehlenden Vitalstoffe wurde ein sprunghafter Anstieg von Abwehrzellen festgestellt. Auf den Vitamin-B-12-Spiegel müssen besonders Patienten achten, die Metformin nehmen, weil das Medikament die Resorption des Vitalstoffes reduzieren kann.

Verschlackung des Bindegewebes sorgt ebenfalls für eine vorzeitige Alterung. Dieses Thema ist eng mit dem Thema Übersäuerung verknüpft. Ganz allgemein gilt: Eine kohlenhydrat- und säurearme (fleischarme)
Ernährung hält gesund.

Säure-Basen-Haushalt

Verschlackung des Bindegewebes sorgt ebenfalls für eine vorzeitige Alterung. Dieses Thema ist eng mit dem Thema Übersäuerung verknüpft. Ganz allgemein gilt: Eine kohlenhydrat- und säurearme (fleischarme)
Ernährung hält gesund.

Darmsanierung

Der Einfluss einer gesunden Darmflora auf die Gesunderhaltung ist belegt. Eine Dysbiose kann Übergewicht und Diabetes fördern und über die Darm-Hirn-Achse auch Erkrankungen des Zentralnervensystems auslösen. Daher können regelmäßige Darmreinigungen (Colon-Hydro-Therapie) und eine darauf folgende Einnahme von Pre- und Probiotika zur „Verjüngung“ beitragen. Besonders empfohlen werden Präparate mit Bakterien der Gattungen Bifidobaceria und Akkermansia (Supplementation with Akkermansia muciniphila in overweight and obese human volunteers: a proof-of-concept exploratory study). Das sind sinnvolle Maßnahmen zur Verhinderung von Insulinresistenz und von zu hohen LDL-Cholesterinwerten.

Heilfasten

Heilfasten ist eine zeitlich begrenzte Kalorienreduzierung, die zu Erneuerungsprozessen anregt.

Sanum-Therapie

Je nach sonstigen Beschwerden erfolgt die Mittelwahl. Generell für jeden Patienten kommt in der Sanum-Therapie folgende Mischinjektion einmal wöchentlich in Frage: Chrysocor 2,0ml; Cystein-Injeel (Heel); Procain 1,0ml; zusätzlich bei Frauen: Ovarium comp. (Heel), bei Männern: Testis comp. (Heel); Dazu: Utilin schwach alle vier Wochen.

Schüssler-Salze

Gegen frühzeitige Alterung helfen Calcium fluoratum Nr. 1 und Silicea Nr. 11.

Sport

Intensives Krafttraining ist ein weiteres Mittel, um die Funktion der Mitochondrien optimal zu erhalten und diese zu stimulieren. Sport kann generell auch die Verkürzung der Telomere verlangsamen, wie Forscher feststellen konnten. Das Problem beim “intensiven Krafttraining” ist für die meisten Menschen im fortgeschrittenen Alter, dass diese einige Schmerzzustände haben, die ein entsprechendes Krafttraining gar nicht mehr möglich machen. Mein Rat: Zuerst diese Schmerzzustände konsequent angehen und dann mit Krafttraining fortsetzen. Wie man das mit den Schmerzen angehen kann, beschreibe ich unter anderem hier: Akute und chronische Schmerzen – Wirksame und mögliche Therapiealternativen

Wärmeanwendungen

Auf die Sauna schwören ja einige Menschen. Eine Studie der Universität in Ostfinnland will zum Beispiel belegen, dass Männer, die statt einmal in der Woche, zwei bis dreimal in die Sauna gehen, ihr Herzinfarkt-Risiko um 22 % senken. Wer vier bis siebenmal in die Sauna geht, soll ein um 63 % verringertes Risiko haben. Ich persönlich bin von den Effekten der Infrarotsauna mehr überzeugt, als von der klassischen Sauna. Was ebenfalls sehr interessant ist: die Rotlicht-Therapie.

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 21.8.2024 aktualisiert.

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