Aciclovir ist ein Wirkstoff gegen die bekannten Herpes-Viren – ein sog. Virostatikum.
Das Mittel gibt es unter den verschiedensten Handelsnamen wie: Acic, Acivir, Supraviran, Virupos, Virzin, Zoliparin, Zovirax oder auch einfach nur unter dem Wirkstoffnamen und dem Namen des Pharmaunternehmens, wie z.B. Aciclovir Ratiopharm.

Studien zu Aciclovir

Eine relativ aktuelle Studie, die GACHE-Studie (German Trial of Acyclovir and Corticosteroids in Herpes-simplex-virus-Encephalitis) untersucht die Wirksamkeit anhand von Patientenversuchen, welche mit Placebos und verschiedenen Wirkstoffen gegen Herpes (u.a. Aciclovir) behandelt wurden.

Die Hypothese bei der Studie ist, dass durch die Kombination Aciclovir und Dexamethason die Erfolgsrate höher ist als bei der alleinigen Behandlung mit Aciclovir.

Der Wirkstoff Aciclovir wirkt zum einen gegen den wohl bekanntesten Herpes-Virus, dem Herpes-Simplex-Virus Typ I (Erregung des Lippenherpes), zum anderen aber auch gegen andere Arten des Herpesvirus, zum Beispiel am Auge oder im Genitalbereich.

Aciclovir Wirkung

Aciclovir hemmt die Vermehrung der Viren, kann allerdings die Viren nicht vollständig abtöten. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Wirkstoff schon bei den ersten Symptomen anzuwenden.

Das Anwendungsgebiet von Aciclovir ist wie schon erwähnt, die Behandlung von Infekten durch Viren aus der Familie der Herpes-Viren.

Aciclovir gibt es in verschiedenen Formen. Für Viren die Lippenherpes oder Herpes am Auge (Augenkrankheiten) verursachen bietet sich die Behandlung mit einer Aciclovir-Creme an.

Andere Arten von Herpes Viren könnten auch mit Tabletten behandelt werden. Diese sind zumeist in einer Packungsgröße von 35 Stück erhältlich. Während die Cremes in der Apotheke frei erhältlich sind, sind die Tabletten verschreibungspflichtig.

Dosierung und Anwendung von Aciclovir

Die Anwendung ist recht einfach. Die Creme sollte alle 4 Stunden auf die betroffenen Hautbereiche aufgetragen werden. Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel 5 Tage, die Herpes-Infektion sollte allerdings völlig ausgeheilt sein. Eine Behandlungsdauer länger als 10 Tage sollte daher vorher mit dem Arzt abgeklärt werden.

Nebenwirkungen

Zu den bekannten Nebenwirkungen von Aciclovir zählen Brennen, Juckreiz, Rötungen und Kopfschmerzen sowie Übelkeit. Das Medikament bzw. der Wirkstoff Aciclovir ist nicht für Patienten geeignet, die unter Nierenfunktionsstörungen (Nierenprobleme) leiden.

Ebenfalls sollte Aciclovir nicht während der Schwangerschaft angewendet werden, da das Mittel auch in die DNA (Zellkerne) eingebaut werden könnte – es gilt daher als chromosomales Mutagen.

Wechselwirkungen

Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sind möglich. Bei Kombination mit Probenecid kann es daher hin und wieder zu einer verminderten Harnausscheidung von Aciclovir kommen.

Beitragsbild: 123rf.com – Kateryna-Kon

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