Während bei Erwachsenen die „Definition“ von dem, was wann als Fieber bezeichnet werden kann, relativ eindeutig ist, sieht es bei Kindern, Kleinkindern und Säuglingen etwas anders aus. Auch hier dürfen Kinder nicht als „kleine Erwachsene“ angesehen werden, die mit den gleichen Maßstäben behandelt werden wie erwachsene Patienten.

Zum Thema Fieber hatte ich bereits folgende Grundsatzbeiträge verfasst:

und speziell zu Fieber bei Kindern aus der Perspektive von Fieberkrämpfen diesen Beitrag:

Wenn man sich im Netz die verschiedenen Webseiten anschaut, die Ratschläge bei Kindern mit Fieber geben, dann fällt ein Aspekt besonders positiv auf. Und das ist die inzwischen anscheinend gängige Ansicht, dass Fieber keine Erkrankung ist, die es mit allen Mitteln zu bekämpfen gilt. Vielmehr wird Fieber bei Kindern, Kleinkindern und Säuglingen als gesunde Abwehrreaktion bezeichnet, die ein gutes Zeichen ist für einen optimal reagierenden Organismus. Darum gelten auch die Werte, die bei Erwachsenen schon als Fieber gelten, bei Kindern nicht in dieser Form.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den “5 Wundermitteln” an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den “5 Wundermitteln” ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Das „Baby-Center“ beschreibt, dass Babys „eine höhere Temperatur als ältere Kinder“ haben, die zudem einem schwankenden Tagesverlauf unterliegt: Die Körpertemperatur steigt im Verlauf des Tages an und sinkt nach Mitternacht. Die Webseite bezeichnet Fieber bei einem Baby, wenn die Körpertemperatur 37,7 Grad Celsius des morgens übersteigt beziehungsweise auf 38,2 Grad Celsius und höher am Abend ansteigt.

Die Seite rät weiter, dann einen Arzt aufzusuchen, wenn die Körpertemperatur in Abhängigkeit vom Alter von Baby oder Kleinkind auf folgende Werte gestiegen ist:

„die Temperatur eines Babys, das jünger als drei Monate ist, über 37,8 Grad steigt.

die Temperatur eines Babys zwischen drei und sechs Monaten über 38,2 Grad steigt.

die Temperatur eines Babys, das älter als sechs Monate ist, über 39,2 Grad steigt.

bei jedem Fieber, das länger als drei Tage anhält.

Die Webseite von „Kinder- & Jugendärzte im Netz“ erklärt unter „Was ist Fieber?“, dass eine Temperatur von 37,6 bis 38,5 Grad Celsius als „erhöhte Temperatur“, aber noch nicht als Fieber angesehen wird.

Auf einer anderen Seite der „Kinder- und Jugendärzte“ (Fieber) wird diese „Definition“ wiederholt. Die Kinder- und Jugendärzte meinen auch, dass ein Säugling unter drei Monaten bei einer Körpertemperatur von 38 Grad Celsius und höher vom Arzt untersucht werden sollte. Säuglinge, die bereits älter sind, sollten ab 39 Grad Celsius ärztlich „begutachtet“ werden.

Da alle guten Dinge „Drei“ sind, noch eine schulmedizinische Webseite, die sich zu diesem Thema äußert: „Onmeda.de“ –  Ab wann Fieber gefährlich wird. Hier beantwortet der Kinderarzt Dr. Voitl eine Reihe von Fragen zum Fieber. Auch er äußert sich in ähnlicher Weise zur Natur und den definierten Grenzen von dem, was als Fieber bezeichnet wird, wie die Beiträge der zuvor zitierten Webseiten.

Er sagt wörtlich: „Gesunde Kinder haben eine Körpertemperatur zwischen 36,5 und 37,5 °C, zwischen 36,1 und 37,8 °C ist meist noch als normal anzusehen. Säuglinge haben etwas höhere Normalwerte. Ein Kind beginnt zu fiebern, wenn die Temperatur rektal – also im Enddarm – gemessen 38 °C oder in der Achsel gemessen 37,5 °C übersteigt.“

Fällt die Körpertemperatur einmal deutlich höher aus, dann muss das nicht unbedingt gleich Fieber bedeuten. Denn zu warme Kleidung, Herumtoben, ein heißes Bad oder ein heißes Sommerwetter können die Körpertemperatur bei den Kleinen relativ rasch in die Höhe treiben. Ein erneutes Fiebermessen nach einer Viertelstunde sollte dann allerdings „normale“ Werte ergeben.

Dr. Voitl bezeichnet Körpertemperaturen von 38 bis 39 Grad Celsius als „leichtes Fieber“, das nicht „grundsätzlich schädlich“ ist. Bei Temperaturen über 39 Grad, wo das Kind leidet, empfiehlt er fiebersenkende Medikamente, wie Ibuprofen und Paracetamol als Zäpfchen oder Saft.

Fazit

Fieber scheint für die Schulmedizin im Allgemeinen und bei Kindern im Speziellen zumindest theoretisch nicht mehr die „Bedrohung“ zu sein, wie in früheren Tagen, wo man mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln Fieber zu bekämpfen wusste. Vielmehr wird für eine Sichtweise geworben, die Fieber als gesunde Heilreaktion des Körpers kennzeichnet. Zu hohes Fieber kann dann allerdings auch ein „Zuviel des Guten“ werden. Die diskutierten Grenzwerte liegen aber weit über dem, was früher schon als Fieber gegolten hatte.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter dazu an:

Dieser Beitrag wurde am 20.07.2023 erstellt.

Bitte teilen Sie diesen Beitrag

Das könnte Sie auch interessieren: